DE872884C - Verbrennungskraftmaschine mit Dekompressionsvorrichtung - Google Patents

Verbrennungskraftmaschine mit Dekompressionsvorrichtung

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DE872884C
DE872884C DER3541A DER0003541A DE872884C DE 872884 C DE872884 C DE 872884C DE R3541 A DER3541 A DE R3541A DE R0003541 A DER0003541 A DE R0003541A DE 872884 C DE872884 C DE 872884C
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DE
Germany
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valve
inertia
decompression device
combustion engine
rocker arm
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Expired
Application number
DER3541A
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English (en)
Inventor
Charles Norman Goldsmith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ricardo PLC
Original Assignee
Ricardo and Co Engineers 1927 Ltd
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Publication date
Application filed by Ricardo and Co Engineers 1927 Ltd filed Critical Ricardo and Co Engineers 1927 Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE872884C publication Critical patent/DE872884C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • F01L13/08Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for decompression, e.g. during starting; for changing compression ratio

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Valve Device For Special Equipments (AREA)

Description

  • Verbrennungskraftmaschine mit Dekompressionsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Kolben-Verbrennungskraftmaschinen, die eineDekompressionsvorrichtung aufweisen, die während der Anlaufperiode eine Start-Stellung einnimmt, in der sie eine Öffnung in dein Zylinder bzw. jedem Zylinder offen hält, um die Kompression. innerhalb des Zylinders zu verringern bzw. aufzuheben und dadurch das. Durchdrehen,der Maschine zum Anlassen bis hinauf zu einer geeigneten Geschwindigkeit zu erleichtern, woraufhin die Dekompressionsvorrichtung.in eine Betriebs-Stellung bewegt wird, in der sie unwirksam ist. Die Erfindung betrifft eine. Verbrennungskraftmaschiiie obiger Art, .die in dein Zylinder bzw. jedem Zylinder eine durch einTellerventil gesteuerte Öffnung und eine Dekompression:s:vorrichtung aufweist, die in :der Start-Stellung das: Tellerventil zur Erleichterung des Durchdrehens :der Maschine von seinem Sitz angehoben hält, wohingegen sie in der Betriebs-Stellung das Ventil normal aufsitzen läßt. Die Erfindung ist insbesondere bei Maschinen anwendbar, bei denen das Tellerventil, auf das die Dekompressionsvorrichtung einwirkt, ein normales Ein- oder Auslaßventil ist, das an dem normalen Betrieb der Maschine .teilnimmt; jedoch -kann die Erfindung ebenso bei Maschinen angewandt werden, bei denen das Ventil ein besonderes Dekompressionsventil ist, das während des normalen Betriebes der Maschine dauernd geschlossen bleibt.
  • Bei den üblichen bekannten Dekompressionsanordnungen für Verbrennungskraftmaschinen der angegebenen Art ist die Dekompressionsvorrichtung entweder so- angeordnet, daß sie durch den Maschinisten von ihrer Start- in ihre Betriebs-Stellung gebracht werden muß, wenn dieser glaubt, daß der Maschine einte ausreichende Umdrehungsgeschwindigkeit gegeben wurde, oder es sind Einrichtungen vorgesehen, die die Deko.mpressionsvorrichtung selbsttätig von ihrer Start- in ihre Betriebs-Stellung bewegen, nachdem der Kurbelwelle vom Ruhezustand aus eine vorher festgelegte Zahl von Umdrehungen erteilt wurde. Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, die Dekompressionsvorrichtung durch einen auf die Umdrehungsgeschwindigkeit der Maschine ansprechenden Regler üblicher Bauart oder durch einen aufgebauten Flüssigkeitsdruck bei Erreichen einer bestimmten Umdrehungsgeschwindigkeit selbsttätig von .der Start- in die Betriebs-Stellung bewegen zu lassen.
  • Der Zweck der Erfindung ist, eine Maschine obiger Art zu schaffen, die eine verbesserte, viel einfachere Einrichtung für eine D.ekompres,sionsvorrichtung aufweist, die bei Erreichen einer bestimmten Umdrehungsgeschwindigkeit selbsttätig von der Start- in die Betriebs-Stellung gebracht wird.
