-
Viertaktbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Viertaktbrenn@
kraftmaschinen und bezweckt eine verbesserte Anordnung der Steuerkörper.
-
1-')ei einer bekannten Motorbauart bestehen die Steuerkörper für jeden
Zylinder aus einem sich in senkrechter Richtung erstreckenden Gleitschieber mit
halbmondförmigem Querschnitt., Die 'konkave Seite des Querschnittes hat den gleichen
Krümmungsradius wie die Zylinderbohrung, und die konvexe Seite hat natürlich einen
kleineren Krümmungsradius. Bei dieser Bauart wurde die konvexe Seite des Gleitschiebers
in eine Nut eingelassen, die der Gleitschieberform entsprechend angepaBt ist und
die im wesentlichen sich über die ganze Länge des Zylinders erstreckt; die Tiefe
dieser Nut wurde derart gewählt, daß die konkave Oberfläche bzw. die innere Oberfläche
des Gleitschiebers sich mit der Zylinderbohrung deckte und einen Teil dieser Bohrung
bildete. Das obere Ende des Gleitschiebers oder ein Kanal im Gleitschieber in der
Nähe seines oberen Endes diente dazu, einen Ein-IaB- oder AuslaBkanal in der Zylinderwandung
je nach Bedarf zu öffnen oder zu schließen.
-
Jeder der Gleitschieber wurde von seinem unteren Ende aus durch eine
besondere Nocken-oder Exzenterscheibe in Auf- und Abbewegung versetzt.
-
Beim praktischen Gebrauch hat sich herausgestellt, daB diese Gleitschieberbauart
zwar einen Motor mit hoher Leistung ergibt, daß man aber
zur Erzielung
hoher effektiver Durchschnittsdrücke größere Einlaßquerschnitte benötigt, als sie
mit Halbmondgleitschiebern erzielt werden können.
-
Die Erfindung besteht in einer Viertaktbrennkraftmaschine, bei der
zur Steuerung des Auslasses ein halbmondförmiger Gleitschieber, zur Steuerung des
Einlasses dagegen ein Tellerventil dient, das vorzugsweise hängend angeordnet ist.
-
Es ist bekannt, daß bei neuzeitlichen Maschinen das Auslaßventil der
empfindlichste Teil ist, und zwar deshalb, weil er nicht unter allen Arbeitsbedingungen
genügend gekühlt werden kann, so d:aß es notwendig ist, geringere Verdichtungsverhältnisse
anzuwenden, als sonst möglich wären. Der Halbmondgleitschieber ist von großem Vorteil
als Auslaßorgan, da er wirksam gekühlt werden kann und der Auslaßkanalquerschnitt
nicht so groß zu sein braucht wie der Einlaßkanalquerschnitt.
-
Das Einlaßventil wird vorzugsweise als oben angeordnetes hängendes
Ventil ausgeführt.
-
Die genannte Ventilanordnung gemäß der Erfindung gestattet, den halbmondförmigen
Gleitschieber an der Seite des Zylinders anzubringen, die der belasteten Seite des
Zylinders gegenüberliegt, an der der größte Verschleiß stattfindet.
-
Der Hauptvorteil dieser Bauweise besteht in dem Fall, daß das Einlaßventil
von oben gesteuert wird, darin, daß der Durchmesser des Einlaßventils groß sein
kann und praktisch der Ventilsitz den größten Teil des Raumes einnehmen kann, der
durch den Innendurchmesser des Zylinders gegeben ist, weil das Auslaßorgan diesen
Rauriff nicht in Anspruch nimmt. Ferner kann der Halbmondgleitschieber so angeordnet
werden, daß er eine für ein Auslaßorgan genügend große öffnung schafft.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
beschrieben, und zwar zeigt Fig. i einen lotrechten Schnitt durch eine Maschine
gemäß,der Erfindung nach der gebrochen verlaufenden Linie i-i der Fig. 2, Fig. 2
einen waagerechten ebenen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 eine Seitenansicht
des herausgenommenen Halbmondgleitschiebers und Fig. 4 eine Draufsicht auf einen
ebenen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3.
-
In der Zeichnung bezeichnet A den Maschinenzylinder und B einen abnehmbaren
Zylinderkopf, durch den ein Einla&kanal b hindurchgeht, an dessen unterem Ende
ein Sitz für ein Einlaßtellerventil C ausgebildet ist. Dieses Ventil wird in der
üblichen Weise durch einen Nocken d gesteuert, der auf einer Nockenwelle D sitzt,
und zwar mit Hilfe einer Steuerstange d3 und eines Schwenkhebels d=. Im Zyli:ntder
A
bewegt sich ein Kolben E, der mit einer Kurbelwelle M mittels einer
Kolbenstange P verbunden ist.
-
In der Seitenwand der Zylinderbohrung ist eine halbzylindrische senkrechte
Nut a ausgebildet, in die die außen -halbzylindrische Fläche feines lotrecht angeordneten
Halbmondgleitschiebers F eingreift, wobei die Nut eine dem Gleitschieber angepaßte
Gleitführung bildet. An der Innenseite des Gleitschiebers F ist eine halbzylindrische
Nut f1 ausgebildet, deren Krümmung mit der Krümmung der 7vlinderbohrung übereinstimmt
und deren Oberfläche einen Teil der Zylinderbohrung bildet. Der Gleitschieber F
erstreckt sich nach oben und nach unten über die Zylinderbohrung hinaus und besitzt
in der Nähe seines oberen Endes eine durch ihn hindurchgehende Durchbrechung f2.
-
G ist der Auslaßkanal, der in die Seitenwandung des Zvlimders in der
Nähe seines oberen Endes mündet, und der durch den Gleitschieber F geschlossen wird,
wenn sich dieser in seiner ohersten Stellung befindet, die in Fig. i dargestellt
ist. Wenn der Gleitschieber F nach unten in seine unterste Stellung bewegt wird,
deckt sich die Durchtrittsöffnung f= mit der :@-tündung des Auslafkanals G und läßt
die verbrannten Gase austreten.
-
Am unteren Ende des Gleitschiebers F sitzen einstückig zwei Vorsprünge
f3, durch die ein Bolzen h hindurchgeht, der auch durch einen Gleitblock H durchtritt,
welcher zwischen den Lappen j eines gegabelten Hebels 1 geführt wird, der im Kurbelwellengehäuse
bei j1 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel I besitzt einen kurzen, nach unten reichenden
Arm j2, an den das obere Ende h einer Exzenterstange K angelenkt ist, deren Bügel
k1 eine Exzenterscheibe d' umgreift, die mit der Nockenwelle L) ein Stück bildet
oder auf dieser befestigt ist.
-
Wie ersichtlich, nimmt das Einlaßventil C den größeren Teil des Querschnittes
der Zylinderbährung ein, und zwar einen sehr viel größeren Teil, als es möglich
wäre, wenn ein Auslaßorgan der Tellerventilbauart gleichfalls in diesem Bereich
angeordnet wäre.