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Verfahren zur Herstellung beständiger Druckplatten. Die Erfindung
bezieht sich auf Druckplatten und Verfahren zu ihrer Herstellung. Wenn nach ,den
bisher bekannten Verfahren eine Druckplatte für zukünftige Abzüge aufbewahrt werden
sollte, bestand der Satz aus zwei Teilen, nämlich einer gesetzten Druckseite oder
Zeile und einem danach hergestellten Galvano, so daß man die gesetzte Seite oder
Zeile zerschlagen und zur Wiederverwendung des Typenmetalls einschmelzen konnte.
Die Herstellung eines Galvänos aber ist mehr oder weniger teuer und beansprucht
erhebliche Arbeit und Zeit; weiterhin sind kleine Druckereien nicht mit Einrichtungen
zur Herstellung von Galvanos ausgerüstet, so daß hierzu der Satz in eine besondere
Galvanisierungsanstalt geschickt werden mußte; dies ist teuer und zeitraubend. Es
ist eines der Ziele der Erfindung, eine Druckplatte zu erzeugen, ohne daß hierzu
die Herstellung eines Galvanos nötig wäre, so daß Zeit und Kosten dieses Verfahrens
erspart werden und die Druckereien zur Herstellung ihrer eigenen Druckplatten einer
galvanischen Einrichtung entbehren können. Bisher war es nicht tunlich, eine Druckplatte,
die sich aufbewahren läßt, aus den Zeilenwerkstücken herzustellen, wie sie von den
Monotype- oder Linotypemaschinen kommen, weil in beiden Fällen die Menge des Typenmetalls,
die aus dem Betrieb gezogen werden muß, bei Verwendung der ursprünglichen Typenwerkstücke
zu groß ist, ebenso wie das Gewicht und der Umfang ,der so hergestellten Platte.
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Durch den Erfindungsgegenstand wird die Herstellung einer Druckplatte
erstrebt, die aus den Typen hergestellt wird, wie sie von der Setzmaschine kommt,
wobei trotzdem die fertige Platte dem Betrieb nur'eine geringe Menge von Typenmetall
entzieht und außerdem nicht mehr Raum; beansprucht als die bisher aufbewahrten Galvanos.
Die neue Druckplatte besitzt außerdem den Vorteil, daß sie leicht und einfach hergestellt
werden kann ohne teure Einrichtungen und ohne Qualitätsarbeit, daß sie ferner dem
Betrieb nur eine geringe Menge Typenmetall entzieht, dieses Metall nicht beeinträchtigt
oder seine Wiederverwendung verhindert, wenn -die Platte zerschlagen und eingeschmolzen
wird; ferner ist die neue Platte stark .gebaut, dauerhaft und gibt gute Abdrucke.
Weitere Vorzüge des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der weiteren Beschreibung.
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Im großen ganzen .besteht das Verfahren nach der Erfindung in der
Erzeugung einer verhältnismäßig dünnen Platte aus zusammengesetzten Zeilen von niedrigen
Typen, wobei man der Platte vorzugsweise eine Dicke gibt, die im wesentlichen gleich
der Dicke der üblichen Galvanos ist; dies wird erreicht durch eine starre Vereinigung
solcher Typenreihen zu einer in sich .geschlossenen Platte, von welcher die Abdrucke
unmittelbar gemacht werden können. Im wesentlichen spielt sich das Verfahren in
der Weise ab, daß man Typenzeilen in Plattenform in einer Form zusammensetzt, welche
die Typenzeilen während der darauffolgenden Handhabungen starr gegen Verschiebung
festhält; hierauf schneidet man das rückwärtige Ende dieser zusammengesetzten Typenzeilen
bis auf -im wesentlichen die Dicke der üblichen Galvanos ab, versieht die Rückseite
der abgeschnittenen Typen mit einer Mehrzahl von Aussparungen, die quer zu der Länge
der Zeilen verlaufen, legt in diese Aussparungen Verstärkungsmittel und verbindet
schließlich diese Zeilen und die Ver=
stärkungsmittel zu einer starren
einheitlichen Platte. Hierdurch entsteht eine starre Druckplatte aus vereinigten
Typenzeilen von der gleichen Dicke wie die üblichen Galvanos.
