DE3600570A1 - Metalldraht fuer spinnmaschinen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Metalldraht fuer spinnmaschinen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metalldraht für Spinnmaschinen
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Ein herkömmlicher Metalldraht 1 für Spinnmaschinen besteht aus
einem hartgezogenen Stahldraht oder einem Legierungsstahldraht
mit einem abschreckgehärteten Teil 2 a an der Spitze eines jeden
Zähnes (etwa 20 bis 50% der Zahnhöhe h) des Zahnbereiches 2,
wie dies in den Fig. 5A und 5B dargestellt ist, um eine Ab
nutzung des Zahnbereiches 2 aufgrund des Reibkontaktes mit den
Fasern zu verhindern. Die Abschreckhärtung wird mittels eines
Flammenabschreckhärtungsverfahrens durchgeführt. Unter den sehr
harten Betriebsbedingungen in den Spinnereien wurden in den
letzten Jahren höhere Abriebfestigkeiten für den Metalldraht
erforderlich. Um diese Anforderungen zu erfüllen, stellte man
einen Metalldraht zur Verfügung, der in einem starken Ausmaß
gehärtet ist und einen weiten abschreckgehärteten Bereich 2 a
aufweist, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Wenn jedoch eine
tiefgehende Flammenhärtung ausgeführt wird, reicht diese Härtung
bis in den Talsohlenbereich 3 hinein, d.h., der gehärtete Be
reich 2 a erstreckt sich von dem Zahnbereich 2 bis zum unteren
Teil des Talsohlenbereiches 3. Dementsprechend wird die Härte
des Talsohlenbereiches 3 höher, was zu Nachteilen führt, wie
etwa der Schwierigkeit, den Metalldraht um eine Walze zu
wickeln, wie auch ein Einreißen des Talsohlenbereiches 3, was
zu einer Abtrennung des Metalldrahtes führt.
In Kenntnis dieser Nachteile des Standes der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Behebung dieser Nach
teile, einen Metalldraht für Spinnmaschinen der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, der sich durch eine große Härte aus
zeichnet (mit Ausnahme des Talsohlenbereiches), eine ver
besserte Abnutzungsfestigkeit besitzt, eine längere Lebens
dauer aufweist und einen verlängerten Nachschleifzyklus er
möglicht, wie auch ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung
eines solchen Metalldrahtes zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch die im Kenn
zeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale bzw. die Merk
male des Verfahrensanspruches. Gemäß der Erfindung besteht der
Metalldraht aus einem hartgezogenen Stahldraht oder einem
Legierungsdraht, der im Zahnbereich, mit Ausnahme des Talsohlen
bereiches, abschreckgehärtet ist. Vorzugsweise ist die untere Be
grenzung des abschreckgehärteten Bereiches im wesentlichen kreis
bogenförmig ausgebildet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man
den gesamten Zahnbereich, mit Ausnahme des Talsohlenbereiches,
abschreckhärtet, indem man im wesentlichen den mittleren Teil
des Zahnseitenbereiches des Metalldrahtes einer Laserbestrahlung
aussetzt, worauf man die Erhitzung und Abschreckhärtung durch
führt.
Die Fußlinie des abschreckgehärteten Teils kann kreisbogenförmig,
aber auch im wesentlichen geradlinig, ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener
Ausführungsbeispiele, unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen. Dabei zeigt bzw. zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Hauptteiles des Metall
drahtes für Spinnmaschinen gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung, unter Darstellung
eines abschreckgehärteten Bereiches,
Fig. 2 und
Fig. 3 einen Vergleich zwischen dem Metalldraht für
Spinnmaschinen gemäß der Erfindung, und einem
herkömmlichen Metalldraht, wobei die Fig. 2
eine graphische Darstellung der Härteverteilung
wiedergibt und die Fig. 3 eine graphische Dar
stellung der Beziehung zwischen der Anzahl
von Noppen und den Ausstoß ist,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Hauptteiles einer
zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Drahtes,
Fig. 5 einen herkömmlichen Metalldraht, wobei die Fig.
5A eine Seitenansicht und die Fig. 5B eine
Vorderansicht wiedergibt, und
Fig. 6 den Zahnbereich eines herkömmlichen Metall
drahtes in größerem Maßstab, der bis in
größere Tiefe abschreckgehärtet ist.
