DE36064C - Liniir- und Schraffir-Gravirungsmaschine - Google Patents
Liniir- und Schraffir-GravirungsmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44B—MACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
- B44B3/00—Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings
- B44B3/02—Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings wherein plane surfaces are worked
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- B44B2700/00—Machines, apparatus, tools or accessories for artistic work
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE IB: Druckerei.
Die vorliegende Maschine gehört zu derjenigen Klasse von Schraffir- oder Liniir-Gravirungsmaschinen,
welche dazu dienen, den Graveuren oder anderen Künstlern die Herstellung einer grofsen Anzahl gerader Parallellinien
in geringem Abstande von einander zu erleichtern. Dieselben gestatten, bei der Herstellung
einer Schattirung in einem Stiche die gewöhnlich sehr kleinen Entfernungen zwischen
den Linien entweder genau gleichmäfsig oder in geeigneter Weise verschieden hervorzubringen,
um den Schatten auf gekrümmten Oberflächen oder die Abstufungen der Schatten auf flachen oder anderen Oberflächen anzuzeigen.
Die bisherige Methode, diese Abstufungen mittelst Hand und einer Schraube hervorzubringen
, welche mit einem mit Theilung versehenen Rade verbunden ist, wobei das Rad durch den Arbeitenden um eine oder mehrere
Kerben gegen unten befindlichen Federdruck gedreht wurde, erfordert viel Zeit und eine
beständige Aufmerksamkeit. Sie ist aufserdem unzuverlässig, da die Umdrehung des Rades,
welche der Absicht des Arbeitenden entspricht, bezw. die Stelle desselben, in welche die Feder
eingreifen soll, oft zu weit geführt und die Abstufung dadurch zu einer unvollkommenen
gemacht wird.
Ferner ist bei der bisherigen Methode, Linien mit zuerst schmalen und dann immer
weiteren Zwischenräumen herzustellen, nöthig, ein 24-theüiges Rad anzuwenden und zwischen
jeder hergestellten Linie immer eine gewisse Anzahl von Zähnen abzuzählen, worauf dann
immer auf je eine Linie, zwei Linien, drei Linien, sechs Linien u. s. w. ein Zahn zugegeben
wird.
Der Zwischenraum, welcher einem Zahn entspricht, ist nur schmal, aber doch hinreichend,
um das Werk zu beeinträchtigen, wenn eine irrthümliche Abzählung stattgefunden
hat, oder wenn der Zahn etwas zu weit geführt ist, was sehr oft geschieht. Da es fast unmöglich
ist, einen solchen Irrthum zu verbessern, bleibt solchenfalls das Werk verdorben.
Bei vorliegender Maschine erfolgt das Abtheilen der Zwischenräume absolut genau, ein
Abzählen ist nicht erforderlich, da alles automatisch mittelst eines geeignet angeordneten
Handhebels ausgeführt wird.. Das Abtheilen oder Abstufen der Zwischenräume geschieht
mit weniger Arbeit, in weniger Zeit und mit vollkommenerer Ausführung als bei den früheren
Einrichtungen.
Ein Hebel, welcher durch ein Gelenk mit dem Wechselschlitten, der den Stichel oder
das Markirinstrument trägt, verbunden ist, wird in seiner Wirksamkeit durch eine Regulirvorrichtung
begrenzt, welche dem Stichel gestattet, in ganz gleichförmiger Ausdehnung zu wechseln
und Schattirungen oder Abstufungen da hervorzubringen, wo plötzlich bei einer Linie der
Stichel gesperrt wird.
Eine Reibungsbremse ist zu einem sanften Anhalten der' Bewegung behülflich, wenn bei
dem Ende der Bewegung die Linien von verschiedenen Längen sind.
Der Hebel, welcher auf den Schlitten wirkt, greift in eine Verlängerung des letzteren, und
zwar in einen Querschlitz derselben ein.
In der Form, welche als die vollkommenste vorliegender Erfindung anzusehen ist, werden
alle Operationen automatisch ausgeführt; die Maschine kann durch mechanische Kraft in
Betrieb gesetzt werden, z. B. vermittelst eines Riemens von einer durch eine Dampfmaschine
oder einen anderen Motor betriebenen Welle aus. Jedoch kann ein guter Theil der Vortheile
dieser Erfindung auch ohne Beihülfe eines mechanischen Motors erzielt werden.
Es sei zuerst angenommen, dafs der Antriebsmechanismus abgestellt ist und die Herstellung
beispielsweise von scharfen, glatten Linien in solchem Grunde geschehen soll, wie solche
auf Kupfer- und anderen Platten für Aetzdruck zur Anwendung kommen.
Das Gestell A besteht aus zwei stark gestützten horizontalen Rahmstücken A1A2, die
geeignet sind, den Hauptschlitten B, welcher dem Werkzeug eine Wechselbewegung ertheilt,
zu tragen. Derselbe ist mit einem starken Kreuz- oder T-Stück B1 ausgestattet und gleitet
auf der Bahn A1.
C ist ein auf dem Hauptschlitten B montirter Hülfsschlitten. Durch die Schraube D wird
derselbe in der Querrichtung auf B1 adjustirt; die Entfernung zwischen den einzelnen Linien
bezw. die schrittweise Bewegung des Stichels c wird durch ein intermittirendes Drehen derselben
erzielt.
Der Stichel kann von gewöhnlicher Form sein, in üblichem Winkel zu der Platte M
von Kupfer, Stahl oder anderem Material stehen und durch eine passende Vorrichtung
in erforderlicher Stellung gehalten werden. Die Markirung wird durch die Bewegung des
Schlittens B und dessen Verbindungen nach links hervorgebracht. Während dieser Zeit ist
der Stichel herunter und in Berührung mit der Platte M. Die Zuführungsbewegung des
Stichels während der Umkehrbewegung wird durch eine Theildrehung der Schraube hervorgebracht.