  • . Gemäß der Erfindung besitzt eine Verbrennungskraftmaschine -der vorgenannten Art einen Bauteil mit Trägheitsvermögen, der so angeordnet ist, daß ihm während. der Anlaufperiode durch einen bewegten Maschinenteil gegen die Wirkung seiner Schwerkraft und/oder einer Feder in bezug auf den ihn ,stützenden Teil in einer Richtung intermittierend eine Bewegung erteilt wird, und Mittel, vermittels welcher der Bauteil mit Trägheitsvermögen selbsttätig die Bewegung der Dekompressionsvorrichtung in die Betriebs-Stellung bewirkt, wenn dieser Bauteil sich vermöge seiner Trägheit bzw. -des ihm durch die Einwirkung des bewegten Maschinenteils erteilten Moments in bezug auf den ihn stützenden Teil über einen bestimmten Punkt hinwegbewegt.
  • Bei einer solchen Anordnung hat der Trägheitsvermögen aufweisende Teil zweckmäßigerweise die Form eines drehbar gelagerten Gewichts, das um eine feste Achse schwenkbar ist und während der Anlaufperiode gegen die Wirkung der Schwerkraft und/oder einer Feder stoßweise in einer Richtung zu einer Totpunkt-Stellung hingeschwenkt wird und, sobald es infolge seines Moments. über diese Totpunkt-Stellung hinausbewegt wird, selbsttätig unter der Wirkung der Schwerkraft und/oder der Feder weiterwandert, .um durch einen weiteren Weg zu bewirken, daß sich die Dekompressionsvorrichtung in ihre Betriebs-Stellung bewegt. -Bei einer zweckmäßigen. Anordnung wird die stoßweise Bewegung dem Trägheitsvermögen aufweisenden Teil durch einen Nocken auf einer einen Teil der Maschine bildenden Nocleientvelle mitgeteilt, und zwar entweder direkt oder durch einen dazwischenliegenden Mechanismus, wie z. B. den Stößelmechanismus bzw. Stoßstange und Schwinghebeleinnichtung,die im Normalbetrieb in üblicher Weise zur Betätigung des Ventils dienen, das .durch die Dekompressionsvorrichtung während der Anlaufperiode angehoben werden soll.
  • Weiterhin kann die Wirkung des Trägheitsvermögen aufweisenden Teils diesein, -daß er entweder die Dekompressionsvorrichtung auslöst, die dann unter der Wirkung einer Feder in ihre Betriebs-Stellung geht, oder eine solche Vorrichtung infolge des Gewichts und/oder Moments des Trägheitsvermögen aufweisenden Teils: mit oder ohne die Mitwirkung einer Feder bewegt.
  • Im folgenden «nird die Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Fig. i ist eine im Schnitt gezeigte Seitenansicht einer Ausführung; Fig. 2 ist ein im Schnitt gezeigter Grundriß der in Fig. i gezeigten Ausführung; Fig. 3. ist eine Endansicht auf einen. Teil der in Fig. i und 2 gezeigten Ausführung; Fig.4 ist eine Seitenansicht einer alternativen Ausführung gemäß,der Erfindung; Fig. 5 ist ein im Schnitt gezeigter Grun@driß der in Fig. 4 gezeigten Ausführung; Fig. 6 isst eine im Schnitt gezeigte Seitenansicht der in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführung; Fig. 7 ist eine Endansicht auf einen Teil der in Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Ausführung, und Fig. 8 ist eine schematische Darstellung einer abgeänderten Anordnung gemäß der Erfindung.
  • In der in Fig. i, 2 und 3 dargestellten Ausführung hat die nach dem Zweitakt- oder Viertaktprinzip gebaute Maschine ein hängendes Auslaßventil A, das durch Stoßstange und Schwinghebelvorrichtung in üblicher Weise betätigt wird, und zur Darstellung der Erfindung sind nur das Ventil-Schwinghebelgehäuse und seine damit verbundenen Teile gezeigt.
  • Wie ersichtlich, hat das das Aus- oder Einlaßventil der Maschine bildende Ventil El die übliche Ventilfeder A1 und ist so angeordnet, daß es durch einen Schwinghebel B betätigt wird, der bei C gelagert ist und auf den über eine Einstellschraube D das obere Ende einer Stoßstange D1 einwirkt, deren unteres Ende durch eine Nocke in üblicher Weise betätigt wird.
