DE3606075A1 - Drehgelenk - Google Patents
DrehgelenkInfo
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Description
GKN AUTOMOTIVE COMPONENTS INC. 18. Februar 1986
Southfield, Michigan 48075 # 5. ESP/Ne/Na
USA X0147.000
Drehgelenk
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Drehgelenk zur Herstellung einer
drehmomentübertragenden Verbindung zwischen treibenden und angetriebenen Körpern. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf ein Drehgelenk, das in der Lage ist, eine Gleichlaufdrehmomentübertragung
zu erzielen, wenn die treibenden und angetriebenen Körper bei hoher Geschwindigkeit laufen
und in Bezug zueinander abgewinkelt sind oder nicht fluchten.
Es sind viele Typen von Drehgelenken mit ineinandergreifenden Gelenkinnen- und Gelenkaußenteilen bekannt. Zum Beispiel
legt das US-Patent 41 56 354 ein Gelenk offen, bei dem das Drehmoment durch Rollkörper in Form von abgeflachten
Kugeln übertragen wird, die zwischen dem Gelenkinnen- und dem Gelenkaußenteil angeordnet sind und ebenflächig
begrenzte Ausnehmungen in dem Gelenkinnenteil einnehmen, so daß sie mit diesen in einem radialen Schiebeeingriff
stehen. Durch diese Art Konstruktion wird das Gelenk komplizierter und größer und erfordert eine sorgfältige Durchführung
der Oberflächenbearbeitung und ein genaues Einhalten der Fertigungstoleranzen, damit eine zufriedenstellende
Betriebsweise gewährleistet ist. Als Folge des Schiebeeingriffs zwischen den Rollenkörpern und den Ausnehmungen
in dem Gelenkinnenteil ergibt sich eine erhöhte Reibung, wodurch der einwandfreie Betrieb des Gelenks beeinträchtigt
wird; und außerdem ist das Gelenk relativ teuer herzustellen.
Das US-Patent 29 10 845 schlägt ein Gleichlaufdrehgelenk mit kugelförmigen Antriebskörpern vor, die so in ihrer Bewegung
eingeschränkt sind, daß sie sich um die in dem Gelenkinnenteil
vorgesehenen Zapfen drehen. Eine solche Bewegungseinschränkung der Antriebskörper erhöht die Reibung
in dem Gelenk, was nicht wünschenswert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Gleichlaufdrehgelenk
zu schaffen, das sich für eine Winkel- und Axialfluchtverlagerung
zwischen treibenden und angetriebenen Körpern eignet, einen einwandfreien Betrieb gewährleistet
und als Folge der weniger kritischen Toleranzen und der geringen Ansprüche an die Oberflächenbearbeitung billig
herzustellen ist.
Erfindungsgemäß wird ein Drehgelenk zur Drehmomentübertragung
geschaffen, bestehend aus einem Gelenkinnenteil mit darin vorgesehenen öffnungen, einer Mehrzahl von in den
öffnungen vorgesehenen Wälzkörpern, wobei sich die Wälzkörper unbehindert in den öffnungen drehen und so darin
angeordnet sind, daß jeder Wälzkörper mit einem kugeligen Anschnitt an einen kugeligen Abschnitt wenigstens eines
anderen Wälzkörpers anstößt, um diesen abzustützen, einem Gelenkaußenteil mit einer Mehrzahl von umfangsverteilt in
einem Abstand voneinander angeordneten geradlinigen Rillen, wobei jeder der Wälzkörper in einer dieser Rillen aufgenommen
wird, und wobei das Gelenkinnenteil relativ zu dem Gelenkaußenteil gebeugt werden kann und die Wälzkörper die
Drehmomentübertragung übernehmen, wenn die Gelenkteile nicht miteinander fluchten.
Bei dem erfindungsgemäßen Gelenk gewährleistet die Kombination
von uneingeschränkter Drehung der Wälzkörper in dem Gelenkinnenteil, das gegenseitige Abstützen der Wälzkörper
und die Fähigkeit der Wälzkörper, sich in den Rillen in dem Gelenkaußenteil zu drehen, eine Gleichlaufdrehmomentübertragung bei minimaler Belastung und geringsten Schwingungen. Das Gelenk hat Gleichlaufeigenschaften, bis es um
mehr als ca. 8° gebeugt ist, was für eine Vielzahl von Anwendungsfällen ausreicht.
