DE4310146C1 - Robotergeführte Vorrichtung zum örtlich gezielten Abkleben von Scheibenflanschen in Fahrzeugkarosserien mit Haftklebeband - Google Patents
Robotergeführte Vorrichtung zum örtlich gezielten Abkleben von Scheibenflanschen in Fahrzeugkarosserien mit HaftklebebandInfo
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- DE4310146C1 DE4310146C1 DE19934310146 DE4310146A DE4310146C1 DE 4310146 C1 DE4310146 C1 DE 4310146C1 DE 19934310146 DE19934310146 DE 19934310146 DE 4310146 A DE4310146 A DE 4310146A DE 4310146 C1 DE4310146 C1 DE 4310146C1
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Description
Die Erfindung geht aus von einer robotergeführten Bandaufklebvor
richtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispiels
weise aus der DE-OS 36 07 418 als bekannt hervorgeht.
Seit einiger Zeit werden die Windschutzscheibe und die Heckschei
be von Pkws auf die Scheibenflansche des jeweiligen Fensteraus
schnittes der Karosserie aufgeklebt - in Gegensatz zu der früher
üblichen Halterung durch ein Gummiprofil -, wodurch diese Schei
ben mit in den tragenden Verbund der Karosserie mit einbezogen
sind. Dies setzt allerdings voraus, daß die Klebung sehr sorgfäl
tig durchgeführt wird und daß die Klebeflächen sehr sauber gehal
ten werden. Auch die Ränder der einzuklebenden Scheiben selber
müssen vor dem Auftragen des Klebers sorgfältig gereinigt werden,
worauf beispielsweise die EP-OS 391 340 näher eingeht. Nachdem
die Scheiben aus Gründen der Zugänglichkeit ins Fahrzeuginnere
erst in einem relativ späten Stadium der Endmontage des Fahrzeu
ges eingebaut werden, müssen die Scheibenflansche aus Gründen der
Sauberhaltung während der Montage abgeklebt sein. Dieses Abkleben
der Scheibenflansche mußte bisher mangels geeigneter maschineller
Einrichtungen von Hand, also von Menschen durchgeführt werden.
Was eine Automatisierung dieses Arbeitsgangres u. a. auch er
schwert, ist der Umstand, daß der Flansch im Bereich der unteren
Scheibeneinfassung zumindest bei der Windschutzscheibe, bei man
chen Karosserietypen aber auch bei der Heckscheibe, durch die
Motorhaube bzw. durch die Kofferraumhaube, bei relativ geringem
Abstand überdeckt ist. Innerhalb des Fertigungsablaufes der Fahr
zeuge geschieht dieses Flanschabkleben entweder unmittelbar nach
dem Fertiglackieren und Lackeinbrennen der Fahrzeugkarosserie
oder, bei neueren Wasserbasislacken, sogar bereits nach dem Grun
dieren der Karosserie; das Ab-klebeband wird dann durch die oberen
Lacklagen überlackiert und läuft auch durch die Lacktrocknung mit
durch, muß also in diesem Fall entsprechend temperaturbeständig
sein. Zum Einkleben der Scheiben werden im letztgenannten Anwen
dungsfall die oberen Lacklagen durch das Abklebeband wieder abge
zogen und es wird so die Grundierlackierung im Klebebereich frei
gelegt, die im Fall der Wasserbasislacke einen höher belastbaren
Klebeverbund zwischen Scheibe und Karosserie ergibt.
Die vorbekannte Bandaufklebvorrichtung nach der eingangs genann
ten Druckschrift dient zum Aufkleben von selbstklebenden Dich
tungsprofilen aus Schaumstoff, Moosgummi o. dgl., bei denen die
Klebeseite mit einem Spezialpapier- oder einem Folienstreifen
abgedeckt ist. Da ein solcherart geschütztes Band nicht nur bei
derseits gleitfähig ist, sondern auch eine gewisse Eigensteifig
keit aufweist, ist die Bandführung unproblematisch, insbesondere
dann, wenn - wie im angesprochenen Fall - das Klebeband als Dicht
profil von Hause aus eine gewisse Eigensteifigkeit besitzt, die
durch den Abdeckstreifen noch erhöht wird, wenn der Abdeckstrei
fen - wie erwähnt - auch noch Trägerfunktion hat. Bei der vorbe
kannten Bandaufklebvorrichtung ist als Bandführung ein beidseitig
durch feststehende Führungsflächen begrenzter, geschwungen ver
laufender Führungskanal vorgesehen, der sich bis unmittelbar vor
die Andrückrolle erstreckt. Der Abdeckstreifen wird - ebenfalls
kurz vor der Andrückrolle - abgezogen und dadurch die Klebeseite
freigelegt; der abgezogene Abdeckstreifen muß innerhalb der Band
aufklebvorrichtung geordnet abgeführt und aufgewickelt werden.
Das Abziehen des Abdeckstreifens erfolgt durch ein angetriebenes
Druckrollenpaar, dem außer diesem Abziehen insbesondere die Auf
gabe zugewiesen ist, das Dichtprofil einschließlich Abdeckstrei
fen nicht nur von der Vorratsrolle abzuwickeln sondern vor allem
beide durch die geschwungene Bandführung bis zur Andrückrolle
hindurchzuziehen. Kurz vor Erreichen des Endpunktes der Klebe
bandspur schneidet das Trennwerkzeug das Dichtprofil an einer
Stelle, an der der Abdeckstreifen noch anhaftet, das Klebeband
von der Oberseite her bis zum Abdeckstreifen hin durch, ohne die
sen zu verletzen. Die vorbekannte Bandaufklebvorrichtung ist we
gen der Art der Bandführung auf die Verarbeitung von beidseitig
gleitfähigen Klebebändern mit einer gewissen Eigensteifigkeit
beschränkt und ist in keiner Weise für die Verarbeitung von bie
geschlaffen, klebeseitig nicht abgedeckten Haftklebebändern ge
eignet, die sich hinsichtlich einer guten Bandführung wesentlich
problematischer verhalten. Nicht gelöst ist auch - zumindest beim
Einsatz von lappigen Klebebändern - das örtlich reproduziergenaue
Anlegen des Bandanfanges an den Beginn der Klebebandspur. Beim
bekannten Roboterwerkzeug nimmt zwar der Bandanfang aufgrund der
Eigensteifigkeit des Klebebandes eine räumlich definierte Lage
ein; und nur aufgrund dieses Umstandes läßt er sich am Beginn der
Klebebandspur örtlich definiert anlegen. Bei Einsatz von lappigen
Klebebändern würde jedoch der Bandanfang unkontrolliert herabhän
gen und mit der freiliegenden Klebeseite irgendwo an der Bandauf
klebevorrichtung haften bleiben. In einem solchen Fall müßte je
des mal von einer Aufsichtsperson manuell eingegriffen und der
Bandanfang sauber angelegt werden, was ein unzumutbarer Zustand
wäre. Nachteilig an der bekannten Bandaufklebevorrichtung ist
ferner, daß die Klebestelle weiträumig zugänglich sein muß; ein
Aufkleben in beengten Umgebungsverhältnissen, z. B. das Abkleben
eines vom Rand einer Haube überdeckten Flansches, ist mit der
bekannten Einrichtung nicht möglich.
