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Titel: Thermasole-Wanne
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Th rmalsole-Wanne Die Erfindung betrifft eine Thermalsole-Wanne zur
therapeutischen Behandlung mit einer Pumpvorrichtung zum Umwälzen von Thermalsole.
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Derartige Wannen dienen zum Verabreichen von Thermalsole-Bädern zum
Behandeln von Erkrankungen, wie Rheuma, Schuppenflechte oder dergleichen. Die bekannten
Wannen sind zumeist gemauert ausgeführt, in ihrer Gestaltung aufwendig und für eine
vielseitige Aufstellung, beispielsweise im Keller eines Hauses, kaum geeignet. Bei
derartigen Wannen erfolgt die Thermalsole-Behandlung in der Regel so, daß die Sole
nach einem Behandlungsbad abgelassen wird und für weitere Bäder nicht mehr zur Verfügung
stebt. Dieses führt zu hohen Kosten für die Energie und die Selbstbeschaffung, wenn
nicht natürliche, aufgeheizte Sole angewendet wird, sondern die Solebäder aus Wasser
und einem Spezialsalz zubereitet werden. Deshalb werden derartige Thermalsole-Wannen
bislang nur in Kurzentren eingesetzt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Thermalsole-Wanne
der genannten Art so auszubilden, daft sie bei kleinem Platzbedarf sowie geringem
Installationsaufwand einen äußerst kostensparenden Betrieb durch geringen Energieaufwand
sowie langzeitige Benutzbarkeit der Solebadfüllung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einer Thermalsole-Wanne der genannten Art erfindungsgemäft
durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Demnach sind
der Wannenkörper und der Soleaufbereitungsabschnitt zu einer kompakten Baueinheit
zusammengefaBbt, die wegen der thermischen Isolierung des Wannenkörpers nur geringe
Energieverluste aufweist und wegen der filternden fJmwälzung eine langzeitige Mehrfachbenutzung
der Thermalsole ermöglicht. All dieses gewährleistet einen vielseitigen und äuerst
kostengünstigen Einsatz der erfindungsgemäusen Thermalsole-Wanne, wobei zumindest
die unvereidbaren geringen Energieverluste gegebenenfalls auschliefilich durch den
verwirbelnden Pumpbetrieb kompensiert werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausftihrungsform gemäß Anspruch 2 können Filterpatronen
in einer oberen Filterkammer und ein Heizelement in einer unteren Ablaufkammer des
Soleaufbereitungsabschnitts vorgesehen sein. Diesem Heizelement, dem gemäß Anspruch
3 ein Thermostat zugeordnet sein kann, ermöglicht zumindest ein schnelles anEcingliches
Aufheizen der Thermalsole. Abgesehen davon, daß der verwirbelnde Pumpentrieb in
Verbindung mit der Wirbeldüse bereits zum Ausgleichen gewisser Energieverluste herangezogen
werden kann, ist es möglich, daß das Heizelement ebenfalls zum Aufrechterhalten
der Thermalsole-Temperatur eingesetzt wird. Dies gilt insbesondere für den Fall
des Auftretens gröierer Energieverluste, insbesondere im Falle des Durchführens
eines Thermalsole-Bades.
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In weiterer Ausgestaltung kann gemäß den Ansprüchen 4 und 5 zum Desinfizieren
der Sole eine Durchlauf-Elektrolysezelle beispielsweise in der unteren Ablaufkammer
vorhanden sein. In Verbindung mit der Filterung der Thermalsole verlängert auch
diese Maßnahme die Einsatzfähigkeit der Badflüssigkeit.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäf den AnsDn;chen 6 und 7 ermöglicht
ein schnelles Aufbauen und Demontieren der aus Bohlen zusammenzusetzenden Wanne.
Dadurch ist ein vielseitiger Einsatz an praktisch beliebigen Orten, insbesondere
auch im häuslichen Bereich, gewährleistet, wobei ein Aufstellen an einem neuen Ort,
beispielsweise im Falle eines Umzuges, völlig unproblematisch ist. Der einfache
Aufbau, die geringen Energieverluste und die langzeitige Verwendbarkeit der Thermaisole
fördern den Einsatz der Wanne auch außerhalb von Kurzentren.
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Um ein schnelles Umwälzen bei wirksamer Filterung zu ermöglichen,
muß eine ausreichende Filterkapazität zur Verfügung gestellt werden, die mit den
MaBnahmen von Anspruch 8 und 9 erzielbar ist.
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Während nur der Wannenkörper eine innenseitige Flüssigkeitsabdichtung
aufweisen muß, ist es gemäil. Anspruch 10 zweckmäßig, auch den Soleaufbereitungsabschnitt
nach außen wärmemäßig zu isolieren. Hierzu kann gemäß den Ansprüchen 10 bis 12 für
den Soleaufbereitungsabschnitt eine kastenförmige Verkleidung verwendet werden,
die -zumindest teilweise abnehmbar ist, damit die inneren Teile des Soleaufbereitungsabschnitts
beispielsweise für Wartungs- und/oder Reinigungszwecke zugänglich sind.
