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Iffeßgefäß mit durch Schieber abschließbarem Ein- und Auslauf. Die
Erfindung betrifft ein Meßgefäß für staubförrnige Stoffe, das aus einem rohrförmigen
Behälter besteht, dessen Einlaß und Auslauf durch rZundschieber abschließbar sind.
Die bekannten derartigen Meßgefäße haben den Nachteil, daß sich im Innern aus der
zu messenden Masse Brücken bilden können, so ,daß nicht die ganze Menge ausfließt
und Meßungenauigkeiten entstehen. Außerdem besteht der Nachteil, daß sich, insbesondere
bei feuchtigkeitaufnahmefähigen Stoffen, Krusten dieser an den Gefäßwänden ab-lagern,
so daß auch ausdiesem Grunde Meßungenauigkeiten eintreten können. Letzteres kommt
hauptsächlich dann vor, wenn die Meßgefäße in Behälter münden, von denen aus heißen
Flüssigkeiten Dämpfe aufsteigen. Wendet man statt dieser ungenau arbeitenden Meßgefäße
Präzisionswagen an, so besteht auch hierbei der Nachteil, daß sich an denselben,
insbesondere an den Feinwagenteilen, Krusten der zu wägenden Masse ablagern können,
die ein ge-
naues Wägen ausschließen. Ein weiterer Nachteil ist der, diaß
durch das Austreten von Staub in den Raum die in demselben tätigen Personen gesundheitlich
geschädigt werden können.
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Die geschilderten Nachteile werden durch das Meßgefäß nach vorliegender
Erfindung vollkommen beseitigt. Und zwar wird dies dadurch erreicht, daß die Gefäßwand
durch ein luftdurchlässiges Gewebe gebildet ist. Dabei ist die Einrichtung so getroffen,
daß das Gewebe nach innen nachgeben kann. Dadurch wird erreicht, daß beim Entleeren
des Gefäßes eine Brückenbildung durch die fragliche Masse ausgeschlossen und außerdem
durch die das Gewebe von außen durchdringende Luft eine Krustenablagerung verhindert
wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispiefsweise
veranschaulicht. Diese zeigt in: Abb. i eine Seitenansicht, Ab.b.:2 eine Vorde#.ransicht
der neuen Vorrichtung; Abb. 3 und 4 zeigen gleichartige Darstellun-01
b In# ,en wie -,#,bb. i ei anderer Einstellung der Schieber und ihrer Schalteinrichtung.
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Das Meßgefäß besteht aus einem Formeisenrahmen
a,
in den ein eng,- gewebter und hiftdurchlässiger Gewebernantelb durch Befestigung
an dem oberen und unteren Teil des Rahmens eingefügt ist. An diesen Rahmen schließt
sich oben und unten ein Blechkasten c und d an, welche den Ein- und Auslaß
für das M.ießgefäß bilden. In sie können zwei Abschlußschieher e und f eingreifen.
Diese Schieber besitzen Schlitzhebel g bzw. 'li, mittels deren sie in Abschluß-
und Offenstellung bewegt werden können. Hierzu findet ein Doppelschalthebel i mit
Handhebel m Verwendung, der zentrisch zwischen den beiden Schiebern gelagert ist
und zwei - sekterartige Fiihrup-sstifte mit Querzapfen k und
1 besitzt. In den Führungsstücken sind die zugehörigen Schlitzliebel
g und lt kulissenartig geführt und können mit den Zapfen k und
1 in Eingriff kommen. Der Handhebel in ist herausnehrnbar eingerichtet.
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Das Meßgefäß und seine Einrichtung wird benutzt und wirkt wie folgt:
Bei abgeschlossenem Ein- und Auslaßschieber befindet sich der Doppelschalthebel
vt in der Stellung nach Abl>. i. Soll das Gefäß Z>
zur Vornabme einer Messung
angefüllt werden, so hat man den Hebel in in die aus Abb. 3
ersichtliche Stellung
zu bewegen. Dabei schiebt sich der Bolzen k in den Schlitz des Hebels hinein
unter Mitnahme und Drehung dieses Hebels, was das öffnen des Einlaßschieberse zur
Folge hat, Während dieses Vorganges bleibt der Schalthebel bzw. sein Bolzen
1 ohne Einfluß auf den Auslaßschieber f, der geschlossen bleiht, so
daß sich das Gefäß anfüllen kann. Hierbei wird die in dem Gewebesack befindliche
Luft durch das Gewebe hindurch nach außen gedrängt. Dasselbe ist so eingerichtet,
daß nicht gleichzeitig auch Staub mit hindurchtreten kann. Auf diese Weise wird
eine gleichmäßige und vollständige -,#,nfüllting des Stoffbehälters gewährleistet.
Auf den Breitseiten in der Längsrichtung am Formeisenrahmen vorgesehene Stäbe
(Abb. --) verhindern dabei eine AusbalLichung des Gefäßes. Diese Stäbe und überhaupt
der ganze Rahmen schließen außerdem ein Zerreißen oder Dehnen des Gewebes durch
die einfallende Masse aus. Nach der durch (las pralle Anliegen des Gewebes an den
Eisenstäben erkennbaren Füllung des Meßgefäßes wird der Einlaßschieber geschlossen,
zu welcliem Zwecke di-.r Hebel in, aus der Stellung nach Abb. 3 wied'er in
die Stell-Lin- nach Abb. i zurückbewegt wird. , Dabei wird der Schieber e
wieder in umgekehrter Weise durch Einwirkung des Zapfens k auf seinen Schlitzhebel
gl beeinflußt und geschlossen. Bis zum Abschluß desselben bleibt der Auslaßschieber
f
vollkommen in Ruhe. Erst wenn der Hebel in über die in Abb. i gezeigte horizontale
Stellung nach oben hinausbewegt wird, kommt der Zapfen 1 auf den Schlitzhebel
lb zur Einwirkung und nimmt diesen unter Eindringung in den Schlitz dieses Hebels
mit, so daß eine Drehung des Schiebers f und damit sein Üffnen erfolg, t.
Dieser Zustand ist in Abh. 4 der Zeichnung dargestellt. Dabei bleibt in umgekehrter
Weise der Hebel g des Einlaßschiebers e unbeeinflußt, so daß dieser geschlossen
bleibt. Die Schieberbewegungen, insbesondere die des Auslaßschiebers, werden rasch
ausgeführt, so daß die untere Auslaßöffnung plötzlich frei wird und die gesamte
Masse aus dem Gefäß herausstürzt. Dabei entsteht über der Masse ein luftleerer Raum
im Gewebemantel, der ein Zusammenschlagen dieses unter dem Einfluß der nur allmählich
durch die Poren des Gewebes nachdringenden Außenluft bedingt. Durch eine solche
Bewegung des Gewebes wird eine Brückenbildung im Innern des Gefäßes vollständig
ausgeschlossen und außerdem dauernd eine Entstaubung des Gewebernantels durch die
eindringende Luft bewirkt, so daß jeweils eine restlose Messung der eingefüllten
Masse erfolgt. Anderseits wird durch die ständige Bewegung des Meßgefäßes und die
nach, jeder Entleerung einringende Luft eine Krustenbildung durcht in das Gefäß
eindringende Dämpfe ausgeschlossen.