DE3606398C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
Vanillin durch Oxidation der Ablauge einer Zelluloseherstellung
bei alkalischen Bedingungen, worauf der pH auf
einen Wert gebracht wird, bei welchem das Vanillin hauptsächlich
in phenolischer Form vorliegt, und wobei das Vanillin
mit überkritischem Kohlendioxid extrahiert wird.
Gewöhnlich wird Vanillin durch Oxidation der bei der
Zellulosehalbstoffherstellung entstehenden Ablauge gewonnen,
und zwar durch Oxidation des in der Ablauge
enthaltenen Lignins mit einem sauerstoffhaltigen Gas,
wobei Schwermetalle oder deren Oxide als Katalysatoren
verwendet werden. Die Oxidationsbedingungen sind allgemein
bekannt. Aus Sulfitkochprozessen wird das Lignin
der Ablauge mit einer für die Bildung von Vanillin
günstigeren Struktur erhalten als aus Sulfat- oder
Alkalikochprozessen. Aus diesem Grund werden die Ablaugen
der Sulfitprozesse überwiegend als Ausgangsstoffe
auch bei der industriellen Produktion des Vanillins
verwendet. Als Holzmaterial bei der Zelluloseherstellung
wird dabei Nadelholz verwendet, denn die Lignine der
Laubhölzer enthalten außer sogenannten Guajasyl-Einheiten
(4-Hydroxy-3-Methoxyphenyl-) auch Syringyl-Einheiten
(4-Hydroxy-3,5-Dimethoxyphenyl-), die bei der
Vanillinoxidation Syringaldehyd (4-Hydroxy-3,5-
Dimethoxybenzaldehyd) ergeben. Hierbei handelt es sich
um eine aus dem Vanillin schwer abzutrennende Substanz,
wodurch die Gewinnung von reinem Vanillin erschwert wird.
Eine übliche Verfahrensweise besteht darin, daß das Vanillin
durch Extraktion entweder direkt mittels eines organischen,
zum Teil wasserlöslichen Extraktionsmittels (z. B. SF-
Patentschrift 20 078/1944) oder nach der Oxidation mittels
weniger polarer, organischer Extraktionsmittel (z. B.
SF-Patentschrift 17 966/1936) aus der oxidierten Ablauge
abgetrennt wird. Typische Beispiele für Extraktionsmittel
sind n-Butanol bei der ersten und Toluol bei der zweiten
Alternative.
Im industriellen Maßstab ist die Extraktion von Vanillin
aus der oxidierten Ablauge der Zellulosekochung mittels
eines organischen Extraktionsmittels mit vielen Schwierigkeiten
verbunden.
Die Volumina der Lösungen sind groß und die Extraktionsmittel
brennen leicht. Eine oxidierte Lauge enthält oberflächenaktive
Substanzen, die leicht zur Bildung von
Emulsionen bei der Extraktion und damit zu Prozeßstörungen
führen. Eine oxidierte Lauge enthält eine große Menge
anderer phenolischer, vanillinartiger Abbauprodukte des
Lignins, die zusammen mit dem Vanillin extrahiert werden
und deren Trennung vom Vanillin kompliziert ist, wenn
eine reine, technische oder zu Lebensmitteln taugliche
Vanillinqualität angestrebt wird.
Diese Nachteile lassen sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens vermeiden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Vanillin unter einem Druck von 75-400 bar und
bei einer Temperatur von 30-100°C mit dem überkritischen
Kohlendioxid extrahiert wird, wobei ein
Kohlendioxidstrom durch die oxidierte Ablauge geleitet
wird bis ein wesentlicher Teil des Vanillins sich im
Kohlendioxid aufgelöst hat, und daß das Vanillin anschließend
von dem Kohlendioxid abgetrennt wird.
Die vorliegende Erfindung bietet bedeutende Vorteile
bei der Extraktion von Vanillin aus einer oxidierten
Ablauge. Überraschend wurde festgestellt, daß das
Vanillin bei der Extraktion aus einer oxidierten Ablauge
nach der Neutralisierung mittels Kohlendioxid bei Überdruck
unter vollkommen kontrollierbaren Extraktionsverhältnissen
quantitativ aufgenommen wird. Außerdem ist
der Reinheitsgrad des extrahierten Vanillins hoch.