Nachfolgend soll zunächst die Ausführungsform 1, unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden.
Der Metalldraht für Spinnmaschinen gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht aus einem Stab aus Hochkohlenstoffstahldraht. Wie in
Fig. 1 gezeigt, besitzt der Zahnbereich 2 als Gesamtheit (mit
Ausnahme des Talsohlenbereiches 3) einen abschreckgehärteten
Teil 2 a mit einer Vickers-Härte von 740 Hv, wobei die untere Be
grenzung 4 des abschreckgehärteten Teiles 2 a im wesentlichen
kreisbogenförmig ausgebildet ist. Diese untere Begrenzung 4
kann auch eine im wesentlichen lineare Form besitzen.
Es soll nachfolgend eine Beschreibung des Verfahrens zur Her
stellung des Metalldrahtes für Spinnmaschinen gemäß der Erfindung
gegeben werden. Ein Stab aus Hochkohlenstoffstahldraht mit einem
Kantenbereich 5 wird gestanzt, um den gewünschten Zahnbereich
2 auszubilden. Dann werden Laserstrahlen auf den mittleren
Seitenbereich des Zahnbereiches 2 unter den folgenden Laser
härtungsbedingungen mittels eines CO2-Gaslasers gerichtet.
Ausgang:100-500 W
Betriebsweise:einfach oder mehrfach
Strahldurchmesser:5-50 mm
Brennweite der
Linse:25-200 mm
Dabei wird nur der Zahnbereich 2 in einer kurzen Zeit auf eine
Temperatur erhitzt, die höher liegt als die Austenisierungs
temperatur, worauf eine Abschreckung erfolgt durch eine rasche
Wärmeableitung zum Kantenbereich. Durch diese Behandlung wird
der gesamte Zahnbereich 2 umgeordnet in eine gleichmäßige und
feine Martensitstruktur, wobei die untere Begrenzungslinie
des abschreckgehärteten Teiles sich in einer im wesentlichen
kreisbogenförmigen Ausbildung formt. Somit entsteht der Metall
draht gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Abschreckung kann
durch eine Zwangskühlung ausgeführt werden.
Der herkömmliche Metalldraht für Spinnmaschinen, bestehend aus
einem Hochkohlenstoffstahldrahtstab, der flammengehärtet ist,
wurde im Vergleich mit dem Metalldraht A für die Spinnmaschine,
hergestellt nach dem oben beschriebenen Verfahren, untersucht,
hinsichtlich der Härteverteilung im Zahnbereich. Die Kurven
der Härteverteilung des Drahtes A und B sind in Fig. 2 gezeigt.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, besitzt der Metalldraht A gemäß der
Erfindung eine Härte von 950 Hv im Zahnbereich. Der Zahnbereich
insgesamt (Zahnhöhe dieser Ausführungsform: 0,8 mm) ist gleich
mäßig gehärtet,und die Härteverteilung am Zahnfuß liegt bei
etwa 200 Hv. Es wurde herausgefunden, daß im Vergleich mit
dem herkömmlichen Metalldraht B der Metalldraht A einen ab
schreckgehärteten Bereich besitzt, der gleichmäßig ist und
eine hohe Härte über den Zahnbereich besitzt (mit Ausnahme
des Zahnfußbereiches).
Eine Vergleichsuntersuchung des Metalldrahtes A gemäß der Er
findung und des herkömmlichen Metalldrahtes B, jeweils um eine
Zylinderwalze gewickelt, zur Ausführung des Kardierbetriebes,
wurde durchgeführt mit dem in Fig. 3 dargestellten Ergebnis.
Bei diesem Kardierungsversuch wurde ein Zahnkopf geschliffen, um
seine Schärfe zu erneuern, nach einer vorgegebenen Anzahl von
Noppen A₁, A₂, und die Untersuchung wurde fortgesetzt, bis die
zulässige Grenze der Anzahl von Noppen An erreicht war.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, war der Schleifzyklus Ta des Me
talldrahtes A gemäß der Erfindung länger als der Schleifzyklus
Tb des herkömmlichen Metalldrahtes B, und der Metalldraht A
zeigte eine wesentlich längere Lebensdauer als der herkömmliche
Metalldraht B.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung,
nämlich der erfindungsgemäße Metalldraht in seiner Anwendung
als Kammdraht 6, der auf einer Kammwalze eingesetzt wird, bei
einer Spinnmaschine mit offenem Ende.