Das Hochheben und Niederdrücken des Stichels wird mittelst eines kleinen Hebels C1 bewirkt, der auf Schlitten C geführt
wird und so angeordnet ist, dafs er durch einen Finger des Arbeitenden in Bewegung
gesetzt werden kann, wenn der Betreifende mit der Hand arbeitet. Da letzteres auf der Maschine
gewöhnlich geschieht, ruht die rechte Hand auf oder neben dem Schlitten C, und ein Finger dieser Hand setzt den Hebel C1 in
Thätigkeit. Die linke Hand bearbeitet einen langen, auf einem Zapfen w horizontal drehbaren
Hebel W, der in jeder beliebigen Stellung auf der Bahn A2 mittelst einer Klemmvorrichtung
A3 A1 A5 festgehalten werden kann. Auf
dem Hebel W wird ein Gleitstück W1 durch eine Klemmschraube in jeder beliebigen Position
festgehalten; dasselbe hat an seiner unteren Fläche einen Stift, der eine Rolle W- trägt.
B2 ist ein sich parallel der Bahn A2 und
nahe derselben von JB aus erstreckender Arm. Auf B2 ist eine geschlitzte Stange B3, auf B3
ein Arm Q. drehbar angeordnet. Ein Theil des letzteren ist dünn und elastisch, so dafs
er in grofsem Mafse auf- und niederwärts gebogen werden kann.
Bi ist ein mit dem Theil B verbolzter.Arm,
der einen Träger für eine kurze oscillirende Welle E darbietet, die mit dem geschlitzten
Arm E1E2 versehen ist. Ein am Arm E~
befestigtes Stück E3 ist mit dem Federgelenk Q. beweglich verbunden. Das Gelenk Y ist bis
jetzt noch nicht verbunden. Der Arbeitende setzt nun den Hebel W nach rechts in Bewegung,
wirkt mittelst der Rolle W'2 auf die geschlitzten Querarme B3 und bringt dadurch
folgende zwei Bewegungen hervor.
Das Federgelenk Q. bewirkt eine theilweise Drehung der Welle E und neigt den aufrechtstehenden
Arm E1 nach links.
Der Schlitten B erhält mit seinen Verbindungen eine Rückwärtsbewegung, so dafs eine
neue Linie begonnen werden kann.
Die Schraube/) ist in einem an dem Stück B1
befestigten Träger B s gelagert. In der horizontalen
Führungsbahn 2310 ist eine Zahnstange
F mit den Zähnen/1/2 montirt, welche
durch die Stange F1 von einem Stift e1 des
Gleitstückes e bewegt wird, welche Bewegung durch den geschlitzten Hebel E1 regulirbar ist.
Auf der Schraube D und im Eingriff mit der doppelten Zahnstange F sitzt ein Zahnrad
Ζ)1, das infolge dessen bei jeder Bewegung des geschlitzten Hebels E nach der
einen oder der anderen Richtung gedreht wird.
Ferner sitzt auf der Schraube D ein mit Zähnen d2 versehenes Rad. Die Gröfse der
Bewegung und folglich der Entfernung der gravirten Linien von einander hängt ab von
der Längsbewegung der doppelten Zahnstange F. Dieselbe kann je nach Vergrößerung oder Verringerung
der Schwingungsbewegung der Welle J?, entsprechend der Schwingung des Armes E} und
mit Hülfe Adjustirung gewisser Sperrvorrichtungen, welche die Bewegung begrenzen, verschieden
sein.
Beginnt man den Hebel W nach links zu bewegen, um die entsprechende Bewegung des
Schlittens B und dessen Verbindungen hervorzubringen, so bewirkt der Zug des Federgelenkes
Q., verstärkt durch die Kraft der Spiralfeder b, dafs die Welle E eine theilweise
Umdrehung macht und den Arm so weit nach rechts führt, bis er gegen die Sperrvorrichtung b3
stöfst.
Durch eine weitere Handbewegung nach links wird ein geeignetes Passiren des Schlittens B
verursacht, wodurch die Linie gravirt ist. Das Rad ΰ1 ist hierbei etwas auf Schraube D gedreht.
Beginnt man den Hebel W nach rückwärts zu bewegen, so wird die Welle E und
ihr Anhang durch die Bewegung nach rechts, durch die Reibung und das Beharrungsvermögen
der Theile, unterstützt durch die Spannung der Feder b, in dem damit rück-'
wärts gleitenden Schlitten bis nahe zur Beendigung der Rückwärtsbewegung unbeweglich
erhalten; dann tritt ein neues Spiel in Wirksamkeit.
Ae ist eine Sperrvorrichtung, die durch
Schraube A1 auf Schiene A1 verstellbar befestigt
ist. Ein zur Milderung der Wirkung mit einer Feder N1 versehener Hebel N ist
auf einem Stutzen b"2 des Stückes B1 montirt.
Bei Beendigung der Rückwärtsbewegung des Schlittens stöfst der obere Arm dieses Hebels
mit seiner Feder N1 gegen die Sperrvorrichtung A3 und verursacht ein Umdrehen desselben.
Der untere Arm dieses Hebels ist vermittelst einer Stange N'2 mit dem Hebel i?2
verbunden. Der Handhebel W mufs hierbei mit hinreichender Kraft geführt werden, um
den Widerstand der Feder b und die Reibung der verschiedenen Theile zu überwinden.. Dasselbe
ist erforderlich, um den Arm E1 nach links zu 'drehen und der doppelten Zahnstange F
eine entsprechende Bewegung zu ertheilen, und das Rad D1 sowie die Schraube D, welche
durch die Sperrklinken D6 und D7 verbunden' sind, zwecks Erzielung der erforderlichen Zuführungsbewegung
des Schlittens C und seine Verbindungen zu drehen.
Die Bewegung des Armes E2 und damit die Drehung der Schraube wird durch eine besondere
Vorrichtung regu.lirt. .
Auf der Welle E sitzt concehtrisch ein gezahnter
Bogen Ba S5; jeder Zahn soll einen absolut gleichmäfsigen Wechsel in der Bewegungsgröfse
der Schraube D hervorbringen.
Auf Bogen Ba ist ein Bügel H1 mit einem
Radialarm H montirt, welch letzterer eine regulirbare Sperrvorrichtung zwecks Begrenzung
der Bewegung des Armes E1 nach links darstellt.
H1 wird in der gewünschten Position auf dem Bogen Be vermittelst einer Klemme H2
festgestellt, die durch die Federn HB nach
unten und innen gedrängt wird.