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Die Erfindung kann in einer großen Anzahl von Ausführungsformen verwirklicht
werden. Das Verfahren kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden, wobei Erzeugnisse
von verschiedener Form entstehen. Einige dieser Verfahrensarten und Erzeugnisse
ergeben sich aus der Zeichnung; jedoch muß ausdrücklich betont werden, daß es sich
hier lediglich um Ausfüihrungsbeispielehandelt, welche die Anwendung ähnlicher Ausführungsformen
nicht ausschließen.
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Es zeigen Abb. i und 2 eine Typenzeile, wie sie von der Setzmaschine
kommt, in schaubildlicher Darstellung von beiden Seiten, Abb.3 in teilweisem Schnitt
von der Seite einen Spannrahmen mit eingesetzter Typenzeile, Abb.4, 5, 6 in schematischer
Darstellung verschiedene Arten der Querverbindung der Typenzeilen, Abb.7 in schaubildlicher
Darstellung das bei Abb.6 angewendete Verbindungsmittel, Abb.8 die Befestigung einer
Typenzeile auf einem Rückenteil, Abb. 9 in schauhild@licher Darstellung eine von
vornherein in der Dicke eines Galvanos hergestellte Typenzeile, Abb. io eine hieraus
zusammengesetzte Platte, Abb. i i einen Spannrahmen für solche Typenzeilen, Abb.
i2 eine Ausführungsform der Anordnung nach Abb. io mit einer Kantenversteifung,
Abb.13 eine Ansicht von unten eines Spannrahmens mit Schlitzen zur Erleichterung
der Vereinigung der Typenzeilen zu einer Platte, Abb.14 und 15 besondere Arten der
Befestigung der Platte nach Abb. io an einem Rückenteil, Abb. i6 und 17 von der
Seite und von vorn eine etwas abweichende Form einer Typenzeile, Abb. i8 eine -schaubildliche
Unteransicht einer Druckplatte mit Verstärkungsstücken, die in hinterschnittene
Aussparungen eingelegt sind.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 3 kann die Druckplatte zunächst
durch Vereinigung einer Anzahl von Zeilenwerkstücken i, wie sie von der üblichen
Linotypeinaschine kommen, zu einer Platte hergestellt werden. Diese Typenzeilen
können von gleichmäßiger Dicke sein oder sie können. bis nahe der Typenoberfläche
in bekannter Weise verschwächt sein, wie in Abb. i gezeigt. In diesem Fall ist der
Fuß der Type von geringerer Dicke (Abb.2), .und das Werkstück besitzt in Zwischenräumen
Rippen 3, .welche die volle Dicke des Werkstücks besitzen, um bei der Zusammensetzung
der Zeilen den nötigen Abstand zu halten. Man kann aber auch statt der zusammenhängenden
Zeilenwerkstücke, wie sie von einer Linotypemaschine erzeugt werden, die Zeilen
aus einzelnen Typen zusammensetzen, wie sie beispielsweise von der Monotypemaschine
kominen, indem man sie in üblicher Weise zu Zeilen zusammensetzt.
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Wenn die Typenwerkstücke verschwächte Füße besitzen (Abb. i), hält
man den unverschwächten Teil 4 vorzugsweise so hoch, daß er im wesentlichen der
bei der fertigen Platte gewünschten Dicke entspricht, d. h. :der Dicke der üblichen
Galvanos, oder man kann den unverschwächten Teil ein wenig stärker halten, etwa
4,8 mm. Die Typenzeilen, aus denen die Platte hergestellt werden soll, sind bei
der Ausführungsform gemäß Abb. 1, 2 und 3 mit einer Anzahl quer gerichteter Ausschnitte
versehen, welche sich durch den Fuß der Zeile bis in den unverschwächten Teil 4
erstrecken. Jede geeignete Zahl von Ausschnitten ist verwendbar; die Zeichnung zeigt
vier solcher Nusschnitte. Die Ausschnitte können gehobelt oder gesägt werden, nachdem
die Zeile von der Maschine gekommen ist, oder sie können von vornherein in das Zeilenwerkstück
eingegossen werden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Werkstücke
außerdem an jedem Ende mit seitlichen Vorsprüngen 6 versehen, die vorzugsweise an
der Unterfläche abgeschrägt sind und die in beliebiger Weise an das Werkstück angegossen
werden können. Die Typenzeilen werden dann in Form einer Platte in beliebiger Weise
zusammengesetzt und in einem Spannrahmen beliebiger Art fest und unverrückbar zusammengespannt.
