DE3605812A1 - Mit hilfe zweier axialschieber herstellbarer kaefig fuer kegelrollenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Käfig nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Käfige für Kegelrollenlager der genannten Art mit zwei sich axial nicht überschneidenden Seiten­ ringen sind z. B. aus der US-PS 42 88 149 bekannt. Hier wird der innerhalb der Formtrennlinie lie­ gende Schieber in einer axialer Richtung heraus­ gezogen. Die dabei entstehenden Taschenflächen können wegen des sich erweiternden Rollenprofils vollständig dem Rollenprofil angepaßt werden. Im radial außerhalb der Formtrennlinie liegenden Käfigbereich ist dies nicht möglich, denn der hier in axial entgegengesetzter Richtung herausziehbare Schieber zwingt zu gegenüber den Rollenmantelflä­ chen zurückgenommenen Taschenflächen, deren Lage vom größten Rollendurchmesser bestimmt werden. Der Einfachheit halber sind diese jeweils an einem Steg angebrachten Flächen zueinander parallel. In der radial außerhalb der Formtrennlinie liegenden Taschenbereichen sind demnach keine Taschenab­ schnitte vorhanden, die die Rollen hintergreifen. Dies kann bei bestimmten Größenverhältnisse zu Käfigen führen, die nur relativ kurze Abschnitte im Bereich des kleinen Seitenrings besitzen, in denen die Rollen hintergriffen werden. Letzteres kann dazu führen, daß die Rollen nicht mehr aus­ reichend umgriffen werden und insbesondere bei der Montage herausfallen. Nun kann man zwar diese Abschnitte verlängern, indem man die Formtrenn­ linie radial weiter nach außen legt, dann wird aber der große Seitenring im Querschnitt so ge­ schwächt, daß die Stabilität des Käfigs wesentlich herabgesetzt wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Käfig für Kegelrollenlager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiter zu verbessern, daß dieser die Rollen auch im Bereich des großen Seitenrings, der selbst auch einen großen Querschnitt besitzen soll, zumindest abschnittsweise zur Erlangung einer Baueinheit umgreift.

Die Lösung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 dargelegt. Die Ansprüche 2 und 3 enthalten bevorzugte Ausführungsformen.

Durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angeführten Maßnahmen ergeben sich zumindest im Bereich der großen Stirnseiten der Rollen einan­ dergegenüberliegende Taschenflächen, die die Rollen in diesem Bereich weit umgreifen. Die Gefahr des Herausfallens ist also nicht mehr gegeben, denn ein in der beschriebenen Weise ausgeführter Käfig hat im Bereich beider Stirn­ seiten der Rollen ausreichende Haltevorsprünge. Es ergibt sich weiterhin ein Käfig, bei dem auch im Bereich der großen Rollenstirnfläche ein in Quer­ schnitt großer Seitenring vorgesehen werden kann. Dies erhöht die Stabilität des Käfigs und bewirkt, daß auch auf dieser Seite eine radiale Führung des Käfigs am Bord erfolgen kann.

Damit sich auch eine vollständige Einheit zwischen Innenring, Käfig und Rollen ergibt, wenn kein kleiner Haltebord am Innenring vorgesehen ist, besitzt der Käfig nach einer weiteren Ausgestal­ tung am Seitenring im Bereich des größeren Rollen­ durchmessers radial gerichtete Vorsprünge, die hinter den großen Bord am Innenring oder einen Abschnitt davon greifen. Damit die Schmierung des Lagers im Bereich der großen Rollenstirnfläche weiter verbessert wird, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3 zweckmäßig. Diese bewirkt eine Rückführung des Schmiermittels in das Lager.

Die Erfindung wird an Hand von drei Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kegelrollenlager.

Fig. 2 zeigt eine Teildraufsicht auf den Käfig in der Ebene D nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine Variante zum Kegelrollenlager nach Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 besteht das Kegelrollenlager aus dem Außenring 1, den Rollen 2 mit dem Käfig 3 und dem Innenring 4.