Hebt man diese Klemme H'2 in die Höhe, so kann der Arm H mit dem ganzen Bogen H1
beliebig nach links oder nach rechts verschoben und mit Hülfe derselben in jeder Zahnlücke
festgestellt werden.
Eine Feder h auf H sichert eine stofsfreie Berührung der Theile. Seitlich von H ist ein
kurzer Ansatz H*2 angebracht, gegen welchen
der Arm E1 anstöfst. Die Feder h ist an dieser Stelle durchlocht, um den directen Anstofs
zu gestatten.
Bei gewissen Arten von Arbeiten ist es wünschenswerth, eine Aenderung in den festgesetzten
Zwischenräumen zwischen den gravirten Linien eintreten zu lassen. Hierzu dient
folgender Mechanismus, durch welchen, nachdem eine, zwei oder eine gröfsere Anzahl von
Linien in einer gewissen Entfernung von einander gravirt worden sind, die Stellung der
Sperre H erweitert werden kann, wodurch
gleichzeitig der Zwischenraum zwischen den gravirten Linien selbstthätig vergröfsert wird.
Ein auf der Vorderfläche des Bogens H1 angeordneter
Sperrbogen J ist mit Schrauben H5
in Schlitzen i derart an H1 befestigt, dafs er
sich etwas nach rechts, und links bewegen lassen kann.
Nach links wirkt der Sperrbogen J gegen einen Winkelhebel J1, welcher seinen Drehpunkt
in■ Klemme H bei hl findet, wobei sich
der Drehzapfen durch einen Schlitz im Sperrarm H erstreckt.
Das untere Ende von J ist abgerundet und gleitet auf der geneigten Fläche Ha. Sobald
diese Theile freigemacht werden, drückt die Spannung der Federn H'A die Klemme H2
nieder und drängt den Winkelhebel J1 auf die geneigte Fläche Ha, dadurch wird J1 nach
rechts gebogen und zwingt auf dem Sperrbogen J nach rechts; die Klemme H2 sinkt
herunter und die Sperre H wird ergriffen und festgehalten.
K ist ein Hebel, der seinen Drehpunkt bei k auf dem Bogenarm B5 besitzt und den Bogen
Β6 mit dem Arm Bi auf Schlitten B verbindet.
Das untere Ende des Hebels K trägt eine regulirbare Coulisse K1, die mit Schraube K2
befestigt ist. Das obere Ende des Hebels trägt vermittelst eines Zapfens Ks einen Hebel K*,
wovon ein Arm als Sperrklinke zum Eingreifen in die am äufseren Rande des gezahnten
Bogens J befindlichen Zähne dient. Eine Feder Kz preist das obere Ende von K nach
rechts.
Kurz vor Beendigung einer jeden Bewegung des Armes El nach rechts trifft dieser auf das
Kreuzstück K1, dreht den Hebel K und prefst das obere Ende desselben, mithin die Sperrklinke
Ki nach links. Dadurch wird, wenn man die Sperrklinke K1 wirken läfst, der gezahnte
Bogen / nach links bewegt, der Winkelhebel J1 gleitet die geneigte Fläche He hinauf
und hebt die Klemme H2. Wird diese Bewegung noch ein wenig weiter fortgesetzt, so
wird die Sperrvorrichtung H nebst Anhang nach links verschoben. Schwingt dann der
Hebel i?4 von neuem nach links, so macht er den Hebel K frei, der durch die Kraft seiner
Feder Kr° auf seine ursprüngliche Stellung
zurückgeführt wird und dem gezahnten Bogen J gestattet, sich mit Anhang nach rechts zu be-
wegen, wodurch der Klemme H2 ermöglicht
ist, in den neuen Kerb einzugreifen.
Die Theile sind so adjustirt, dafs eine hinreichende
Bewegung des Hebels K erfolgt; die Sperre J wird um einen oder mehrere Kerben
verschoben, nachdem eine Linie eingravirt ist, so dafs eine dem Bedarf entsprechende Vergröfserung
der Zwischenräume zwischen den verschiedenen Linien erzielt wird. In der gewöhnlichen
Praxis wird es gewünscht, jedesmal nur einen Kerb zu verschieben, und sind die Theile dann dementsprechend adjustirt.
Diesen Mechanismus kann man durch Ausschaltung der Sperrklinke K* aufser Thätigkeit
setzen, zu welchem Zweck der auf dem oberen Rande des Sperrklinkenhebels K* montirte
. Arm Κβ, Fig. 8, nach einer Seite gedreht wird,
um in einen Stift J2 einzugreifen, der in den oberen Rand des Bogens H1 eingesetzt ist. In
diesem Zustande kann die Sperre H in jede beliebige Stellung verschoben werden, nachdem
man die Klemme H2 hochgehoben hat.
Wenn eine automatische Vergröfserung der Weite der Zwischenräume zwischen den Linien
gewünscht wird und diese weniger schnell vor sich gehen soll, als dies durch das obige Verfahren
bewirkt wird, so kann dieses erzielt werden, indem zwei, drei oder eine andere Anzahl von Linien mit gleichförmigen Zwischenräumen
hergestellt werden, dann automatisch der Zwischenraum der Linien vergröfsert wird,
darauf wieder eine entsprechende Anzahl Linien mit gleichförmigem Zwischenraum hergestellt
wird u. s. w. Dies wird in der Weise ausgeführt, dafs die Sperrklinke K4 automatisch
gehoben und während zwei, drei oder mehr Bewegungen festgehalten wird; darauf gestattet
man diesem Theil, einmal zu wirken, und hebt ihn dann während einer gleichen Anzahl von
Bewegungen wieder in die Höhe.
Dieser Mechanismus ist in den Fig. 8 bis 12
dargestellt. O ist ein Schieber mit einer Verbreiterung O1, angeordnet unter einer Kante
des wirkenden Endes der Sperrklinke Ki. R
ist ein sich um B13 drehendes gekerbtes Rad, an dessen einer Seite das Sperrrad R1 befestigt
ist, in dessen Zähne eine Sperrklinke P2 des Hebels P eingreift; letzterer bewegt sich frei
auf Zapfen B13 und besitzt auf einem daran
befestigten Arm P1 eine Klemme P3. Diese Klemme P3 wird durch eine Feder P4 in eine
aufrechte Stellung gedrängt; der Arm P steht mit einer Sperrvorrichtung ρ1 in Berührung,
die Sperrklinke P2 greift in die Zähne des Rades R1 ein.