Unter überkritischer Extraktion versteht man eine Verfahrensweise,
bei der das Extraktionsmittel sich gasförmig
über seinem kritischen Druck und seiner kritischen
Temperatur befindet. Das Kohlendioxid, dessen
kritischer Druck 73,8 bar und dessen kritische Temperatur
31°C beträgt, ist wegen seiner Reaktionsträgheit,
Ungiftigkeit, Unbrennbarkeit und seiner leichten Handhabbarkeit
am günstigsten.
Die überkritische Extraktion ist schon seit langem bekannt,
aber bedeutende industrielle Anwendungen, wie
die Abtrennung von Koffein und Gewürzen, sind erst in
den letzten Jahren zum Tragen gekommen. Eine Zusammenfassung
der industriellen Anwendungen ist u. a. in
Process Engineering Nr. 9, 1983, Seiten 32-35, und
German Chemical Engineering Nr. 6, 1984, Seiten 335-
344, enthalten.
Eine Extraktion von Vanillin und anderen phenolischen
Stoffen mit überkritischen Gasen ist auch aus der Literatur
bekannt. Calinili und Olcay (Holzforsch. 32
[1978] : 1, 7-10) extrahierten Fichtenholz unter überkritischen
Bedingungen mit Aceton, Tetrahydrofuran und
Toluol und erhielten in den Extrakten kleine Mengen an
Phenolen (3,0-5,5%), unter denen Vanillin (0,1-0,15%,
bezogen auf das Holz) enthalten war. McDonald et al
(Fluid Phase Equil. 10 [1983] : 2-3, 337-344) extrahierten
nordamerikanisches Rotzedernholz mit überkritischem
Aceton und überkritischem Methanol und identifizierten
im Extrakt substituierte Guajakole und
Lävoglukosane in einer Gesamtmenge von weniger als
3,7%, bezogen auf das Holzmaterial.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß Vanillin
mit überkritischem Kohlendioxid aus oxidierter Sulfitablauge
quantitativ extrahiert werden kann. Die Löslichkeit des
Wassers in überkritischem Kohlendioxid ist gering und erschwert
den Prozeß nicht. Wegen der hohen Alkalität der
oxidierten Ablauge liegt das Vanillin darin als Natriumsalz
vor, und die Extraktion von Vanillin erfolgt erst
dann mit einer ausreichenden Geschwindigkeit, wenn der pH-Wert
in den neutralen Bereich abgesunken ist. Das Kohlendioxid
senkt den pH-Wert der oxidierten Ablauge, aber eine billigere
Alternative für die Neutralisation als reines, überkritisches
Kohlendioxid ist Rauchgas. Die Neutralisation kann natürlich
auch mit Mineralsäuren ausgeführt werden.
Eine überkritische Kohlendioxidextraktion kann als Einheitsoperation
bei der Gewinnung von Vanillin eine Extraktion
mit einem organischen Lösungsmittel und eine Rückextraktion
in das Wasser ersetzen. Durch die Extraktion mit überkritischem
Kohlendioxid wird die Handhabung von großen feuer-
und umgebungsgefährlichen Lösungsmittelmengen vermieden; die
Vorteile einer solchen Extraktion beschränken sich jedoch
nicht darauf. Ein zweiter, gleichbedeutender Vorteil besteht
darin, daß die Reinheit des mit überkritischem Kohlendioxid
extrahierten Vanillins weit größer ist als die Reinheit
des mit organischen Lösungsmitteln extrahierten sogenannten
Rohvanillins. Die Reinheit des mit überkritischem
Kohlendioxid extrahierten Rohvanillins ist etwa 90%, während
sie nach einer Extraktion mit Lösungsmittel nur etwa 60%
ist (vgl. Beispiel 2).
Die Reinigung von Rohvanillin ist ein mehrstufiger Prozeß,
wenn ein zum Verkauf geeignetes Endprodukt angestrebt wird.
Von den Reinigungsstufen, die u. a. in Kirk-Othmer:
Encyclopedia of Chemical Technology, 3rd Ed., Vol. 23,
Seiten 709-710, beschrieben werden, sind die wichtigsten
die Beseitigung nicht-aldehydischer Verunreinigungen aus dem
Bisulfitkomplex des Vanillins, die Vakuumdestillation und
die Kristallisation des Vanillins. Durch die Reinigungsstufen
wird aus Rohvanillin eine sogenannte technische Qualität
(Vanillingehalt über 97%) und eine noch reinere (Vanillingehalt
99,8%) Lebensmittelqualität erhalten.
