DE913054C - Verfahren zur Gewinnung von ª‰-Naphthol aus Gemischen, die ein ª‰-Dialkylmethylnaphthalin enthalten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von ª‰-Naphthol aus Gemischen, die ein ª‰-Dialkylmethylnaphthalin enthalten

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DE913054C
DE913054C DEA16730A DEA0016730A DE913054C DE 913054 C DE913054 C DE 913054C DE A16730 A DEA16730 A DE A16730A DE A0016730 A DEA0016730 A DE A0016730A DE 913054 C DE913054 C DE 913054C
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DE
Germany
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naphthol
dialkylmethylnaphthalene
mixtures
parts
mixture
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Expired
Application number
DEA16730A
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English (en)
Inventor
Eugene Clifton Medcalf
Gerard Nichols Vriens
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Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von ß-Naphthol aus Gemischen, die ein ß-Dialkylmethylnaphthalin enthalten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von ß-Naphthol aus- rohen Gemischen, die ein ß-Dialkylmethylnaphthalin, wie ß-Isopropylnaphthalin, ß-sek.-Butylnaphthalin usw., enthalten.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Phenolen bekannt, bei dem Isopropylarylverbindungen zu den entsprechenden Hydroperoxyden oxydiert und die Hydroperoxyde durch Erhitzen mit Säure unter Bildung eines Acetons und das entsprechende Phenol enthaltenden Gemisches gespalten werden. Die Oxydation zum Hydroperoxyd wird nur so lange fortgesetzt, bis ein Gemisch erhalten ist, dessen weitere Oxydation im gleichen Ansatz unwirtschaftlich ist. Darum enthält das durch Säurespaltung des Hydroperoxyds gewonnene Gemisch neben dem Phenol und Aceton nicht umgesetzte Isopropylarylverbindung und gewisse Nebenprodukte der Oxydation und der Spaltung.
  • Die Gewinnung des Acetons bereitet keine Schwierigkeit. Sein Siedepunkt ist so niedrig, daß es leicht durch Destillation isoliert werden kann. Dagegen ist die Abtrennung des Phenols von der nicht umgesetzten Isopropylarylverbindung, und anderen Nebenprodukten sehr schwierig. Bei der Herstellung von Phenol selbst durch Oxydation und Spaltung von Isopropylbenzol und von p-Kresol durch Oxydation und Spaltung von p-Cymol kann man das erhaltene Gemisch einer fraktionierten Destillation unterwerfen. Dagegen ist bei der Herstellung von ß-Naphthol durch Oxydation und Spaltung von P-Dialkylmethylnaphthalinen ein solches Verfahren nicht gut durchführbar, da sich das ß-Naphthol bei den erforderlichen hohen Temperaturen zu einem großen Teil zersetzt.
  • Es ist zwar vorgeschlagen worden, das ß-Naphthol durch Extraktion mit wäßriger Alkalilauge und anschließendes Ansäuern zu isolieren; jedoch ist der Verbrauch an Alkalilauge und Säure sehr groß, und die Isolierung des ß-Naphthols wird dadurch unwirtschaftlich.
  • Erfindungsgemäß wird ein Gemisch von ß-Naphthol und einem ß-Dialkylmethylnaphthalin, wie ß-Isopropylnaphthalin oder ß-sek.-Butylnaphthalin, mit einem Zweiphasenlösungsmittel, d. h. dem Gemisch eines polaren Lösungsmittels für ß-Naphthol und eines gesättigten Kohlenwasserstoffes, z. B. eines Paraffinkohlenwasserstoffes, behandelt. Das Naphthol geht in die Schicht des polaren Lösungsmittels, während das Dialkylmethylnaphthalin und andere nicht phenolische Komponenten des Rohgemisches in dem gesättigten Kohlenwasserstoff gelöst werden. Die Gewinnung des ß-Naphthols aus dem polaren Lösungsmittel kann leicht in der Weise erfolgen, daß die Schichten getrennt und die relativ niedrigsiedenden polaren Lösungsmittel abdestilliert werden. In gleicher Weise kann das ß-Dialkylmethylnaphthalin aus der Kohlenwasserstofflösung gewonnen werden. Im folgenden wird die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein typisches Gemisch, in dem das ß-Dialkylmethylnaphthalin das ß-Isopropylnaphthalin ist, beschrieben.
