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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
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zur Behandlung von textilen oder anderen Fasern und insbesondere Krempel-,
Kämm- und Offner-Textilmaschinen, sowie Öffnerwalzen für das Offenend-Spinnen, Kämmelemente
für Halbwickel-Kämmaschinen und Walzen oder Segmente von Walzen für Krempelgeräte.
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Derartige Geräte weisen gewöhnlich eine oder mehrere im wesentlichen
zylindrische oder teilzylindrische Walzen auf, die mit Spitzen versehen sind; diese
Spitzen können in oder auf der Walze oder innerhalb einer Matrix oder eines Substrats
der Walzen angebracht werden. Sie können die Gestalt von einzelnen Nadeln, von Krempeldrähten,
d. h. sägezahnförmigen Drähten, oder einem flexiblen Krempeltuch aufweisen, welches
aus Drahtschleifen oder Klammern besteht, die in Segeltuch oder Leder oder einem
ähnlichen flexiblen Gurt eingesetzt sind. Derartige Walzen oder andere Elemente
werden nachstehend als benadelte Elemente bezeichnet.
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Die Erfindung betrifft insbesondere die Oberflächeneigenschaften eines
benadelten Elements, welches in einem derartigen Gerät verwendet wird, wodurch mit
dem Gerät verbesserte Endergebnisse erzielt werden können.
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Gemäß der Erfindung wird ein benadeltes Element zum Gebrauch in Textilmaschinen
geschaffen, beispielsweise solche wie oben beschrieben, bei dem das benadelte Element
entweder aus einem Material mit niedriger Reibung gefertigt oder seine Oberfläche
mit einer reibungsvermindernden Beschichtung versehen ist.
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Vorzugsweise ist das Element eine benadelte Walze- bzw.
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Stachelwalze oder ein Walzenbauteil.
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Gemäß der Erfindung ist der Körper des Elements völlig aus einem Material
geringer Reibung, wie einem Kunststoffmaterial gefertigt. Es kann auch bevorzugt
sein, die Oberfläche des benadelten Elements mit einem Trennmittel bzw. einem Ausformungsmittel
zu behandeln, wie beispielsweise Polytetrafluoräthylen (RUFE).
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es bevorzugt sein, daß die
Oberfläche des benadelten Elements mit einer reibungsvermindernden metallischen
Oberflächenschicht belegt ist.
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Gemäß der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Behandlung von textilem
Material geschaffen, bei dem eine Krempel-, Kämm-oder Öffnermaschine mit einem benadelten
Element zum "Kämmen" der Textilfaser versehen ist, wobei das Element aus einem Material
geringer Reibung hergestellt oder an seinen nicht benadelten Bereichen mit einer
reibungsvermindernden Oberflächenschicht versehen ist.
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In der GB-PS 1 298 561 (entsprechend US-PS 3 730 802) ist ein Verfahren
zur Anbringung einzelner Nadeln in einer Matrix mittels einer geeigneten Wärmeaushärtung
oder einem thermoplastischen Kleber beschrieben. Grundsätzlich besteht das Verfahren
darin, Löcher mit Übergröße für die Nadelschäfte in der Matrix, beispielsweise der
Walze, vorzusehen und dann die Nadeln mittels des Klebers in ihrer Stellung zu befestigen.
Bei der Herstellung benadelter Elemente gemäß den genannten Verfahren ergeben sich
häufig Schwierigkeiten beim Entfernen des unerwünschten Klebers, d. h. des ausgehärteten
Harzes von der freiliegenden, d. h. nicht benadelten, die Fasern berührenden Fläche
des Elements. Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß bei Verwendung benadelter
Elemente entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre dieses Problem dann beseitigt
wird, wenn das Element eine Oberfläche
mit niedriger Reibung aufweist
oder wenn vor der Befestigung der Nadeln am Element das Element mit einem Trennmittel
bzw.
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Ausformungsmittel besprüht wird. Es ergeben sich dann keine Probleme
bei der Entfernung des Klebemittels von der Elementenoberfläche und es wird sogar
die Tendenz des Klebemittels, an der Elementenoberfläche zu haften, beträchtlich
vermindert.
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Es lassen sich beträchtliche Vorteile erzielen, indem benadelte Elemente
mit niedriger Reibung oder oberflächenbeschichtete benadelte Elemente gemäß der
Erfindung, wie Öffnerwalzen für Offenend-Spinnmaschinen verwendet werden. Dabei
zeigen sich beträchtliche Verbesserungen der Spinneigenschaften der Offenend-Spinumaschine,
die auf die geringen Reibungseigenschaften der benadelten Oberfläche des Elements
beruhen.