  • In .dargestellter Ausführung wird der Zapfen C für den Schwinghebel B von einem Exzenterzapfen auf einer Welle Cl gebildet, die von Lagern E im Schwinghebelgehäuse El abgestützt wird und auf deren einem Ende ein Bedienhebel E2 starr befestigt ist, der in einem Schlitz F in einer mittels Schrauben F2 am Schwinghebelgehäuse El befestigten Kulisse F1 bewegt werden kann. Der Schlitz F hat zwei entsprechend an seinen Enden angebrachte Einschnitte F3, F4, und der Hebel E2 hat die Form eines federnden Streifens, der danach strebt, in den einen oder anderen der beiden Einschnitte F3, F4, entsprechend dem Ende ,des Schlitzes, an dem sich der Hebel im Augenblick befindet, einzutreten und zu bleiben.
  • Die Anordnung und Exzentrizität des Zapfens C ist derart, daß, sobald sich der Hebel E2, wie in Fig. 2 gezeigt, in -dem Einschnitt F4 befindet, das Ventil dauernd offen -gehalten wird, wohingegen das Ventil A normal betätigt wird, ,sobald sich der Hebel E2 in dem Einschnitt F3 befindet.
  • In dem Schwinghebelgehäuse El befindet sich eine in einem Lager G gelagerte Welle H, mit deren innerem Ende ein Finger Hl starr verbunden isst, während auf deren, äußerem Ende ein Gewicht H2 starr befestigt ist, auf das ein Ende einer bei H3 gezeigten Zugfeder einwirkt.
  • In dem Schwinghebelgehäuse El ist weiterhin eine Stoßstange T gleitend gelagert, auf die eine Druckfeder Il einwirkt und .die so angeordnet ist, daß die Stoßstange, wenn sie gegen die Wirkung dieser Feder bewegt wird, den Hebel E2, falls er die in Fig. 2 gezeigte Stellung einnimmt, aus dem Einschnitt F4 herausbringt, w -oraufhin sich der Hebel infolge der Wirkung der Ventilfeder Al, die über den Schwinghebel B und Zapfen C wirkt, und, falls notwendig, unterstützt durch eine, wie: bei C2 bezeigt, um den Zapfen C geschlungene Feder längs dem Schlitz F selbsttätig in den Einschnitt F3 be-@vvgt.
  • Das Gewicht H2 ist mit einer Nockenfläche H4 ausgestattet, die so gestaltet ist, daß .sie mit der Stoßstange I in der nachfolgend beschriebenen Weise zusammenwirkt.
  • Wenn die Maschine anlaufen soll, wird um das Ventil A in angehobener Stellung zu halten, der Hebel E2 in den Einschnitt F4 gebracht und das Gewicht H2 in die in Fig. i und 2 mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung bewegt, in der, wie ersichtlich, der Finger Hl auf dem oberen Ende der Einstellschraube D ruht und sowohl infolge des Gewichts H2 als auch der Wirkung der auf das Gewicht wirkenden Zugfeder H3 danach strebt, mit dieser in Berührung zu bleiben.
  • Die Maschine wird jetzt mittels Hand oder mittels einer Kraftanlaßvorrichtung,durchgedreht, und es ist ersichtlich, daß jedesmal, wenn der Schwinghebel B durch das periodische Hochkommen der Stoßstange Dl bewegt wird, die Welle H und das Gewicht H2 durch den Finger Hl, in Fig. i im Uhrzaigersinn, geschwenkt wird. Bis zu einer bestimmtenUmdrehungsgeschwindigkeit reicht das Moment, das, dem Gewicht H2 während jeder Aufwärtsbewegung der Stoßstange Dl erteilt wird, nicht aus, um das Gewicht gegen die Wirkung seines Eigengewichts und -die Kraft der Feder H3 über seinen Totpunkt hinwegzubringen. Wenn jedoch die Umdrehungsgeschwindigkeit einen vorher festgelegten Wert erreicht, bringt das Moment :des Gewichts H2 dieses über seinenTotpunkt hinweg, woraufhin sein Gewicht, jetzt durch die Spannung der Feder H3 unterstützt, dieses in die in Fig. i mit strichpunktierten Linien und in Fig.3 mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung bringt. Gegen Ende seines Weges in diese Stellung wirkt die Nockenfläche H4 auf die Stoßstange 7 derart, daß diese dien Hebel E2 aus dem Einschnitt F4 hinausstößt, woraufhin sich dieser Hebel in oben beschriebener Weise längs des Schlitzes F in den Einschnitt F3 bewegt, so daß das Ventil seine normale Tätigkeit aufnehmen kann.