Die DE-OS 36 21 879 zeigt ein ortsgebundenes Ausgabegerät zum
Aufbringen von Etiketten auf die Oberseite von Behältern, die auf
einem Förderband transportiert werden, wobei das Ausgabegerät
teilweise neben dem Förderband aufgestellt ist. Die selbstkleben
den Etiketten sind auf einem Tragband aufgeklebt, welches seiner
seits zu einer großen, neben dem Förderband angeordneten Vorrats
rolle aufgewickelt ist. Das die selbsthaftenden Etiketten tragen
de Band ist beiderseits gleitfähig. Die Vorratsrolle ist derart
in der Gesamteinrichtung angeordnet, daß die Rotationsachse der
Vorratsrolle parallel zum Förderband verläuft. Um die Etiketten
von dem Band gleichlaufend mit der Förderbewegung auf die Behäl
teroberseite übergeben zu können, wird das Tragband von der Vor
ratsrolle über einen quer zum Förderband gehalterten, abstands
überbrückenden Arm bis zur Förderbandmitte geleitet und dort mit
tels einer geneigt angeordneten, stillstehenden Umlenkstange in
die Förderrichtung umgelenkt. Jeder unter dem Tragband entlangge
förderte Behälter wird oberseitig mit einem Etikett versehen; das
leere Tragband wird in entgegengesetzter Richtung über den glei
chen Weg - also zunächst mittels einer geneigten Umlenkstange und
dann über den abstandsüberbrückenden Arm - in die Nähe der Vor
ratsrolle zurückgeleitet und dort auf eine gesonderte Rolle auf
gespult. Durch diese Gestaltung der bekannten Etikettiereinrich
tung soll der mit den geförderten Behältern in Berührung gelan
gende Etiketten-Abgabekopf aus platzgründen abgerückt von der
Vorratsrolle des etiketten-bestückten Tragbandes und der Spule
für das leere Tragband, d. h. räumlich getrennt von diesen ange
ordnet werden können. Diese Gestaltung mit hin- und zurücklau
fendem Tragband ist deswegen möglich, weil das Tragband niemals
unterbrochen oder abgeschnitten wird. Die bekannte Einrichtung
vermittelt jedoch keine Anregung dahin, wie biegeschlaffe, klebe
seitig nicht abgedeckte Haftklebebänder zum einen in unterbroche
ner Form und zum anderen auch in beengten Umgebungsverhältnissen
bei unterbrochener Arbeitsweise örtlich reproduziergenau verar
beitet werden können.
Der Vollständigkeit halber sei noch eine Vorrichtung zum Auftra
gen von selbstklebenden Schutzbändern auf empfindliche ebene Plat
ten, beispielsweise Platten der Möbelindustrie, erwähnt (vgl.
DE-GM 19 37 231). Die Vorrichtung ist nach Art eines kleinen Wa
gens mit Rollen versehen und kann beim Bandaufkleben äquidistant
relativ zu der zu schützenden Platte hinweggeschoben werden, wo
bei die Vorrichtung der geradlinigen Klebebandspur entlang bewegt
wird. Der zunächst unterseitig aus der Vorrichtung heraushängende
Bandanfang wird an die Plattenoberfläche angedrückt; durch Wei
terbewegen der Vorrichtung zieht sich das Schutzband selbsttätig
von der Vorratsrolle ab und wird durch eine mitlaufende Andrück
rolle an die Plattenoberfläche angedrückt. In geringem Abstand
neben der Andrückrolle ist ein rotierendes Kreismesser angeord
net, dessen Erstreckungsebene parallel zur Rotationsachse der An
drückrolle sowie quer zur Vorschubbewegung der Vorrichtung ausge
richtet ist. Das Kreismesser ist von einem abgerückt angeordneten
Antriebsmotor über einen Riemen drehangetrieben. Zum Abschneiden
des Schutzbandes wird das letzte Stück des Bandtrums in das Kreis
messer angehoben. Auch diese Vorrichtung vermittelt dem Fachmann
keine Anregungen zur Lösung der hier zugrunde liegenden Problema
tik.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrundegelegte
Bandaufklebvorrichtung dahingehend zu verbessern, daß mit ihr
biegeschlaffe, klebeseitig nicht abgedeckte Haftklebebänder in
Form von endlichen Bandstücken auch in beengten Umgebungsverhält
nissen örtlich reproduziergenau verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Band
aufklebvorrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male von Anspruch 1 gelöst. Danach ragt im Bereich der Unterseite
der Bandaufklebvorrichtung ein Bandführungsarm von ihr ab, an
dessen Außenende die Andrückrolle mit etwa parallel zum Bandfüh
rungsarm ausgerichteter Drehachse angeordnet ist, wobei das Kle
beband mit nach oben weisender Klebeseite parallel zum Bandfüh
rungsarm zu dessen Spitze geführt und über eine geneigt angeord
nete stillstehende Umlenkstange zur Andrückrolle umgelenkt wird.
Im Bereich des Klebeband-Endtrums ist eine steuerbare, zangenar
tige Halteeinrichtung angeordnet, die nach dem Abschneiden den in
der Aufklebevorrichtung verbleibenden Bandanfang lagedefiniert
festhalten kann, wobei die zangenartige Halteeinrichtung vorzugs
weise eine an der klebefreien Bandrückseite anliegende Halteflä
che und eine gegenüberliegen angreifende gezahnte oder genoppte
Sperrolle enthält. Die bewegbare Abschneidevorrichtung ist zweck
mäßigerweise als ein rotierendes Kreismesser ausgebildet, das von
einem abgerückt angeordneten Antriebsmotor über einen Umschlin
gungstrieb drehangetrieben ist und zum Abschneiden vor- und zu
rückbewegbar ist. Durch diese platzsparende Ausgestaltung werden
auch überdeckte Flansche erreichbar. Das Klebebandende bzw. der
Bandanfang für die nächste Klebebandspur ist trotz der Schlaff
heit des Klebebandes und der starken Adhäsionsneigung der Klebe
seite bis zum äußersten Ende hin stets eindeutig geführt bzw.
festgelegt und kann daher auch zu Beginn eines jeden neuen Kle
bevorganges örtlich reproduziergenau und automatisiert angedrückt
werden.
Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Bandaufklebvorrichtung
beim Abkleben von Scheibenflansche an Karosserien können folgende
Vorteile erzielt werden:
- - Automatisiertes und rationelles Abkleben der Scheibenflansche einer lackierten, aber noch scheibenlosen Fahrzeugkarosserie mit Haftklebeband,
- - Entlastung des Menschen von monotoner Tätigkeit in einer Be lasteten Umgebung (Lackierbereich) und Freisetzung für höher wertige Aufgaben, also ein wesentlicher Beitrag zur Humani sierung der Arbeitswelt,
- - einwandfreies und rasches Arbeiten auch im Bereich des unte ren Scheibenflansches, wo dieser durch die Motorhaube oder - bei der Heckscheibe - u. U. durch die Kofferraumhaube über deckt ist,
- - dank hoher Bahntreue des das Klebeband applizierenden Robo terwerkzeuges kann ein schmaleres Haftklebeband als bei ma nuellem Abkleben der Scheibenflansche eingesetzt werden, was nicht nur den Materialeinsatz und die Kosten dafür, sondern auch - nach Entfernen des Klebebandes unmittelbar vor dem Scheibeneinkleben - die Müllmenge und die Entsorgungskosten dafür reduziert,
- - kurze Kapitalrückflußzeit für die aufzuwendenden Investitio nen, da ein bisher personalintensiver Arbeitsgang funktions sicher bei relativ geringen Kosten automatisiert ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nach
folgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Bandaufklebevorrichtung mit
Blick auf die Spitze des Bandführungsarmes,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Bandaufklebevorrichtung nach
Fig. 1 mit Blick quer zum Bandführungsarm und
Fig. 3 eine perspektivische, vergrößerte Einzeldarstellung des
vorderen Bereiches des Bandführungsarmes der Bandaufkle
bevorrichtung nach den Fig. 1 und 2.
Die in den Fig. 1 und 2 in zwei verschiedenen Seitenansichten
dargestellte Bandaufklebevorrichtung 5 ist als Roboterwerkzeug
ausgebildet, welches von einem Industrieroboter 1 mittels seines
Arbeitsarmes 2 räumlich allseits beweglich geführt ist. Die Band
aufklebevorrichtung 5 weist einen Befestigungsflansch 4 auf, mit
welchem die Vorrichtung an das endseitige Arbeitsglied 3 des
Arbeitsarmes 2 befestigt werden kann. Mit der Bandaufklebevor
richtung kann örtlich gezielt ein Haftklebeband 9 auf räumlich
gekrümmte werkstückseitige Klebebandspuren aufgeklebt werden.
In der Bandaufklebevorrichtung 5 ist eine Vorratsrolle 8 mit Haft
klebeband drehbar gelagert, von der bedarfsweise das Haftklebe
band 9 abgezogen werden kann. Das Haftklebeband 9 dient zum Abkle
ben von Scheibenflanschen 7 an Fahrzeugkarosserien 6 unmittelbar
nach deren Lackieren, d. h. solange die Scheibenflansche 7 noch
sehr sauber sind. Nachdem die Scheibenflansche 7 zum Teil von der
Motorhaube 40 überdeckt sind, gestaltet sich das automatisierte
Abkleben derartiger Scheibenflansche 7 nicht ganz unproblematisch,
was jedoch durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bandauf
klebevorrichtung 5 in befriedigender Weise gelöst ist. Im Zusammen
hang mit dem genannten Verwendungszweck der Bandaufklebevorrich
tung 5 sei erwähnt, daß in der Vorratsrolle 8 ein Vorrat
für mindestens etwa 400 Fahrzeuge oder mindestens etwa 2500 Meter
Haftklebeband 9 aufgewickelt sind, damit nicht allzu oft ein Wech
sel von Vorratsrollen 8 erforderlich ist. Mit Rücksicht auf den
relativ großen Vorrat ist das Haftklebeband 9 in der Vorratsrolle
zick-zack-förmig gewickelt, wobei die Breite der Vorratsrolle 8
mindestens etwa dem 15- bis 20fachen der Breite des Haftklebeban
des entspricht und der Wickeldurchmesser mindestens etwa 30 bis
40 cm beträgt. Aus Platzgründen ist die relativ voluminöse Vor
ratsrolle 8 relativ dicht an den Befestigungsflanschen 4 herange
rückt und dort auf einer Konsole gelagert. Im Bereich des Umfangs
der Vorratsrolle 8 ist parallel neben ihr eine Spannrolle 10 ange
ordnet, die quer zu ihrer Achse beweglich gelagert und
vom abgewickelten Haftklebeband 9 mit der klebefreien Rückseite
zu etwa 180 Grad umschlungen ist. Die Spannrolle 10 ist ebenso breit
wie die Vorratsrolle 8 und im Durchmesser um ein Vielfaches größer
als das Haftklebeband 9 breit ist. Die Spannrolle 10 spannt eine
gewisse Speicherschleife an Haftklebeband 9 aus, so daß beim Auf
kleben von Haftklebeband die schwere Vorratsrolle 8 nicht mit der
gleichen Geschwindigkeit beschleunigt zu werden braucht, wie
Haftklebeband 9 aus der Speicherschleife abgezogen wird. Um bei
Beendigung des Bandaufklebevorganges die schwere Vorratsrolle 8
nicht unkontrolliert nachlaufen zu lassen, ist die Vorratsrolle
mit einer Bremseinrichtung in Form eines Bremsbandes 13 versehen,
wobei die Bremseinrichtung in ihrer Bremswirkung in Abhängigkeit
von der Stellung der Spannrolle 10 beeinflußbar ist. Die Spann
rolle 10 ist auf einem Schwenkarm 11 gelagert, dessen Schwenkla
ger 41 leicht exzentrisch zum Drehmittelpunkt der Vorratsrolle 8
angeordnet ist; auch die Schwenkachse des Schwenkarmes 11 bzw.
des Lagers 41 ist parallel zur Drehachse der Vorratsrolle 8 aus
gerichtet. Durch eine Rückzugfeder 12 wird der Schwenkarm 11 in
eine solche Richtung verspannt, in der die über die Spannrolle 10
gezogene Speicherschleife von Haftklebeband 9 besonders groß ist.
