DE3601458A1 - Fremdgezuendete brennkraftmaschine - Google Patents
Fremdgezuendete brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine fremdgezündete Brenn
kraftmaschine mit einem zwei Einlaßventile und zwei Aus
laßventile aufweisenden Zylinderkopf, einem in einem
Zylinder angeordneten Kolben und einer Quetschzone
zwischen dem Kolben und dem Zylinderkopf. Eine solche
Brennkraftmaschine ist in der DE-OS 33 47 112 beschrie
ben.
Die genannte DE-OS 33 47 112 zeigt in den Fig. 7 und
8 eine Brennkraftmaschine, bei der im Zylinderkopf an
einer Seite ein Brennraum vorgesehen ist, in den unmit
telbar hinein ein Einlaßventil und ein Auslaßventil mün
den. Ein weiteres Einlaßventil und ein weiteres Auslaß
ventil münden in eine Quetschzone, die sich neben dem
Brennraum befindet und einen quer zum Zylinder ausge
richteten Quetschspalt hat. Das unmittelbar in den Brenn
raum mündende Einlaßventil steuert einen Teillast-Ein
laßkanal, über den das Gemisch tangential in den Zylin
der eintritt, so daß es zu einer Wirbelbildung kommt.
Während des Teillastbetriebes ist ein zum anderen Einlaß
ventil führender Vollast-Einlaßkanal mittels eines zu
sätzlichen Ventils verschlossen. Erst bei Vollastbetrieb
wird dieses zusätzliche Ventil geöffnet, so daß dann das
Gemisch ohne Wirbelbildung in den Zylinder strömen kann.
Durch die beschriebene Anordnung soll im Vollastbetrieb
die Verbrennungsgeschwindigkeit des Gemisches beschränkt
werden, so daß sich die Geräuschsentwicklung entspre
chend reduziert.
In letzter Zeit wird es immer wichtiger, den Schadstoff
gehalt des Abgases von Brennkraftmaschinen, insbesondere
bei Kraftfahrzeugen, und zusätzlich den Kraftstoffver
brauch zu senken. Zu diesem Zweck ist es durch die DE-OS
26 24 050 bekannt, das Verbrennungsgemisch durch einen
schräg verlaufenden, auf die Zündkerze gerichteten
Quetschspalt in den Brennraum einströmen zu lassen. Der
Brennraum gemäß dieser Schrift hat im Bereich der Zünd
kerze eine gerundete Begrenzungsfläche, durch die das
zur Zündkerze gerichtete Gemisch umgelenkt wird. Zusätz
lich kommt es durch einen gegenüber dem schrägen Quetsch
spalt vorgesehenen, quer zu dem Zylinder ausgerichteten
zusätzlichen Quetschspalt zu einer Querströmung, die für
eine Verwirbelung des Gemisches sorgt und dadurch die
Verbrennung verbessert. Die genannte DE-OS 26 24 050 be
trifft jedoch eine Brennkraftmaschine mit nur zwei Venti
len pro Zylinder.
Bei Brennkraftmaschinen mit vier Ventilen hat man bisher
die Brennraumoberfläche mit möglichst viel Ventilfläche
versehen, damit der Gasaustausch möglichst rasch erfol
gen kann. Auf Quetscheffekte hat man dabei verzichtet,
weil wegen der angestrebten großen Abdeckung der Brenn
raumoberfläche durch die Ventile praktisch kein Platz
für Quetschflächen verbleibt. Dadurch ist die Verbren
nung in den unteren Teillastpunkten unvollkommen, so daß
das Abgas einen relativ hohen Anteil von Schadstoffen
aufweist. Will man jedoch mit einem mageren Gemisch
arbeiten, dann ist eine gute Mischungsbewegung im Brenn
raum erforderlich, wozu die genannten Quetschflächen
geeignet sind.
Aus der DE-OS 31 52 196 ergibt sich weiterhin, daß es
zur Verbesserung der Gemischdurchmischung bekannt ist,
einen Brennraum satteldachförmig auszubilden. Platz für
Quetschflächen wird durch eine solche Maßnahme jedoch
nicht gewonnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fremdge
zündete Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art
derart auszubilden, daß mit möglichst einfachen Mitteln
eine optimale Gemischdurchmischung erzielt wird, so daß
es in allen Lastbereichen zu einer möglichst vollkomme
nen Verbrennung kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Einlaßventile und Auslaßventile insgesamt zur Seite
der Auslaßventile hin versetzt in Bezug auf die Mitte
des Zylinderkopfes vorgesehen sind und die Quetschzone
an der Seite der Einlaßventile des Zylinderkopfes durch
jeweils eine Quetschfläche am Zylinderkopf und eine ent
sprechende Quetschfläche auf dem Kolben vorgesehen ist
und einen auf die Zündkerze gerichteten Quetschspalt
hat.