  • In Fig.4, 5, 6 und 7 ist die Ausführung einer Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine gezeigt, die kolbengesteuerte Spülluftöffnungen und eine durch ein mechanisch betätigtes Tellerventil gesteuerte Auslaßöffnung in dem Zylinderkopf aufweist und Einrichtungen besitzt, durch die der Auslaßventilsteuerung nach dein Anlaufen während der Anfangsbetriebsperiode eine besondere Einstellung gegeben werden kann.
  • Bei dieser Ausführung wird das die übliche Feder K1 aufweisende Auslaßventil K durch einen bei L drehbar gelagerten Schwinghebel K2 betätigt, auf den eine nockenbetätigte Stoßstange K3 in üblicher Weise einwirkt. Der Zapfen L hat die Form eines Exzenters auf der Welle L1, die von: im Sch-,vi.nghebelgehäuse Al befindlichen Lagern getragen wird. Auf dieser Welle ist an einem Ende ein Hebel L2 starr befestigt, :der sich in einem in einer Kulisse L3 befindlichen Schlitz bewegt, der an seinen Enden Einschnitte L4, L5 aufweist, um den Hebel in derjenigen der beiden Endstellungen, die er gerade im Augenblick einnimmt, festzuhalten. Die Anordnung ist derart getroffen, daß das Ventil K normal betätigt wird, wenn der Hebel L2 die in Fing. 4 und 6 in strichpunktierten Linien gezeigte Stellung einnimmt, wohingegen, sobald der Hebel L2 seine andere, in F'ig. 4, 5 und 6 in ausgezogenen Linien .dargestellte Stellung einnimmt, das Ventil gegenüber der Normalbetätigung später öffnet und früher schließt, wodurch während der Anlaufperiode und unmittelbar nach dem Start ein erhöhtes effektives Kompressionsverhältnis bewirkt wird.
  • Außerdem ist :eine Welle N in dem Schwinghebelgelhäuse 31 gelagert, die einen Nocken bzw . Stufe NI trägt, :der, wenn er sich in der in Fig. 6 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung befindet, mit einer schrägen Fläche K8 an dem Schwinghebel K2 zusammenwirkt und dadurch das Ventil K für Dekompressionszwecke angehoben hält, und wenn er in die in Fig. 6 mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung bewegt wird, die freie Betätigung dies Ventils zuläßt. Die Welle N' trägt außerdem an einem Ende einen Finger N2, der. die in Fig.4 in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung einnimmt, wenn der Nocken N1 sich in der in Fig.6 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung befindet.
  • Weiterhin ist in einem Lager innerhalb des Schwinghebelgehäuses 11.T eine dritte Welle 0 gelagert, @d@,ie an ihrem äußeren Ende ein Gewicht 01 und an ihrem inneren Ende einen Exzenterzapfen 02 trägt, wobei letzterer so angeordnet ist, daß er mit einem Kragen K4 der Stoßstange K3, wie gezeigt, im Eingriff steht. Auf das Gewicht 01 wirkt das eine Ende einer Zugfeder 03, :deren anderes Ende, wie :ersichtlich, auf einem Ankerzapfen 04 einstellbar verankert ist.
  • Die Betätigung der Einrichtung ist folgende: Der Hebel L2 steht zunächst in der in Fig. 4 und 6 mit strichpunktierten Linien dargestellten Stellung, in der .er, wie bereits erwähnt, !die normale Ventilzei,bsteuerung mit voller Periode ergibt. Wenn die Maschine zum Starten vorbereitet werden .soll, wird das Gewicht 01 in die in Fig. 4 und 5 gezeigte Stellung gebracht und die Welle N mit Hilfe des Fingers N2 in die in Fig. 4, 5 und 6 mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung geschwenkt. In .dieser Stellung kann der Nocken bzw. Stufe N1 mit der schrägen Fläche Ks des Schwinghebels K2 entweder in Berührung oder nicht in Berührung stehen. jetzt wird der Hebel L2 in die in- Fig. 4, 5 und 6 mit ausgezogenen Liniendargestellte Stellung bewegt, wodurch die schräge Fläche KB des Schwinghebels K2 gegen Iden Nocken bzw. StufeNl gedrückt wird, die ihrerseits das Ventil von seinem Sitz herunterdrückt und wodurch außerdem das Ventil K gegenüber der Normalbetätigung später öffnet und früher schließt.