Eine auf dem Schlitten befestigte Feder r hält das Rad R in einer beliebigen Stellung
fest, der Schieber O greift in die Kerben des Rades R ein, wenn diese sich' demselben darbieten;
umgekehrt halten die mehr oder weniger breiten Zwischenräume auf dem Rade R zwischen
den verschiedenen Kerben den Schieber O in gewissen Momenten fest.
Ein Stift e2 auf der inneren oder Rückseite des Armes E1 streift quer über die Spitze der
mit Scharnier versehenen Klemme P3. Bei jeder Bewegung des Armes J?1 in einer Richtung
trifft die Spitze auf P3 und bewegt den Hebel P, dessen Verbindungen zum Drehen
bringend. Diese Bewegung ist aber nur von geringer Ausdehnung, weil der Stift e2 bald
von der Klemme P3 abgleitet; der Rest der Bewegung von E1 hat keine Wirkung.
Bei der Rückkehrbewegung von E1 bleibt der Stift e2 unthätig und gleitet unter dem
Nachgeben der Feder P* über P3 hinweg.
Diese Theile sind so adjustirt, dafs das Rad R1 nach Herstellung einer jeden Linie
sich um eine Theilung dreht, entsprechend der Drehung des Rades R. Wenn das letztere
einen Kerb für Aufnahme des Schiebers O darbietet, so senkt sich dieser Schieber und
es kann nach der nächsten Linie die Sperrklinke K* in Wirksamkeit treten und die
Sperrvorrichtung H um eine Theilung verschieben. Durch eine fernere Drehung des
Rades JR wird der Schieber O in die Höhe gehoben und festgehalten, dadurch wird zugleich
die Sperrklinke if4 gehoben und bleibt
während der Ausführung von drei oder mehr Linien mit gleichen Zwischenräumen unthätig.
■ Das Niedergehen des Schiebers O in den nächsten Kerb gestattet der Sperrklinke, wieder
in Thätigkeit zu treten und die Zwischenräume zwischen den Linien wieder zu vergröfsern
u. s. w.
Ein Satz verschieden gezahnter Räder R dient zum gegenseitigen Auswechseln, wodurch
in verschiedenster Art und Weise gearbeitet werden kann.
Da es von Wichtigkeit ist, diesen Mechanismus nicht durch Ausführung gewöhnlicher
Linien in gleichförmigem Abstande von einander abzunutzen, kann man, um doch die
Weite der Zwischenräume zwischen den Linien zu variiren, den Verbindungszapfen des Gelenkes
F1 mit dem geschlitzten Arm E1 verschieben,
zu welchem Zwecke der Stift e1 in einem im Arm E1 angeordneten Gleitstück E*
befestigt ist und gegen die Achse E hin- und hergeschoben werden kann, so wie es der
vorliegende Fall gerade verlangt.
Um die Stellung des Schlittens C auf dem Schlitten B in weitem Mafse und rasch verändern
zu können, ist Schlitten C mit der Schraube D durch eine Mutter in Verbindung,
welche aus zwei Hälften L L besteht, die in Parallelbahnen C'2 C2 auf Schlitten C montirt
sind und mittelst der Hebel T T, welche bei 11 ihren Drehpunkt haben und durch mit
einem kurzen Zwischentheil T'2 verbundenes
Gelenk T T1 von der Schraube D abgelöst
werden kann.
Nach diesem kann Schlitten C in der ganzen Breite der Maschine oder in beliebig kleinerer
Ausdehnung bewegt werden, wonach die Halbmuttern L L mittelst der Hebel TT wieder
an das Schraubengewinde von D fest angeschlossen werden können.
Um die Stellung der Hebel T zu sichern, ist auf dem Schlitten C vermittelst der Klemmschraube
S1 eine einen Hebel T festhaltende Feder S befestigt. Zur Regulirung derselben
ist S1 in einem Schlitz um ein bedeutendes Stück nach rechts oder links verschiebbar;
aufserdem kann nach Lockerung der Schraube S1 die Spannfeder S mittelst Schraube S'2 um
kleinste Mafse nach rechts eingestellt werden.
Da es wichtig ist, dafs die Schraubengewinde von D wie die der Halbmuttern L L gut erhalten
bleiben, ebenso die Centrirung so genau als möglich ist, es aber bei Abnutzung eintreten
kann, dafs die Mutter das Bestreben zeigt, aus der genauen Linie zu kommen, ist ein stellbares Verbindungsstück von einem der
Gelenke T1 nach dem entsprechenden Hebel T angebracht. Damit dies auf einem so kurzen
Gelenk, als T1 ist, geschehen kann, ist dasselbe
bis über seinen eigenen Hebel T hinaus verlängert, um von dort, einen Absatz nach
vorwärts bildend, nach dem eigenen Hebel zurückgeführt zu werden. Diese Rückwärtsverlängerung
stellt einen besonderen geschlitzten Theil T3 dar und ist durch Verschiebung auf
der Verbindungsschraube T4 regulirbar.
Wenn die durch die Rückwärtsverlängerung Ta in Wirksamkeit gesetzte Halbmutter
früher und fester angreift als die andere Halbmutter, so wird diese Verbindung, um dadurch
dies Gelenk zu verlängern, verschoben. Wenn die vorerwähnte Halbmutter nicht früh genug
angreift, so wird das Gelenk verkürzt. Es kann hierbei nöthig werden, dafs die Sperrfeder
S nach jeder solchen Veränderung an dem regulirbaren Gelenk T3 ihrerseits einer
Regulirung unterzogen werden mufs.
X2 ist ein Bremsklotz, welcher auf einer
starken Feder X1 montirt ist; letztere befindet
sich auf einem horizontalen Hebel x, welcher beinahe parallel zu dem Hebel W steht und
sich auf dem gleichen Zapfen n> dreht. Das hintere Ende des Hebels χ wird von einem
Arm W3 des Hebels W gestützt und ist so geformt, dafs es leicht mit einem Finger der
Hand, welche den Hebel W führt, in Thätigkeit gesetzt werden kann.