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Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Wirbel.-düse gemäß
den Merkmalen der Ansprüche 13 und 14 auszubilden. Diese Wirbeldüse ermöglicht eine
ausreichende Verwirbelung der Thermalsole in Verbindung mit einer die Energieverluste
ausgleichenden Erwärmung der Sole info7-ge der großen inneren Reibung, die innerhalb
der Wirbeldüse durch die Umlenkung der Strömung hervorgerufen wird. Eine solche
Wirbeldüse ist bei großer Wirksamkeit relativ einfach und preiswert aufgebaut.
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In weiterer Ausgestaltung kann die Wirbeldüse ausgangsseitig einen
Anschluß für ein Zusatzteil aufweisen, wie für einen Massageschlauch, ein Rost-Glied
mit Sole-Austrittsöffnungen oder dergleichen mehr. Hierdurch kann die verwirbelte
Thermalsole den zu behandelnden Körperbereichen direkt zugeleitet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine erfindungsgemäte Thermalsole-Wanne in einer
schematischen geschnittenen Draufsicht, Figur 2 eine aus Bohlen zusammengesetzte
erfindungsgemäfte Thermalsole-Wanne in einem schematischen Querschnitt und Figur
3 eine zum Soleaufbereitungsabschnitt der erfindungsgemäçoen Thermalsole-Wanne gehörige
Wirbeldüse in einem Längsschnitt.
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Gemäß Figur 1 besteht die erfindungsgemäfte Thermaisole-Wanne aus
einem Wannenkörper 1 und einem daran stirnseitig angrenzenden Soleaufbereitungsabschnitt
6. Die Wandungen des Wannenkörpers 1 und des Soleaufbereitungsabschnitts 6 sind
thermisch isolierend aufgebaut, und zumindest der Wannenkörper 1 ist auferdem flüssigkeitsdicht
ausgebildet. Diese Flüssigkeitsabdichtung kann beispielsweise so wie bei der Ausführungsform
aus Figur 2 verwirklicht werden.
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Gemäß Figur 2 ist der Wannenkörper 1, gegebenenfalls auch der Soleaufbereitungsabschnitt
6, aus über Nut und Feder miteinander verbundenen Bohlen 2 aufgebaut, die vorzugsweise
aus Holz bestehen. Zur Voll isolierung der Wanne sind deren Innenseiten und auch
der Wannenboden
mit einer Isolierschicht 3 versehen, durch die
die unvermeidbaren Wärmeenergieverluste auf ein Minimum begrenzt werden. Für die
Isolierschicht 3 sind vor allem geschäumte, druckfeste Dämmstoffplatten einsetzbar.
Im Bereich des Wannenkörpers 1 ist in die aus den Bohlen 2 und der Isolierschicht
3 gebildeten Baueinheit eine Abdichtfolie 4 zur Flüssigkeitsabdichtung eingelegt.
Die Abdichtfolie 4 ist über den oberen Rand der seitlichen Bohlen 2 geführt und
dort durch Auflegen von AbschluS.-bohlen 5 fixiert. Diese dienen nicht mehr zur
Stabilisierung der Wanne, da deren Eigenstabilität bereits durch den erwähnten Blockaufbau
der Bohlen 2 gewährleistet ist. Um bei einer gefüllten Wanne während der Nichtbenutzung
Energieverluste über die Oberfläche der Badfüllung zu vermeiden, wird auf die Wanne
eine nicht dargestellte Abdeckung aus Dämmstoffplatten aufgelegt.
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Gesät den Figuren 1 und 2 kann die Badflüssigkeit aus dem Wannenkörper
1 über einen im Bereich der Flüssigkeitsoberfläche gelegenen Soleeinlauf 7 in den
stirnseitig an den Wannenkörper 1 angrenzenden Soleaufbereitungsabschnitt 6 einströmen.
Dabei gelangt die Thermalsole in ein Gehäuse 8, das durch einen Filterboden 9 kn
nicht näher dargestellter Weise in eine obere Filterkammer und eine untere Ablaufkammer
unterteilt ist. In der Filterkammer sind mit Sitz im Filterboden 9 mehrere Filterpatronen
10 angeordnet. Diese können eine Gesamt-2 filterfläche von 8 - 12 m haben. Beispielsweise
können acht Filterpatronen mit je 7,5 cm Durchmesser vorhanden sein, oder auch 19
Filterpatronen mit einer Gesamtfil-2 terfläche von 10,5 m . Diese Filterpatronen
ermöglichen eine intensive Filterung der Sole bei schneller Umwälzung.
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Die durch die Filterpatronen 10 gefilterte Thermalsole strömt aus
der oberen Filterkammer in die untere Ablaufkammer des Gehäuses 8. In der unteren
Ablaufkammer können sich in nicht dargestellter Weise ein thermostat-
gesteuerter
Heizwiderstand zum Aufheizen der Thermalsole sowie eine Durchfluß-Elektrolyse-Zelle
befinden, durch die die Thermalsole desinfiziert wird.