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Es wurde auch gefunden, daß auch andere Textilmaschinen-Bauteile,
wie Bandwickelgeräte und Krempelgeschirre bei Herstellung oder Behandlung gemäß
der Erfindung eine beträchtlich verminderte Neigung aufweisen, die Fasern durch
die Oberfläche des Elements zu brechen oder zu ziehen.
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Wenn ein Formtrennmittel verwendet wird, ist es bevorzugt, daß es
Polytetrafluoräthylen ist mit Epoxy-Kunstharzen, es ist jedoch äede ähnliche Polyfluorkarbon
oder Silikon-Verbindung geeignet.
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Es wird in Betracht gezogen, daß das benadelte Element, das mit einer
reibungsreduzierenden Beschichtung versehen werden soll, aus Messing, Aluminium,
Aluminiumlegierung, Stahl, Stahllegierung, Holz, Kunststoff oder keramikbeschichtetem
Material hergestellt wird, wobei das reibungsreduzierende Material auf die Oberfläche
des Elements aufgeschichtet werden kann. Obwohl es bevorzugt ist, daß dieses
reibungsvermindernde
Material Polytetrafluoräthylen oder ähnliches ist, wird auch in Betracht gezogen,
daß die Reibungseigenschaften des Elements dadurch vermindert oder geändert werden
könnten, daß das benadelte Element mit einer Metalloberflächenschicht plattiert
wird. Beispielsweise werden die Eigenschaften einer Aluminiumwalze durch Plattierung
der Walze mit einer Chromschicht verändert.
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Obwohl normalerweise vorgesehen ist, daß das benadelte Element an
der Oberfläche vor dem Befestigen der Stifte oder Nadeln behandelt worden ist, wurde
gefunden, daß gute Ergebnisse auch dann erzielt werden können, wenn die Nadeln selbst
ebenfalls oberflächenbeschichtet werden.
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Die Erfindung betrifft also ein Element, wie die Öffnerwalze für eine
Offenend-Spinnmaschine, ein Kämmelement für eine Halbwickelwalze bzw. ein Bandwickelgerät
oder eine Walze oder ein Segment für eine Textil-Krempelmaschine oder ein ähnliches
Dextil-Kämm- oder Krempelelement, bei dem die Arbeitsoberfläche des Elements mit
einer Oberflächenschicht niedrigen Reibungskoeffizienten beschichtet ist, oder bei
dem die Arbeitsoberfläche oder das gesamte Element aus einem Material geformt ist,
welches einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist. Die Oberflächenbeschichtung
kann aus Polytetrafluoräthylen bestehen oder das Element kann aus einem Kunststoffmaterial
niedriger Reibung gefertigt sein.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert; es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
des Klöpfels oder Rollers für eine Offenend-Spinnmaschine, wobei ein Teil des Klöpfels
bzw.
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Rollers weggebrochen ist, und
Fig. 2 eine der Fig.
1 ähnliche Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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Wie in der Zeichnung dargestellt ist, sind die Klöpfel oder Öffnerwalzen
um eine zentrale Längsachse A drehbar. Der Roller der Fig. 1 weist eine Vielzahl
von Textil-Krempelnadeln 3 auf, die in bekannter Weise an seiner Umfangswand 5 abgestützt
sind, wobei die Spitzen der Nadeln 3 zwischen einem Paar von axial im Abstand angeordneten
Umfangsflanschen 7 angeordnet sind. Der Roller weist eine zentrale Nabe 9 mit einer
Öffnung 11 zur Aufnahme einer Achse auf, an welcher der Roller zur Rotation angebracht
ist. Normalerweise ist der Roller bzw. die Walze zwischen der inneren Oberfläche
13 der Umfangswand 5 und der äußeren Oberfläche der Nabe 9 hohl. Die Hinterenden
der Nadeln ragen in diesen hohlen Raum hinein und danach wird ein Kunststoffmaterial
15 in diesen hohlen Raum hineingegossen.
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Eine reibungsreduzierende Deckschicht 19, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen
(RUFE), ist an der Arbeitsoberfläche 21 der Umfangswand 5 angebracht, um dadurch
die Arbeitseigenschaften der Walze zu verbessern. Überdies wird es durch die Oberflächenschicht
19 einfacher, die Nadeln in der Unifangswand 5 zu befestigen, und zwar insbesondere
wenn sie gemäß der Lehre des britischen Patents 1 298 561 angebracht sind.
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Bei dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau ist der Körper der Walze nicht
aus Metall hergestellt und weist nicht die gemäß Fig. 1 vorgesehene reibungsreduzierende
Beschichtung 19 auf seiner Betätigungsoberfläche auf, sondern besteht völlig aus
einem Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten. In der einfachsten Form kann
die gesamte Walze aus einem Kunststoffmaterial mit niedriger Reibung bestehen, sie
kann auch massiv statt hohl ausgebildet sein und nachträglich mit einem Kunststoffmaterial
gefüllt werden.
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