DE2014420B2 - Kafigring fur Walzlager und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Kafigring fur Walzlager und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Käfig für Rollenlager der im Oberbegriff des Patentanspruches 1
genannten Gattung sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Es ist bereits ein Käfig für Rollenlager bekannt (US-PS 26 57 106), der den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 entspricht. Bei der
Herstellung der Ausbuchtungen mit konkaven Wandteilen aufweisenden Taschen wird jedoch der Käfig an der
betreffenden Stelle nicht vollständig durchbohrt, sondern dafür gesorgt, daß die konkaven Wandteile in
konische Haltevorsprünge übergehen, so daß die in die Taschen eingesetzten Rollen nicht radial nach innen aus
den Taschen herausrollen können. Diese Haltevorsprünge von Haltefingern dienen daher gewissermaßen
als Sperrelemente. Der Ein- und Ausbau der Rollen erfolgt vor dem Einsetzen des Käfigs in den bzw. nach
dem Ausbauen des Käfigs aus dem Lageraußenring, was oftmals höchst unerwünscht ist Soll der Käfig beim
Austausch von Rollen nicht erst aus dem Außenlaufring ausgebaut werden, so müssen beim Einsetzen der Rollen
die betreffenden Haltevorsprünge sehr weit zur Seite gebogen werden. Dabei besteht die Gefahr, daß sie an
den spitzwinkeligen scharfen Kanten der Haltefinger entlangschürfen und Kratzstellen erhalten, die die
Laufeigenschaften beeinträchtigen. Andererseits ist es praktisch nicht möglich, jeden Haltefinger nach dem
Hin- und wieder Zurückbiegen in eine solche Stellung zu bringen, daß sämtliche Haltefinger des Käfigs genau
symmetrisch angeordnet sind. Bereits geringfügige Abweichungen von der Optimallage führen zu einer
mitunter erheblichen Unwucht und daher zu einer starken Beeinträchtigung der Laufeigenschaften des
Lagers. Noch größere Schwierigkeiten ergeben sich dann, wenn die Rollen zu Prüf- und ggf. Austauschzwek
ken mehrfach wieder aus den betreffenden Taschen
durch vorheriges Beiseitebiegen der Haltefinger entnommen und wieder eingesetzt werden, da das Material
der Haltefinger insbesondere an den Stellen geringsten Querschnitts ermüdet und bricht und dann dem
Herausfallen der eingesetzten Rollen keinen Widerstand mehr entgegensetzen kann.
Darüber hinaus sind Rollenlager-Käfige mit Schmiermittelnuten im mittleren Bereich von Wänden der
Käfigtaschen bekannt (DT-PS 849500 und US-PS 26 96 412\ bei denen die Wälzkörper jedoch nur von der
Seite in die Taschen eingesetzt werden können, die keine Haltevorsprünge aufweisen. Derartige seit Jahrzehnten bekannte Käfige sind jedoch für die Montage
und Demontage insbesondere bei gelegentlicher Wartung recht schlecht geeignet
Ferner sind auch sogenannte Schnappkäfige bekannt,
bei denen Haltefinger und Haltevorsprünge elastisch verformbar beiseite drängbar sind, wenn die Wälzkörper an den Vorsprüngen vorbei in die betreffenden
Taschen eingesetzt oder daraus wieder herausgenommen werden sollen. Bei einer bekannten Ausführung
dieser Art (JP-Gbm 39 33 007) wird jedoch ein verhältnismäßig großer Abstand zwischen den Taschen
verlangt, damit zwischen den die rechtwinklig abgesetzte Haltevorsprünge haltenden Haltefingern genügend
Abstand zur seitlichen Auslenkung verbleibt; diese Käfige sind daher nur für Lager geeignet, die
verhältnismäßig geringe Kräfte aufnehmen können oder rasch verschleißen dürfen. Die Haltevorsprünge
sind hierbei treppenförmig abgesetzte Leisten, die als Schmiermittelsperre wirken.
