DE360078C - Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl.

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DE360078C
DE360078C DEA35021D DEA0035021D DE360078C DE 360078 C DE360078 C DE 360078C DE A35021 D DEA35021 D DE A35021D DE A0035021 D DEA0035021 D DE A0035021D DE 360078 C DE360078 C DE 360078C
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Germany
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bituminous
roofing
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N5/00Roofing materials comprising a fibrous web coated with bitumen or another polymer, e.g. pitch

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Roof Covering Using Slabs Or Stiff Sheets (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Materials, für welches bituminöse Stoffe verwendet werden, Gemäß der Erfindung können Dachbedeckungen, Wandbekleidungen usw. in Form von Bahnen Platten, Schindeln o. dgl. hergestellt werden: die dauerhaft und zu verhältnismäßig billigem Preis herstellbar sind.
  • Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß eine verhältnismäßig dicke Schicht eines bituminösen Stoffes mit geringem Gehalt an losen Fasern mit einer Unterlage vereinigt ist, die aus verfilztern Faserstoff besteht, der mit Asphalt gesättigt ist. In der Zeichnung stellt Abb. i einen Querschnitt der Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl. gemäß der Erfindung dar.
  • Abb. 2 ist ein Schnitt durch eine.abgeänderte Ausführungsform.
  • i ist eine Rohpappe aus verfilzten Fasern. Die Rohpappe ist mit Asphalt oder einer anderen geeigneten, bituminösen Masse gesättigt.
  • 2, ist eine verhältnismäßig dicke Schicht aus bituminösem Stoff, der nichtverfilzte Fasern enthält.
  • 3 ist ein bituminöser Überzug, der frei von Fasern ist und in verhältnismäßiger dünner Schicht auf die Oberfläche des Fabrikats aufgetragen ist.
  • 4 ist ein ähnlicher Überzug, der auf die untere Fläche des Fabrikats aufgetragen ist, aber auch fortgelassen werden kann.
  • Das fertige Fabrikat kann auf einer oder beiden Seiten mit einem Überzug 5 (Abb. :2) aus gepulvertem, k5rnigem -oder bröckligem Mineralstoff versehen werden. Man kann auch statt dessen den Überzug 3 in bekannter Weise derart herstellen, daß ihm ein Farbkörper zugesetzt wird, der ihm eine ständige Färbung verleiht.
  • Versuche haben ergeben, daß zweckmäßig annähernd io bis 2o Prozent Fasern in die die Schicht 2 bildende biturninöse Masse eingemischt werden. Die Fasern können tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs sein und beispielsweise aus zerkleinerter Filz-, Pappe- oder Papierrnagse, Schlackenwolle, Asbest oder ähnlichen Stoffen bestehen. Die losen Fasern werden durch den ganzen bituminösen Stoff verteilt und bilden damit eine homogene Masse.
  • Bei der Herstellung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Materials wird eine Bahn gewöhnlicher Rohpappe mit der geschmolzenen bituminösen Masse in bekannter Weise gesättigt. Die gesättigte Rohpappe wird mit einer Schicht aus bituminösein Stoff von verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt und mit einem Gehalt an Fasern bedeckt. Diese Schicht wird zunächst lose ausgebreitet, vorzugsweise in heißem Zustande, und dann mittels Stahlwalzen oder in anderer Weise gepreßt, um sie in eine zähe und elastische Masse überzuführen.
  • Das Produkt ist wetterbeständiger als das in gewöhnlicher Weise hergestellte Dachbedeckungs-, Wandbekleidungs- o. dgl. Material von gleicher Dicke, das aus Rohpappe besteht, die mit bituininösen Massen gesättigt und überzogen ist, und zwar aus den folgenden Gründen- Verfilzte Fasern geben bekanntlich dem fertigen Produkt zwar eine gewisse Festigkeit, aber von Gesichtspunkt derWetterbeständigkeit bilden sie gerade den schwächsten Punkt. Sie müssen deshalb durch bittiminöse Bestandteile gründlich geschützt oder darin eingeschlossen werden. Bloße Sättigung der Rohpappe genügt nicht, um diese in befriedigender Weise wetterbeständig zu machen, da die-Fasern an der Oberfläche bald in Fäulnis übergehen und durch Kapillarwirkung u.,dgl. Feuchtigkeit in das Innere des Fabrikats eindringen lassen, so daß eine fortschreitende Zerstörung eintritt. Die imprägnierte Rohpappe wird daher gewöhnlich durch eine weitere Schicht oder einen Überzug von bituminösen Stoffen geschützt. Dieser Oberflächenüberzug bildet den Hauptschutz gegen das Eindringen der Atmosphärilien. So lange er unversehrt bleibt, können die verfilzten Fasern ihre Festigkeit behalten. Wenn er aber oxydiert oder durch Witterungseinflüsse verbraucht wird, so daß die verfilzten Fasern freigelegt werden, wird das ganze Fabrikat bald zerstört. Es wird daher mit Recht behauptet, daß eine unter Verwendung von Rohpappe hergestellte Dachbedeckung o. dgl. nicht länger dauerhaft ist, als ihr gegen Witterungseinflüsse schützender Überzug.
