DE3604724A1 - Schaltmechanismus fuer ein elektrisches installationsgeraet - Google Patents

Schaltmechanismus fuer ein elektrisches installationsgeraet

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schaltmechanismus für ein elektrisches Installationsgerät zum wahlweisen Einsatz als Tastschalter, Taste, Wippschalter oder Wipptaster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 32 19 294 ist bereits eine Schaltvorrichtung für elektrische Schalter, vorzugsweise für Installationszwecke, bestehend aus einem Kontaktsystem mit zumindest einer beweglichen Kontaktfeder und wenigstens einem festen Gegenkontakt und einem Schaltergehäuse bekannt, in dem und an dem das Kontaktsystem gehaltert ist. Bei dieser bekannten Schaltvorrichtung ist dabei ein als Kontaktfederantrieb ausgebildetes Schaltstück in einem Schaltergehäuse verschwenkbar um einen Drehpunkt gelagert und steht in kraftschlüssigem Eingriff mit einer oder zwei vorgespannten und beweglich ausgebildeten Kontaktfedern, wobei das Schaltstück gegen die Wirkung der im Eingriff befindlichen Kontaktfeder aus einer Stellung in beiden Richtungen in je eine Schaltstellung verschwenkbar ist, in welchen das Schließen der Kontaktfeder mit jeweils einem festen Gegenkontakt in gegenläufiger Weise erfolgt. Ferner wird dabei die Verschwenkung des Schaltstückes aus einer seiner Stellungen in eine Schaltstellung durch ein Antriebsteil bewirkt, auf das ein Betätigungsorgan antriebswirksam einwirkt. Nachteilig bei dieser bekannten Schaltvorrichtung ist, daß sie als Taster nicht realisierbar ist. Ebenso kann sie auch nicht als Wippschalter benutzt werden.
Bekannt ist weiterhin aus der Patentanmeldung P 35 38 680.0 ein Schaltmechanismus für ein elektrisches Installationsgerät zum wahlweisen Einsatz als Tastschalter, Taster, Wippschalter oder Wipptaster unter Verwendung eines bekannten kulissenförmigen Kippgliedes zur Betätigung einer Kontaktfeder, die in zwei Schaltstellungen überführbar ist, das in Wirkverbindung mit einem Stößel eines Betätigungsgliedes steht, derart, daß bei jeder Betätigung der Stößel auf eine Kulissenfläche stößt und daß hierauf eine Schwenkbewegung des Kippgliedes in seine jeweils entgegengesetzte Stellung erfolgt.
Zur Verwirklichung sowohl eines Tasters als auch eines Schalters ist dabei vorgesehen, daß das Kippglied außer mit einer Kontaktfeder noch mit einer weiteren Feder zusammenwirkt, die sich zwischen dem Kippglied und einem Festlager unter Vorspannung abstützt und zwar derart, daß die Betätigung des Kippgliedes die Feder weiter bis zum Umschaltpunkt des Kippgliedes vorgespannt wird und dann ihre Speicherenergie schlagartig an das Kippglied freigibt. Durch die Zuordnung eines Stellgliedes lassen sich die Funktionen Tasten und Schalten wahlweise ausführen.
Ausgehend von dem eingangs erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schaltmechanismus für ein Installationsgerät zu entwickeln, der sowohl als Schalter als auch als Taster verwendbar ist und darüber hinaus in Verbindung mit unterschiedlichen Betätigungsgliedern als Tastschalter, Taster, Wippschalter oder Wipptaster einsetzbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf den Schaltmechanismus für einen elektrischen Tastschalter in Ausgangsstellung in einem bruchstückweise dargestellten Schaltergehäuse,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf den Schaltmechanismus gemäß Fig. 1 zur Darstellung des Tastschalters in Schaltstellung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf den Schaltmechanismus gemäß Fig. 1 zur Darstellung eines Tasters in Ausgangsstellung mit strichliniert angedeuteter Schaltstellung, wobei das Stellglied um 90° um seine vertikale Achse gedreht wurde,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf den Schaltmechanismus gemäß Fig. 1 zur Darstellung eines Wippschalters, wobei der Stößel zur Betätigung durch einen Wipphebel ersetzt ist.