Bei einer anderen bekannten Ausbildung dieser Art (CA-PS 6 71 180) läßt dagegen das Beiseitedrücken der
Haltevorsprünge zu wünschen übrig und besteht überhaupt keine gute Möglichkeit einer Schmierung der
Wälzkörper im Betriebszustand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Käfig der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der nicht nur leicht herstellbar ist, sondern sich auch durch gute Laufeigenschaften und gleichzeitig
einfache Bedienbarkeit beim Einsetzen und wieder Ausbauen der Rollen auszeichnet. So soll eine gute
Schmierung der Wälzkörper im Betriebszustand möglich sein und sollen die Rollen beim Einsetzen in die
Taschen möglichst nicht beschädigt werden können, und es sollen keine Unwuchten entstehen. Durch Lösung
dieser Aufgabenteile ist die Lebensdauer des Käfigs und des gesamten Lagers wesentlich verbessert
Die Erfindung besteht darin, daß die Haltevorsprünge der für eine Schnappeinfügung der Lagerrollen
ausgelegten elastisch-verformbaren Haltefinger ebene und bei jeder Rollentasche zueinander parallele
Stirnflächen haben, die jeweils über eine konische Fläche in eine radiale Schmiermittelnut übergehen, die
sich jeweils mit mittleren Teil der zugehörigen Taschenwand befindet
Durch die erfindungsgemäße Merkmalsvereinigung gelingt die Lösung der obengenannten Aufgabe auf sehr
einfache Weise. Die Verwendung elastisch-verformbarer Haltefinger mit ebenen und zueinander parallelen
Stirnflächen ermöglicht, daß die Rollen ohne Ankratzen derer Oberflächen in die betreffenden Taschen eingedrückt werden können, worauf die Haltefinger sofort in
ihre Ursprungslage zurückfedern. Selbst bei vielfachem Ein- und wieder Ausbau von Rollen verlieren die
Haltefinger nicht ihre Funktion und geben sie auch keinen Anlaß, daß Unwuchten entstehen. Die parallelen
Stirnflächen selbst werden zweckmäßigerweise in einem vorhergehenden Präzisionsarbeitsgang hergestellt,
der nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch Räumen in Radialrichtung erfolgt Der Übergang
der parallelen Stirnflächen über die konische Fläche in radiale Schmiermittelnuten, die gewissermaßen Hinterschneidungen
der eigentlichen Taschenwand darstellen, sorgt im Betrieb für eine gute Verteilung von
Schmiermittel an diejenigen Stellen, an denen üie Rollen im Betrieb reiben können. Das Schmiermittel gelangt
dabei jedoch auch gleichzeitig an die parallelen Stirnflächen, so daß beim Ausbau der Rollen diese noch
mit Schmiermittel überzogen sind und hierdurch auch das Herausdrücken der Rollen erleichtert wird.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Erfindung vorzüglich
bei solchen Rollenlagern eignet, die mit hohen Drehzahlen betrieben werden und die erhebliche
Belastungen aufweisen, wie dies beispielsweise bei großen schnellaufenden Düsenmotor-Wälzlagern der
Fall ist
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt Dabei zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt eines zusammengebauten Rollenlagers mit einem Käfigring in größerem Maßstab,
Fig.2 eine perspektivische Teildarstellung einer Tasche im Käfigring gemäß F i g. 1,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch einen Rohling für einen Käfigring, wobei der Schnitt in einer Ebene durch die
Achse des Ringes geführt ist,
F i g. 4, 5 und 6 Schnitte zur Veranschaulichung des ersten Bohrens, des letzten Bohrens und des Räumens
bei der Herstellung des Käfigrings,
F i g. 7 und 8 perspektivische Teildarstellungen eines Teiles der Taschenausbildung in größerem Maßstab zur
Veranschaulichung des Zustandes entsprechend F i g. 4 bzw. 5,
F i g. 9 eine Darstellung ähnlich F i g. 1 zur Veranschaulichung
einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 10 eine perspektivische Teildarstellung einer Tasche im Käfig gemäß F ig. 9,
Fig. 11, 12, 13 und 14 den Fig.3, 4, 5 und 6 entsprechende Darstellungen zur Veranschaulichung
der Konstruktion gemäß F i g. 9 und
Fig. 15 eine vereinfachte, teilweise geschnittene Stirnansicht zur Veranschaulichung eines Räumwerkzeuges
zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung.