Die Verunreinigungen des Rohvanillins sind hauptsächlich entweder
mit dem Vanillin verwandte Stoffe oder andere phenolische
Abbauprodukte des Lignins, deren Molekulargewicht größer ist.
Es wurde eine große Anzahl der ersteren identifiziert; außer
den in den Beispielen angegebenen sind übliche Verunreinigungen
des Vanillins u. a. o-Vanillin, 5-Formylvanillin, Vanillinsäure
und Dehydrodivanillin. Die bedeutendste Komponente dieser Verunreinigungen
ist gewöhnlich Acetoguajakol, wovon oft ca. 10%
der Vanillinmenge bei der Oxidation entstehen.
Eine zweite Gruppe von Verunreinigungen besteht aus bei der
Oxidation von Lignosulfonaten entstandenen, teilweise
desulfonierten, phenolartigen Stoffen, deren Molekulargewicht
2- bis 10mal das Molekulargewicht des Vanillins ist.
Diese Stoffe werden bei Vanillinanalysen nicht identifiziert,
weil sie nicht flüchtig genug für eine gaschromatographische
Analyse sind. Ihr Anteil am Rohvanillin kann bedeutend, sogar
40%, sein, und zwar je nach dem bei der Extraktion verwendeten
Lösungsmittel des Vanillins.
Diese Zersetzungsprodukte des Lignins haben sich bei der
Reinigung des Vanillins als störend erwiesen. Sie bilden bei
der Erzeugung und Zersetzung des Bisulfitkomplexes des
Vanillins leicht Teere, wobei Betriebsstörungen entstehen
können. Teere vermindern die Ausbeute an Vanillin, indem
sie dieses auflösen und sich vor allem bei der Vakuumdestillation
des Vanillins mit diesem verbinden.
Es wurde noch festgestellt, daß bei der Extraktion des Vanillins
aus seiner Oxidationslösung mit überkritischem Kohlendioxid
diese "oligomeren" Zersetzungsprodukte des Lignins sich beinahe
vollständig mit der Oxidationslösung verbinden. Dies
war auch infolge ihres niedrigen Dampfdruckes und, vermutlich
infolge der schlechten Löslichkeit im Kohlendioxid
zu erwarten. Obgleich die mit dem Vanillin verwandten Stoffe,
die einen aromatischen Ring enthalten, dem Vanillin weitgehend
bei der überkritischen Extraktion folgen, ist die
Reinigung des Vanillins wesentlich leichter als nach der
Extraktion mit einem Lösungsmittel. Die Vanillinverluste
bei den Reinigungsstufen vermindern sich dabei sehr. Es
ist auch möglich, die Anzahl der Reinigungsstufen zu vermindern.
Die Forderung nach technischer Reinheit des
Vanillins kann schon durch eine Umkristallisation aus
Wasser (vgl. Beispiel 5) erreicht werden. Im ganzen bedeutet
die wesentlich höhere Reinheit des Rohproduktes
im Kohlendioxidextrakt erhebliche ökonomische Vorteile
bei der Reinigung des Rohprodukts zu einem verkaufsfähigen
Produkt und im Vergleich zu der Reinigung des mit organischen
Lösungsmitteln extrahierten Rohvanillins.
Der Reinheitsgrad eines Kohlendioxidextraktes befindet sich
auf dem gleichen Niveau unabhängig davon, ob die Extraktion
aus einer oxidierten Ablauge oder aus einem mit einem organischen
Lösungsmittel daraus abgetrennten Vanillinprodukt
ausgeführt wird (vgl. Beispiele 2, 3 und 6). Bemerkenswert
ist, daß das vorliegende Verfahren ausdrücklich auf der
Extraktion von Vanillin basiert. In der US-PS 44 74 994
(1984) wird die Reinigung des Rohvanillins (das mit einem
organischen Lösungsmittel extrahiert wurde) so beschrieben,
daß Verunreinigungen, auch oligomere Verunreinigungen, mit
überkritischem Kohlendioxid aus dem Rohvanillin extrahiert
werden, wobei das gereinigte Vanillin übrigbleibt. Nach
dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 dagegen löst sich das
Vanillin ziemlich leicht in überkritischem Kohlendioxid auf.