Durch ruckartiges Abziehen von Haftklebeband 9 aus dieser Speicher
schleife wird - solange die Vorratsrolle 8 trägheitsbedingt still
steht oder sich nur sehr langsam dreht - die Speicherschleife
verkürzt und der die Spannrolle tragende Schwenkarm 11 im Uhr
zeigersinn verschwenkt, wobei die Rückzugfeder 12 gespannt wird.
Die damit ausgelöste zunehmende Bandspannung in der Speicher
schleife wird zum allmählichen Beschleunigen der Vorratsrolle 8
ausgenutzt. Außer der Rückzugsfeder 12 greift am unteren Ende des
Schwenkarmes 11 - allerdings der Feder 12 gegenüberliegend - auch
noch das Bremsband 13 an, welches um eine Bremstrommel der Vor
ratsrolle 8 bzw. ihrer Nabe herumgeschlungen ist. Anstelle eines
Bremsbandes ist es auch denkbar, eine Rundschnur aus einem Ela
stomerwerkstoff zu verwenden, der in eine entsprechende V-förmige
Rille der Vorratsrolle bzw. ihrer Nabe eingreift. Durch ein Ver
kürzen der Speicherschleife wird also selbsttätig die Bremswir
kung verringert bzw. aufgehoben, wogegen bei einem Anwachsen der
Speicherschleife die Bremswirkung erhöht wird. Ein Anwachsen der
Speicherschleife ist bei Beendigung des Bandaufklebevorganges zu
beobachten, nämlich wenn kein Haftklebeband 9 mehr abgezogen wird,
jedoch die Vorratsrolle 8 tragheitsbedingt noch weiterläuft.
Durch die dann selbsttätig einfallende Bremseinrichtung
wird die Vorratsrolle 8 sehr schnell zum Stillstand gebracht.
Im Bereich der dem Arbeitsglied 3 des Roboterarmes 2 gegenüber
liegenden Unterseite der Bandaufklebevorrichtung 5 ragt ein Band
führungsarm 17 von ihr ab. An dessen Außenende ist eine Andrück
rolle 23 mit parallel zur Längserstreckung des Bandführungsarmes
ausgerichteter Drehachse angeordnet. Alle Teile des Bandführungs
armes 17 sind relativ flachbauend angeordnet und klein gehalten,
so daß auch in dem relativ schmalen Zwischenraum zwischen Schei
benflansch 7 und überdeckender Motorhaube 40 das Haftklebeband 9
sicher appliziert werden kann.
Über verschiedene Bandführungselemente ist das Haftklebeband 9
bis zu der exponiert angeordneten Andrückrolle 23 innerhalb der
Bandführungsvorrichtung geführt, worauf nachfolgend eingegangen
sein soll. Aus der durch die Spannrolle 10 gebildeten Speicher
schleife kommend wird das Haftklebeband 9 über eine große und
ebenfalls der Breite der Vorratsrolle 9 entsprechende Umlenk
rolle 14 geführt, wobei das Haftklebeband 9 diese Rolle mit der
klebefreien Ober- bzw. Rückseite berührt. Nach einer Verdril
lung des Haftklebebandes um 90 Grad wird es über eine kleine
Umlenkrolle 15 geführt, die relativ kurz und im Durchmesser
auch wesentlich kleiner ist als die zuvor erwähnte Spannrolle
10 und die Umlenkrolle 14; sie weist einen Durchmesser von etwa
10 bis 30 mm, vorzugsweise von etwa 13 bis 17 mm auf. Nachdem
diese Umlenkrolle mit der Klebeseite des Haftklebebandes 9 in
Berührung gelangt, ist sie außenseitig mit einer reduzierten
Berührungsfläche versehen, also gezahnt oder genoppt ausgebil
det. Die erwähnte, kleine - erste - Umlenkrolle 15 liegt be
reits in der Erstreckungsebene des Bandführungsarmes 17, sie
liegt jedoch nach oben versetzt zu ihm. Über eine weitere, im
Bandführungsarm 17 liegenden Umlenkrolle 16 wird das Haftklebeband
9 schließlich in die Erstreckungsrichtung des Bandführungsarmes
17 umgelenkt. Auch diese zweite Umlenkrolle 16 ist relativ
klein bemessen und mit einer reduzierten Berührungsoberfläche
versehen, so daß das Haftklebeband 9 sich leicht von der Rollen
oberfläche löst. Innerhalb des Bandführungsarmes 17 ist das Haft
klebeband 9 mit nach oben weisender Klebeseite in einem Füh
rungsarmtrum 20 geführt, wobei der Beginn dieses Führungsarm
trums 20 durch die erwähnte Umlenkrolle 16 und das Ende des Füh
rungsarmtrums durch eine Umlenkstange 26 gebildet ist. Zum
Schutz des Haftklebebandes im Bereich des Führungsarmtrums 20
ist dieses von einer U-förmigen, nach oben offenen Schiene 21
geschützt; die geschlossene Seite der Schiene liegt also auf
der klebefreien Rückseite des Haftklebebandes, so daß das Haft
klebeband nicht in der Schiene 21 festkleben kann. Die endsei
tig an dem Bandführungsarm angebrachte Umlenkstange 26 weist
eine stillstehende halbzylindrische Umlenkfläche auf und wird
von dem Haftklebeband entlang einer steilen Schraubenganglinie
zu etwa 180 Grad umschlungen. Aufgrund der geneigten Anordnun
gen der Umlenkstange 26 kommt es zu einer gleitenden Umlenkung von
der parallel zum Bandführungsarm ausgerichteten Laufrichtung
des Haftklebebandes 9 einerseits in eine quer dazu verlaufende
Bandlaufrichtung andererseits. Die Umlenkstange 26 ist parallel
zur Winkelhalbierenden zwischen der Andrückrollennormalen 37
und dem Führungsarmtrum 20 angeordnet. Aufgrund der solcherart
bewirkten Umlenkung des Haftklebebandes 9 aus dem Führungsarm
trum 20 in ein Endtrum 22 erfolgt nicht nur eine Umlenkung des
Haftklebebandes 9 in der Erstreckungsebene des Bandes, sondern es
kommt auch zu einem Wenden, d. h. die Klebeseite des Haftklebe
bandes 9 im Endtrum weist nach unten. Das von der Umlenkstange 26
zur Andruckrolle 23 verlaufende Endtrum 22 ist - bei Blickrich
tung parallel zur Drehachse der Andrückrolle 23 - unter einem
spitzen Winkel 38 zum Vektor der Andrückrollennormalen 37, die
mit dem Vektor der Vorschubbewegung der Andrückrolle 23 über
einstimmt, ausgerichtet. Die Andrückrolle 23 ist also etwas
tiefer angeordnet als die Umlenkstange 26.
