DE36039C - Mischmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT:

Um feine Stoffe in einem ganz bestimmten, jedoch beliebig zu verändernden Verhältnifs mischen zu können, dient nachstehend beschriebener, auf beiliegender Zeichnung dargestellter Apparat.

Auf einer Platte a, deren Gröfse der Anzahl und der Menge der zu mischenden Stoffe entspricht, stehen verschiedene Trichter b, von denen jeder eines der zu mischenden Materialien in beliebigem Quantum enthält.

Jeder Trichter hat einen in lothrechter Richtung verschiebbaren Schieber c, der von Hand stellbar ist; ebenso befindet sich an jeder Seite dicht an der Platte α ein waagrechter Schieber d, der das seitliche Abfallen des Stoffes verhindert.

Diese Schieber werden ebenso wie die lothrechten nach der zu mischenden Menge eingestellt.

Auf der Platte α ist das Gestell e zur Lagerung der lothrechten Achse f und der waagrechten g angebracht.

Auf letzterer sitzt die Kurbel h, welche durch irgend eine Vorrichtung in schwingende Bewegung versetzt wird, wodurch die lothrechte Achse infolge der Uebersetzung durch Kegelräder ebenfalls schwingt.

Auf der lothrechten Achse f ist ein Armkreuz i aufgekeilt, das so viele Arme besitzt, als Trichter vorhanden sind. Auf den einzelnen Armen dieses Kreuzes sind verschiebbar die Abstreicher k angebracht, welche sich vor den einzelnen Trichtern infolge der schwingenden Bewegung der lothrechten Achse waagrecht hin- und herbewegen.

Die Abstreicher k haben die in Fig. 4 in gröfserem Mafsstabe angegebene Form, so dafs sie nach rechts und nach links abstreichen können und infolge der schrägen Stirnflächen beim Abstreichen das Mischgut unterhöhlen, wodurch ein sicheres Nachfallen desselben erzielt wird.

Es ist ersichtlich, dafs einerseits durch die Höhe der Oeffhung im Trichter, andererseits durch die mehr oder minder grofse Entfernung der Abstreicher von der Achse f eine bestimmte, jedoch je nach dem Einstellen der Schieber und Abstreicher beliebig zu verändernde Menge bei jeder Schwingung den Schlitzen Z in der Platte a, also auch dem darunter stehenden Mischapparat zugeführt werden kann.

Um nun für jeden Stoff und jedes vorgeschriebene Mischungsverhältnifs die passende Stellung der Schieber und. Abstreicher ermitteln zu können, wird in die Schlitze /, rechts und links vom betreffenden Trichter, ein Kästchen m eingehängt. Der Schieber c wird zunächst nach dem Gefühl geöffnet und ebenso der Abstreicher eingestellt, dann die waagrechten Schieber bis zur Abstreicherlinie vorgeschoben, mehrere Schwingungen gemacht und der Stoff rechts und links in die Kästchen eingestrichen. Der so erhaltene Stoff wird gewogen oder gemessen und durch die Anzahl Schwingungen dividirt, um zu sehen, ob

die für die Schwingung gewünschte Menge erhalten wird. Ist dies nicht der Fall, so wird an Schiebern und Abstreichern die Stellung so lange geändert, bis das richtige Mafs erreicht ist.

Hat die richtige Einstellung bei jedem anderen Trichter bezw. Stoff stattgehabt, so arbeitet das Werk selbstthätig sicher weiter und kann ebenso leicht für jedes andere Mischungsverhältnifs verstellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Werk, bestehend aus einer Platte a mit Oeffnungen und über derselben befindlichen Trichtern b, welch letztere verstellbare waag- und lothrechte Schieber besitzen, in Verbindung mit einem über denselben schwingenden Armkreuze i mit verstellbaren Abstreichern k, zum Zwecke, die verschiedenen Stoffe in bestimmtem, jedoch beliebig zu veränderndem Verhältnisse zu mischen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.