. Um nun die Wirkung des Hebels W bei und nahe der Beendigung von einigen oder
von allen eingravirten Linien recht genau zu controliren, besonders wenn Linien von verschiedener
Länge dabei sind, hat der Arbeitende den Hebel W so lange zu bewegen, bis die
Linie beinahe fertig ist; dann wirkt er auf den Hebel x, indem er denselben gegen den Hebel
W drängt, wodurch der Frictionsbremsklotz X3 mit Gewalt an die Seite der Scharnierstange
.Β3 gedrückt und eine Reibung hervorgebracht wird, welche mit grofser Leichtigkeit
und schnell alles in Ruhe versetzt. Sollte die Bewegung zu früh aufgehalten sein, so wird
der Druck auf den Hebel χ abwechselnd nachgelassen und wieder hergestellt, während eine
sanfte Kraftwirkung auf den Hebel W zur Anwendung kommt, wodurch die Bewegung
des Hebels W und infolge dessen das Eingraviren der Linien vermittelst einer Serie von
kurzen und verkürzten Stufen vollendet wird.
Um den Hebel W und seine Verbindungen durch mechanische Kraft arbeiten zu lassen,
wird derselbe mit einer Gelenk- oder Triebstange Y gekuppelt, welche aus zwei Theilen
mit Schlitzen besteht, die durch Bolzen F1 verbunden
sind und eine ziemliche Verlängerung oder Verkürzung der Gelenkstange gestatten.
Dieselben empfangen ihren Antrieb von einer mit einer Treibscheibe Z7 ausgerüsteten Welle iT
aus mittelst konischer Räder Zs Z2 und der
Fest- und Losscheiben Z* Z5, die mittelst Riemens von einer Dampfmaschine oder einem
anderen geeigneten Motor, in Thätigkeit gesetzt werden können.
Z1 besitzt einen oder mehrere radiale Schlitze für ein Gleitstück mit Stift Z8, an welchen
das Gelenk Y angreift und durch dessen Verschiebung der Ausschlag des Hebels W variirt
wird.
Um die Arbeit automatisch zum Stillstand zu bringen, sobald die Gravirung zu einem
gewissen Punkte vorgeschritten ist, dient folgende Einrichtung.
Ein kurzer Hebel Zn, der an der unteren
Seite des Rades Z1 angehängt ist, kann frei in die geneigte Position, wie in Fig. 2 gezeigt ist,
fallen, ausgenommen wenn er durch den glatten Ring C/1 aufgehalten wird, der sich auf dem
Hebel U befindet. Letzterer dreht sich um einen Zapfen u und besitzt ein theilweises
Gegengewicht U'2. Eine Stelle U3 dient zur Aufnahme des abgerundeten Endes des Hebels
V, der sich um den Zapfen ν dreht. Der von diesem Hebel V aufwärts gehende Arm
dient zur Uebertragung der Wirkung der Maschine, wenn das Eingraviren bis zu der geeigneten
Linie vorgeschritten ist.
Ein horizontaler Arm C3 ist auf eine gerade hinreichende Ausdehnung, entsprechend der
Breite, in welcher gravirt wird, einstellbar.
So lange dieser Arm C3 nirgendwo anstöfst,
nimmt das Werk seinen Fortgang. An dem Schlitten B ist um den Zapfen g drehbar ein
Horizontalhebel G angebracht, dessen langer Arm mit einem Haken G1 versehen ist. Der
kurze Arm hat an seiner unteren Fläche einen
Kerb, in welchen eine Federklinke C5 eingreift. So lange dieser Hebel G in der Stellung,
wie gezeigt, verbleibt, dauert die Gravirungsthätigkeit der Maschine fort, sobald aber der
Schlitten C und damit folglich der Stichel c bis zu der geeigneten Ausdehnung vorgeschritten
ist, prefst der Arm C3 gegen den Hebel G und löst ihn von der Federklinke C5 aus, wodurch
dieser Hebel frei und durch seine Feder G2 herumgedreht wird. Dadurch wird der
Haken G1 so in Bewegung gesetzt, dafs er in den Hebel V eingreifen kann, und zwar bringt
derselbe unmittelbar mit dem Beginn der Rückwärtsbewegung des Stichels c den Hebel V in
die aufrechte Stellung. Durch die Wirkung des unteren Endes von V auf U wird nun
Ring U1, damit zugleich der kurze Hebel Z gehoben. In dieser Stellung wird Hebel Z bei
der Rotation. in Berührung mit einem Vorsprung ^6 des Trägers Z6 gebracht, setzt
diesen in Bewegung und bewirkt so das Anhalten der Maschine; dies wird mit Bestimmtheit
sich vollziehen, bevor noch die Rückwärtsbewegung des Schlittens B vollendet ist.
Die Functionen der Sperrzä'hne f1 sind
folgende:
Bereits oben ist die horizontale Führungsbahn B10 als eine immer gleichmäfsige Höhe
auf Schlitten B behaltend angeführt. Dieselbe kann jedoch zwischen Balken B9 höher und
niedriger werden. Zu dem Zweck sind am Schlitten B um Zapfen f drehende Winkelhebel
F2 Fa angeordnet, die unten mittelst eines Gelenkes F4' verbunden und von der
Feder F5, welche ihren Stützpunkt in einem Stift F6 am Schlitten B hat, beeinflufst sind.
Diese Hebel F2 Fs stützen die Führungsbahnen J310. Die Rückenfläche des einen Hebels
F2 ist vertieft und wirkt leicht auf einen
Federarm Bu, der sich vom Schlitten B niederwärts
erstreckt.
.F1 F1 sind zwischen dem Schlitten B und
der Führungsbahn B10 angeordnete Spiralfedern, mit der Tendenz, die letztere zu heben.
So lange diese Theile sich in der beschriebenen Stellung befinden, ist das untere
Getriebe f2 wirksam und die Schraube D wird
so gedreht, dafs der Werkzeughalter von dem Arbeitenden hinweggeführt wird.