Es können mehrere Gelenke gleichzeitig verwendet werden, um einen relativ großen Winkelfehler oder eine relativ große
Fluchtverlagerung zwischen treibenden und angetriebenen Körpern, die durch solche Gelenke verbunden werden, aufzufangen. Weiterhin ist eine schnell lösbare Ausführung des
Gelenks in einer bevorzugten Weiterbildung darstellbar.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen, als Schraubenschlüsselantrieb verwendetes
Drehgelenk,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen, in Zusammenhang mit einem Ratschenschraubenschlüssel verwendeten Drehgelenks,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Drehgelenks, das im Falle eines axialen Versatzes zwischen verbundenen, drehmomentübertragenden Wellen Anwendung findet,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Drehgelenks, das in einem Fall, wo eine Ab-
winkelung und ggfs. ein Versatz zwischen Wellen zu überbrücken ist, verwendet wird,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Konstruktion
mit einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Drehgelenken, die in Form einer Gelenkkette miteinander verbunden
sind,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Drehgelenks, das in einem Zapfwellensystem
verwendet wird,
Fig. 7 ist eine Endansicht eines Drehgelenks nach der Erfindung,
Fig. 8 ist ein Längsschnitt entlang der Linie 8-8 in Fig.
7
Fig. 9 ist ein Querschnitt entlang der Linie 9-9 in Fig. 8
Fig. 10 ist ein Querschnitt, ähnlich dem in Fig. 9 gezeigten,
durch ein Drehgelenk mit vier Kugeln,
Fig. 11 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Drehgelenks, teilweise im Längsschnitt, mit
perspektivisch dargestelltem Gelenkinnenteil, wobei das Gelenk gebeugt ist,
Fig. 12 zeigt eine Ansicht in Richtung der Pfeile 12-12 in Fig. 11, wobei das Drehgelenk gestreckt ist,
Fig. 13 zeigt die Ansicht wie in Fig. 12, wobei das Gelenk gestreckt ist und das Gelenkinnenteil in Pfeilrichtung drehmomentbeaufschlagt ist,
Fig. 14 ist ein Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Doppel-Drehgelenk,
Fig. 15 ist ein Längsschnitt durch ein einzelnes Drehgelenk
mit einer erfindungsgemäßen Schnellkupplung,
Fig. 16 ist ein Längsschnitt wie in Fig. 15 mit betätigter
Schnellkupplung.
In den Figuren 1 bis 6 sind mehrere Anwendungsfälle für das erfindungsgemäße Drehgelenk gezeigt. In der Fig. 1 ist ein
Steckschraubenschlüssel 23 mit einem Drehgelenk 20 dargestellt. Das Gleichlaufgelenk 20 kann als schnell zu lösendes Gelenk, so wie es hiernach beschrieben wird, angesehen
werden, wobei die Lösevorrichtung durch einen gefederten Druckknopf 23a in Betrieb gesetzt wird. Das Gelenk 20
selbst besteht aus einem Gelenkaußenteil 22 und einem Gelenkinnen- oder Zapfenkörper 21. Der Schraubenschlüssel 23
mit dem dazugehörigen Gelenkinnenteil 21 kann Teil eines Satzes bilden, der eine Vielzahl von verschiedenen Steckeinsatzgrößen aufweist, die sich einzeln alle zur Verbindung mit dem Gelenkinnenteil 21 eignen und als Gelenkaussenteil dienen. Es ist auch vorgesehen, andere Werkzeuge,
wie z.B. Schraubenzieher, Druckluft-Schraubenschlüssel und andere Werkzeuge und elektrische Schraubenschlüssel und
andere Werkzeuge mit einem einteilig damit ausgeführten Drehgelenk zu versehen.