Um eine gegenseitige Verschiebung der Zeilenwerkstücke während der darauffolgenden
Behandlung zu vermeiden, müssen die Werkstücke so miteinander verspannt werden,
daß eine relative Bewegung der Werkstücke in ihrer eigenen Ebene und auch quer dazu
ausgeschlossen wird. Wenn die Typenzeilen mit seitlich vorstellenden Vorsprüngen
(A'bb. i und 2) versehen sind, kann der Spannrahmen gemäß Abb.3 verwendet werden,
in welchem die Zeilen mit der Druckfläche nach unten auf der Bodenplatte des Rahmens
ruhend eingesetzt werden. Dieser Rahmen hat an zwei benachbarten Seiten einen festen
hochstehenden Rand und an den beiden gegenüberliegenden Seiten einen einstellbaren
Rand. Der feststehende Rand 8 und der einstellbare Rand 9 sind mit überhängenden
Vorsprüngen io versehen, um in senkrechter und wagerechter Richtung die Vorsprünge-6
der Typenzeilen i festzuhalten. Die einstellbaren Ränder des Rahmens können in beliebiger
Weise verstellt werden, beispielsweise durch Schrauben i i, worauf man sie in der
eingestellten Lage in beliebiger Weise, beispielsweise durch Klemmschrauben 12,
befestigt. Es ergibt sich, daß durch Verstellen
der Schrauben r
r die Typenzeilen an ihren ''orsprüngen 6 festgespannt werden, worauf sie durch
Verriegelung des verstellbaren Rancies 9 in der eingestellten Stellung festgehalten
werden. Es ist hierbei vorausgesetzt, daß die Längsseiten der Typenzeilen durch
den hierzu parallelen verstellbaren Rand des Rahmens in der Querrichtung festgehalten
werden. Durch diese Anordnung werden die Typenzeilen gegen Verschiebung in jeder
Richtung vollkommen gesichert. Der Fuß der Typenreihen wird dann so abgeschnitten,
daß die vereinigten Köpfe der Typen in Form einer Platte von verhältnismäßig geringer
Dicke vereinigt bleiben; hierbei wird vorzugsweise die Dicke der üblichen Galvanoplatten
gewählt. Das Abschneiden des Typenfußes geschieht in beliebiger Weise, beispielsweise
dadurch, daß die zusammengesetzten Typen längs einer Leerplatte einer Säge von beliebiger
Anordnung zugeführt werden. Die vereinigten Reihen kurzer Typen 13 werden
nun auf ihrer Rückseite finit einer Mehrzahl quergerichteter durchgehender Aussparungen
14 (Abb. 4) versehen. Wenn die Aussparungen 5 in den Typenwerkstücken angebracht
worden sind, bevor man den Typenfuß abgeschnitten hat, sind die Aussparungen 14
nach Zusammensetzung des Plattenwerkstücks als Überreste der Aussparungen 5 bereits
vorhanden. Bei der verwendbarsten Ausführungsform des Verfahrens jedoch werden die
Typenfüße zunächst abgeschnitten und dann die Aussparungen 14 in irgendeiner Weise
in die Platte eingeschnitten, z. B. dadurch, daß man eine Bundsäge oder ein Hobelwerkzeug
quer zu den Zeilen der vereinigten Typen führt. Bei dieser Handhabung verhindert
der Spannrahmen nach Abb.3 sehr wirksam die Verschiebung der Typenzeilen durch die
Wirkung der Säge oder des Werkzeugs. Die zur Platte zusammengesetzten Typenreihen
werden nun in irgendeiner Weise vereinigt, um eine starre einheitliche Platte zu
bilden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. ,4 werden Verstärkungsdrähte oder
Stangen 15 in -lie Aussparungen 14 eingelegt und dann die Aussparungen mit einem
plastischen Stoff v6 ausgefüllt, um die Verstärkungsmittel zu befestigen und mit
den Typenzeilen zu einer starren einheitlichen Platte zu vereinigen. Der zu verwendende
plastische Stoff kann von beliebiger Art sein, vorzugsweise geschmolzenes Bleilot.