Um auch nach einem Abschneiden des Haftklebebandes, worauf weiter
unten noch näher eingegangen werden soll, das Haftklebeband si
cher im Bereich des Bandführungsarmes 17 halten zu können, ist im
Bereich des Endtrums 22 des Haftklebebandes eine feststehende,
das Haftklebeband zangenartig umgreifende Halteeinrichtung 27
integriert, die eine an der nichtklebenden Rückseite anliegende
glatte Haltefläche 39 und eine gegenüberliegend angreifende, mit
einer gezahnten oder genoppten Oberfläche ausgestattete weitere
Haltefläche enthält. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die weitere Haltefläche als Sperrolle 28 ausgebildet, die mit
ihrer drehbaren Lagerung parallel zur Andrückrolle 28 ausgerichtet
ist und die neben der Drehlagerung einen Freilauf enthält, der
ein Rückdrehen der Sperrolle 28 verhindert. Hierbei reicht es aus,
wenn die Sperrolle 28 ständig an die feststehende Haltefläche 39
angedrückt ist. Zum Einlegen des Haftklebebandes 9 in die Band
aufklebevorrichtung 5 wird jedoch zweckmäßigerweise die Sperrolle
28 abhebbar gelagert sein. Auch zur Vermeidung von unnötig langen
Abroll- und Kontaktzeiten mit der Klebeseite des Haftklebebandes 9
wäre es zweckmäßig, wenn die Sperrolle während des Abziehens von
Haftklebeband 9 abgehoben und nur in den Stillstandszeiten angelegt
ist. Zu diesem Zweck müßte die Sperrolle mit einem gesteuerten
Abhebeantrieb versehen sein, was jedoch nicht dargestellt ist.
Nachdem die Sperrolle 28 noch unterhalb des Endtrums 22 angeord
net ist, muß die Sperrolle 28 besonders klein sein; und zwar kleiner
als die Andrückrolle 23 und vorzugsweise auch kleiner als der
Durchmesser der Umlenkstange 26.
Mit Rücksicht auf eine sehr flache Bauweise des Bandführungsarmes
insbesondere im Bereich seines Vorderendes ist es zweckmäßig,
wenn der Durchmesser der Umlenkstange 26 lediglich etwa dem 0,5-
bis 2fachen des Durchmessers der Andrückrolle 23 entspricht, vor
zugsweise höchstens gleich dem Durchmesser der Andrückrolle 28 ist.
Nachdem die Umlenkstange 26 still steht und vom Haftklebeband 9 glei
tend umschlungen ist, ist sie aus einem verschleißfesten Werk
stoff hergestellt, der außerdem in der Paarung mit der klebefrei
en Rückseite des Haftklebebandes 9 reibungsarm ist. Derartige
Werkstoffe könnten bspw. Keramik oder polyurethan-Elastomere oder
insbesondere Niederdruck-Polyethylen sein.
Um am Arbeitsende das Haftklebeband bedarfsweise nahe der Andrück
rolle 23 abtrennen zu können, ist in der Bandaufklebevorrichtung
eine Abschneidevorrichtung 29 integriert. Mit Rücksicht auf die
flache Bauweise des Bandführungsarmes 17 im vorderen Bereich ist
die Abschneidevorrichtung 29 verschiebbar gelagert und mit einem
entsprechenden Verschiebeantrieb 36 in Form eines Hubzylinders
versehen. Zum Abschneiden des Haftklebebandes ist die Abschnei
devorrichtung mit der Schneide in das Endtrum 22 hineinbewegbar
bzw. von ihm wieder in eine abgerückte Ruheposition zurückzieh
bar. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abschneide
vorrichtung 29 als ein rotierend angetriebenes Kreismesser 30
ausgebildet, das von einem abgerückt angeordneten Antriebsmotor
32 über einen Riementrieb 31 drehangetrieben ist. Die Erstreckungsebene
des Kreismessers 30 liegt etwa parallel zur Rotati
onsachse der Andrückrolle 23 sowie quer zum Vektor von deren
Vorschubbewegung. Beim Vorschieben der Abschneidevorrichtung 29
bzw. beim Zurückziehen wird das Kreismesser 30 in seiner Erstreckungsebene
parallel zu sich selber vor- und zurückbewegt. Im üb
rigen ist die Erstreckungsebene des Kreismessers im Bereich zwi
schen der Andrückrolle 23 und der Halteeinrichtung 27 des End
trums 22 angeordnet, wobei es aus später noch ersichtlichen Grün
den zweckmäßig und im dargestellten Ausführungsbeispiel auch vor
gesehen ist, wenn die Erstreckungsebene des Kreismessers 30 mög
lichst dicht vor der Andrückrolle 23 angeordnet ist. Nachdem auch
im Bereich eines überdeckten Scheibenflansches 7 ein Abschneide
vorgang durchgeführt werden muß, wird man den Durchmesser des
Kreismessers 30 tunlichst ebenfalls relativ klein gestalten, d. h.
ihm etwa lediglich den 1,5- bis 5fachen, vorzugsweise etwa dem
2,5- bis 3fachen Durchmesser der Andrückrolle 23 geben. Es hat
sich bei Gebrauch als zweckmäßig herausgestellt, wenn das Kreis
messer 30 abweichend von der Kreisform am geschärften Umfang mit
einer Polygonkontur versehen ist, wodurch ein sauberer und zügi
gerer Schnitt beim Abtrennen bewerkstelligt werden kann. Für eine
flache Bauweise der Bandaufklebevorrichtung im Arbeitsbereich ist
es ferner zweckdienlich, wenn die Abschneidevorrichtung 29 ent
lang einer geneigten Bewegungsbahn geführt ist, wie dies in Fig.