  • Die Maschine wird, jetzt mittels Hand oder Kraftanlaßvorrichtung durchgedreht, und es ist ersichtlich, daß jedesmal, wenn die Stoßstange K3 hochkommt, der Kragen K4 den Zapfen 02 durchschleudern möchte, um die Welle 0 und dadurch das Gewicht 01 durchzuschwenken. Die Bewegung der Stoßstange K3 ist absolut ungenügend, um das Gewicht 01 über seineTotpunkt-Stellung zubringen, so daß- das Gewicht 01, wenn die Maschine vergleichsweise nur langsam durchgedreht wird, jedesmal, wenn die Stoßstange K3 heruntergeht, in die in Fig. 4 und 5 gezeigte Stellung zurückkehrt. Wenn .die Umdrehungsgeschwindigkeit der Maschine jedoch einem gewissen, vorher festgelegten Wert erreicht, bringt das dem Gewicht 01 durch die schnellere Aufwärtsbewegung der Stange K3 erteilte Moment das Gewicht 01 über seinen Totpunkt, woraufhin es - unter seinem Eigengewicht, unterstützt durch die Spannung der: Feder 03, in Eingriff mit dem Finger N2 fällt, den es dadurch in die in Fig.4 mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung herumdreht, während das Gewicht am Ende auf einen bei 05 geigten gedämpften Anschlag auffällt. Es ist ersichtlich, daß die dem Finger N2 auf ,diese Weise erteilte Bewegung die Welle N :und dien Nocken bzw. Anschlag Ni so schwenkt,daß der letztere iindie inFig.6 mit strichpunktierten Linien Jargesitellte Stellung bewegt wird, wodurch er zuläßt, daß sich ,das Ventil K schließt,und -daher nur zu .den durch die Wirkung der Stoßstange K3 bestimmten Zeiten geöffnet wird. Die Zeitsteuerung .des Ventils K ist in diesem Augenblick so, daß in Hinblick auf die Stellung des Hebels L2 die Ventilzeitsteuerung, wie oben erklärt, ein; effektives Kompressnonsverhältniis bewirkt, das höher liegt als während- des normalen Betriebs.
  • Nach einer angemessenen Zeit, nach dem Anlauf der Maschine mit eigener Kraft, wird ,der Hebel L= mittels- Handbetätigung in die in Fig. 4 und 6 mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung gebracht, so daß die Zeitsteuerung des Öffnens und Schließens des Ventils die für normale Betriebsbedingungen geeignete wird.
  • Die Zugfeder 03 trägt, wie ersichtlich, sowohl dazu bei, das Gewicht 01 daran zu hindern, daß es bei .einer zu geringen Geschwindigkeit während der anfänglichen Umdrehung der Maschine vor dem Anlaufen über seine Totpunkt-Stellung geworfen wird, und ebenso ,dazu bei, das Gewicht, nachdem es über seine Totpunkt-Stellung geworfen wurde, in @die in Fig. 4 mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung zu bringen. Ebenso ist ersichtlich, daß durch Einstellung des Verankerungspunktes des unteren Endes der Feder 03 auf dem Verankerungszapfen 04 (indem glas Ende der Feder in die eine oder andere der in dem Zapfen 04 dargestellten, am Umfang befindlichen Nuten gebracht wird) die Geschwindigkeit, mit der die Maschine @durchgedreht werden muß, bevor das Gewicht 01 über seine Totpunkt-Stellung geworfen wird, innerhalb gewisser Grenzen eingestellt werden kann.