Der Kammdraht 6 wird hergestellt durch das Walzen eines Le
gierungsstahldrahtes, wie etwa eines Hochkohlenstoffchromstahles,
eines Werkzeugstahles, eines hitzebeständigen Stahles usw.,
in die gewünschte Querschnittsform, worauf er gestanzt wird,
um die angestrebte Zahnausbildung 2 herzustellen, welche
kontinuierlich Laserstrahlen ausgesetzt wird, zur Bildung
eines abschreckgehärteten Bereiches 2 a, mit einer unteren
Begrenzung 4, die eine im wesentlichen Linearform besitzt.
Die untere Begrenzung kann auch eine im wesentlichen kreis
bogenförmige Ausbildung besitzen.
ln manchen Fällen wird der Kammdraht gemäß der Erfindung in
der Atmosphäre geglüht, bevor die Abschreckung ausgeführt wird,
um Bearbeitungspannungen zu entfernen, die während des Walz
vorganges aufgebaut wurden, oder in einer Vorbehandlung, wie
etwa einer chemischen Umsetzungsbehandlung, unterzogen, bevor
die Laserabschreckung ausgeführt wird, um die Energieabsorption
der Laserstrahlen zu verbessern.
Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung läßt sich an
einem Zylinderdraht, einen Vorreißerdraht sowie einen Kammdraht
anwenden, indem man die Laserabschreckbedingungen entsprechend
ändert.
Da bei dem Metalldraht gemäß der Erfindung nur der Zahnbereich
durch die hohe Leistung der Laserstrahlen aufgeheizt wird, kann
das Aufheizen in einer kurzen Zeit ausgeführt werden, während
das Abschrecken durch Selbstabkühlung bewirkt wird. Während
der Metalldraht gemäß der Erfindung einen gleichmäßig ab
schreckgehärteten Bereich großer Härte besitzt, wird die Ab
riebfestigkeit des Zahnbereiches verbessert, der Schleifzyklus
verlängert sowie die Lebensdauer erhöht.
Obwohl der Zahnbereich insgesamt einen abschreckgehärteten Be
reich hoher Härte besitzt, ist die Härte der Talsohle gering,
und dementsprechend kann, wenn der Metalldraht um eine Zylinder
walze, eine Kammwalze oder ähnliches gelegt wird, der Wicklungs
vorgang leicht vollzogen werden, und es besteht keine Gefahr,
daß der Metalldraht beim Wickeln bricht.
Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Abschreckhärtung
in der Atmosphäre ausgeführt werden kann, ohne daß eine Vakuum
einrichtung erforderlich ist und auch ein abruptes Aufheizen
und ein rasches Abkühlen der Seitenbereiche des Zahnteils er
folgen kann, läßt sich ein abschreckgehärteter Teil von großer
Härte kontinuierlich auf jeden Zahnbereich übertragen, mit
Ausnahme des Talsohlenbereiches, und zwar gleichförmig und
frei von anhaftendem oxydiertem Stahl. Somit kann die Quali
tät und Produktivität des Metalldrahtes in einem großen Ausmaß
verbessert werden.
Claims (3)
1. Metalldraht für Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem hartgezogenen Stahldraht oder einem Legierungs
draht (1) besteht, der im Zahnbereich (2 a), mit Ausnahme eines
Talsohlenbereiches (3), abschreckgehärtet ist.
2. Metalldraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Begrenzung des abschreckgehärteten Bereiches (2 a)
im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist.
3. Verfahren zur Herstellung des Metalldrahtes nach einem
der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Abschreckhärtung des gesamten Zahnbereiches ausführt, indem
man im wesentlichen den mittleren Teil des Zahnbereiches des
Metalldrahtes einer Laserbestrahlung aussetzt, wobei man
durch rasches Erhitzen und Abkühlen den gesamten Zahnbereich,
mit Ausnahme eines Talsohlenbereiches, abschreckhärtet.
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