Eine direkte Extraktion von Vanillin aus einer oxidierten
Ablauge wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt, und
zwar dadurch, daß das Kohlendioxid und die Ablauge im Gegenstrom
geführt werden.
Eine überkritische Extraktion bietet in gewissen Grenzen eine
Möglichkeit zur selektiven Trennung des gewünschten Produktes.
Das spiegelt sich im Beispiel 1 wieder, in dem der Druck
und die Dichte des zu extrahierenden Stoffes, des Kohlendioxids,
an den Stellen angegeben sind, an denen das Vanillin
und einige seiner üblichen Verunreinigungen sich im Kohlendioxid
auflösen. Eine zunehmende Polarität vermindert die
Löslichkeit (p-Hydroxybenzaldehyd), ein hoher Dampfdruck
(Guajakol) erhöht sie. Diese Faktoren tragen, wie oben festgestellt,
zur Trennung des Vanillins von vielen Abbauprodukten
des Lignins bei überkritischer Extraktion bei.
Dieselben Gesetze gelten für die Abtrennung des Vanillins aus
einem überkritischen Gasstrom. Hierbei werden der Druck und
die Temperatur des Gasstromes graduell in den in Reihe geschalteten
Abscheidungsgefäßen so herabgesetzt, daß die im
Kohlendioxid schwerlöslichen Stoffe zuerst aus dem Gasstrom
abgeschieden werden, während sich die Stoffe, die sich
leichter lösen als das Vanillin, nach dem Vanillin durch
graduelles Herabsetzen des Druckes und/oder der Temperatur
des Gasstromes in die Eingangsstufe des Extraktions- und
Trennprozesses zurückgeleitet werden. Durch eine systematische
Berechnung der Drücke in den z. B. in Reihe geschalteten
Trenngefäßen können aus dem durch das System fließenden,
überkritischen Gasstrom die entsprechenden Fraktionen abgetrennt
werden; somit kann die Reinheit der Hauptkomponente
Vanillin erhöht werden.
Als Ausgangsprodukt kann auch ein vorfraktioniertes Vanillinprodukt
verwendet werden.
Ferner kann das Kohlendioxid 0,1-10 Gew.-% eines polaren
organischen Stoffes, eines sogenannten Entrainers, enthalten.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung in den folgenden
Beispielen erläutert. In der Zeichnung ist ein Extraktionsautoklav
1 mit Hilfe eines Rohres 2 mit einer Kohlendioxidquelle
3 verbunden. Der Ausgang des Autoklaven ist
mittels eines Rohres 4 mit einem Trennautoklaven 5 verbunden,
der mit einem Austrittsrohr 6 versehen ist. Die
Bezugszahlen 7, 8 und 9 bezeichnen die Ventile zur
Strömungssteuerung.
Etwa 100 mg Vanillin und damit verwandte Stoffe wurden in
eine Kammer eingeführt, deren Temperatur auf 60°C erhöht
wurde und in die Kohlendioxid eingeleitet wurde. Durch ein
Sichtglas wurde kontrolliert, wann die Stoffe sich bei
Erhöhung des Kohlendioxiddruckes darin auflösten. Das
Ergebnis war klar und deutlich ersichtlich.
Aus einem industriellen, halbalkalischen Sulfitzellstoffprozeß
erhaltene Ablauge wurde in Anwesenheit eines Kupferkatalysators
zur Gewinnung von Vanillin mit Luft oxidiert.
Die oxidierte Ablauge wurde neutralisiert und mit Toluol
extrahiert, um die Ausbeute an Vanillin und die darin enthaltenen
Verunreinigungen gaschromatographisch zu bestimmen.
Die Ausbeute an Vanillin bei der Oxidation war 9,33%,
auf der Basis des in der Ablauge enthaltenen Lignins berechnet.
In der Apparatur gemäß der Zeichnung wurden 50 ml neutralisierte
Ablauge mit Kohlendioxid extrahiert. Der
Extraktionsdruck betrug 150 bar und die Temperatur 60°C.
Die im Kohlendioxid gelösten Stoffe wurden beim Eintritt
der Mischung in ein unter Normaldruck bei einer Temperatur
von 25°C befindliches Trenngefäß voneinander getrennt. Die
Zusammensetzung des farblosen Extrakts wurde gaschromatographisch
bestimmt.