Die Fig. 2 zeigt einen herkömmlichen Steckschraubenschlüssel 27, wobei der Antrieb durch eine Verlängerung 28 mit
quadratischem Steckbolzen geschaffen wird. Die Verlängerung 28 paßt in eine in dem Gelenkaußenteil 26 eines Drehgelenks
24 vorgesehene Einstecköffnung 29. Das Drehgelenk 24 weist einen Gelenkinnen- oder Zapfenkörper 25 auf. Es ist auch
vorgesehen, daß das Drehgelenk 24 im Zusammenhang mit anderen Arten von angetriebenen Werkzeugen verwendet werden
kann, wie z.B. Schraubenzieher, Druckluft-Schraubenschlüssel und Schraubenzieher und elektrische Schraubenschlüssel
und Schraubenzieher.
Die Fig. 3 zeigt einen Anwendungsfall, wo ein Versatz in
dem axialen Abstand und möglicherweise eine winklige Abweichung zwischen der Welle eines Motors 30 und der Antriebswelle
eines Schaltgetriebes 31 besteht. Motor und Schaltgetriebe sind durch ein erfindungsgemäßes Doppel-Drehgelenk
32 verbunden.
Fig. 5 zeigt den gleichen Motor und das gleiche Schaltgetriebe wie in Fig. 3, mit dem Unterschied, daß eine Winkelabweichung
und nur ggfs. ein Versatz vorhanden sind. Wiederum sind die Welle des Motors 30 und die Antriebswelle
des Schaltgetriebes 31 mittels eines Doppel-Drehgelenks verbunden.
Fig. 5 stellt einen Anwendungsfall dar, bei dem zwischen
der Welle des Motors 30 und der Antriebswelle des Schaltgetriebes 31 eine wesentliche Winkelabweichung besteht.
Motor und Schaltgetriebe sind durch eine Reihe von miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Drehgelenken 32 verbunden.
Fig. 6 zeigt einen Fall, wo ein erfindungsgemäßes Gelenk
als Nebenantrieb verwendet wird. Eine Zugmaschine wie z.B. ein landwirtschaftlicher Schlepper oder ein anderes Fahr-
zeug 33 sind ziehend mit einer Arbeitsvorrichtung verbunden. Das Gerät 33 liefert einen Drehantrieb für den Betrieb der Arbeitsvorrichtung 34. In diesem Fall wird ein
schnell zu lösendes einzelnes Drehgelenk 37 zur Schaffung dieser Verbindung verwendet.
Bei den Figuren 7 und 8 weist das erfindungsgemäße Drehgelenk einen Gelenkaußenteil 26 mit einer an einem Ende vorgesehenen Stecköffnung 29 auf, um den Steckschraubenschlüssel 27 der Fig. 2 oder irgendeine andere anzutreibende Vorrichtung aufzunehmen. Direkt anschließend an die öffnung
29 befindet sich ein vergrößerter Abschnitt 38 mit drei geradlinigen, umfangsverteilten Innenrillen 39. Die Rillen
39 können in gleichem Abstand um den Umfang angeordnet sein und eine teilweise zylindrische Form, d.h. einen
kreisbogenförmig begrenzten Querschnitt senkrecht zum Gelenkaußenteil 26 aufweisen, um drei Kugeln 40 aufzunehmen.
Der vergrößerte Abschnitt 38 des Gelenkaußenteils 26 nimmt das Gelenkinnenteil 25 auf. Vor dem Zusammenbau werden die
drei Kugeln 40 in die in dem im wesentlichen kugeligen Kopf abschnitt 42 des Gelenkinnenteils 25 vorgesehenen öffnungen 41 eingeführt. Das Gelenkinnenteil 25 mit den darin
eingeführten Kugeln 40 wird dann seinerseits in den vergrößerten Abschnitt 38 des Gelenkaußenteils 26 eingeführt,
bis der Kopfabschnitt 42 des Gelenkinnenteils 25 ein Anschlagelement 44 berührt. Dann wird eine leichte, zusätzliche axiale Kraft aufgebracht und die umfangsverteilten
Teile 45 des Gelenkaußenteils werden anschließend durch Anstauchen verformt, bis ein Herausfallen des Gelenkinnenteils 25 verhindert wird.