  • Man hat versucht, die Dauerhaftigkeit dieses Überzuges dadurch zu erhöhen, daß man ihn in dickerer Schicht aufträgt. Man hat zu diesem Zweck solche bituminösen Stoffe zu -verwenden versucht, die am wenigsten gegen Temperaturveränderungen empfindlich sind und eine möglichst große Schmiegsamkeit haben, z. B. gewisse Petroleumasphalte, Fettsätirepeche, Mischungen von Asphaltiten und Rückstandsölen_ u. dgl., mit und ohne Zusatz von fein verteilten, mineralischen Füllstoffen. Es hat sich aber ergeben, daß auf der einen Seite die dicken Überzüge bei niedriger Temperatur oder wenn sie älter werden, hart und spröde und beim Biegen brüchig werden, oder daß auf der anderen Seite die dicken Überzüge bei heißem Sommerwetter oder in den Tropen so weich werden, daß sie kleben oder abfließen oder bei ungewöhnlicher Druckbeanspruchung ihre Form verlieren.
  • Es hat sich nun erwiesen, daß durch den Zusatz loser, nichtverfilzter Fasern zu der dicken Schicht aus bituminöser Masse diese Nachteile vermieden werden. Da die nichtverfilzten Fasern in die geschmolzene bituminöse Masse eingerührt werden, verliert letztere ihre Flüssigkeit und wird zu einer plastischen Masse, die sich nicht mehr schmelzen läßt, selbst nicht bei hohen Temperaturen, trotzdem aber geformt oder gepreßt werden kann.
  • Da die verfilzten Fasern in der Rohpappe selbst unter den günstigen Bedingungen nicht mehr als ein- bis anderthalbmal ihr Gewicht an bituminöser Masse aufnehmen können, ist es höchst überraschend, daß beim Zusatz der nichtverfilzten Fasern zu der bituminösen Masse nicht mehr als 1-/" bis 1-/, des Gewichts der letzteren an Fasern eingeführt werden kann. Mit anderen Worten, während eine mit bituminösen Stoffen gesättigte Rohpappe aus verfilzten Fasern zwischen 40 und 5o Gewichtsprozent an Fasern enthält, beträgt das Höchstgewicht nichtverfilzter Fasern, die in eine Mischung mit bituminösen Stoffen eingeführt werden können, nur zwischen i?,1/, und 2o Prozent des Ganzen. Diese Erscheinung läßt sich dadurch erklären, daß nichtverfilzte Fasern viel mehr Raum einnehmen als ein gleiches Gewicht derselben Fasern, wenn sie verfilzt sind.
  • Es hat sich ferner ergeben, daß ein dicker Überzug aus bituminösen Stoffen mit einem Gehalt an nichtverfilzten Fasern bei niedriger Temperatur weniger spröde ist und beim Biegen nicht so leicht brüchig wird wie ein gleich dicker Überzug aus demselben bituminösen Stoff ohne weiteren Zusatz. Dies rührt wahrscheinlich daher, daß die durch den ganzen bituminösen Stoff verteilten nichtverfilzten Fasern die Masse zusammenhalten, ähnlich wie Metalleinlagen in Beton, wodurch die Masse eine größere Festigkeit und Zähigkeit erhält.
  • Infolge des geringen Fasergehalts in einem Überzug dieser Art wird er durch Witterungseinflüsse weniger angegriffen als eine Rohpappe aus verfilzten Fasern gleicher Art, die mit bituminösen Stoffen ähnlicher Beschaffenheit gesättigt ist. Es ist nicht unbedingt nötig, aber doch zu empfehlen, die nichtverfilzten Fasern in der Überzugsschicht 2 noch weiter dadurch zu schützen, daß man auf ihrer der Witterung ausgesetzten Oberfläche einen verhältnismäßig dünnen Überzug aus bittiminösen Stoffen ohne Faserzusatz anbringt.
  • Bei einer Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl. der beschriebenen Art ist den Witterungseinflüssen ein möglichst hoher Prozentsatz an bituminösen Stoffen ausgesetzt, während sicli die Hauptmasse der Fasern ini Innern des Fabrikats befindet, wo sie am wirksamsten geschützt ist. Bei Herstellung einer solchen Dachbedeckung, Waridbekleidung o. dgl. wird für die Flächeneinheit bei einer gegebenen Dicke und einem gegebenen Gewicht ein geringerer Prozentsatz an Fasern gebraucht, als wenn man wie bisher in be kannter Weise Rohpappe verwendet. Da die Fasern verhältnismäßig teurer sind als die biturninösen Stoffe, so erzielt man durch die Erfindung auch eine erhebliche Ersparnis.
  • Das Material kann in Form von Bahnen hergestellt und in den Handel gebracht werden. Man kann es gewünschtenfalls aber auch in Schindeln von der erforderlichen Größe zerschneiden. Derartige Schindeln sind zäher und steifer als solche, die in der bekannten Weise hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung ein-es Materials zur Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf das in an sich bekannter Weise aus mit bituminösen Stoffen gesättigter Rohpappe hergestellte Material eine Überzugsschicht aus bituminösem Stoff mit einem Gehalt an nichtverfilzten Fasern aufgepreßt wird.
DEA35021D Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Dachbedeckung, Wandbekleidung o. dgl. Expired DE360078C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899415C (de) * 1938-03-31 1953-12-10 Eisenwerke Gelsenkirchen A G Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus mit schweren Teeroelen zu fluxenden Steinkohlenteerpechen
DE977487C (de) * 1953-07-30 1966-08-18 J & Otto Krebber Wurzelabweisender Aussenschutz von Rohrleitungen, Behaeltern, Bauwerken usw.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899415C (de) * 1938-03-31 1953-12-10 Eisenwerke Gelsenkirchen A G Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus mit schweren Teeroelen zu fluxenden Steinkohlenteerpechen
DE977487C (de) * 1953-07-30 1966-08-18 J & Otto Krebber Wurzelabweisender Aussenschutz von Rohrleitungen, Behaeltern, Bauwerken usw.

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