DE3607291C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Tropfventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und dem Oberbegriff des Anspruchs 4.

Tropfventile für elektrische Dampfbügeleisen sind seit vielen Jahren bekannt. Sie dienen der Wasserzufuhr aus dem Wassertank eines Dampfbüglers in die unter dem Tropfventil angeordnete Verdampfungskammer, in welcher das zum Bügeln benötigte Wasser aus dem flüssigen in den dampfförmigen Aggregatzustand überführt wird. Bei den meisten Dampfbügeleisen wird die Wasserzufuhr automatisch unterbrochen, wenn das Eisen auf seiner Heckstütze abgestellt wird. Werden dagegen die Dampfbügeleisen während der im Bügelbetrieb anfallenden Umlege- und Faltzeiten auf ihrer Sohle abgestellt, muß entweder das Tropfventil geschlossen werden, um den Wasserzufluß zu unterbrechen oder durch das geöffnete Ventil strömt ungehindert Wasser aus dem Wasservorratstank in die Verdampfungskammer. Unnötiger Energieverbrauch, vermehrter Wasserdurchsatz und Verkürzung der Lebensdauer des Dampfbügelautomaten durch vorzeitiges Verkalken sind die Nachteile dieser bekannten Tropfventile.

Bekannt sind auch Dampfbügeleisen, bei denen als Sperrelement für die Wasserzufuhr in die Verdampfungskammer eine Kugel dient, die die Wasserzufuhr unterbricht, wenn das Bügeleisen auf seiner Heckstütze abgestellt wird (US-PS 27 73 321 und CH-PS 6 22 300). Die GB-PS 7 63 790 zeigt eine Sperrvorrichtung in Form einer Kugel, die den vom Bügeleisen abgenommenen Wasserbehälter verschließt. Beim Aufsetzen des Tanks auf das Bügeleisen wird die Kugel durch ein Durchflußrohr von ihrem Sitz abgehoben und dadurch die Wasserzufuhr in Gang gesetzt. Darüber hinaus ist eine Sicherheitsausschalteinrichtung für ein elektrisch beheiztes Bügeleisen bekannt, die eine Kugel in einem gekrümmten Rohr aufweist, welche eine tiefste stabile Lage einzunehmen vermag und um diese Lage bei horizontaler Bewegung des Bügeleisens oszilliert. Auch die mit einer Kugel als Sperrelement ausgerüsteten Dampfbügeleisen weisen die bereits oben beschriebenen Nachteile der bekannten Tropfventile auf.

Es ist die Aufgabe dieser Erfindung eine Vorrichtung zu schaffen, die den Wasserzulauf aus dem Wasservorratstank in die Verdampfungskammer immer dann unterbricht, wenn das Dampfbügeleisen bei geöffnetem Ventil vorübergehend auf seiner Bügelsohle abgestellt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.

Hierdurch wird erreicht, daß der Wasserzulauf aus dem Wasservorratstank unterbrochen wird, sobald das Dampfbügeleisen vorübergehend auf seiner Sohle abgestellt wird. Die auf dem konkaven Ventilkörper angeordnete Kugel rollt bei Bewegungslosigkeit des Bügeleisens bis zum tiefsten Punkt des konkaven Körpers, in den auch die Ventilbohrung mündet. Die Kugel überdeckt die Ventilbohrung und unterbricht so den Wasserauslauf aus dem Tank. Sobald das Dampfbügeleisen wieder bewegt wird, gibt die Kugel die Ventilbohrung frei und gestattet den Wasserzulauf aus dem Wasservorratstank in die Verdampfungskammer. Die Erfindung ermöglicht darüber hinaus ein sicheres Verschließen des Tropfventils, falls dieses zu Transportzwecken oder ähnlichem erforderlich sein sollte.

Weiterbildungen der Erfindung gemäß Anspruch 1 sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.

Die Anordnung des erfindungsgemäßen Kolbens mit einer Zentralbohrung ermöglicht die Anordnung der Kugel auf der konkaven, dem Wassertank zugewandten Kolbenfläche. Die an der zur Bügelsohle weisenden Fläche des Kolbens befestigte Ventilnadel dringt bei jedem zwangsweisen Schließen des Tropfventils durch den Ventilkörper und beseitigt etwaige Kalkablagerungen in der Ventilbohrung des Ventilkörpers.

Eine andere Lösungsmöglichkeit der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 4 gegeben.