2 erkennbar wird. Und zwar ist am unteren Ende der Bandaufklebe
vorrichtung 5 eine Führung 34 vorgesehen, in der ein Paar von
Führungsstangen 35 geführt ist, wobei die Führung unter einem
spitzen Winkel zur Längserstreckung des Bandführungsarmes 17 an
geordnet ist. Lediglich in der in Fig. 2 in vollen Linien darge
stellten Arbeitsposition der Abschneideeinrichtung 29 ist das
Kreismesser 30 in das quer zur Zeichenebene liegende Endtrum 22
eingetaucht, wogegen in der strichliert angedeuteten zurückgezo
genen Position das Kreismesser weit oberhalb der Erstreckungsebe
ne des Bandes im Endtrum liegen würde. In dieser zurückgezogenen
Position befindet sich jedoch das Kreismesser 30 in einer solchen
Lage, wo es eine eventuell vorhandene Motorhaube nicht stört.
Das Haftklebeband wird nach Beendigung eines Klebevorganges re
lativ dicht neben der Andrückrolle 23 in einem solchen Bereich
des Endtrums 22 abgeschnitten, in welchem zwischen Haftklebeband
und Scheibenflansch 7 noch ein ausreichender Abstand besteht, in
den die Umfangskontur des Kreismessers 30 eintauchen kann. Der
über die Halteeinrichtung 27 hinausragende abgeschnittene Rest
des Endtrums 22 hängt danach schlaff herunter. Außerdem reicht
das abgeschnittene Ende nicht bis unter die Andrückrolle 23. Um
nun jedoch bei Neubeginn eines weiteren Aufklebevorganges den
Bandanfang sicher am Scheibenflansch 7 so fest ankleben zu kön
nen, daß durch Weiterbewegen der Bandaufklebevorrichtung das Haft
klebeband selbsttätig von der Vorratsrolle abgezogen werden kann,
ist im Bandführungsarm 17 ein schwenkbar gelagerter und mit einem
Schwenkantrieb versehener Bandandrückfinger 24 integriert. Der
Bandandrückfinger 24 erstreckt sich etwa parallel zur Schiene 21
bzw. zum Bandführungsarm 17 und ist etwa in der Mitte nach Art
einer Wippe schwenkbar gelagert. Durch eine Schenkelfeder auf der
Schwenkachse ist der Andrückfinger in einer solchen Richtung vor
gespannt, daß sein in Fig. 3 vorne erkennbares Ende vom Haftkle
beband abgehoben ist. Die Andrückfläche 25 des Bandandrückfingers
24 liegt im Bereich des Endtrums 22 und liegt im übrigen bei wir
kungsloser Ruhestellung oberhalb der klebefreien Rückseite des
Endtrums. In der Andrückstellung des Bandandrückfingers 24 liegt
die Andrückfläche 25 unterhalb des Normalverlaufes des Endtrums.
Im Bereich des rückwärtigen Endes des wippenartigen Andrückfin
gers ist ein Huborgan angebracht, welches bedarfsweise das rück
wärtige Ende des Andrückfingers anhebt und mithin die im vorderen
Bereich angeordnete Andrückfläche 25 absenkt und so das abge
schnittene Ende des Endtrums an den Scheibenflansch 7 andrückt.
Was die Lage des Bandandrückfingers innerhalb des Verlaufes des
Endtrums 22 anlangt, so ist die Andrückfläche 25 im Bereich zwi
schen der Erstreckungsebene des Kreismessers und der Umlenkstange
vorzusehen, damit in jedem Fall unterhalb des Andrückfingers bzw.
seine Andrückfläche 25 noch ein Reststück des Endtrums 22 vorhanden
ist.
Die Bandaufklebevorrichtung wird durch den Industrieroboter 1 mit
dem vorderen Ende des Bandführungsarmes 17 dem Scheibenflansch 7
der Fahrzeugkarosserie entlanggeführt. Auch bei etwaigen Abwei
chungen zwischen dem Verlauf des Scheibenflansches 7 einerseits
und der durch den Roboter aus einem abgespeicherten Programm ab
gefahrenen Klebebandspur andererseits soll das Klebeband gleich
wohl stets mit definiertem Druck an die Karosserie angedrückt
werden. Dies ist für den Ausgleich von produktionsbedingten Ka
rosserietoleranzen und zum guten Abdecken von Schweißpunkten er
forderlich. Zu diesem Zweck ist der Bandführungsarm 17 an der
Bandaufklebevorrichtung 5 elastisch nachgiebig gehaltert. Die
Richtung der elastischen Nachgiebigkeit ist quer zur Ebene des
Endtrums 22 ausgerichtet. Die den tragenden Teil des Bandführungs
armes 17 bildende Schiene 21 ist in ihrem rückwärtigen Teil mit
zwei vertikal aufragenden Führungssäulen 33 versehen, die in ei
nen Führungsblock 18 eingreifen, der seinerseits starr am unteren
Ende der Bandaufklebevorrichtung 5 gehaltert ist. Durch eine Fe
der wird die Schiene gegen Endanschläge vertikal nach unten ge
drückt. Bei unzulässig starker Annäherung der Andrückrolle 23 an
den Scheibenflansch 7 kann der Bandführungsarm 17 parallel zu den
Führungssäulen 33 nach oben ausweichen, so daß keine unzulässig
hohen Kräfte durch die Bandaufklebevorrichtung auf die Karosserie
ausgeübt werden können.
Um die exakte Relativlage der Fahrzeugkarosserie 6 innerhalb des
Arbeitsbereiches des Industrieroboters 1 vor Beginn des Bandauf
klebens erfassen zu können, ist unterseitig an dem Bandführungs
arm 17 ein Lagesensor 19 angeordnet, mit dem bei lagedefinierter
Annäherung des Bandführungsarmes 17 an dem Scheibenflansch dessen
exakte Relativlage erfaßbar ist. Der Lagesensor 19 arbeitet be
rührungsfrei, bspw. mit induktiven Näherungsschaltern; während
des vorgeschalteten Meßvorganges arbeitet der Industrieroboter 1
als Meßroboter. Durch Antasten von mindestens drei Umfangsstellen
der Scheibeneinfassung kann die genaue Relativlage der Umfangs
kontur des Scheibenrandes erfaßt und das Bewegungsprogramm des
Roboters entsprechend korrigiert werden. Aufgrund des vorgeschal
teten Meßprogrammes braucht die Fahrzeugkarosserie nicht in me
chanisch aufwendiger Weise genau zum Roboter 1 ausgerichtet und in
einer bestimmten Sollage fixiert zu werden. Das vorgeschaltete
Meßprogramm ist baulich relativ einfach und mit geringen Investi
tionskosten realisierbar und im Zeitaufwand auch nicht umfangrei
cher als ein mechanischer Ausricht- und Fixiervorgang. Außerdem
ist das vorgeschaltete Meßprogramm aufgrund der Möglichkeit eines
raschen Programmwechsels typenflexibel, ohne daß mechanisch etwas
geändert werden müßte.