Bei der Dimensionierung des Drehgelenks sind mehrere Überlegungen wichtig: Die öffnungen 41 in dem Kopf abschnitt 42
des Gelenkinnenteils 25 müssen so bemessen sein, daß eine
freie Drehung der Kugeln 40 und eine Berührung zwischen benachbarten
Kugeln möglich sind. Die Abmessung der Rillen 39 in dem Gelenkaußenteil 26 muß so sein, daß bei axialem
Fluchten das Gelenkinnenteils 25 mit dem Gelenkaußenteil 26 eine rollende Schiebepassung zwischen den Kugeln 40 und
den gradlinigen Rillen besteht.
Das Anschlagelement 44 wird vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff, wie z.B. Duronitril o.a. hergestellt, und
das Verhältnis zwischen diesem und den Verformungen 45 muß so sein, daß das Anschlagelement 44 genügend Druck auf den
Kopfabschnitt 42 des Gelenkinnenteils 25 ausübt, so daß
letzteres in gebeugtem Zustand jede Winkelstellung einhalten kann, wenn es seinem eigenen Gewicht ausgesetzt ist.
Falls gewünscht, kann in dem Anschlagelement 44 eine Öffnung 46 vorgesehen werden.
Die Verformungen 45 müssen weiterhin der Gestalt sein, daß sie alle Kugeln 40 in den gradlinigen Rillen 39 halten,
wenn das Gelenkinnenteil 25 voll gebeugt ist. Die verformten Bereiche dürfen keine freie Axialbewegung zulassen,
und sie dürfen die Drehung des Gelenkinnenteils nicht beeinträchtigen, wenn es in bezug auf das Gelenkaußenteil 26
bis zu 30° gebeugt ist.
Man sieht, daß sich bei dieser Konstruktion benachbarte Kugeln berühren, und daß das Drehmoment zwischen den Gelenkteilen
durch die Kugeln 40 übertragen wird.
Eine erfindungsgemäße Gelenkausführung kann, wie in der
Fig. 10 gezeigt wird, mit vier Kugeln versehen werden; sie eignet sich für die Übertragung großer Drehmomente. Wie zuvor
, ist eine Mehrzahl (in diesem Fall vier) geradliniger Rillen 39 vorgesehen, die in gleichem Abstand um den Innen-
umfang des vergrößerten Abschnitts 38 des Gelenkaußenteils 26 angeordnet sind. Die Öffnungen 41 in dem Gelenkinnenteil
25 müssen die gleichen Anforderungen wie zuvor erfüllen, und die vier Öffnungen 41 werden senkrecht zueinander angeordnet. In diesem Fall ist der Querschnitt des Gelenkinnenteils 25 verkleinert, so daß etwas Werkstoff verbleibt, um
das Gelenkinnenteil in dessen Mitte zu verfestigen, wie dies durch das Bezugszeichen 25a angedeutet ist, und der
Kontakt zwischen benachbarten Kugeln 40 bleibt erhalten. Es ist leicht zu erkennen, daß es ohne weiteres möglich
ist, erfindungsgemäße Ausführungsformen mit mehr als vier
Kugeln vorzusehen.
Wie aus der Fig. 8 zu sehen ist, wird, um eine leichte Befestigung des Gelenkinnenteils oder Zapfens 25 an einer
Muffe (nicht dargestellt) oder einer anderen Vorrichtung, die mit dem Drehgelenk drehfest verbunden ist, zu ermöglichen, das Gelenkinnenteil 25 mit einer herkömmlichen Kugelarretierung in Form einer Kugel 50 und einer Feder 51 versehen.
Die in der Fig. 11 gezeigte Ausführungsform eines Drehgelenks weist eine Gelenkaußenteilkonfiguartion auf, die sich
von der oben beschriebenen unterscheidet. Wie zuvor, weist das Gelenkaußenteil 26 einen Abschnitt 38 mit einer Mehrzahl von in einem Abstand voneinander angeordneten, gradlinigen Rillen 39 auf, in denen die Kugeln 40 aufgenommen
werden. Die Rillen 39 haben vorzugsweise einen zylindrischen Querschnitt, wie dies bei dem in den Figuren 7
und 8 gezeigten Drehgelenk der Fall ist. Die Kugeln 40 werden in den Öffnungen in dem Kopfabschnitt 42 des Gelenkinnenteils 25 aufgenommen. Man erkennt, daß bei Beugung des Gelenkinnenteils die Ebene der Drehmomentübertragung nicht mehr senkrecht zu der Achse des Gelenkaußenteils
verläuft. Die Kugeln 40 drängen aus den Rillen 39 heraus.