  • In der in Fig.8 schematisch dargestellten abgeänderten Ausführung ist ein Gewicht P gezeigt, auf das eine Zugfeder P1 wirkt und das so aus-,gebildet ist, daß es z.B. in der gleichen allgemeinen Weise wie in der in Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Ausführung das Gewicht 01 tätig ist, um die Dekompressionsvorrichtung unwirksam zu machen. Anstatt daß jedoch indirekt über eine Welle 0 und Zapfen 02 durch eine Stoßstange auf das Gewicht P eingewirkt wird, wird auf dieses Gewicht, wenn es sich in der Start-Stellung befindet, durch einen Nocken Q auf einer sich mit der Maschine drehenden Nockenwelle Q1 direkt eingewirkt. Eine solche Anordnung würde z. B. zur Anwendung in einer Maschine geeignet sein, die ein in üblicher Weise durch eine obenliegende Nockenwelle über einen Schwinghebel betätigtes Auslaßventil aufweist, wobei die Nockenwelle Q1 die obenliegende Nockenwelle bilden wurde. Das Ventil würde dabei, um die Dekompression herbeizuführen., "durch einen Nocken: oder Anschlag, ähnlich dem Nocken NI, offen gehalten, wobei dieser Nocken auf einerWelle mit einem Finger, ähnlich dem Finger N2, angeordnet ist, der so ausgebildet ist, ,daß er mit dem Gewicht P im Eingriff steht und durch das Herunterfallen des Gewichts: P in die in Fig. 8 in strichpunktierten Linien gezeigte Stellung, in der gleichen Weise wie der in Fig. 4,5 und 6 gezeigte Finger N2 durch das Gewicht 01, bewegt wird.
  • Bei dieser abgeänderten Anordnung ist, um die Geschwindigkeit der Maschine, bei,der das Gewicht über seinen Totpunkt geworfen wird, veränderlich zu machen, die Feder F1 mittels einer auf einem Ankerzapfen P3 befindlichen Einstellmutter P2 in ihrer Spannung einstellbar.
  • Es dürfte verständlich sein, daß in manchen Fällen ein Gewicht, wie das Gewicht H2, 01 oder P, ohne eine Zugfeder H3, 03 oder P1 angewandt werden kann, während in anderen: Fällen es sich als geeignet erweisen kann, ,das Gewicht so anzuordnen, daß es in .einer im wesentlichen horizontalen Ebene schwingt, wobei in diesen Fällen die Endbewegung des Gewichts zurVerbrin:gung der Dekompressionsvorrichtung in ihre unwirksame Stellung allein oder hauptsächlich :durch eine ähnlich der Feder H3, 03 oder P1 angeordnete Feder bewirkt würde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verbrennungskraftmaschine mit einer durch ein Tellerventil gesteuerten Zylinderöffnung und einer Dekompressionsvorrichtung, die in einer Start-Stellung das Ventil zur Erleichterung des Durchdrehens der Maschine von seinem Sitz angehoben hält und in einer Betriebs-Stellung das Ventil normal schließen läßt, und bei der auf die Umdrehungsgeschwindigkeit der Maschine ansprechende Mittel vorgesehen sind, welche bei Erreichen einer bestimmten. Umdrehungsgeschwindigkeit die Dekompressionsvorrichtung von ihrer Start- in ihre Betriebs-Stellung bringen, gekennzeichnet durch einen Bauteil (H2, 01, P) mit Trägheitsvermögen, der so angeordnet ist, daß ihm während der Anlaufperiode durch einen bewegten N;Iaschinenteil (D, K3) gegen die Wirkung seiner Schwerkraft und/oder einer Feder (H3, 03, P1) in bezug auf den ihn stützenden Teil in einer Richtung intermittieren:d eine Bewegung erteilt wird, und Mittel :(Kurvenfläche 114, Stoßstange J bzw. Finger N2, Anschlag .'V1), vermittels welcher der Bauteil mit Trägheitsvermögen selbsttätig die Bewegung der Dekompressionsvorrichtung in die Betriebsstellung bewirkt, wenn dieser Bauteil sich vermöge seiner Trägheit bzw. des ihm durch die Einwirkung des bewegten Maschinenteils erteilten Moments in bezug auf den ihn stützenden Teil über einen bestimmten Punkt hinausbewegt. a. Verbrenn.un.gskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Auslaß:ventil (K) ist und Mittel (Hebel I_2, Exzenterzapfen L) vorgesehen sind, durch die zur Erleichterung des Anlaufens die normale Steuerzeit des Ventils so geändert werden kann, daß das Ventil später öffnet und früher schließt als während des normalen Betriebes, und daß die Dekompressionsv orrichtun:g so ausgebildet ,ist, daß die Mittel zur Änderung :der Steuerzeit des Ventils in der Stellung, in der das Ventil gegenüber dem :Normalbetrieb später öffnet und früher schließt, verbleiben können, wenn die Dekompressionsvorrichtung von ihrer Start- in ihre Betriebs@-Stellung gebracht wird (Fig. 4 bis 6). 3. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil mittels eines Schwinghebels (K2) betätigt wird, der auf einem auf einer Welle (Ll) befindlichen Exzenterzapfen (L) gelagert ist, wobei die Welle von ihrer Normalstellung .durch drehende Bewegung in ihre Start-Stellung, in der die Öffnungsperiode :des Ventils geringer ist als normal, gebracht werden kann, und daß die Dekompressionsvorrichtung einen beweglichen Nocken bzw. Anschlag (1'1) aufweist, der so zu dem Schwinghebel (K2) in Beziehung gebracht ist, d@aß; wenn der Anschlag (Ni) sich in seiner Start-Stellung befindet und die Schwinghebelwelle (L1) in ihre Start-Stellung gedreht wird, der Schwinghebel das Ventil (K) anhebt, wobei der Anschlag zur Freigabe der normalen Bewegung des Schwinghebels durch den.Trägheitsvermögen aufweisenden Teil (01) in seine Betriebs-Stellung gebracht wird, sobald währendder Anlaufperiode die geeignete Geschwindigkeit erreicht wird. 4. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß :der Trägheitsvermögen aufweisende Teil die Form eines drehbar belagerten Gewichts (H2, 01, P) aufweist, das während der Anlaufperiode gegen die! Wirkung der Schwerkraft und/oder einer Feder (H3, 03, P1) stoßweise in einer Richtung zu einer Totpunktstellung hin geschwenkt wird und, sobald. es sich vermöge seines Moments über solche Totpunkt-Stellung bewegt, unter der Wirkung :der Schwerkraft und/oder der Feder einen weiteren Weg zurücklegt, um zu bewirken, daß die Dekompressionsvorrichtung in ihre Betriebs-Stellung bewegt wird. 5. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trägheitsvermögen aufweisenden Teil durch einen auf einer Nockenwelle befindlichen Nocken, und zwar entweder direkt oder über dazwischenliegende Einrichtungen, stoßweise eine Bewegung erteilt wird. 6. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil so angeordnet ist, daß es durch einen durch eine Nockenwelle betätigten Schwinghebel oder Stößelmechanismus geöffnet wird, . wobei dem Trägheitsvermögen aufweisenden Teil die ruckweise Bewegung entweder von einer Stoßstange, einem Stößel oder einem Schwinghebel erteilt wird. 7. Verbrennungskraftmaschine nach irgendeinem .der Ansprüche i, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieDekompressionsvorrichtung Sperrteile einschließt, die die Vorrichtung in: ihrer Start-Stellung gegen die Wirkung einer Feder halten, und daß der Trägheitsvermögen aufweisende Teil das Außereingriffkommen solcher Sperrteile bewirkt, sobald die Maschinengeschwindigkeit den vorher festgelegten Wert übersteigt. 8. Verbrerinungskraftmaschine nach irgendeinem der Ansprüche i, 3, 4, 5, 6 und 7, .dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch die die Maschinengeschwindigkeit, bei der der Trägheitsvermögen aufweisende Teil die Bewegung der Dekompressionsvorrichtung in ihre Betriebs-Stellung bewirkt, verändert werden kann. g. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Trägheithsvermägen aufweisenden Teil eine Feder einwirkt und,daß die Mittel zur Änderung,der Maschinengeschwindigkeit, beider der Trägheitsvermügen aufweisende Teil die Bewegung,der Dekompressionsworrichtung in ihre Betriebs-Stellung bewirkt, darin. bestehen, daß der Verankerungspunkt des, einen Endes der Feder (Fig. q.) und/oder ihre Spannung (Fig. 8) geändert werden können. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 698 2q4.
DER3541A 1948-12-14 1950-09-10 Verbrennungskraftmaschine mit Dekompressionsvorrichtung Expired DE872884C (de)

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DER3541A Expired DE872884C (de) 1948-12-14 1950-09-10 Verbrennungskraftmaschine mit Dekompressionsvorrichtung

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DE (1) DE872884C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222734B (de) * 1964-09-16 1966-08-11 Hatz Motoren Dekompressionsvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE698244C (de) * 1938-01-29 1940-11-05 Kloeckner Humboldt Deutz Akt G Anlassdekompressionseinrichtung

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