Statt des Bleilots können aber auch andere Stoffe verwendet wenden, die in der Hitze
plastisch sein können; sie müssen nur die Fähigkeit haben, die Typenzeilen und die
Verstärkungsmittel zu einer einheitlichen Platte zu verbinden. So kann Blei öder
Bleiwolle in hinterschnittene Nuten eingepreßt werden, um die Verstärkungsmittel
darin festzuhalten, wobei darauf Bedacht genommen werden muß, den Preßdruck nicht
so weit zu erhöhen, daß die Oberfläche,der Typen irgendwie verletzt wird. Die Verstärkungsmittel
15
können von irgendeiner geeigneten Form sein und aus irgendeinem geeigneten.
Stoff bestehen. Sie sollen vorzugsweise aus solchen Stoffen hergestellt werden,
die nicht das Typenmetall "beeinträchtigen; wenn es wieder eingeschmolzen wird.
Vorzugsweise bestehen sie aus Metall, wie Stahl, dessen Schmelzpun.kt so hoch ist,
daß er nicht schmilzt, wenn das Typenmetall wieder eingeschmolzen ist, sondern auf
der Oberfläche der Schmelze schwimmt und leicht entfernt werden kann. Statt [J-förinig,
wie in Ab'). 4, können die Nuten so eingegossen oder nachträglich eingeschnitten
werden, daß sie hinterschnittene Flächen aufweisen wie bei 44 in Abb. 1o. Bei dieser
Anordhung wird, selbst wenn das eingefügte plastische Material nicht ganz fest an
den Typen haftet, eine feste Verbindung zwischen den Verstärkungsmitteln und den
Typen bewirkt, so daß eine einheitliche Platte entsteht. -Statt der oben beschriebenen
Verbindung können die Typenzeilen durch verschiedene andere Mittel starr und unverrückbar
verbunden werden. So kann man die Aussparungen hinterschnei,den, um eine schwalbenschwanzförrnige
Nut zu erhalten, wie beispielsweise bei 17 in Abb. e> gezeigt. In diesem
Fall kann das Verstärkungsglied 18 eine entsprechende s:chwalbenschwanzförmige Form
besitzen und kann in seiner Stellung verlötet werden oder nicht. Statt des schwalbenschwanzförmigen
Verstärkungsgliedes kann man eine gebogene zusammendrückbare Platte z9 (Abb. 6,
7) verwenden, die @nan in jede Nut einlegt und in Eingriff mit derenWänden bringt;
hierbei muß darauf Bedacht genominen "verden, daß der aufgewendete Druck die Oberfläche
der Typen nicht beschädigt. Die Nut 17 wird hierauf vorzugsweise mit einem plastischen
oder einem anderen verbindenden Stoff ausgefüllt. Wenn .eine gebogene Platte Ic)
verwendet wind, können ihre Längskanten 2o (A':bb. 7) gezahnt oder in anderer Weise
so ausgebildet sein, daß ein schärferer Eingriff zwischen der Platte und den Wänden
jeder Nut entsteht. Obgleich .es wünschenswert ist, die oben beschriebenen Vers.tärkungsinittel
zu benutzen, so ist es doch nicht unbedingt nötig, da in manchen Fällen der plastische
oder verbindende Stoff in den Nuten 14' eine genügend feste Verbindung zwischen
den Zeilen herstellen kann, natürlich vorausgesetzt, daß der verbindende Stoff eine
hinreichende Starrheit aufweist. Außerdem können statt der Nuten Aussparungen anderer
geeigneter Form verwendet werden, in welche
man den verbindenden
Stoff mit oder ohne Verstärkungsmittel .einfließen läßt oder in anderer Weise einführt;
die Kanten - der Typen können ausgekehlt sein, um zwischenliegende Ausspar=ungen
zu erzeugen, in welchen der plastische Stoff wirksam ist, um die Typenzeilen miteinander
zu verbinden. Man kann auch Öffnungen oder Unregelmäßigkeiten von beliebiger Form
anbringen, um den verbindenden Stoff einzuführen. Zusätzlich können die Typenzeilen
noch zusammengeschmolzen werden, und zwar in jedem beliebigen Grad und auf jede
beliebige Weise, beispielsweise durch die Verwendung eines Lötkolbens oder eines
Lötrohres, aber wenn das Zusammenschmelzen angewendet wird, müssen vorzugsweise
die Verstärkungsmittel angewendet werden, um die nötige Starrheit der fertigen Platte
zu erreichen.