Dies wird durch die uneingeschränkte Drehung und Linearbewegung der Kugeln 40 in den Öffnungen in dem Gelenkinnenteil ermöglicht.
Wie aus der Fig. 12 zu sehen ist, drängt eine der Kugeln, wenn sich das Gleichlaufdrehgelenk in Ruhestellung befindet, ganz stark aus der Rille 39 heraus, während die übrigen Kugeln durch die Schwerkraft in den Rillen gehalten
werden. Wie es jedoch durch die Fig. 13 verdeutlicht wird, nehmen die Kugeln 40, sowie das Gelenk durch ein Drehmoment beaufschlagt wird, alle eine Stellung ein, die sich
ungefähr in gleichem Abstand von der Drehachse des Gelenkinnenteils 25 befindet, und alle haben sich leicht aus
den Rillen 39 herausbewegt. Man erkennt, daß jede Kugel die entsprechende Rille an ungefähr der gleichen Stelle T
berührt wie die anderen Kugeln und Rillen. Es ergibt sich, daß der Momentenarm von dem Drehungsmittelpunkt zu dem
Punkt T bei der gegenwärtigen Erfindung kleiner ist als bei irgendeiner der zuvor erwähnten Vorveröffentlichungen,
wodurch eine wirkungsvollere und einwandfreiere Drehmomentübertragung gewährleistet wird. Dieses Merkmal, kombiniert
mit der uneingeschränkten Bewegung der Kugeln bei Gelenkdrehung, reduziert die Reibungskräfte, wodurch das Gelenk
einen wesentlichen Fortschritt im Vergleich zu den bekannten Gelenken darstellt.
Das erfindungsgemäße Gelenk kann auch bei einem Doppeldrehgelenk, wie es in der Fig. 14 dargestellt ist, Anwendung
finden. Das Gelenk weist eine Antriebswelle 55, eine Zylinderlaufbahn 56, die das Außenteil der beiden das Doppelgelenk bildenden Gelenke darstellt, und ein Abtriebselement
57 auf. Die Antriebswelle 55 und das Abtriebselement 57 stellen die Innenseite der beiden Gelenke dar.
Zur Vereinfachung der Befestigung an anderen Vorrichtungen
ist die Antriebswelle 55 mit einem quadratischen Verlängerungsabschnitt 54 und mit einer herkömmlichen Kugelarretierung 58 versehen, die, wie oben beschrieben, gefedert ist.
Natürlich kann der Verlängerungsabschnitt 54 auch rund sein, und dies wäre die bevorzugte Konfiguration bei einem
Drehgelenk, das für die Antriebswelle eines Motors z.B. bestimmt ist. Der Kopfabschnitt 63 der Antriebswelle weist
eine Mehrzahl von in gleichem Abstand um den Kopfabschnitt
angeordnete öffnungen 67 auf, um eine Mehrzahl von Kugeln 65 aufzunehmen. Wie bei dem Einzelgelenk berühren sich die
benachbarten Kugeln 65. Ein Kopf abschnitt 64 des Abtriebselements 57 hat die gleiche Konfiguration. Um das Doppelgelenk zusammenzubauen, wird die Antriebswelle 55 in die
Zylinderlaufbahn 56 eingeführt, und eine von zwei identischen Endkappen 61, die vor Einführung der Kugeln 65 über
dem Kopf abschnitt 63 der Antriebswelle 55 angeordnet wurde, wird unter Druck auf die Außenfläche 53 der Zylinderlaufbahn 56 aufgesetzt. Hierauf wird ein Anschlagpolster 62
eingeführt, und eine zweite identische Endkappe wird über dem Kopfabschnitt 64 des Abtriebselements 57 angeordnet,
weitere Kugeln 65 werden in identische Öffnungen 67 eingesetzt, und abschließend wird die Endkappe 61 unter Druck
auf die Zylinderlaufbahn 56 aufgesetzt. Bei der dargestellten Ausführungsform befinden sich drei Kugeln 65 in der Antriebswelle und in dem Abtriebselement, und infolgedessen
ist die Laufbahn 56 mit drei in gleichem Abstand voneinander angeordneten, gradlinigen Rillen 66 versehen. Wie zuvor sind die Abmessungen der Rillen wichtig. Wenn die
Achse der Antriebswelle und/oder des Abtriebselements mit der Laufbahnachse fluchten, müssen die Abmessungen der
Kugeln 65 und der gradlinigen Rillen 66 so sein, daß eine rollende Schiebepassung entsteht.
Die Abmessung des Anschlagpolsters 62 ist ebenso wichtig. Wie zuvor wird dieses Anschlagpolster vorzugsweise aus
einem elastischen Werkstoff, wie z.B. Duronitril, hergestel lt
und es muß so bemessen sein, daß, wenn sich die Endkappen 61 in ihrer Stellung befinden, es eine ausreichend hohe
Kraft auf den Kopfabschnitt 63 der Antriebswelle und den
Kopf abschnitt 64 des Abtriebselementes 57 ausübt, so daß Abtriebselement und Antriebswelle jede Winkelstellung, in
die sie bewegt werden, unter Belastung ihres eigenen Gewichts einhalten. Falls gewünscht, kann sich ein Loch 70
durch das Positionspolster 62 erstrecken. Zur Vervollständigung der Konstruktion wird das Abtriebselement 57 mit
einer Muffe 59 mit einer konventionellen Arretierung 60 versehen.
In Fällen, wo ein schnell zu lösendes Gleichlaufdrehgelenk erforderlich ist, kann die in den Figuren 15 und 16
gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gelenks zur
Anwendung kommen. Es wird ein Drehgelenk mit zwei Kugeln gezeigt.
Bei dem in den Figuren 15 und 16 gezeigten, schnell lösbaren Drehgelenk ist ein Gelenkaußenteil 75 mit einer Mehrzahl
von teilweise zylindrischen, gradlinigen Rillen 79, in denen Kugeln 83 aufgenommen sind, vorgesehen, wobei die
Kugeln in den Öffnungen in dem Gelenkinnenteil 77 aufgenommen sind. Um das Gelenkinnenteil, so wie oben beschrieben,
in seiner Stellung zu halten, sind verformte Bereiche 76 vorgesehen, aber in diesem Fall können sich die Kugeln 83
im Gelenkinnenteil 77 zur Trennung des Gelenks so weit nach innen in Richtung auf den GelenkmittelpuTikt zu bewegen,
daß die verformten Bereiche 76 freigestellt werden.
Dies wird erreicht, indem das innere Antriebsteil hohl aus-
geführt und mit einem Kolben 81 versehen wird, der eine zur Kolbenachse geneigte Fläche 81a aufweist, gegen die
die Kugeln 83 anstoßen. Der Kolben 81 wird in dem hohlen Innenraum des inneren Antriebsteils 77 aufgenommen und
wird in seiner eingezogenen Stellung durch eine Druckfeder 82 gehalten, die in ihrer Normalstellung in der Fig.
15 gezeigt wird. Die Feder 82 wird zwischen einem Lagerabschnitt 85 am Inneren des Gelenkinnenteils und einem Vorsprung 87 an dem Kolben 81 gehalten, so daß die Feder,
wenn der Kolben in Richtung auf das Gelenkaußenteil 75 gedrückt wird, zusammengedrückt wird und es dem Kolben ermöglicht, sich axial in Richtung auf das Gelenkaußenteil
zu bewegen; und gleichzeitig können sich die Kugeln 83 in Richtung auf die Kolbenachse bewegen. Wegen der Abmessungen des Kolben bewegen sich die Kugeln 83 weit genug nach
innen, so daß sie die verformten Bereiche 76 freistellen und infolgedessen einen Ausbau des Gelenkinnenteils 77 aus
dem Gelenkaußenteil 75 ermöglichen, so wie es in der Fig.