Erfolgt die Zuführung in der entgegengesetzten Richtung, so macht der Arbeitende
die Feder F5 von ihrem Stift Fa frei, und
nachdem er die Hebel F2 F3 herumgedreht
hat, um die Führungsbahn B]0 niedriger zu ..stellen, wird die Stellung der Feder F5 so
^verändert, dafs sie sich in einer der vorigen nahezu entgegengesetzten Richtung befindet und
zum Eingreifen mit Stift F6 gebracht wird. Nun wird die Spannung dieser Feder die
Hebel F2 F3 in die der vorigen entgegengesetzte Richtung drängen und die obere Zahnserie
y1 zum Eingreifen mit den Zähnen des Rades D1 bringen.
Hierbei ist eine entsprechende Adjustirung eines anderen Theiles erforderlich. Die verlängerte Hülse des Rades D trägt einen Ring D2,
welcher mittelst Schraube D3 derartig fest darauf geprefst wird, als ob beide Theile aus
einem Stück seien. Die Stifte an einer Seite des Ringes D2 befindlicher Zapfen -D4 Z)5,
Fig. 13, tragen Sperrklinken, wovon jede durch
eine Feder mit einem der Sperrzähne dl d2
zum Eingreifen gedrängt wird. Diese Sperrklinken werden durch einen auf Stift D ° sitzenden
Hebel D8 beeinflufst. Dieser Hebel D?, der sich nur schwer drehen läfst, kann durch
kräftigen Druck von Hand so adjustirt werden, dafs eine Sperrklinke Z)6 hochgehoben und
aufser Wirksamkeit gebracht wird, wodurch die entgegengesetzte Sperrklinke Z)7 für ihre Wirksamkeit
freigemacht wird.
Wie durch die punktirten Linien in Fig. 13 angedeutet ist, wird der Stichel auf den Arbeitenden
zugeführt. Wird der Hebel Z)8 in die Stellung gebracht, welche durch die dicken
Linien in Fig. 13 angedeutet ist, und wird der Hebel F2 so gedreht, um die Doppelzahnstange
F herunterzubringen, so dafs die Zahnstangenzähne f1 mit dem Getriebrad Z)1 eingreifen,so
wird der Stichel sich in der entgegengesetzten Richtung fortbewegen, welches dann, wie hier während der Rückwärtsbewegung,
erfolgt.
Unter B1 ist noch ein Schlitten 515 mit zwei
entgegengesetzt geneigten Antifrictionsrollen B18 B16 angeordnet. Die letzteren drücken
auf die entsprechend geneigten Oberflächen der Bahn^l1 und befreien den Schlitten von einem
grofsen Theil der sonst ihn belastenden Reibung. Diese Rollen müssen so angebracht
sein, dafs sie nicht die ganze Last zu tragen haben, da die nothwendige Festigkeit des
Stichels C verlangt, dafs der Schlitten mit einem Theil seines Gewichtes auf Bahn A1
aufdrückt.
Das Ganze ruht auf einem festen Tisch oder einer Platte M, die zweckmä'fsig in der Höhe
stellbar ist. Mit diesem Apparat kann man Platten von verschiedener Stärke und irgend
geeignetem Material graviren.
H1 ist eine an der inneren Fläche der
Sperrvorrichtung H befestigte, auf die Rückseite des Bogens Be einen ziemlichen Druck
ausübende Feder, welche die Theile H und B6 mit einiger Kraft zusammenhält, die jedoch
nicht verhindert, dafs die Sperrvorrichtung H auf die beschriebene Art verschoben werden
kann. Der Stichel oder das Werkzeug c kann mittelst seines drehbaren Halters in verschiedene
Winkel eingestellt werden, Fig. 3. Der Hebel c2 ist mit Schlitten C durch den Zapfen c3
verbunden. Die Verlängerung c4 des Hebels c2
über die Achse c3 hinaus trägt das untere zahnförraige Ende des Hebels C1, Fig. ι und 3,
durch welchen man den Stichel hoch und niedrig stellen kann.
Zu dem Zweck sind folgende Einrichtungen getroffen:
Ein Arm c5 auf dem oberen Ende des Hebels C1 ist in einem geneigten Schlitz eines
Schiebers c6 angeordnet, welcher im Schlitten C so montirt ist, dafs er theilweise frei gleitet,
Fig. ι und 3. Ferner sind zwei Arme A 8
und A9 drehbar auf der hinteren Schiene oder Bahn A2 befestigt. Bei jeder Bewegung des
Schlittens B und seiner Verbindungen nach links schlägt nun ein Ende des Schiebers c6
gegen Ae, wodurch c6 nach rechts in seinen
Halter auf C zurückgedrängt und der Arm c5 gehoben wird; dadurch entfernt sich das untere
Ende des Hebels C1 von dem Arbeitenden, während das zapfenförmige Ende auf denselben
zugeht. Bei dieser Bewegung drückt C1 auf c4, so dafs das entgegengesetzte Ende von c2
und damit zugleich der Stichel c gehoben wird. Die Theile behalten diese Lage zu einander
während der ganzen Rückwärtsbewegung des Schlittens B nach rechts; bei dem äufsersten
Ende dieser Bewegung trifft jedoch Schieber ce . gegen A9, wodurch Schieber c° wieder in seinen
Halter auf Schlitten C zurückbewegt wird. Dadurch schwingt Hebel C1 in die entgegengesetzte
Richtung und veranlafst dessen unteres zapfenförmiges Ende, sich von c* frei zu
machen. Infolge dessen kann Hebel c2 niederschwingen und den Stichel in Berührung mit
der Platte M bringen. Die Theile bleiben während der ganzen Linksbewegung des
Schlittens B .in dieser Stellung, in welcher der Stichel arbeitet und eine gerade Linie auf der
Platte beschreibt. Bei Beendigung der Bewegung nach links trifft der Schieber c6 wieder
gegen den Arm As, wodurch der Stichel wieder gehoben wird u. s. w.
Eine Klemme C5 auf Schlitten C umfafst den Hebel C\ Fig. 1, 5 und 16, und klemmt
sich an den Hebel C mit gelinder Kraft, ihn durch die Reibung in den verschiedenen Positionen,
in welche er durch den Schieber c6 gebracht worden ist, festhaltend.