Durch diesen Mittenversatz der Ventile schafft man sich
bei einem Vierventiler den nötigen Platz, um eine
Quetschzone außerhalb der Ventilmündungen vorzusehen.
Natürlich müssen die Ventile dabei kleinflächiger werden
als bei den bisherigen Vierventilern, so daß die erfin
dungsgemäße Lösung eine Abkehr vom bisherigen Konstruk
tionsprinzip darstellt. Der Erfinder hat jedoch erkannt,
daß der Nachteil der geringeren Flächenausfüllung durch
die Anordung eines auf die Zündkerze gerichteten Quetsch
spaltes mehr als kompensiert wird.
Eine weitere Verbesserung der Durchmischung des Ge
misches erreicht man gemäß einer vorteilhaften Ausge
staltung der Erfindung dadurch, daß die Innenfläche des
Zylinderkopfes satteldachförmig ausgebildet ist und die
Firstlinie jeweils zwischen den Einlaßventilen und Aus
laßventilen verläuft.
Die Quetschflächen auf der Kolbenfläche und dem Zylinder
kopf sind durch Drehen leicht herstellbar, wenn sie je
weils durch Ausschnitte einer Kegelmantelfläche gebildet
sind.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer ande
ren Ausgestaltung der Erfindung die Quetschflächen je
weils eine Abrißkante haben, die zwischen den Einlaßventi
len in Richtung der Zündkerze eingezogen ist. Durch
diese Maßnahme kann man erreichen, daß die Zündkerze
zuerst mit einer intensiven Quetschströmung erreicht
wird, so daß sich eine möglichst schnelle, zuverlässige
und intensive Verbrennung ergibt. Die schnelle Verbren
nung ermöglicht es, möglichst spät zu zünden, was den
Wirkungsgrad erhöht und den Schadstoffgehalt im Abgas
senkt. Die Verbrennung ist besonders zuverlässig, weil
die Zündkerze ein brennsicheres Gemisch erhält, so daß
eine möglichst vollständige Verbrennung erfolgt.
Zur weiteren Verbesserung der Verbrennung trägt es bei,
wenn auf der Seite der Auslaßventile ein zusätzlicher,
gegenüber der Quetschzone kleinerer Quetschbereich vorge
sehen ist, dessen Quetschspalt quer zur Ebene des Kol
bens verläuft. Durch diese Ausgestaltung wirken die
beiden Quetschrichtungen derart zusammen, daß unterhalb
der Zündkerze im Bereich des Firstes des Brennraumes ein
Walzenwirbel erzeugt wird. Durch diesen Wirbel wird die
Flammenfront von der Zündkerze weg besonders gleich
mäßig, umfassend und schnell im Brennraum verteilt, so
daß die gewünschte Verbesserung der Verbrennung ein
tritt.
Vorteilhaft für eine gute Verbrennung ist es auch, wenn
die Quetschspaltweite im gesamten Bereich der Quetsch
zone konstant ist.
Eine andere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß zwischen den Auslaßventilen eine
Ionensonde vorgesehen ist. Mittels einer solchen Ionen
sonde kann die Verbrennung überwacht werden, um die
Brennkraftmaschine optimal hinsichtlich Zündzeitpunkt
und Gemischverhältnis zu steuern.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu
ihrer weiteren Verdeutlichung ist eine davon schematisch
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Zylinder
kopfes mit zwei Einlaß- und zwei Auslaß
ventilen sowie ein dazugehöriger Kolben einer
Brennkraftmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Zylinderkopf
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Kolbens nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt von einer Brennkraftmaschine einen
Kolben 1 und einen Zylinderkopf 2. Zum besseren Verständ
nis der räumlichen Ausbildung dieser Teile sind in den
entscheidenden Bereichen Höhenlinien eingezeichnet. Der
Zylinderkopf 2 hat zwei Einlaßventile 3, 4 und zwei Aus
laßventile 5, 6. Es handelt sich bei der Brennkraftma
schine somit um einen Vierventiler. Alle Ventile besit
zen runde Ventilteller 7, die im Schließzustand dichtend
auf jeweils einem Ventilsitzring 8 aufsitzen. Solche
runden Ventilteller 7 kann man leicht als Drehteile
herstellen. Außerdem drehen sie sich beim Betrieb der
Brennkraftmaschine in bekannter Weise, so daß sie sich
gleichmäßig abnutzen und daher gut dichten. Wegen der
gegebenen Druckdifferenzen sind die Einlaßventile 3, 4
größer als die Auslaßventile.