  • Es kann irgendein gesättigter Kohlenwasserstoff oder auch z. B. ein Gemisch von Paraffinkohlenwasserstoffen verwendet werden, dessen Siedepunkt weit genug unter dem des Isopropylnaphthalins liegt, so daß die Trennung durch Destillation leicht durchgeführt werden kann, und das mit dem polaren Lösungsmittel kaum oder gar nicht mischbar ist. Cyclohexan ist ebenfalls verwendbar.
  • Bei der bevorzugten und wirtschaftlichsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die beiden Phasen des Lösungsmittels kontinuierlich im Gegenstrom verwendet. Dabei werden mit einer mäßig großen und mäßig kostspieligen Anlage hohe Ausbeuten erzielt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf Gemische beschränkt, die durch Oxydation von ß-Isopropylnaphthalin und anschließende Spaltung des Hydroperoxyds gewonnen worden sind, sondern auf jedes Gemisch anwendbar, das ß-Naphthol und Isopropylnaphthalin enthält, unabhängig von seiner Herkunft.
  • Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Beispielen näher beschrieben werden. Teile bedeuten, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsteile. Beispiel i In die Mitte einer Extraktionskolonne für kontinuierlichen Gegenstrom, die abwechselnd Misch- und Trennabschnitte, und zwar fünf Extraktionsstufen über und fünf unter dem Beschickungspunkt, enthält, werden stündlich 144 Volumteile eines Gemisches eingeleitet, das etwa i2 °/o ß-Naphthol enthält und im übrigen hauptsächlich Isopropylnaphthalin mit einer geringen Menge an Nebenprodukten, die bei der Oxydation des Isopropylnaphthalins zu seinem Hydroperoxyd und der anschließenden Spaltung in ß-Naphthol und Aceton gebildet worden sind. Das Aceton war durch Destillation entfernt worden. In den unteren Teil der Kolonne werden stündlich iooo Volumteile eines Paraffinkohlenwasserstoffes mit einem Siedepunkt über Zoo', aber unter dem Siedepunkt des zu extrahierenden Gemisches eingeleitet und in den oberen Teil 500 Volumteile 75°/piges Methanol, das die dispergierte Phase bildet.
  • Nachdem sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, werden vom unteren Teil der Kolonne 814 Teile Methanolextrakt und vom oberen Teil z687 Teile Kohlenwasserstoffextrakt abgezogen. Durch Abdestillieren des Lösungsmittels werden aus der Methanollösung 35 Teile rohes ß-Naphthol und'aus der Kohlenwasserstofflösung 278 Teile Isopropylnaphthalin und Nebenprodukte erhalten. Das Isopropylnaphthalin ist frei von ß-Naphthol, wie sich aus einem Extraktionsversuch mit Alkalilauge ergibt. Das rohe ß-Naphthol schmilzt bei iii° und kann nach üblichen Verfahren weitergereinigt werden. Beispiel 2 Es wird ein Versuch wie in Beispiel i durchgeführt unter Verwendung von verdünnterem Methanol als dispergierte Phase. Die Bedingungen sind die folgenden: Beschickungsgeschwindigkeit = 183 Volumteile pro Stunde. Geschwindigkeit des Paraffinkohlenwasserstoffes = =50o Volumteile pro Stunde. Geschwindigkeit des 5oQ/oigen Methanols = 5oo Volumteile pro Stunde. Schmelzpunkt des rohen ß-Naphthols = 1Z5°. Beispiel 3 Es wird das Verfahren von Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wird an Stelle des Gemisches von ß-Naphthol und Isopropylnaphthalin ein Gemisch von ß-Naphthol, ß-sek.-Butylnaphthalin und geringen Mengen an Nebenprodukten, die durch die Oxydation eines Teiles des Butylnaphthalins zum Hydroperoxyd und anschließende Spaltung zu ß-Naphthol gebildet worden sind, verwendet und an Stelle des Paraffinkohlenwasserstoffes Cyclohexan.