C6 ist eine Stange mit Knopf C7, mit welcher
man das Werkzeug hoch oder niedrig stellen kann, wenn mit dem Eingraviren mittelst
Bewegung des Werkzeuges nach rechts begonnen werden soll. Der erwähnte Theil wird
von einer Klammer C8 umfafst, welche auf einem mit dem Hebel CJ verbundenen Arm c8
angeordnet ist.
C8 umfafst die Stange C6 mit hinreichendem
Reibungswiderstand, um leicht auf die Stange Cß zwecks' Schwingung des Hebels C 1 in der
einen oder der anderen Richtung einwirken zu können.
In den Fig. 19 und 20 ist eine Modification dargestellt für Ziehen von Linien von verschiedenen
Längen. Die regulirbaren Arme As A9, Fig. ι, sind hier in Winkel eingesetzt;
dann ist ein verticaler Stift c9 angeordnet, der eine auf ihm verschiebbare Hülse c10 trägt.
Geht nun der Schlitten C rück- oder vorwärts, so wird diese Hülse c10 durch ihre Berührung
mit dem einen oder dem anderen Arm As A9 zurückgehalten. Die verschiedenen
Stellungen, in welchen sie angehalten wird, wenn der Schlitten successive quer über das
Feld bewegt wird, zeigen die Punkte an, bis zu welchen das Werkzeug erhoben und niedergeführt
wird.
Die Arme ^L8 A% können in einem beliebigen
Winkel eingestellt werden und die durch Hülfe dieser Zusatzeinrichtung hergestellten Linien
werden in der Länge entsprechend variiren. Durch diese Mittel kann eine Serie von Linien
erzielt und dieselbe in gleichmäfsigen Entfernungen von Linie zu Linie oder von Serie
zu Serie unterbrochen werden.
Die Theile sind in einem solchen Verhältnifs zu einander angeordnet, dafs die Hülse c10
unter dem Arm A9 hindurchgehen kann, wodurch es dem Schlitten gestattet ist, seine Bewegung
nach dem geeigneten Punkte fortzusetzen und die Schraube D sich drehen kann.
Ist die Schraube gedreht, um die angemessene Seitenbewegung für den Stichel zu ergeben, so
wird Schlitten C vorwärts bewegt, bis der Arbeitende, welcher diese Bewegung genau
überwacht, ersieht, dafs die Hülse c10 den Arm A9 passirt hat, dann wird die Hülse c10
vermittelst des Hebels M1 ein wenig gehoben; dieselbe ruht dann gegen den anstofsenden
Rand des geneigten Armes A9, der Schlitten wird, wenn nöthig, etwas rückwärts bewegt,
um eine solche Berührung herbeizuführen; der Stichel wird herabgelassen, indem der Schieber
c° nach links gestofsen wird, und die Linie wird ausgeführt, bis die Hülse die andere
Sperrvorrichtung Aa trifft und angehalten wird. Dann wird das Werkzeug gehoben, der Schlitten
zurückgeführt, der wieder unter A9 hergeht, die Schraube -D wird «wieder um das geeignete
Mafs gedreht und die Operation wiederholt.
Die Hebel Af2 M3 dienen als Sperrvorrichtungen
oder Vermittler zum Eingreifen mit Hülse c10; der hakenförmige Hebel M2 hält
die Hülse c* in der gewünschten Stellung fest, wenn sie gegen den Arm A9 gedrängt wird;
der Hebel M3 ist für denselben Zweck geeignet
geformt, um die Hülse c10 festzuhalten, wenn sie gegen den Arm As trifft. Dieselben
können vom Arbeiter gleichzeitig mit dem Handgriff des Schiebers ce erfafst und in Thätigkeit
gesetzt werden.
Der Bremsblock X2 und seine Verbindungen können entweder vor- oder rückwärts auf dem
Bremshebel x verschoben werden, je nachdem dies mit Rolle W2 auf Hebel W geschieht,
und ist es gut, hierbei den Bremsklotz der Rolle W2 gegenüber zu halten.
Werden lange Linien gravirt und macht der Schlitten B die gröfste Bewegung nach links,
so können die Enden des Armes J32 und der geschlitzte Kreuzhebel B3 sich bedeutend über
die Enden der Bahnen A1A12 hinaus nach links
bewegen. Deshalb ist ein Arm Au angeordnet, um die Theile zu unterstützen, wenn sie sich
in dieser äufsersten Stellung befinden, auf welchem B3 mit der Rolle b sich bewegt.
In der Hauptfeder b ist eine Feder B eingeschlossen,
um die Wirkung zu verstärken. Unter gewöhnlichen Verhältnissen ist die einfache Feder b hinreichend, um die geeignete
Bewegung des Hebels E1 nach rechts zu bewirken; wird jedoch durch Adjustirung der
Stifte e1 zu einer niedrigen Stellung oder aus
anderen Gründen es bewirkt, dafs der Hebel El
zu leicht nach links verschoben werden kann, so sind beide Federn b und B auf Stift b1
zum Eingreifen zu bringen.
Zur Variirung der Zwischenräume zwischen den Linien in genau bestimmten Entfernungen
oder Mafsen ist der Arm E' mit einer geeigneten
Theilung versehen, auf welche man mittelst des Zeigers am Gleitstück e den Stift e1
einstellt.
N ist ein Hebel, welcher bei Linien angewendet wird, die automatisch variirt werden.
Bewegt sich der Schlitten B nach rechts, so geht dieser Hebel mit seinem Hakenende über
einen Stift α6 in der regulirbaren Sperrvorrichtung
^4° eine ziemliche Strecke hinaus. Bei
dem Rückgang trifft der Haken gegen den Stift αβ und benachrichtigt dadurch den Arbeitenden,
welcher bis zu diesem Augenblick das Werkzeug oder den Stichel hochhält, dafs diese Stellung der Theile eingetreten sei. Sodann
drückt der Arbeitende den Stichel hernieder und auf die Platte M, gleichzeitig hebt sich der
Haken und gestattet dem Stichel, mit dem Eingraviren der Linie zu beginnen; die Einwirkung
auf den Haken geschieht automatisch, und zwar durch sein Gewicht, unterstützt durch
die Wirkung einer Feder n; das Freimachen geschieht durch das Herunterbringen des Stichels
vermittelst der Feder c9 auf Hebel C1, welch
letzterer auf einen Seitenarm η des Hebels N wirkt. Dadurch wird jede Unregelmäfsigkeit
in dem Beginn der Linie vermieden, welche leichter eintreten könnte, wenn eine Veränderung
in den Zwischenräumen der Linien auf die oben beschriebene Weise hergestellt würde.
Damit beim Anstofsen des Armes E1 an bs
kein Stofs erfolgt, ist an b3 eine Feder Λ2
befestigt, welche den leichten Schlag auffängt und doch dem Arm E1 gestattet, mit Sicherheit
in Berührung mit der Sperrvorrichtung b3 zu kommen, so oft der Schlitten B sich vorwärts
bewegt.
A1'2 ist eine Stellschraube, mittelst welcher
die Arme As A9 bei ihrer Verbindung mit der
Sperrvorrichtung;!10 verschoben werden können.
In gezeichneter Stellung, parallel zu einander und quer über die Bahn des Stichels gestellt,
werden die Linien, welche eingravirt werden, dementsprechend beginnen und enden, und
die Fläche, die von den gravirten Linien bedeckt ist, wird rechtwinklig sein. Locken man
nun die Schraube A12 etwas auf und stellt die Arme As An in andere Winkel, so wird sich
auch der Beginn und die Beendigung der Linien und die bedeckte Fläche entsprechend
ändern.
In den Formen und Verhältnissen der Einzelheiten können Veränderungen eintreten ohne
Einbufse der Vortheile der Einrichtung. und ohne von dem Princip der Erfindung abzuweichen.
Es können auch einzelne Theile der Erfindung abgesondert von dem Ganzen zur Anwendung kommen.
Wenn erforderlich, kann man auch durch die Bewegung des Schlittens gleichzeitig zwei
oder mehr Werkzeuge in Thätigkeit setzen.
Auch kann man das Eingraviren durch Umkehrung der Mechanismen bewirken, indem die
Platte in Bewegung gesetzt und mit einem feststehenden Stichel oder Werkzeug in Berührung
gebracht wird.
Die Veränderungen, welche nothwendig sind, um die Erfindung für Holzgravirungsmaschinen
passend zu machen, bedürfen keiner specieilen Beschreibung und sind für Sachverständige
ohne Weiteres gegeben. Die Principien der Maschine kommen dabei in gleicher Weise zur
Anwendung.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Liniir - und Schraffir - Gravirungsmaschine, bei welcher der Stichel c von einem Handhebel W aus bewegt wird, wobei sich die Weite der Linien durch den Bogen 5°, die Klaue H2, Sperre H, den Sperrkegel K1 und Bogen J verändern läfst, indem Be mit seiner Verzahnung die Bewegung von W unter Vermittelung der Zahnstange Ff1/2, des Getriebes D1 und der Schraube D auf den Stichel c bestimmt, jedoch auch der Schraube D durch Aufheben der Klemme H2 und Weiterstellen der Sperre H eine gleichmäfsig zunehmende Drehung und damit eine entsprechende Schraffur vorschreiben kann, während die letztere abwechselnd gleichmäfsig und gleichmäfsig zunehmend erfolgt, wenn das gekerbte Rad R die Sperrklinke Ki intermittirend auslöst.2. Die Sperrvorrichtung AaA3, welche den Arm E1 bei der Rückwärtsbewegung desSchlittens B mittelst Hebels N, Stange 2V2 und Hebels E2 selbstthätig in seine Anfangsstellung zurückdrückt.Die Anordnung von Winkelhebeln F2 F3 in Verbindung mit einer umlegbaren Feder F5, durch welche Theile die Verzahnungen f1/* abwechselnd in Eingriff mit Getriebe!)1 gebracht und der Schraube!) eine abwechselnd rotirende Bewegung ertheilt werden kann, zu dem Zwecke, um Linien in umgekehrter als in der unter ι. angegebenen Weise zu erhalten, und in Verbindung hiermit die Anordnung einer Scheibe D2 mit der Sperrung D8 De D\ durch deren abwechselndes Eingreifen in die Sperrzähne d1 d2 die umgekehrte Bewegung des Stichels c auf den Arbeitenden zu oder von ihm weg gerichtet erfolgt.
Die Anordnung der Hakensperrung ΛΓ3 zu dem Zwecke, um durch Festhalten des Schlittens C an stets denselben Verschiebungsweiten einer Arbeitsperiode den genau gleichmä'fsigen Anfang der Linien zu sichern.
Die Anordnung, eine Hülse c10 an die im Winkel eingestellten Arme As A9 anstofsen zu lassen, dadurch den Schieber c° variabel zu verschieben und das Werkzeug zu heben oder zu senken, um variabel lange Linien oder variabele Serien von Linien oder variabele Unterbrechungen der Linien in gleichmäfsigen Entfernungen von Linie zu Linie oder von Serie zu Serie zu erzeugen.6. Die Anwendung eines Bremshebels X mit Bremsklotz X3 in Verbindung mit Hebel W, durch dessen Anziehen die Schlufsbewegung des Hebels W, also das Ende einer zu gravirenden Linie beliebig rasch und nach Bedarf stufenweise vollendet werden kann.7. Bei maschinellem Antrieb des Handhebels W die Anordnung des Armes C3, welcher für eine bestimmte Breite der Gravirung eingestellt, nach Erreichung dieser Breite auf Hebel G preist, die Federklinke C5 auslöst und damit Feder G2 herumdreht, so dafs Haken G1 Hebel V aufrecht stellt, wodurch Hebel U Ring U1 und damit Hebel Z hebt, so dafs dieser, an Z6 anstofsend, die Verschiebung des Riemenhalters Z^ und damit die Ausrückung der Maschine bewirkt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36064C true DE36064C (de) |
Family
ID=311894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36064D Expired - Lifetime DE36064C (de) | Liniir- und Schraffir-Gravirungsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE36064C (de) |
-
0
- DE DENDAT36064D patent/DE36064C/de not_active Expired - Lifetime
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