Gemäß F i g. 1 weist das Rollenlager 10 einen äußeren Laufring 12 und einen inneren Laufring 14 sowie als
Wälzkörper dienende Rollen 16,16' und einen Käfigring so 18 auf. Der innere Laufring 14 hat eine äußere
Lauffläche 20, die geradzylindrisch ist. Der äußere Laufring 12 ist an seiner Innenfläche mit einer Laufrille
22 versehen. Diese Laufrille 22 ist ausgespart und von zwei ringförmig einwärts vorspringenden Flanschen 24
beiderseits begrenzt, von denen in F i g. 1 einer sichtbar ist Die Rollen 16,16' laufen an den Laufflächen 20, 22
und sind in rechteckigen Taschen 26, 26' gehalten, die sich im Käfigring 18 gebildet haben. Über den äußeren
Umfang desselben sind mehrere solche rechteckige Taschen 26,26' gleichmäßig verteilt angeordnet
Der Körper des Käfigringes 18 kann direkt an Flanschen 24 zentriert sein, oder er kann mit in der
Umfangsrichtung verlaufenden Seitenschienen, -rändern oder -flanschen versehen sein, die am anderen
Lagerring 14 geführt sind. Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt die Führung des Käfigringes
18 am äußeren Laufring 12 unter Verwendung von einstückigen Seitenflanschen am Käfigring 18. Auf diese
Weise erfüllt der Ringraum zwischen den führenden Seitenflanschen die Funktion der Weiterleitung, des
Verteilens und/oder des Vorrätighaltens von Schmiermitte!. Der Käfigring 18 ist also mit zwei nach außen
vorspringenden, ringförmigen Seitenflanschen 28, 'JH' ausgestattet die an den Stirnseiten des Ringes 18
angeordnet sind und den ringförmig umlaufenden Rändern des äußeren Laufringes 12 gegenüberstehen.
Ein Seitenflansch 28 ist in der Darstellung der F i g. 1 sichtbar. Die Seitenflansche 28, 28' sind den Flanschen
24 des äußeren Laufringes 12 angepaßt so daß sie den Käfigring 18 führen oder zentrieren.
Wie F i g. 1 im Schnitt zeigt, springen mehrere lappenartige Haltefinger 30 vom Käfigring 18 radial
einwärts vor. Sie enden in geringfügigem Radialabstand von der Lauffläche 20 des inneren Laufringes 14 und die
zentrierende Führung bei 24,28 gewährleistet daß sich die Haltefinger 30 im Betrieb des Lagers außer
Berührung mit der Lauffläche 20 befinden. Sie sind in gleichmäßigen Winkelabständen, jeweils in der Nähe
der Taschen 26, 26' und im wesentlichen in der Mitte zwischen den Stirnenden des Käfigringes 18 angeordnet
Jeder Haltefinger 30 hat zwei als Sperrelemente dienende Ränder bzw. Haltevorsprünge 32, 32', die die
benachbarten Taschen 26,26' untergreifen. Jede Tasche 26 ist mit zwei solchen Haltevorsprüngen 32, 32"
versehen, die gegeneinander gerichtet sind und quer zur Tasche 26 vorspringen, so daß sie deren öffnung
teilweise verengen und auf diese Weise eine ausgesparte Auflagerung für die Rollen 16, 16' während des
Zusammenbaus des Lagers 10 bilden. Für eine bestimmte Tasche 26 sind die gegenüberliegenden
Stirnflächen 29, 29" dieser leistenförmigen Haltevorsprünge 32, 32" in einem Abstand voneinander
angeordnet, der um weniges geringer ist als der Durchmesser einer Rolle 16,16', so daß Rollen 16 von
der radial inneren Seite des Käfigringes 18 her in die Tasche 26 eingesetzt werden können. Der Durchtritt
der Rolle 16 wird dadurch ermöglicht, daß sich die Haltefinger 30 vorübergehend ein wenig elastisch
verformen; diese gegenseitige Behinderung ist jedoch so geringfügig, daß weder die Rollenoberflächen
irgendeine Beschädigung noch die Haltefinger 30 selbst eine bleibende Verformung erfahren. Wenn die Rollen
16 einmal eingesetzt sind, sind sie mit reichlichem Spiel in bezug auf die Haltevorsprünge 32,32" lose gehalten;
der vorherige Zusammenbau der Wälzkörper, des Käfigringes 18 und des äußeren Lagerringes 12
ermöglicht die weitere Behandlung dieser Teile als eine Baueinheit
Jede der rechteckigen Taschen 26 ist ferner mit Höhlungen oder konkaven Aussparungen ausgestattet,
die sich in den Seiten der rechteckigen Tasche 26 befinden und von der radial äußeren Fläche des
Halteringes zu dessen radial innerer Fläche 38 erstrecken. Diese konkaven Aussparungen bilden
Schmiermittelnuten 34,34' und sind im wesentlichen auf halbem Weg zwischen den Stirnenden des Halteringes
angeordnet; während des Betriebes des Lagers ermöglichen diese Schmierkanäle eine reichliche und symmetrische
Versorgung des am höchsten belasteten Bereiches mit Schmiermittel.