16 gezeigt wird.
So wird, indem von den bekannten Konstruktionen, bei denen die Kugeldrehung eingeschränkt sein muß, abgewichen wird,
ein neues Gleichlaufdrehgelenk geschaffen. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die oben aufgeführten
Ausführungsformen beschränkt ist,und daß von dem Fachmann
viele Änderungen und Veränderungen durchgeführt werden können, ohne von dem Umfang der diesbezüglichen Patentansprüche abzuweichen.
Claims (12)
1. Drehgelenk zur Drehmomentübertragung,
gekennzeichnet durch ein Gelenkinnenteil (25) mit darin vorgesehen öffnungen (41), einer Mehrzahl von in
den öffnungen (41) vorgesehenen Kugeln (40), wobei die Kugeln unbehindert in den öffnungen drehbar sind und
jede Kugel an wenigstens eine der anderen Kugel anstößt, um diese abzustützen, ein Gelenkaußenteil (26)
mit einer Mehrzahl von in einem Abstand voneinander angeordneten geradlinigen Rillen (39), wobei jede der
Kugeln (40) in einer dieser Rillen aufgenommen wird, und wobei das Gelenkinnenteil (25) relativ zu dem
Gelenkaußenteil (26) gebeugt werden kann und die Kugeln (40) die Drehmomentübertragung übernehmen.
2. Drehgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es im Endbereich der
Rillen Mittel (45, 61, 67) aufweist, die eine axiale
Sicherung des Gelenkinnenteils (25) gegenüber dem Gelenkaußenteil (26) bewirken.
ORlGWAL INSPECTED
3. Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die axiale Sicherung zwischen Gelenkinnen- und -außenteil gewährleistenden Mittel aus einem verformten
Abschnitt des Gelenkaußenteils (26) bestehen.
4. Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die die axiale Sicherung zwischen Gelenkinnen- und -außenteil gewährleistenden Mittel aus einzelnen Verformungen
(45) an den Enden der Rillen bestehen, die über den Umfang des Gelenkaußenteils (26) verteilt angeordnet
sind.
5. Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Sicherung zwischen Gelenkinnen- und -außenteil gewährleistenden Mittel aus einer an dem
Gelenkaußenteil befestigten Endkappe (61) bestehen.
6. Gelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es Reibungsmittel aufweist, die einen Reibungswiderstand gegen die Relativbeugung zwischen den
Gelenkteilen leisten.
7. Gelenk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet
daß die Reibungsmittel aus einem Anschlagelement (44) bestehen, das im Innern des Gelenkaußenteils angeordnet ist und an das Gelenkinnenteil anstößt.
8. Gelenk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagelement aus einem elastischen Werkstoff besteht.
9. Drehgelenk zur Drehmomentübertragung,
gekennzeichnet durch ein hohles Gelenkinnenteil (77), Öffnungen in diesem Gelenkinnenteil, einem im Innern
des Gelenkinnenteils angeordneten axial verschieblichen gefederten Kolben (81), einer Mehrzahl von in
den Öffnungen uneingeschränkt drehbarer und von dem Kolben radial kraftbeaufschlagter Kugeln (83) und
einem Gelenkaußenteil (75), das Rillen (79) zur Aufnahme der Kugeln aufweist, wobei sich bei axialer
Verschiebung des federbelastenden Kolbens die Kugeln nach innen aufeinander zubewegen können und radial
innerhalb der Mittel zur axialen Sicherung treten.
10. Gelenk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben zur Längsachse geneigte, insbesonders konische Flächenteile aufweist, die mit den Kugeln zusammenwirken.
11. Doppeldrehgelenk,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus zwei Gelenken nach einem der vorhergehenden Ansprüche besteht, wobei diese Gelenke ein gemeinsames
Gelenkaußenteil (56) und sich entsprechende Gelenkinnenteile (55, 57) aufweisen.
12. Doppeldrehgelenk nach Anspruch 11 und als Zusatz zu Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ein einziges an beide Gelenkinnenteile (55, 57) anstoßendes Positionselement (62) aufweist.
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