Mittels des Schaltmechanismus nach der Erfindung werden die Funktionen des Schaltens und Tastens durchgeführt. Der in den Figuren dargestellte Schaltmechanismus besteht gemäß Fig. 1, 2 und 3 aus einem beweglichen Kippglied 1, das manuell mittels eines Stößels 2 zu betätigen ist. Gemäß Fig. 4 ist zur Betätigung des Kippgliedes 1 ein Wipphebel 2 sowie ein Betätigungsglied 4 vorgesehen. Je nach Erfordernis kann die Achse 5 des Kippgliedes 1 mit ein oder zwei Kulissenkörpern und das Betätigungsglied mit ein oder zwei Stößeln 2 oder Wipphebeln 3 ausgerüstet sein.
Das Kippglied 1 ist beweglich auf einer Schwenkachse 5 gelagert und weist eine mit Kulissenflächen 6, 7 versehene Oberfläche auf; das Kippglied 1 besitzt weiterhin zwei Zapfen 8, 9 zwischen denen eine Kontaktfeder 10 geführt ist, so daß beim Kippvorgang des Kippgliedes 1 das freie Ende der Kontaktfeder 10 mit verschwenkt wird und zwar in eine obere Schaltstellung 11, wie in Fig. 1 dargestellt, oder in eine untere Schaltstellung 12, wie in Fig. 2 dargestellt.
Zwischen dem Kippglied 1 und dem frei verschwenkbaren Ende der Kontaktfeder 10 ist im Schaltergehäuse ein um seine vertikale Achse drehbares Stellglied 13 angeordnet. An der Achse dieses Stellgliedes 13 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, ein kegelförmiger Nocken 14 angeordnet, der im Zusammenwirken mit dem betätigten Kippglied 1 und der an den kegelförmigen Gleitflächen des Nockens 14 entlanggleitenden Kontaktfeder 10 die Tastschalterfunktion (Fig. 1, 2) sowie die Wippschalterfunktion (Fig. 4) des erfindungsgemäßen Schaltmechanismus ermöglicht. Zu diesem Zweck ist es weiterhin erforderlich, daß die Kontaktfeder 10, die an einem Ende innerhalb des Schaltergehäuses gelagert ist, nicht achssymmetrisch, sondern zur Mittelachse schräg verlaufend gearbeitet ist und weiterhin - von oben gesehen - seitlich gespannt, diagonal im Schaltergehäuse gelagert ist.
Wird nun durch Betätigen des Stößels 2, der an den Kulissen 6 angreift, das Kippglied 1 aus der in Fig. 1 dargestellten oberen stabilen Endlage verschwenkt, steigt die Spannung der diagonal im Schaltergehäuse gelagerten Kontaktfeder 10 bis zur Kegelspitze des Nockens 14 an. Überschreitet die Kontaktfeder 10 die Kegelspitze, so wird die Kontaktfeder 10 mit Hilfe der gespeicherten Energie entlang der unteren Gleitfläche des Nockens 14 in die untere Schaltstellung - wie in Fig. 2 dargestellt - gebracht, womit der Schaltvorgang beendet ist. Die Kontaktfeder 19 wird durch ihre Vorspannkraft in der unteren Schaltstellung (Fig. 2) gehalten. Der Stößel 2 kehrt nach Lösen der auf ihn von außen einwirkenden Kraft in seine Ausgangslage zurück. Nach jeder Betätigung mit dem Stößel 2 erfolgt eine Umschaltung des Kippgliedes in die entgegengesetzte Kipplage.