Zwar läßt es sich nicht vermeiden, daß die mit der Klebeseite in
Berührung gelangende Umlenkrollen 15 und 16 oder auch das Kreis
messer 30 sich im Laufe der Zeit mit Kleberesten anreichern. Um
dem entgegenzuwirken kann es zweckmäßig sein, eine entsprechende
Reinigungsvorrichtung vorzusehen, was jedoch zeichnerisch nicht
dargestellt ist. Die Reinigungsvorrichtung kann entweder statio
när angeordnet sein und in regelmäßigen Abständen von der Band
aufklebevorrichtung aufgesucht werden. Alternativ ist es auch
denkbar, daß derartige Reinigungsvorrichtungen in der Bandaufkle
bevorrichtung integriert sind. Eine solche Reinigungsvorrichtung
könnte einen saugfähigen, lösungsmittel-getränkten Abstreifer
aufweisen, der mit den zu reinigenden Oberflächen in abstreifen
den Kontakt gebracht werden kann.
Claims (14)
1. Vom Arbeitsglied eines Industrieroboters räumlich allseits
beweglich führbare Bandaufklebvorrichtung zum örtlich gezielten
und definierten Verkleben von Haftklebeband auf räumlich ge
krümmte Oberflächen und entlang von räumlich gekrümmten Bahnen,
im folgenden kurz "werkstückseitige Klebebandspur" genannt,
- - mit einer Vorratsrolle an Haftklebeband innerhalb der Band aufklebvorrichtung,
- - mit einer exponiert an der Bandaufklebvorrichtung angeord neten, der werkstückseitigen Klebebandspur mit definierter, auf das Werkstück gerichteter Andrückkraft entlangführbaren Andrückrolle, die mit ihrer Drehachse quer zum Haftklebeband und auch stets quer zur werkstückseitigen Klebebandspur aus gerichtet ist,
- - mit Elementen der Bandführung des Haftklebebandes zum Zu führen desselben von der Vorratsrolle zur Andrückrolle, wo bei das Haftklebeband auf der beim Bandaufkleben vorauslau fenden Seite der Andrückrolle zugeführt wird,
- - und mit einer das Haftklebeband bedarfsweise nahe der An drückrolle abtrennenden Abschneidevorrichtung gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung der Bandaufklebvorrichtung (5) nach folgenden Merkmalen:
- - im Bereich der dem Arbeitsglied (3) des Roboterarmes (2) gegenüberliegenden Unterseite der Bandaufklebvorrichtung (5) ragt ein Bandführungsarm (17) von ihr ab, an dessen Außenen de die Andrückrolle (23) mit etwa parallel zur Längserstreckung des Bandführungsarmes (17) ausgerichteter Drehachse an geordnet ist,
- - seitlich am Bandführungsarm (17) und parallel zu ihm, in Vorschubrichtung (Andrückrollennormale 37) der Bandaufkleb- Vorrichtung (5) seitenversetzt zur Andrückrolle (23) ist ein durch Bandführungselemente (15, 16) definiertes Trum des Bandlaufes mit nach oben weisender Klebeseite des Haft klebebandes (9) - im folgenden "Führungsarmtrum" (20) ge nannt - innerhalb der Bandzuführung zur Andruckrolle (23) vorgesehen,
- - in Bandzulaufrichtung vor der Andrückrolle ist eine paral lel zur Winkelhalbierenden zwischen Andrückrollennormale (37) und Führungsarmtrum (20) liegende Umlenkstange (26) mit stillstehender, zylindrischer Umlenkfläche vorgesehen, die nicht nur die endseitige Lage des Führungsarmtrumes (20) be stimmt, sondern die vor allem das Haftklebeband (9) aus dem Führungsarmtrum (20) zur Andrückrolle (23) hin umlenkt,
- - das von der Umlenkstange (26) zur Andruckrolle (23) verlau fende, im folgenden "Endtrum" (22) genannte Trum des Haft klebebandes (9) ist - bei Blickrichtung quer auf das Haft klebeband (9) im Bereich des Bandführungsarmes (17) - quer zur Längserstreckung des Bandführungsarmes (17) ausgerichtet und verläuft - bei Blickrichtung parallel zur Drehachse der Andruckrolle (23) - unter einem spitzen Winkel (38) zum Vek tor (Andrückrollennormale 37) der Vorschubbewegung der An drückrolle (23),
- - im Bereich des Endtrums (22) des Haftklebebandes (9) ist eine feststehende, das Haftklebeband (9) zangenartig umgrei fende, in den Bandführungsarm (17) integrierte Halteeinrich tung (27) angeordnet, die eine an der nicht-klebenden Rück seite des Haftklebebandes (9) anliegende, glatte Haltefläche (39) und eine gegenüberliegend angreifende, mit einer ge zahnten oder genoppten, also an der Oberfläche reduzierten Berührungsfläche ausgestatteten Haltefläche (Sperrolle 28) enthält,
- - die Abschneidevorrichtung (29) ist verschiebbar gelagert und mit einem entsprechenden Verschiebeantrieb (36) versehen und zum Abschneiden des Haftklebebandes (9) bedarfsweise in das Endtrum (22) hineinbewegbar bzw. von ihm wieder in eine abgerückte Ruheposition zurückziehbar,
- - im Bandführungsarm (17) ist ein schwenkbar gelagerter und mit einem Schwenkantrieb versehener Bandandrückfinger (24) integriert, dessen Andrückfläche (25) im Bereich des End trums (22) des Haftklebebandes (9) liegt, wobei die Andrück fläche (25) in eine wirkungslose Ruhestellung oberhalb der klebefreien Rückseite des Endtrums (22) und in eine Andrück stellung unterhalb des Normalverlaufes des Endtrums (22) des Haftklebebandes (9) einschwenkbar ist.
2. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschneidevorrichtung (29) als ein rotierend angetrie
benes, am geschärften Außenumfang vorzugsweise mit einer Poly
gonkontur versehenes Kreismesser (30) ausgebildet ist, das von ei
nem abgerückt angeordneten Antriebsmotor (32) über einen Um
schlingungstrieb (31) drehangetrieben und dessen Erstreckungsebene
etwa parallel zur Rotationsachse der Andrückrolle
(23)
ausgerichtet ist, wobei das Kreismesser (30)
in seiner Erstreckungsebene parallel zu sich selber vor- und
zurückbewegbar ist und wobei die Erstreckungsebene im Bereich
zwischen der Andrückrolle (23) und Halteeinrichtung (27) des
Endtrums (22), vorzugsweise in möglichst geringem Abstand un
mittelbar vor der Andrückrolle (23), angeordnet ist.
3. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Klebeseite angreifende, an ihrer Oberfläche mit
einer reduzierten Berührungsfläche ausgestattete Haltefläche
der Halteeinrichtung (27) durch eine Sperrolle (28) gebildet
ist, die mit ihrer drehbaren Lagerung parallel zur Andrückrolle
(23) ausgerichtet ist und die neben der Drehlagerung einen ein
Rückdrehen der Sperrolle (28) verhindernden Freilauf enthält.
4. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Endtrums (22) der Bandandrückfinger (24) bzw.
dessen Andrückfläche (25) im Bereich zwischen der Erstreckungs
ebene des Kreismessers (30) und der Umlenkstange (26) angeord
net ist.
5. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bandführungsarm (17) an der Bandaufklebevorrichtung (5)
elastisch nachgiebig gehaltert und vorzugsweise mechanisch be
weglich geführt ist, wobei die Richtung der elastischen Nach
giebigkeit quer zur Ebene des Endtrums (22) des Haftklebebandes
(9) liegt.
6. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Bandführungsarm (17) ein vorzugsweise berührungsfrei
arbeitender Lagesensor (19) angeordnet ist, mit dem bei lagede
finierter Annäherung des Bandführungsarmes (17) an den Schei
benflansch dessen exakte Relativlage innerhalb des Arbeitsrau
mes des Industrieroboters (1) erfaßbar ist.
7. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsarmtrum (20) durch eine das Haftklebeband (9)
auf der klebefreien Rückseite umgreifende, U-förmige, offene
Schiene (21) geschützt ist, deren offene Seite zur gleichen
Richtung wie die Klebeseite weist.
8. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsbahn für die Annäherungsbewegung des Kreismes
sers (30) und der ganzen Abschneidevorrichtung (29) an das ab
zuschneidende Endtrum (22) bzw. die entgegengesetzte Rückzugs
bewegung zur Ebene des Haftklebebandes (9) des Endtrums (22)
geneigt angeordnet ist.
9. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrollen (15, 16) für das Haftklebeband (9), soweit
sie mit dessen Klebeseite in Berührung gelangen, einen Durch
messer von lediglich etwa 10 bis 30 mm, vorzugsweise von etwa
13 bis 17 mm aufweisen und am Außenumfang mit einer gezahnten
oder genoppten, also an der Oberfläche reduzierten Berührungs
fläche ausgestattet sind.
10. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Klebeseite des Haftklebebandes in Berührung ge
langenden Umlenkrollen (15, 16) und/oder das Kreismesser (30)
der Abschneidevorrichtung (29) mit einer Reinigungsvorrichtung
für angesammelten Kleber ausgestattet sind, der einen saugfähi
gen, lösungsmittelgetränkten Abstreifer aufweist, der in zeit
lichen Intervallen mit der zu reinigenden Oberfläche in ab
streifenden Kontakt bringbar ist.
11. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorratsrolle (8) für Haftklebeband (9) an der Bandauf
klebevorrichtung (5) auf der dem Bandführungsarm (17) gegen
überliegenden Seite und näher zum Befestigungsflansch (4) hin
als der Bandführungsarm (17) angeordnet ist.
12. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vorratsrolle (8) für Haftklebeband (9) ein auf den
Bedarf von mindestens 100 bis 200 Fahrzeugen bemessener Vorrat
oder mindestens 800 bis 1600 m Haftklebeband (9) aufgewickelt
ist, welches in der Vorratsrolle (8) bei zick-zack-artigem
Wickelverlauf auf einer mindestens dem 15 bis 20fachen der
Breite des Haftklebebandes (9) entsprechende Wickelbreite und
bis zu einem Wickeldurchmesser von mindesten etwa 30 bis 40 cm
aufgewickelt ist.
13. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Umfangs der Vorratsrolle (8) parallel neben
der Vorratsrolle (8) eine Spannrolle (10) angeordnet ist, die
quer zu ihrer Achse beweglich gelagert ist und die vom abgewickelten
Haftklebeband (9) mit der klebefreien Rückseite zu etwa
180 Grad umschlungen ist, wobei die Spannrolle (10) durch Fe
derkraft (Feder 12) in Richtung auf die das Haftklebeband (9)
spannende Stellung gespannt ist.
14. Bandaufklebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drehbar gelagerte Vorratsrolle (8) mit einer in der
Bremswirkung beeinflußbaren Bremseinrichtung (Bremsband 13)
versehen ist, wobei die Bremseinrichtung (Bremsband 13) mit der
querbeweglichen Spannrolle (10) in der Weise gekoppelt ist, daß
bei Annäherung der Spannrolle (10) an ihre Spannstellung die
Bremswirkung erhöht und bei Entfernung aus dieser Spannstellung
die Bremswirkung gesenkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310146 DE4310146C1 (de) | 1993-03-29 | 1993-03-29 | Robotergeführte Vorrichtung zum örtlich gezielten Abkleben von Scheibenflanschen in Fahrzeugkarosserien mit Haftklebeband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934310146 DE4310146C1 (de) | 1993-03-29 | 1993-03-29 | Robotergeführte Vorrichtung zum örtlich gezielten Abkleben von Scheibenflanschen in Fahrzeugkarosserien mit Haftklebeband |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4310146C1 true DE4310146C1 (de) | 1994-06-16 |
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ID=6484129
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DE19934310146 Expired - Fee Related DE4310146C1 (de) | 1993-03-29 | 1993-03-29 | Robotergeführte Vorrichtung zum örtlich gezielten Abkleben von Scheibenflanschen in Fahrzeugkarosserien mit Haftklebeband |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4310146C1 (de) |
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- 1993-03-29 DE DE19934310146 patent/DE4310146C1/de not_active Expired - Fee Related
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