Erfindungsgemäß kann das Wasser aus dem Tankinneren nur über einen Verbindungskanal zum Tropfventil fließen. Der Verbindungskanal mündet im Wassertankinneren im Zentrum einer balligen Fläche. Eine auf der balligen Fläche angeordnete Kugel setzt sich in Ruhestellung des Bügeleisens auf der Sohle vor die Kanalöffnung und sperrt so den Wasserzulauf zur Verdampfungskammer. Der erfindungsgemäße Käfig haltert die Kugel im Bereich der balligen Fläche und verhindert ein unerwünschtes Abwandern der Kugel aus dem Bereich der am Tankboden angeordneten konkaven Fläche. Beim Absperren des Ventils mit Hilfe der Ventilnadel durchdringt diese ungehindert den Ventilkörper und säubert die Ventilbohrung von etwaigen Kalkablagerungen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 3 dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 das erfindungsgemäße Tropfventil gemäß den Ansprüchen 1 und 2 (Darstellung im Längsschnitt);

Fig. 2 eine Ausführung des erfindungsgemäßen Tropfventils gemäß Anspruch 3;

Fig. 3 eine Ausführung des erfindungsgemäßen Tropfventils gemäß Anspruch 4.

Der Ventilkörper 1 des in Fig. 1 dargestellten Tropfventils ist im Wassertankboden 2 des Wassertanks eines nicht dargestellten Dampfbügeleisens befestigt. Innerhalb des Ventilkörpers 1 ist ein als Druckkörper ausgebildeter Kolben 3 verschiebbar gelagert. Der Druckkörper 3 ist an einer Ventilstange 4 befestigt, die den Wassertank durchgreift. Die wassertankseitige Oberfläche 5 des Ventilkörpers 1 ist konkav gewölbt, während die der Oberfläche 5 zugewandte Fläche des Druckkörpers 3 als Kegelstumpf ausgebildet ist. Im Ventilkörper 1 sind eine Öffnung 7 und eine Ventilbohrung 8 vorgesehen, durch die das Wasser aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9 fließt. Auf der Oberfläche 5 des Ventilkörpers 1 lagert eine Kugel 10, deren Durchmesser größer ist als der Lochdurchmesser der Ventilbohrung 8. Zum Sperren des Wasserzulaufes aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9, wird der Druckkörper 3 von der Ventilstange 4 in Richtung Verdampfungskammer 9 bewegt. Die Kugel 10 wird mit Hilfe des Kegelstumpfes 6 über der Ventilbohrung 8 zentriert und die Bohrung 8 geschlossen.

Während des Dampfbügelns ist der Druckkörper 3 jedoch angehoben, so daß sich die Kugel 10 frei auf der Fläche 5 bewegen kann. Solange das Bügeleisen bewegt wird, gibt die Kugel 10 die Ventilbohrung frei. Wasser fließt aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9, wo es in die dampfförmige Phase überführt wird. Bei Unterbrechen der Bewegungen des Bügeleisens rollt die Kugel 10 auf der Fläche 5 zu deren tiefstem Punkt und verschließt das Mundloch der Ventilbohrung 8. Dadurch wird der Wasserzufluß in die Verdampfungskammer 9 unterbrochen.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung ist am Ventilkörper 1 ein Hohlzylinder 11 mit mindestens einer Öffnung 12 angeformt. Im Zylinder 11 wird ein Kolben 13 geführt. Der Kolben 13 weist eine Zentralbohrung 14 auf, deren wassertankseitige Fläche 15 konkav ausgebildet ist. Auf der Fläche 15 ist die Kugel 10 gelagert. Bügelsohlenseitig ist am Kolben 13 eine Ventilnadel 16 angeordnet, die in Wirkverbindung mit der Ventilbohrung 8 im Ventilkörper 1 bringbar ist. Die Ventilstange 4 ist an der dem Wassertank zugewandten Seite des Kolbens 13 befestigt. An der Kolbenaußenwand ist im Bereich der Ventilnadel 16 eine Dichtung 17 vorgesehen. Das Wasser fließt beim Dampfbügeln aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9 über die Öffnungen 12 im Ventilkörper 1, durch die Bohrung 18 im Kolben 13 und die Ventilbohrung 8 im Ventilkörper 1. Der Wasserzufluß aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9 wird von der Kugel 10 unterbrochen oder freigegeben. Bei Bewegungslosigkeit des Dampfbügeleisens verschließt die Kugel 10 das Mundloch der Bohrung 18. Beim Bügeln gibt die Kugel 10 das Mundloch der Bohrung 18 frei und öffnet so den Wasserweg zur Verdampfungskammer 9. Zum Unterbrechen des Wasserzuflußes während des Trockenbügelns oder nach Beendigung des Bügelvorganges wird durch Betätigen der Ventilstange 4 die Ventilbohrung 8 von der Ventilnadel 16 geschlossen. Hierdurch werden etwaige Kalkablagerungen in der Ventilbohrung 8 von der Nadel 16 abgeschabt.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung durchdringt die Ventilstange 4 die im Ventilkörper 1 angeordnete Dichtung 19. Durch die Dichtung 19 wird zum einen der unkontrollierte Wasserfluß vom Wassertank in die Verdampfungskammer 9 unterbunden und zum anderen die Ventilstange 4 geführt. Das Wasser fließt aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9 durch den Kanal 20, der den Ventilkörperinnenraum 21 mit dem Wassertank verbindet. Im Bereich der Kanalöffnung 22 weist der Tankboden 2 eine konkave Fläche 23 auf, auf der die Kugel 10 gelagert ist. Ein am Tankboden 2 befestigter Käfig 24 übergreift die Fläche 23 und die auf dieser gelagerte Kugel 10. Der Käfig 24 ermöglicht ein Bewegungsspiel der Kugel 10 auf der Fläche 23, verhindert aber gleichzeitig ein Abwandern der Kugel 10 aus dem Bereich der Fläche 23 während des Bügelns oder bei Abstellen des Dampfbügeleisens auf dessen Hochstütze. Im übrigen erfolgt das Sperren und Öffnen des Wasserzuflußes aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer 9 wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungen.