Die Ausbeute an Vanillin bei der Kohlendioxidextraktion betrug
96,8%.
Die oxidierte und neutralisierte Ablauge gemäß Beispiel 2
wurde unter einem Druck von 230 bar und bei einer Temperatur
von 60°C mit Kohlendioxid extrahiert. Das Produkt wurde wie
im Beispiel 2 gesammelt. Dabei war die Zusammensetzung des
Extrakts:
Vanillin 91,0%
Acetoguajakol 5,0%
PHB 0,7%
Guajakol 2,1%
Syringaldehyd 0,2%
Rest 1,0%
100,00%
100,00%
Die Ausbeute an Vanillin bei der Extraktion betrug 98,0%.
Die oxidierte und neutralisierte Ablauge gemäß Beispiel 2
wurde unter einem Druck von 350 bar und bei einer Temperatur
von 60°C mit Kohlendioxid extrahiert. Das Produkt wurde
wie im Beispiel 2 gesammelt; die Zusammensetzung war:
Vanillin 90,0%
Acetoguajakol 6,0%
PHB 0,7%
Guajakol 2,0%
Syringaldehyd 0,2%
Rest 1,1%
100,00%
100,00%
Die Ausbeute an Vanillin bei der Extraktion betrug 98,0%.
Die oxidierte und neutralisierte Ablauge gemäß Beispiel 2
wurde unter einem Druck von 125 bar und bei einer Temperatur
von 60°C mit Kohlendioxid extrahiert. Das Produkt wurde
in einem Autoklaven gesammelt, dessen Druck 50 bar und dessen
Temperatur 30°C betrugen. Der Extrakt wurde gaschromatographisch
analysiert und einmal aus Wasser umkristallisiert, wobei
sein Schmelzpunkt 81,5°C betrug. Die Analyse des
Extrakts vor und nach der Kristallisation war wie folgt:
Eine oxidierte Ablauge gemäß Beispiel 2 aus einem halbalkalischen
Sulfitkochprozeß wurde nach der Neutralisation
mit Toluol in einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung
extrahiert. Die Toluollösung wurde verdampft, und der
Extrakt wurde gaschromatographisch analysiert. Die
Kristallisation des rötlichbraunen Extrakts gelang nicht,
denn es konnte nicht einmal eine kleine Menge farbloser
Kristalle aus dem teerartigen Niederschlag abgeschieden
werden. Wenn der Toluolextrakt in der Extraktionskammer unter
einem Druck von 125 bar und bei einer Temperatur von 60°C
mit Kohlendioxid behandelt und der Gasstrom danach in den
Autoklaven geleitet wurde, wo der Druck auf 10 bar und die
Temperatur auf 30°C herabgesetzt wurden, wurde aus dem
Gasstrom eine gelbliche Masse abgeschieden. Sie wurde
leicht zu einer fast weißen Kristallmasse aus Wasser
umkristallisiert. Die Analysenergebnisse der verschiedenen
Stufen waren wie folgt:
Der Schmelzpunkt des einmal aus Wasser umkristallisierten
CO₂-Extrakts war 81,0°C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von Vanillin durch Oxidation der
Ablauge einer Zelluloseherstellung unter alkalischen Bedingungen,
worauf der pH auf einen Wert gebracht wird, bei
welchem das Vanillin hauptsächlich in phenolischer Form
vorliegt, und wobei das Vanillin mit überkritischem Kohlendioxid
extrahiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vanillin unter einem Druck von 75-400 bar und bei einer
Temperatur von 30-100°C mit dem überkritischen Kohlendioxid
extrahiert wird, wobei ein Kohlendioxidstrom durch
die oxidierte Ablauge geleitet wird bis ein wesentlicher
Teil des Vanillins sich im Kohlendioxid aufgelöst hat,
und daß das Vanillin anschließend von dem Kohlendioxid
abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vanillin unter einem Druck von 0 bis 100 bar und bei einer
Temperatur von 5 bis 50°C aus dem Gasstrom abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vanillin unter einem Druck von 0 bis 60 bar und bei einer
Temperatur von 25 bis 40°C aus dem Gasstrom abgetrennt wird.
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