Zwischen den Ventilen 3-6 ist eine Zündkerze 9 angeord
net. Wichtig für die Erfindung ist, daß die gesamte An
ordnung aus Ventilen 3-6, die die Gestalt eines vier
blättrigen Kleeblattes hat, in Bezug auf den Kolben 1
zur Seite der Auslaßventile 5, 6 außermittig angeordnet
ist. Dadurch entsteht am einlaßventilseitigen Rand des
Zylinderkopfes 2 Platz für eine Quetschfläche 10. Eine
entsprechende Quetachfläche 11 ist auf dem Kolben 1 vor
gesehen. Die Quetschflächen 10, 11 sind so ausgebildet,
daß zwischen ihnen eine Quetschzone 15 entsteht, deren
Quetschspalt so ausgebildet ist, daß bei Betrieb der
Brennkraftmaschine das Gemisch in Richtung der Zündkerze
9 gequetscht wird. Die Quetschflächen 10, 11 haben die
Form eines Ausschnittes einer Kegelmantelfläche und
weisen eine Abrißkante 12 auf, die vorteilhafterweise
nicht geradlinig verläuft, sondern zwischen den Einlaß
ventilen 3, 4 in Richtung der Auslaßseite vorgezogen
ist. Dadurch vergrößert sich die Quetschfläche.
Die Darstellung in Fig. 2 läßt die genaue Ausbildung
eines Brennraumes 13 im Inneren des Zylinderkopfes 2
erkennen. Man sieht, daß dieser die Form eines Sattel
daches hat, wobei die Firstlinie 14 zwischen dem Einlaß
ventil 3 und dem Auslaßventil 5 sowie dem Einlaßventil 4
und dem Auslaßventil 6 verläuft. Ebenfalls dargestellt
in Fig. 2 ist die Quetschfläche 10. Entsprechend ist in
Fig. 3, die den Kolben 1 zeigt, die Quetschfläche 11
dargestellt.
Nicht gezeigt ist in den Figuren, daß an der Seite der
Auslaßventile 5, 6 ein zusätzlicher Quetschbereich vor
gesehen sein kann, der jedoch kleiner ist als die
Quetschzone 15 an der Einlaßseite und einen Quetschspalt
hat, der in der Ebene des Kolbens 1 verläuft. Dadurch
kommt es durch das Zusammenwirken der Quetschströmungen
zu einer Walzenwirbelbildung, die den Verbrennungsvor
gang begünstigt.
Ebenfalls nicht gezeigt ist in den Figuren eine Ionen
sonde, die zwischen den Auslaßventilen 5, 6 am Rand des
Zylinderkopfes angeordnet sein kann und die Aufgabe hat,
den Verbrennungsvorgang im Brennraum 13 zu überwachen.
Claims (7)
1. Fremdgezündete Brennkraftmaschine mit einem zwei Ein
laßventile und zwei Auslaßventile aufweisenden Zylinder
kopf, einem in einem Zylinder angeordneten Kolben und
einer Quetschzone zwischen dem Kolben und dem Zylinder
kopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßventile (3,
4) und Auslaßventile (5, 6) insgesamt zur Seite der Aus
laßventile (5, 6) hin versetzt in Bezug auf die Mitte
des Zylinderkopfes (2) vorgesehen sind und die Quetsch
zone (15) an der Seite der Einlaßventile (3, 4) des
Zylinderkopfes (2) durch jeweils eine Quetschfläche (10)
am Zylinderkopf (2) und eine entsprechende Quetschfläche
(11) am Kolben (1) vorgesehen ist und einen auf die
Zündkerze (9) gerichteten Quetschspalt hat.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenfläche des Zylinderkopfes (2)
satteldachförmig ausgebildet ist und die Firstlinie (14)
jeweils zwischen den Paaren von Einlaßventil (3) und
Auslaßventil (5) sowie Einlaßventil (4) und Auslaßventil
(6) verläuft.
3. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Quetschflächen (10, 11)
durch Ausschnitte einer Kegelmantelfläche gebildet sind.
4. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quetschflächen (10, 11) jeweils eine Abrißkante (12)
haben, die zwischen den Einlaßventilen (3, 4) in Rich
tung der Zündkerze (9) eingezogen ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Seite der Auslaßventile (5, 6) ein zusätzlicher, gegen
über der Quetschzone (15) kleinerer Quetschbereich vor
gesehen ist, dessen Quetschspalt quer zur Ebene des
Kolbens (1) verläuft.
6. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quetschspaltweite im gesamten Bereich der Quetschzone
(15) konstant ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Auslaßventilen (5, 6) eine Ionensonde vorgesehen
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863601458 DE3601458A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Fremdgezuendete brennkraftmaschine |
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Publications (1)
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ID=6292169
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |