DE3607418A1

DE3607418A1 - Verlegewerkzeug fuer klebebaender und dergleichen

Info

Publication number: DE3607418A1
Application number: DE19863607418
Authority: DE
Inventors: Gunter Dipl Ing Hartmann; Wolfgang Dipl Ing Kaestner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1986-03-06
Filing date: 1986-03-06
Publication date: 1987-09-10

Description

Die Erfindung betrifft ein Verlegewerkzeug zum Verlegen bzw. Aufkleben von selbstklebenden Bändern, Dichtungspro filen aus Schaumstoff, Moosgummi usw. mit Träger- bzw. Abdeckstreifen aus Folie, Papier oder ähnlichen Materia lien auf Werkstückoberflächen.

In der Technik ist es sehr oft erforderlich, auf Werk stückoberflächen Dichtungsbänder, Abdeckbänder, Schutz streifen, Kennzeichnungen oder dergleichen aufzubringen. Bei diesem Vorgang ist die Empfindlichkeit der Materia lien gegen Stauchen, Verfalten und Verdrücken beim Auf kleben auf die Werkstückoberflächen zu berücksichtigen.

In der Istfertigung werden konfektionierte Schaumstoff profile - neuerdings auch formgestanzte Dichtungsteile - manuell auf die Werkstücke aufgeklebt. Dabei wurden bis her in der Regel ausgestanzte Formteile verwendet. Diese Tätigkeit ist aber schwierig in der Handhabung. Außerdem zieht diese Art der Herstellung der genannten Materia lien auch einen großen Verschnitt nach sich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich tung zu schaffen, um derartige Bänder und Streifen aus dem Vorrat, das heißt zum Beispiel von einer Rolle, direkt zu verlegen.

Diese Aufgabe wird mit einem Verlegewerkzeug gelöst, das aus folgenden Hauptkomponenten: Antriebseinheit mit Drehzahlgeber und Vorschubrollen für das Trägermaterial, Führungen für die Profile, Trennwerkzeug und einem Andruckstück besteht und durch ein programmierbares Handhabungsgerät bzw. einen Industrieroboter geführt wird.

Mit dem Werkzeug nach der Erfindung können vorzugsweise endlose Profile aus einem Vorrat (zum Beispiel Vorrats rolle) appliziert und abgelängt werden. Der Verlegevor gang kann außerdem sehr leicht automatisiert werden. Da rüber hinaus ist es möglich, mit dem gleichen Band bzw. Streifen verschiedene Konturen ohne irgendwelche Umstel lungen nacheinander zu verlegen. Andererseits ist aber auch eine besondere Flexibilität gegeben, da unterschied liche Werkstücke ohne Umstellung des Verlegewerkzeuges bearbeitet werden können.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Werkzeug ortsfest angeordnet sein und das Werkstück geführt wer den. In diesem Fall kann das programmierbare Handhabungs gerät bzw. der Industrieroboter außer der Führung des Werkstückes dieses auch aus einer Bereitstellungseinheit entnehmen und nach der Bearbeitung in eine Ablageeinheit abgeben.

Die Anpassung der Fördergeschwindigkeit des Verlegewerk zeuges an die Bahngeschwindigkeit des programmierbaren Handhabungsgerätes bzw. Industrieroboters erfolgt zum Beispiel mit Hilfe eines Tachogenerators an der Antriebs einheit, der mit der IR-Steuerung rückgekoppelt ist. Unter einem Tachogenerator versteht man einen Drehzahl geber, der in Abhängigkeit von der Drehzahl der Antriebs einheit zum Beispiel ein analoges Spannungssignal ab gibt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zei gen:

Fig. 1 eine Vorderansicht des Verlegewerkzeuges und

Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Seitenansicht.

In den Figuren ist mit 1 das Profil eines Dichtungsstrei fens bezeichnet, der auf einem Trägerstreifen 2 aufge bracht ist. Dieser Streifen bzw. dieses Band verläuft durch Führungen 3. Position 4 kennzeichnet eine Trans portrolle und 5 eine damit zusammenarbeitende Andrück rolle. Die untere Führungsbahn läuft in eine Umlenknase 6 aus. Davor ist ein Andruckstück 7, zum Beispiel in Form einer Rolle, vorgesehen. Ein Schneidwerkzeug zum Ablängen der Bänder oder Streifen ist mit dem Bezugs zeichen 8 versehen. Ein Tachogenerator 9 sitzt an einem Gleichstrommotor 10, der mit einem Getriebe 11 verbunden ist. Zum Befestigen dieses Verlegewerkzeuges an einem programmierbaren Handhabungsgerät bzw. einem Industrie roboter dient ein Flansch 12.

Der Funktionsablauf beim Verlegen eines Bandes, Strei fens oder dergleichen geht folgendermaßen vor sich: Das von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgezo gene Profil 1 wird in Pfeilrichtung von Hand durch die Führungen 3 geschoben. Wenn das Profil am unteren Ende aus den Führungen austritt, wird vom Anfang des Profils der Trägerstreifen 2 so weit abgezogen, daß dieser zwi schen die Transportrolle 4 und die gefederte Andrückrol le 5 eingelegt werden kann. Beim Anlaufen der Transport rolle 4 über die in der Fig. 2 schematisch angedeutete Antriebseinrichtung wird der Trägerstreifen 2 über die Umlenknase 6 vom Profil 1 abgezogen und fördert dieses dabei zum Andruckstück 7.

Das nicht dargestellte programmierbare Handhabungsgerät bzw. der Industrieroboter positioniert das Legewerkzeug über dem Werkstück und drückt mit einer Absenkbewegung das Profil mit dem Andruckstück 7 auf die Werkstückober fläche. Während das Handhabungsgerät bzw. der Industrie roboter auf einer vorgegebenen Bahn das Verlegewerkzeug führt, fördert der Antrieb, gesteuert von der IR-Steue rung, die die Signale eines Drehzahlgebers, zum Beispiel Tachogenerators 9, auswertet, das Profil synchron zur Bahngeschwindigkeit des Handhabungsgerätes bzw. Indu strieroboters.

Die Bahngeschwindigkeit des Handhabungsgerätes bzw. In dustrieroboters kann aber auch mit Hilfe der Tachogene rator-Ausgangsspannung über eine geeignete Schnittstelle zur Robotersteuerung (zum Beispiel "Bandsynchronisation") an die Fördergeschwindigkeit des Werkzeuges angepaßt werden.

Vor dem Erreichen des Endpunktes der Verlegebahn schnei det das Trennwerkzeug 8 während eines kurzen Haltes das Profil 1 bis auf den Trägerstreifen 2 durch, ohne diesen zu verletzen. Das Ende des Profils kann sinngemäß ver legt werden.

Claims

1. Verlegewerkzeug zum Verlegen bzw. Aufkleben von selbstklebenden Bändern, Dichtungsprofilen aus Schaum stoff, Moosgummi usw. mit Träger- bzw. Abdeckstreifen aus Folie, Papier oder ähnlichen Materialien auf Werk stückoberflächen, dadurch gekenn zeichnet, daß das Werkzeug aus folgenden Hauptkomponenten: Antriebseinheit mit Drehzahlgeber (9, 10), Vorschubrollen für das Trägermaterial (4, 5), Füh rungen für die Profile (3), Trennwerkzeug (8) und An druckstück (7) besteht und durch ein programmierbares Handhabungsgerät bzw. einen Industrieroboter geführt ist.

2. Verlegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit aus einem Gleichstrommotor (10) mit Tachogenerator (9) besteht, der eine festgelagerte Transportrolle (4) antreibt, an der eine Andrückrolle (5) mit einstellbarer Andruckkraft anliegt.

3. Verlegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (3) aus einem Kanal bestehen, dessen untere Kanalwand in eine spitzwinkelige Umlenknase (6) ausläuft.

4. Verlegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Trenn werkzeugs (8) durch einstellbare Anschläge begrenzt ist.

5. Verlegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsgeschwin digkeit des zu verlegenden Materials (1) in Abhängig keit der Bahngeschwindigkeit des programmierbaren Hand habungsgerätes bzw. Industrieroboters gesteuert ist.

6. Verlegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahngeschwindig keit des programmierbaren Handhabungsgerätes bzw. Indu strieroboters in Abhängigkeit der Abzugsgeschwindigkeit des zu verlegenden Materials (1) gesteuert ist.