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Der Rücken der fertiggestellten Typenplatte wird nun zu einer ebenen
Oberfläche in beliebiger Weise abgearbeitet, hauptsächlich durch die Mittel, die
zur Fertigstellung der Rücken von Galvano-s verwendet werden. Durch dieses Abarbeiten
können die Dicken der Platten wesentlich verschwächt werden, falls dies gewünscht
wird. Die fertige Platte ist nun bereit zur Anbringung an einem Rückenstück. Dieses
Rückenstück kann von beliebiger Anordnung sein; wenn beispielsweise Typenzeilen
mit seitlichen Vorsprüngen 6 gemäß Abb. i bis 3 verwendet werden, können besondere
Blöcke zur Aufnahme dieser Vorsprünge angeordnet sein. Anderseits können aber die
Kanten der Platten abgeschrägt werden wie bei 21 in Abb. 8, so -daß die Platten
in den üblichen Patentblöcken, wie sie zum Festhalten von Galvanos benutzt werden,
gehalten werden können. Man kann auch die Platte in irgendwelcher anderen Weise
unmittelbar an einem Rückenstück 22 aus Holz o. .dgl. befestigen. Es ist nunmehr
eine Druckplatte entstanden, :die dem Betrieb nur eine geringe Menge des Typenmetalls
entzieht und nicht mehr Raum einnimmt, als die bisher üblichen GaIvanos.
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Statt von Zeilenwerkstücken auszugehen, deren Höhe der bei Linotyp,emaschinen
üblichen entspricht, können die Typenwerkstücke von vornherein in geringerer Höhe
gegossen oder sonstivie hergestellt werden. Ein solches Beispiel ist in Abb. 9 gezeigt,
wo 13
eine zusammenhängende Typenzeile darstellt, deren Höhe ungefähr der
gewünschten Plattendicke gleicht, beispielsweise 4,8 mm. Diese Typenwerkstücke können
von vornherein als Gußstück mit einer Mehrzahl Aussparungen 14 @her@gestellt werden,
oder man kann diese Aussparungen einschneiden oder einhobeln, bevor oder nachdem
die Zeilen zu einer Platte zusammengesetzt sind. Außerdem können die Werkstücke
statt mit Aussparungen 2d. mit irgendwelchen anderen Höhlungen versehen werden,
oder man kann die Typenzeilen zu einer zusammenhängenden Platte zusammenschmelzen.
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In Abb. io und i i ist eine etwas ab-«-eichende Anordnung gezeigt,
.durch welche verhindert wird, daß die Typenzeilen bei der darauffolgenden Behandlung
sich gegenseitig verschieben. Bei dieser Ausführungsform werden entweder von vornherein
Typenreihen von verringerter Höhe gegossen oder abgeschnitten, zusammengesetzt und
in einen Spannrahmen 25 zusammengespannt, dessen Ränder vorzugsweise etwas weniger
als die Hälfte der Typ-en'höhe' haben. Eine längsgerichtete Nut 26 wird dann in
jede Längskante der zusammengesetzten Platte eingeschnitten, um Rippen 27 an den
Rändern des Rahmens 28 aufzunehmen. Dieser Rahmen hat eine ebene innere Bodenfläche,
auf welcher die Köpfe der Typen ruhen. Der Rahmen hat vorzugsweise zwei feste benachbarte
Ränder und zwei gegenüberstehend-Y er schiebbare Ränder, um die Typenzeilen festzuspannen.
Der einstellbare Rand 29 wird beispielsweise durch eine Schraube 30 verschoben.
Der Rahmenteil 25 kann nach dem Festspannen der Typenzeilen abgenommen werden,
um den Rücken der Typen zum Einschneiden der Nuten freizulegen, falls diese nicht
bereits früher angebracht worden sind. Hierauf werden die Typenzeilen nach einem
der oben geschilderten Verfahren fest miteinander vereinigt. Statt des Rahmens 25
mit niederen Rändern kann ein Rahmen mit höheren Rändern verwendet werden, der aber
längsgerichtete Nuten hat, um für .die Einführung des Sägeblatts oder des Hobelwerkzeugs
Platz zu schaffen. Man kann auch diese .Art der Zusammenspannung der Zeilen statt
der überhängenden Vorsprünge 6 benutzen, wenn man Typenreihen von voller Höhe gemäß
Abb. i und 3 bearbeitet.