Zusätzlich zu den Schmiermittelnuten 34,34' für die belasteten Lagerflächen sind weitere Schmierkanäle 35,
35' je für die Endflächen der einzelnen Rollen 16, 16'
vorgesehen. Die Kanäle 35, 35' erstrecken sich radial ringförmig über die ganze Dicke des mittleren Teiles
des Querschnittes des Käfigringes 18.
Sämtliche Schmiermittelnuten 34,34' und -kanäle 35,
35' für eine bestimmte Tasche 26 sind mit dem zwischen den Schultern oder Seitenflanschen 28, 28' begrenzten,
ringförmigen Schmiermittelsammelbereich leitend verbunden, und dieser wirkt als Verteiler. Diese Verteilerwirkung
ist nicht nur zwischen den Schmiermittelnuten und -kanälen einer gegebenen Tasche 26, sondern auch
zwischen den Schmiermittelnuten und -kanälen benachbarter Taschen 26, 26' über die ganze Ringausdehnung
des Käfig wirksam.
Bei der Herstellung des Käfigringes 18 gemäß F i g. 1 wird ein Ringrohling 43 mit einem Querschnitt, wie in
F i g. 3 gezeigt, hergestellt Dieser Ringrohling 43 kann aus Rohrprofilmaterial hergestellt werden, das auf die is
gewünschte Form bearbeitet, also mit den beiden ringförmig umlaufenden Seitenflanschen 28, 28' versehen
wird, die an den Stirnenden jedes Ringes liegen und von diesen radial nach außen vorspringen. Im wesentlichen
in der Mitte zwischen den Seitenflanschen 28, 28' wird eine einwärts vorspringende, durchgehende, ringförmige
Rippe 44 gebildet Diese bildet das Ausgangsmaterial für die spätere Herstellung der Haltefinger 30.
Fig.4 veranschaulicht den nächsten Arbeitsschritt,
bei dem mehrere Führungs- oder Zentrierbohrungen in gleichmäßigen Abständen entlang des Umfanges und in
axial zentrierter Lage gebohrt werden. Die Führungsbohrung 46 wird dadurch gebildet daß der Bohrer zur
Gänze durch den Ringrohling 43 radial einwärts geführt wird, so daß die einwärts vorspringende Rippe 44 an den
in Abständen in der Umfangsrichtung voneinander liegenden Stellen der Führungsbohrungen 46 durchbrochen
wird. Infolge des im Zusammenhang mit Fig.4
beschriebenen Bohrens verbleibt wie Fig.5 und 7 zeigen, nur ein schmaler, bogenförmiger Kantenbereich
48 einer abgetrennten Rippe übrig.
Nachdem die erforderliche Anzahl von Führungsbohrungen 46 im Ringrohling 43 hergestellt ist, werden in
einem abschließenden Bohrvorgang mit den einzelnen Führungsbohrungen 46 konzentrisch liegende, radial ίο
einwärts gerichtete Anbohrungen 50 hergestellt. Dabei wird ein Bohrer ausgewählt, dessen Durchmesser
größer ist als die Länge einer Seite der rechteckigen Tasche 26, jedoch gleichzeitig vorzugsweise geringer ist
als die gesamte lichte Breite D zwischen benachbarten Innenwänden der Seitenflansche 28, 28' (F i g. 5). Die
Tiefe der Anbohrung 50 wird sorgfältig so eingestellt daß sie an der Stelle 52, d. i. radial einwärts des
geometrischen Ortes der Rollenmittellinien und der Innenfläche der Rippe 44, jedoch kurz vor dem so
innersten Ende der Halftefinger 30, endet Die Bohrerspitze hat die normale konische Form und bildet
daher eine konische Fläche 54 an der inneren Begrenzung der Anbohrung 50.