  • Beispiel 4 Es wird das Verfahren nach Beispiel 2 durchgeführt, jedoch wird an Stelle des Paraffinkohlenwasserstoffes Cyclohexan verwendet. Die Trennung erfolgt glatt, und es wird ein ß-Naphthol von nahezu der gleichen Reinheit wie nach Beispiel 2 erhalten.
  • Beispiel 5 Es wird das Verfahren nach Beispiel 1 durchgeführt, nur wird an Stelle des Paraffinkohlenwasserstoffes die gleiche Menge Methylcyclohexan verwendet. Es wird ein rohes ß-Naphthol von der gleichen Reinheit wie nach Beispiel i erhalten.
  • Beispiel 6 15 Teile des in Beispiel i verwendeten Reaktionsgemisches werden in einem Arbeitsgang zwischen 5o Teilen eines polaren Lösungsmittels für ß-Naphthol und 5o Teilen Heptan verteilt. Nach Einstellung des Gleichgewichts bilden sich zwei Schichten, die voneinander abgetrennt werden. Die Ergebnisse für verschiedene polare Lösungsmittel sind in der folgenden Talfelle wiedergegeben:
    Einstufige Extraktionen
    % ß-Naphthol % Isopropyl-
    Lösungsmittel im naphthalin
    Lösungsmittel im Heptan
    5o°/oiges Methanol .... 92 99
    5o°/oiger Äthylalkohol . 9i 96
    Äthylenglykol ........ 93 99
    ß, ß'-Oxydipropionitril . 99 88
    Nitromethan ......... 96 84
    3o°/oiges wäßriges
    Methylamin . . . . . . . . 98 99
    Äthanolamin 99,8 98
    Mit den verschiedenen Gemischen kann eine ausgezeichnete Trennung erzielt werden. Ist das Isopropylnaphthalin in dem polaren Lösungsmittel etwas löslich, wie bei Oxydipropionitril und Nitromethan, so bedeutet das nur, daß diese Lösungsmittelgemische besser für Gegenstromextraktionen geeignet sind, während ein Lösungsmittel, wie Äthanolamin', mit Heptan vermischt, eine so scharfe Trennung ergibt, daß ein normales Extraktionsverfahren verwendet werden kann. Beispiel 7 15 Teile eines Gemisches von 2-sek.-Butylnaphthalin, ß-Naphthol und geringen Mengen Nebenprodukten, die durch Oxydation eines Teiles des Butylnaphthalins zum Hydroperoxyd und anschließende Säurespaltung zum ß-Naphthol gebildet worden sind, werden durch gründliches Schütteln zwischen 5o Teilen 5o°/jgem Methanol und 5o Teilen Heptan verteilt. Nach Trennung der beiden Schichten ergibt die Analyse, daß 92 °/o des ß-Naphthols in der Methanolschicht und 99 °/o des Butylnaphthalins in der Heptanphase gelöst sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von ß-Naphthol aus Gemischen, die ein ß-Dialkylmethylnaphthalin enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische mit einem Zweiphasenlösungsmittel behandelt, dessen eine Phase ein polares Lösungsmittel für ß-Naphthol und dessen andere Phase ein gesättigter Kohlenwasserstoff ist, daß man nach Erzielung eines Gleichgewichtes die Phasen trennt und das ß-Naphthol aus dem polaren Lösungsmittel isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische aus ß-Naphthol und dem ß-Dialkylmethylnaphthalin in die gegeneinander strömenden Phasen des Zweiphasenlösungsmittels einleitet.
DEA16730A 1952-01-15 1952-10-24 Verfahren zur Gewinnung von ª‰-Naphthol aus Gemischen, die ein ª‰-Dialkylmethylnaphthalin enthalten Expired DE913054C (de)

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