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Um die Typenreihen gegen Verschiebung zu sichern, können L-förniige
Verstärkungsstücke 3 i in die Nuten 26 eingefügt und durch Löten oder anderweitig
darin befestigt werden. Diese Art der Verbindung und Verstärkung kann anstatt oder
vorzugsweise in Verbindung mit den vorbeschriebenen Verbindungsarten benutzt werden.
Die Nuten 26 an den .Enden .der Typenzeilen können von vornherein eingegossen werden,
und wenn solche Nuten 26 verwendet werden, kann die fertige Platte auf einem Rückenstück
durch Mittel ;befestigt werden, die in diese Nuten eingeführt werden. So ist in
Abb. 14 die fertige Platte an einem Rückentei132 durch die Verwendung von dreieckigen
Befestigungsstücken 33 mit in die Nuten 26 ein-
(;reifenden Rippen
34 befestigt gezeigt. Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 15 ist hierzu die Anwendung
von Befestigungsmitteln 36 gezeigt, deren Rippen 3; in die Nuten 26 eingreifen,
uin die Platte an dem Rückenstück 32 zii befestigen.
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Statt eines Spannrahmens nach Abb. i i zur @-ereinigung der Typenzeilen
können diese in einem Rahmen 38 (Abb. 13) eingesetzt werden, in dessen Boden längsgerichtete
Nuten 39 angebracht sind, die über den Nuten 14 am Rücken der Typenreihen stehen.
Bei dieser Anordnung kann der Spannrahmen umgedreht werden, wobei die Oberfläche
der Typen auf einer Ausgleichsplatte 4o ruht, worauf die Verstärkungsmittel und
der verbindende Stoff durch die Schlitze 39 in die Nuten 24 eingebracht werden.
Wenn die Typen in voller Höhe gegossen werden, kann ihr Fuß gleichmäßig verschwächt
sein, beispielsweise wie hei 41 in Abb. 16 ttnd 17, und zwar bis zu einer solchen
Höhe, daß der unverschwäehte Teil q.2 im wesentlichen die gleiche Dicke hat wie
(die gewünschte Dicke der fertigen Platte. Das Ausmaß, bis zu welchem der Fuß der
Typen verschwächt werden kann, ist nach dem Einzelfall verschieden, aber die verbleibende
Dicke darf nicht geringer sein als der dünnste Ejektor einer Linotypemaschine, beispielsweise
7,6 min. Diese Typenfüße können dann abgeschnitten werden, nachdem die Typenzeilen
zusammengesetzt sind, wie vorher bei Abb. 1 und 3 beschrieben. Mit Typenreihen dieser
Anordnung können die Nuten43 von vornherein in den unterschwächten Teilen .42 eingegossen
werden; wenn sie sich nicht durch die Dicke der Type erstrecken (vgl. Abb. 16),
können Sägen oder Hobelwerkzeuge verwendet werden, um das in den Nuten verbliebene
Material auszuschneiden; aber die Nuten oder anderen Aussparungen werden vorzugsweise
eitrgeschnitten, nachdem die Füße 41 entfernt worden sind. Beim Ausschneiden dieser
Nuten 43 in der beschriebenen Weise können: die Nuten hinterschnitten ,verden, wie
bei 44 in Abb. io und 18 gezeigt, und zwar für die oben bereits genannten Zwecke.
Auch können die Enden der Nuten erweitert werden, wie bei 45 in Abb. 18, so daß
das Füllmaterial verriegelnde Köpfe an jedem Ende jeder Nut bildet und hierdurch
das Zusammenhalten der Zeilen fördert.
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Es ergibt sich, daß eine Druckplatte durch das neue Verfahren geschaffen
wird, bei welcher die ursprünglichen Typen verwendet werden, so daß die Verfahrensstufe
der Anfertigung des Galvanos ganz vermieden wird,- wobei gleichzeitig nur eine geringe
Menge des Typenmetalls aus dem Betrieb gezogen wird. Außerdem ist die fertige Platte
nicht umfangreicher als die bislrer üblichen Galvanos, und die Herstellung der Platte
kann ohne teure Einrichtung oder Qualitätsarbeit her-@estellt werden, wodurch sich
das Verfahren für kleine Druckereien besonders eignet, welche hierdurch ihre Druckplatten
selbst einfach und schnell herstellen können.