Wie aus Fig. 1 bis 4 weiterhin hervorgeht, weist das Stellglied 13 außer dem für die Verwirklichung der Tastschalter und Wippschalterfunktion dargestellten kegelförmigen Nocken 14 einen auf der Achse des Stellgliedes 13 um 90° versetzt angeordneten pyramidenförmigen Nocken 15 auf; dieser wird durch Drehen des Stellgliedes 13 um 90° in seine in Fig. 3 dargestellte Wirkstellung gebracht.
In die in Fig. 3 dargestellte Stellung wird das Stellglied 13 durch Drehen des Stellknopfes 16, der mit einer Ausnehmung 17 versehen ist und den oberen - nicht dargestellten - Gehäusedeckel durchdringt, gebracht. Auf diese Weise wird in erfinderischer Weise der Schaltmechanismus vom Tastschalter bzw. Wippschalter in einen Taster bzw. Wipptaster umfunktioniert.
Erfolgt nunmehr in der in Fig. 3 dargestellten Lage des Stellgliedes 13 eine Betätigung des Kippgliedes 1 mittels des Stößels 2, was durch den Pfeil 18 angedeutet wird, so gleitet die Kontaktfeder 10 in die strichliniert dargestellte untere Schaltstellung und schließt den Kontakt. Mittels der vorgespannten Kontaktfeder 10 wird bei der Auslenkung aus der Normallage eine Rückstellkraft erzeugt. Diese Rückstellkraft bewirkt, daß das Kippglied 1 nach Lösen der auf den Stößel 2 wirkenden Kraft mit der Kontaktfeder 10 in seine Ausgangslage zurückkehrt.
In Fig. 4 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform des Schaltmechanismus dargestellt, wobei der Stößel 2 durch einen Wipphebel 3 ersetzt ist, der senkrecht über die Schwenkachse 5 des Kippgliedes 1 angebracht und mittels eines Betätigungsgliedes 4 zu betätigen ist und mit zwei eingezogenen Kulissenflächen 19, 20 am Wipphebelende versehen ist. Diese beiden Kulissenflächen 19, 20 wirken in die Kulissen 6, 7 des Kippgliedes 1 ein. Der Bewegungsablauf für die Schalterfunktion erfolgt analog den vorherigen Beschreibungen. Beim Überschreiten der Mittelstellung des Kippgliedes 1 wird die gespeicherte Energie zur Umschaltung in die entgegengesetzte stabile Endlage genutzt. Hierbei wird auch das als Wippe ausgebildete Betätigungsglied 4 in die entsprechende Position geschwenkt. Der Schaltmechanismus arbeitet als Wippschalter, der sich bekanntlich dadurch auszeichnet, daß die Stellung seiner Wippe eine eindeutige Zuordnung zur Schaltstellung des Kontaktapparates hat.
Wird bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmechanismus gemäß Fig. 4 das Stellglied 13 in eine Stellung gedreht, die derjenigen, die in Fig. 3 dargestellt ist, entspricht, so wirkt bzw. arbeitet der Schaltmechanismus als Wipptaster. Bei einer Betätigung dieses Schaltmechanismus wird - wie zu Fig. 3 beschrieben - eine zusätzliche Rückstellkraft für das Kippglied 1 erzeugt, so daß nach Loslassen des Betätigungsgliedes dieses und das Kippglied in die Ausgangslage zurückspringen.
Wie aus den Ausführungsbeispielen hervorgeht, erhält man gemäß der Erfindung einen Schaltmechanismus, mit dem sich über ein Stellglied wahlweise die Funktionen Tasten und Schalten durchführen lassen, wobei dieser in Verbindung mit unterschiedlichen Betätigungsgliedern als Tastschalter, Taster, Wippschalter oder Wipptaster verwendbar ist.
 1 - Kippglied
 2 - Stößel
 3 - Wipphebel
 4 - Betätigungsglied für Wipphebel 3
 5 - Schwenkachse des Kippgliedes 1
 6 - Kulissenfläche auf Kippglied 1
 7 - Kulissenfläche auf Kippglied 1
 8 - Zapfen des Kippgliedes 1
 9 - Zapfen des Kippgliedes 1
10 - Kontaktfeder
11 - obere Schaltstellung der Kontaktfeder 10
12 - untere Schaltstellung der Kontaktfeder 10
13 - Stellglied
14 - kegelförmiger Nocken an Stellglied 13
15 - pyramidenförmiger Nocken an Stellglied 13
16 - Stellknopf an Stellglied 13
17 - Ausnehmung in Stellknopf 16
18 - Pfeil ( Kraftwirkung auf Kippglied 1)
19 - Kulissenfläche am Ende des Wipphebels 3
20 - Kulissenfläche am Ende des Wipphebels 3

Claims (11)

1) Schaltmechanismus für ein elektrisches Installationsgerät zum wahlweisen Einsatz als Tastschalter, Taster, Wippschalter oder Wipptaster unter Verwendung eines kulissenförmigen Kippgliedes zur Betätigung einer Kontaktfeder, die in zwei Schaltstellungen überführbar ist, das in Wirkverbindung mit einem Stößel eines Betätigungsgliedes steht, derart, daß bei jeder Betätigung der Stößel auf eine Kulissenfläche stößt und daß hierauf eine Schwenkbewegung des Kippgliedes in seine jeweils entgegengesetzte Stellung erfolgt und zur wahlweisen Verwendung als Taster oder Schalter dem Schaltmechanismus ein Stellglied zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (1) außer mit der Kontaktfeder (10) mit dem Stellglied (13) mittelbar zusammenwirkt, das im Schaltergehäuse zwischen dem Kippglied (1) sowie dem frei beweglichen Ende der Kontaktfeder (10) angeordnet ist.
2) Schaltmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (1) zwei übereinander angeordnete Zapfen (8, 9) aufweist, zwischen denen die Kontaktfeder (10) geführt ist und zwar so, daß bei jeder Kippbewegung des Kippgliedes (1) die Kontaktfeder (10) in die eine oder andere Schaltstellung überführbar ist.
3) Schaltmechanismus nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (13) im Schaltergehäuse um eine vertikale Achse drehbar angeordnet ist, wobei das eine Ende der Achse mit einem Stellknopf (16) einen Gehäusedeckel durchdringt.
4) Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellknopf (16) des Stellgliedes (13) zur vertikalen Verdrehung eine Ausnehmung (17) hat.
5) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der vertikalen Achse des Stellgliedes (13) über die gesamte Länge sich erstreckend ein kegelförmiger Nocken (14) zur Bewirkung der Tastschalter- oder Wippschalterfunktion vorgesehen ist.
6) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der vertikalen Achse des Stellgliedes (13) über die gesamte Länge sich erstreckend ein pyramidenförmiger Nocken (15) zur Bewirkung der Taster- und Wipptasterfunktion vorgesehen ist.
7) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an einem Ende des Schaltergehäuses gelagerte Kontaktfeder (10) zur Mittelachse schräg verlaufend gearbeitet und seitlich gespannt, mit ihrer Seitenfläche an einem der Nocken (14, 15) anliegt.
8) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung als Taster und Tastschalter ein an sich bekanntes Betätigungsglied mit Rückholfeder für die Betätigung des Stößels (2) vorgesehen ist.
9) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung als Wippschalter oder Wipptaster das Betätigungsglied (4) einen Wipphebel (3) anstelle eines Stößels (2) aufweist.
10) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wipphebel (3) eingezogene Kulissenflächen (19, 20) hat.
11) Schaltmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 7 und 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Betätigungsfall die Kulissenflächen (19, 20) am Wipphebel (3) mit den entsprechenden Kulissenflächen (6, 7) des Kippgliedes (1) zusammenwirken.
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