• Bezugszeichen:  1 = Ventilkörper
   2 = Tankboden
   3 = Druckkörper
   4 = Ventilstange
   5 = Oberfläche
   6 = Kegelstumpf
   7 = Öffnung
   8 = Ventilbohrung
   9 = Verdampfungskammer
  10 = Kugel
  11 = Hohlzylinder
  12 = Öffnung
  13 = Kolben
  14 = Zentralbohrung
  15 = Fläche
  16 = Ventilnadel
  17 = Dichtring
  18 = Bohrung
  19 = Dichtung
  20 = Kanal
  21 = Ventilkörperinnenraum
  22 = Kanalöffnung
  23 = Fläche
  24 = Käfig

Claims (4)

1. Tropfventil für ein elektrisch beheiztes Dampfbügeleisen, bestehend aus Ventilstange, Ventilkörper mit Ventilbohrung und Sperrvorrichtung zum Unterbrechen bzw. Freigeben des Wasserzulaufes aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer, wobei die Sperrvorrichtung als Kugel ausgebildet ist, die frei beweglich innerhalb des Ventilkörpers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer zur Bügelsohle gewölbten Fläche (5) gelagerte Kugel (10) eine tiefste stabile Lage einzunehmen vermag und um diese Lage bei horizontaler Bewegung des Dampfbügeleisens oszilliert, wobei die Kugel (10) die Ventilbohrung (8) schließt oder freigibt.

2. Tropfventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1) als Hohlzylinder (11) mit mindestens einer seitlichen Öffnung (12) für den Wasserzufluß zum Tropfventil ausgebildet ist, der Innenraum des Hohlzylinders wassertankseitig durch einen Kolben (3) verschlossen ist, der Kolben (3) an der Ventilstange (4) angeordnet und im Ventilkörper (1) geführt ist, die zur Verdampfungskammer (9) gerichtete Kolbenfläche kegelstumpfförmig ausgebildet ist, im Ventilkörperboden die Ventilbohrung (8) vorgesehen und die Oberfläche (5) des Ventilbodens nach unten gewölbt ist und im Innenraum des Ventilkörpers (1) die Kugel (10) auf dem Ventilboden frei beweglich gelagert ist.

3. Tropfventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben (3) ein Hohlraum (14) vorgesehen ist, dessen zum Wassertank weisende Bodenfläche (15) nach unten gewölbt und mit einer Bohrung (18) versehen ist und im Hohlraum (14) die Kugel (10) auf der Bodenfläche (15) frei beweglich gelagert ist, daß wassertankseitig am Kolben (3) eine Ventilnadel (16) für die Ventilbohrung (8) des Ventilkörpers (1) angeordnet ist, und daß bei geöffnetem Ventil der Wasserzufluß von der Öffnung (12) im Hohlzylinder zur Ventilbohrung (8) des Tropfventils durch den Hohlraum (14) und die Bohrung (18) erfolgt.

4. Tropfventil für ein elektrisch beheiztes Dampfbügeleisen, bestehend aus Ventilstange, Ventilkörper mit Ventilbohrung und Sperrvorrichtung zum Unterbrechen bzw. Freigeben des Wasserzulaufes aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer, wobei die Sperrvorrichtung als Kugel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wassertankboden (2) ein Haltekäfig (24) angeordnet ist, der Bereich des Tankbodens (2) unterhalb des Haltekäfigs (24) nach unten gewölbt ausgebildet ist, innerhalb des Haltekäfigs (24) die Kugel (10) frei beweglich auf dem Tankboden (2) gelagert ist und im Bereich des Haltekäfigs (24) im Tankboden (2) eine Kanalöffnung (22) vorgesehen ist, die über einen Kanal (20) den Innenraum (21) des Ventilkörpers mit dem Inneren des Wassertanks verbindet.