Natürlich können diese beiden Bohrarbeiten in einem einzigen Arbeitsgang und unter Verwendung eines
einzigen Bohrers mit dem erforderlichen zweistufigen Profil zur Bildung der beschriebenen Führungsbohrung
46 und Anbohrung 50 durchgeführt werden.
Nach dem abschließenden Bohren wird ein zweistufiges Räumwerkzeug zum Schneiden rechteckiger Ausschnitte
an der Achse jeder Taschenbohrung zur Wirkung gebracht Die breitere Stufe des Räumwerkzeuges
hat gegenüberliegende Paare ebener Seiten entsprechend den Taschenwänden 40, 40' und 42, 42',
deren Abstände mit geringem Spiel der Länge bzw. dem Durchmesser der Rollen 16,16' entsprechen, jedoch um
ein geringes Maß kleiner sind als der Durchmesser der
Fertigbohrung 50. Die kleinere Stufe des Räumwerkzeuges ist von zwei Seiten begrenzt, deren Abstand auf
das Maß 5 begrenzt ist und die die parallelen Stirnflächen 29, 29" herstellen sollen. Im Falle einer
quadratisch geformten Tasche 26 erzeugt das zweistufige Räumwerkzeug quadratische Schnitte; wird dieses
Räumwerkzeug konzentrisch an jeder Anbohrung 50 zur Wirkung gebracht und in bezug auf den Ring 18
radial einwärts geführt, so hinterläßt es Hohlräume oder Schmiermittelnuten 34, 34' und -kanäle 35, 35' von
gleichen Abmessungen im mittleren Teil jeder der Seiten bzw. Taschenwände 40,40', 42,42'.
Dieses zweistufige Räumwerkzeug wird an der Bohrung 50 sorgfältig zur Wirkung gebracht; die
Schnittiefe der breiteren Stufe endet in der Gegend des Bodens 52 der Fertigbohrung 50. Die kleinere Stufe hat
gerade Seiten und schneidet einen Teil der Haltevorsprünge 32 in solcher Weise weg, daß parallele,
gegenüberliegende Stirnflächen 29, 29" gebildet werden. F i g. 8, die eine der F i g. 7 entsprechende
perspektivische Darstellung ist läßt erkennen, daß sowohl die Form des Haltefingers 30 als auch der
rechteckige Taschenumriß durch einen einzigen begrenzten, einwärts gerichteten Arbeitshub des zweistufigen
Räumwerkzeuges erzeugt wird.
In Fällen, in denen die Rolle in der Achsrichtung länger als im Durchmesser ist ist das Räumwerkzeug
nicht von quadratischem, sondern von rechteckigem Querschnitt In einem solchen Fall wird der Fertigbohrungsdurchmesser
um ein geringes Maß größer als der Rollendurchmesser, jedoch kleiner als die axiale
Ausdehnung der Rolle 16 gewählt Eine ausreichende Schmierung wird dann durch die konkaven Aussparungen
gewährleistet die entlang der Taschenseitenwände 42, 42' gebildet sind, die die zylindrischen Flächen der
Rollen 16 führen.
Fig.9 bis 14 veranschaulichen eine abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung, bei der die Vormontage unter Verwendung eines inneren Laufringes 60
erfolgt Der vormontierte Satz weist Rollen 61 auf, die zwischen nach außen vorspringenden, die Laufrille 63
seitlich begrenzenden Seitenflanschen 62 gegen seitliche Bewegung und mittels vorspringender Leister
Stirnflächen 64,64', 64" der Haltevorspriinge an jedei
Öffnung (beispielsweise der Tasche 65) in einem Käfig 66 lose gehalten sind. Dieser vormontierte Satz eignet
sich zur weiteren Behandlung als Baueinheit, die beispielsweise später in die Laufbohrung 67 eines
äußeren Laufringes 68 einsetzbar ist
Wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis S können die Taschen 65 der Ausführungsform gemäG
F i g. 9 bis 14, entsprechend dem Umriß des Längsschnittes
der Rollen 61, rechteckig ausgebildet sein, und in gegenüberliegenden Paaren von seitlichen Taschenwänden
71, 7Γ und 72, 72' jeder Tasche 65 könnet ähnlich ausgebildete Schmiermittelnuten 69, 69' unc
-kanäle 70, 70' gebildet sein. Einstückig mit dem Rinj gebildete lappenförmige Haltefinger 73 springen radia
nach außen vor und tragen in entgegengesetzte Richtungen vorspringende Ränder, Leisten bzw. Halte
vorsprünge mit den Stirnflächen 64,64' zum Zurückhai
ten der Rollen 61 während der Vormontage unc Montage. Seitenflansche 74,74', die einstückig mit den
Käfigring 66 verbunden sind, springen radial nach inner vor und zentrieren mit freien Spiel die Flansche 62 de:
inneren Laufringes. Das Maß 5 bezeichnet den lichter Abstand zwischen gegenüberliegenden Stirnflächen 64
64" bei einer gegebenen Taschenöffnung; diese
Abmessung ist um ein geringes Maß kleiner als der Rollendurchmesser, so daß die einzelnen Rollen 61
unter Schnappwirkung, also unter vorübergehender (jedoch nicht bleibender) Verformung der Haltefinger
73, beim Einbau der Rollen 61 radial einwärts eingesetzt werden können.
Fig. 11 bis 14 veranschaulichen aufeinanderfolgende Arbeitsschritte bei dem Verfahren zur Herstellung des
Käfigs 66, deren erster (F i g. 11) darin besteht, daß man von einem Ringrohlung 75 ausgeht, der eine mit ihm
einstückig gebildete und im allgemeinen mittig in bezug auf diesen angeordnete, radial auswärts gerichtete
Rippe 76 zwischen Seitenflanschen 74, 74' aufweist. In einem ersten Bohrvorgang (F i g. 12) werden an über die
Umfangsausdehnung des Ringes 66 in gleichen Abständen liegenden, radial ausgerichteten Achsen Bohrungen
77 von vermindertem Durchmesser hergestellt. Ein kleiner Teil 77" dieser ersten Bohrungen an der
vorspringenden Begrenzung der Rippe 76 bleibt auch bestehen, wenn der zweite Bohr-, Aufbohr- oder
Anbohrvorgang (Fig. 13) zur Herstellung der Anbohrung 78 durchgeführt wird. Wenn zur Bildung der
Anbohrung 78 ein radial auswärts gerichteter Bohrer verwendet wird, erzeugt dessen kegelförmige Spitze
einen kleinen kegelförmigen Übergang bzw. eine konische Fläche 79 an der Begrenzung der Anbohrung
in der Nähe des kleinen vorspringenden Restes 77' der Bohrung 77. Anschließend wird ein zweistufiger, radial
gerichteter Räumvorgang durchgeführt, bei dem (a) die rechteckigen, die Lage der Rollen 61 bestimmenden
Ecken der Taschenöffnung und (b) die abgerichteten ebenen Stirnflächen 64, 64', 64" jedes Paares gegenüberliegender
Haltevorsprünge hergestellt werden, wie dies durchwegs in F i g. 14 veranschaulicht ist.
Fig. 15 veranschaulicht ferner den Räum Vorgang unter Berücksichtigung der Überlegungen des Werkzeugfachmanns.
Das Räumwerkzeug gemäß Fig. 15 ist (im Vergleich zum Querschnitt) von langer Ausdehnung
und hat einen Schaft 80 zum Einspannen. Die ersten Räumzähne für die Bildung des gewünschten Rechteckprofils
sind durch unterbrochene Umrißlinien 81 angedeutet und liegen vollständig innerhalb des
Kreisumrisses der Anbohrung 78, die ebenfalls durch unterbrochene Umrißlinien angedeutet ist. Gegenüberliegende
Führungsnuten 82, 83 erstrecken sich als Profilkanäle entlang der wirksamen Länge des Räumwerkzeuges
und sind an den Seitenwänden (beispielsweise bei 84, Fig. 10) der Haltefinger 73 geführt
gehalten. Das Profil aufeinanderfolgender Zähne des Räumwerkzeuges nimmt zu, und das Profil des fertigen
Schnittes 58 ist in vollen Linien in Fig. 15 veranschaulicht. Das Räumen von einem Umriß 81 auf einen Umriß
85 nach F i g. 15 kann für jede einzelne Tasche mit einer
Aufeinanderfolgende von fortschreitend größeren Werkzeugen erfolgen, und in diesem Fall kann der
Schnitt der zweiten Stufe an den Stirnflächen 64, 64" mittels geeigneter Zähne erfolgen, die an dem
Fertigschneideabschnitt des letzten solchen Werkzeuges angeordnet sind. Andererseits kann für einen
Käfigring, der eine gerade Anzahl von Taschen 65 enthalten soll, ein einziges, im Vergleich zum Querschnitt
langes Räumwerkzeug (gemäß F i g. 15) verwendet werden, das bei jedem Schneidhub den Rechteckquerschnitt
eines Paares von diametral gegenüberliegenden Taschen herstellt; in einem solchen Fall werden
sämtliche Taschen mit einer Anzahl von Räumhüben fertiggestellt, die der halben Zahl der Taschen
entspricht, und die abschließende Fertigräumarbeit an den Stirnflächen 64, 64" bildet einen sekundären
Vorgang.
Die so beschriebenen Käfigringe sind bis zu einem Fertigzustand vollständig maschinell bearbeitet und sind
vorzüglich ausgewuchtet, ob es sich nun um die Ausführungsform nach F i g. 1 oder um die nach F i g. 9
handelt. Da die zur Herstellung eines solchen Käfigringes hoher Qualität erforderlichen Arbeitsschritte leicht
unter Kontrolle gehalten werden können, ermöglichen sie die Herstellung von Rollenlagern für hohe
Drehzahlen, die sich durch lange Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Es wird keine bleibende
Verformung irgend welcher Teile benötigt, um die Rollen, den Käfig und den Außenring zu einem
einheitlichen Montagesatz zusammenzubauen.
Außerdem ist zu erkennen, daß nach dem Fertigräumen zur Bildung der Stirnflächen 29, 29" (Fig. 1) bzw.
64, 64" (F i g. 9) ganz von selbst an den axialen Enden der Verschneidungen jeder dieser Flächen 29; 64) mit
der benachbarten Kegel- bzw. konischen Fläche (54; 79) zwei im Axialabstand voneinander liegende Punkte zum
Auflagern einer eingesetzten Rolle 16,16', 61 gebildet
werden. Für jede Tasche sind also vier Rollenauflagerpunkte vorgesehen, und diese liegen in einem so
reichlichen Axialabstand voneinander, daß sie eine Stabilität der Rollenachse sichern und ein Verkanten
der Rollen 16, 16', 61 in der Winkelrichtung vor dem Zusammenbau mit dem Innenring 60 oder der Welle 14
bzw. mit dem Außenring 68 vermieden wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Käfig für Rollenlager, bei dem jede im wesentlichen rechteckige Rollentasche des zylindrischen Käfigringes Haltefinger aufweist, die an den in
Umfangsrichtung gegenüberliegenden Taschenrändern über die eine Umfangsfläche des Ringes radial
vorstehen und die mit in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Haltevorsprüngen einen gegenüber
dem Durchmesser der Lagerrollen etwas kleineren Abstand voneinander einhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorsprünge (32,
32") der für eine Schnappeinführung der Lagerrollen (16, 16', 61) ausgelegten elastisch-verformbaren
Haltefinger (30, 73) ebene und bei jeder Rollentasche (26) zueinander parallele Stirnflächen (29, 29',
64, 64', 64") haben, die jeweils über eine konische Fläche (54,79) in eine radiale Schmiermittelnut (34,
69) übergehen, die sich jeweils im mittleren Teil der zugehörigen Taschenwand (40,71) befindet
2. Verfahren zur Herstellung eines Käfigs nach Anspruch 1, bei dem die Taschen aus einem
Ringrohling zuerst durch Bohren von im Abstand befindlichen Radiallöchern unter Bildung von
Rollenabstützflächen der Haltevorsprünge und anschließendes Räumen in Achsrichtung der Radiallöcher erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der parallelen Stirnflächen auch entlang der Haltevorsprünge geräumt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2014420A DE2014420B2 (de) | 1970-03-25 | 1970-03-25 | Kafigring fur Walzlager und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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