Der Käfig 3 besitzt als Fensterkäfig den kleinen Seitenring 5, den großen Seitenring 6 und die Stege 7. Letztere stehen den Rollen 2 mit zwei verschiedenen geformten Flächen 9 und 10 gegen­ über, die durch die Formtrennlinie 8 getrennt werden, und bilden so die Taschen 11. Die Form­ trennlinie 8 wird durch die Verwendung von Axial­ ausformwerkzeugen verursacht, und zwar weil im Bereich der Fläche 9 der nicht gezeigte Axial­ schieber nach rechts und im Bereich der Fläche 10 ein zweiter Axialschieber nach links herausgezo­ gen werden muß. Da sich die Rollen 2 in Richtung nach rechts im Querschnitt vergrößern, können die Flächen 9 außerhalb des Rollenteilkreises dem Rollenprofil angepaßt werden. In der Fläche 10 axial neben dem großen Seitenring 6 und radial außerhalb der Formtrennlinie 8 wurde bisher, wie die Fig. 2 mit unterbrochenen Linien 19 zeigt, eine ebene Fläche vorgesehen, die vom absolut größten Rollendurchmesser bestimmt wurde. Dies war erforderlich, weil ein nach links herauszu­ ziehender Axialschieber wegen der sich verklei­ nernden Rollendurchmesser bei dem Rollenprofil angepaßten Flächen nicht mehr entfernt werden könnte. Im Bereich der Flächen 10, die in der Schnittebene a beginnt, sind daher bisher keine die Rollen hintergreifende Stegabschnitte vorgesehen.

Gemäß der Erfindung ist dies aber möglich. Im Be­ reich der Fläche 10 muß dabei in allen gedachten zur Lagerachse zylindrischen Schnittebenen z. B. der Schnittebene 12 der Abstand der Stege 7 in den Taschen 11 über der ganze Länge der Schnittebene 12 mindestens so groß sein wie die Rollensehne in der gleichen Ebene 12 im größten Durchmesserbereich 13 der Rolle 2. Die sich dabei ergebene Taschenform 14 in der Teildraufsicht in der Ebene D bei weggenom­ menen Außenring 1 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Die Kontur 15 zeigt dabei das Rollenprofil im jeweils größten Durchmesser. Die Rolle 2 wird dabei im mittleren Bereich 16 nicht umgriffen, denn hier muß der Schieberabschnitt herausgeführt werden, der mindestens die Breite des größten Rollendurchmessers besitzt. Zum großen Seitenring 6 hin schließen sich dann aber Stegabschnitte 17 an, die von der axialen Projektion des jeweiligen größten Rollendurchmessers bestimmt werden. Da die Sehnen radial nach außen immer kleiner werden, können auch die Stegabstände wieder kleiner gemacht werden, was zu immer größer werdenden Abschnitten 17 mit Umgreifung der Rolle 2 führt. Theoretisch ergibt dies im dem größten Rollen­ durchmesser 13 benachbarten Bereich Taschenflächen, die dem Rollenprofil nahezu ganz angepaßt sind, weswegen in diesem Bereich die Rollen nur ein ge­ ringes Spiel in der Tasche besitzen können.

Im Bereich des kleinen Seitenrings 5 hat sich gegen­ über dem Stand der Technik nichts geändert. Hier umgreifen die Stege die Rollen im Bereich innerhalb der Formtrennlinie 8, weswegen sich die Stegabschnitte 18 ergeben.

In Fig. 3 wird ein Kegelrollenlager gezeigt, dessen Taschengestaltung der aus Fig. 1 entspricht. Hier ist, um eine Baueinheit zwischen Käfig 20 mit den Rollen 2 und dem Innenring 21 zu erreichen, am großen Ringteil 22 des Käfigs 20 ein schräg geneig­ ter Vorsprung 23 angebracht, der einen ebenfalls schräg geneigten Bordabschnitt 24 mit Spalt 25 hintergreift. Da dieser Spalt 25 schräg zum Lager­ inneren hin geneigt ist, ergibt sich eine Rückfüh­ rung des an diese Stelle gelangten Schmiermittels in das Lager, wodurch die Schmierverhältnisse verbessert werden.

Claims (3)

1. Mit Hilfe zweier Axialschieber herstellbarer Käfig für Kegelrollenlager, wobei zumindest ein Seitenring im Bereich des großen Rollen­ durchmessers vorgesehen ist und die Taschen­ flächen dem Rollenprofil angepaßt sind, da­ durch gekennzeichnet, daß die einander in der Tasche (11) gegenüberstehenden Flächen (10) der Stege (7), die sich in dem Bereich befin­ den, der sich in axialer Richtung am großen Seitenring (6) anschließt und radial außerhalb der Formtrennlinie (8) der Schieber angeord­ net ist, in jeder zur Lagerachse parallelen, zylindrischen Schnittfläche (z. B. 12) einen Abstand von einander besitzen, der in der gleichen Ebene von der Rolle (2) in deren größten Durchmesserbereich (13) bestimmt wird.

2. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Seitenring (22) im Bereich des größeren Durchmessers einen etwa radial ge­ richteten Vorsprung (23) besitzt, der hinter den großen Bord am Innenring (21) oder einen Abschnitt (24) davon greift.

3. Käfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die einander im Abschnitt des Hin­ tergreifens mit Spalt (25) gegenüberstehenden Käfig- und Bordabschnitte (23 und 24) eine schräg zum Lagerinneren gerichtete Neigung besitzen.