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Die so aufbereitete Thermalsole wird aus der unteren Ablaufkammer
von einer Pumpe 13 über eine Saugleitung 17 angesaugt und dann über eine Druckleitung
18 sowie eine Wirbeldüse 19 zu einem Soleauslauf 16 geleitet, über den die Thermalsole
unterhalb des Niveaus des Soleeinlaufs 7 wieder in den Wannenkörper 1 gelangt. Auf
diese Weise entsteht ein Kreislauf in Pfeilrichtung A in den Soleeinlauf 7 und in
Pfeilrichtung B aus dem Soleauslauf 16.
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Da die Thermalsole von der Pumpe 13 sehr schnell, beispielsweise innerhalb
von 10 Minuten, umgewälzt wird, ist eine Badbenutzung in kurzen Zeitabständen möglich.
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Jeder Benutzer findet dabei gereinigte, saubere Thermalsole vor. Der
Soleaufbereitungsabschnitt 6 benötigt nur wenig Wartung und nur etwa zweimal im
Jahr ist eine Fiiterreinigung erforderlich.
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Zum Erzielen einer einheitlichen Wannengestaltung ist es zweckmäßig,
den Soleaufbereitungsabschnitt 6 ähnlich wie den Wannenkörper auszubilden. Hierzu
können beisielsweise wie in Figur 2 miteinander zu verrastende Bohlen verwendet
werden, die auf der Innenseite wärmeisoliert sind und insgesamt eine aus äußeren
Seitenwänden 14, 15 bestehende kastenförmige Verkleidung bilden. Wenigstens eine
dieser Seitenwände, vorzugsweise zwei benachbarte Seitenwände, und/oder ein entsprechender
Deckel des Soleaufbereitungsabschnitts 6 sind abnehmbar, damit für Wartungs- oder
Reinigungszwecke ein Zugang zum Innenraum des Soleaufbereltungsabschnitts 6 möglich
ist.
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Gemäß Figur 3 kann die Wirbeldüse 19 ein inneres, endseitig geschlossenes
Zulaufrohr 20 haben, das an die Druckleitung 18 angeschlossen ist und radial verlaufen-
de,
umfangsmäßig verteilte Austrittsöffnungen 21 aufweist. Dieses Zulaufrohr 20 ist
im Bereich der Austrittsöffnungen 21 von einem Auslaufrohr 22 umgeben, das endseitig
am Zulaufrohr 20 abgedichtet ist und sich unter Verjüngung zu dem Soleauslauf 16
erstreckt. Die von der Pumpe 13 durch die Wirbeldüse 19 gedrückte Thermalsole durchströmt
dieses Glied unter mehrfacher Umlenkung. Hierdurch ergibt sich eine grobe innere
Reibung innerhalb der Wirbeldüse 19, was zu einer Erwärmung der Thermalsole führt.
Diese reibungsbedingte Wärmeenergie kann zumindest zum teileweisen Kompensieren
von Energieverlusten verwendet werden, so daf das Heizelement in der unteren Ablaufkammer
beim Normalbetrieb der Wanne kaum zum Einsatz kommen muß. Das Heizelement dient
im wesentlichen zum anfänglichen Aufheizen der Thermalsole.
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Bei einer praktischen Ausführungsform hatte die Wanne einen Flüssigkeitsinhalt
von 400 1, und die Badflüssig-0 keit hatte eine Temperatur von 39,5 C. Die Leistungsaufnahme
der Pumpe betrug 2,58 kw. Es erfolgte eine Messung über 60 Tage, wobei eine sechsstündige
Filterung pro Tag durchgeführt wurde. Ohne zusätzliche Maahmen ergab sich ein täglicher
Temperaturverlust von nur ca.
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o 3,5 C.
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Am Ausgang der Wirbeldüse 19 bzw. am Soleauslauf 16 kann ein Anschluß
für einen Massageschlauch oder ein Zusatzgerät vorgesehen sein, wie eine Schlauchleitung,
die zu einem auf dem Wannenboden aufliegenden, aus einem Elohlprofil bestehenden
Rost mit einer Vielzahl von oberseitigen Sole-Austrittsöffnungen führt.
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Die kompakte Bauform der erfindungsgemäßen Wanne ermöglicht eine vielseitige
Aufstellung sowie einen kostengünstigen Betrieb durch Einsparung von Wärmeenergie
und Thermalsole. Es treten während des Betriebes nur
sehr geringe
Wärmeenergieverluste auf, die gegebenenfalls durch die reibungsbedingte Frwcrmung
innerhalb der Wirbeldüse 19 zumindest weitgehend kompensiert werden können. Die
Thermalsole selbst kann infolge der Umwälzung und Filterung langzeitig eingesetzt
werden.