DE35923C

DE35923C - Neuerung an Maschinen zum Stopfen von Puppenbälgen und ähnlichen Gegenständen

Info

Publication number: DE35923C
Application number: DENDAT35923D
Authority: DE
Original assignee: H. RING in Brieg, Lindenstr. 46
Anticipated expiration: 1906-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In Fig. ι ist eine Seitenansicht, in Fig. 2 ein Querschnitt der Stopfmaschine dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen in vergrößertem Maisstabe das Hemmschlöfschen, Fig. 5 zeigt die Drehvorrichtung H zur Drehung der Stopfer S¹S²S³.

Die Stopfer S¹S²S³, welche am unteren Ende mit seitlichen Hülfsstopfern (Füfsen) versehen sind, werden in einem geeigneten Gestell A senkrecht geführt und mittelst Gabelhebels α von der Kurbelwelle w aus durch Pleuelstangen ρ und die Vorgelegewelle ν, welche mit Schwungrad und Riemscheiben versehen ist, auf- und niederbewegt. Die oberen Enden der Stopfer haben eine Drehvorrichtung H, Fig. 5, bestehend aus einer mit Stiften ff oder Zähnen versehenen Drehscheibe d, welche durch unter Federwirkung stehende Schalthaken h und h^l von der Kurbelwelle w aus durch die Hebelübersetzung mn ο absatzweise in Umdrehung versetzt wird, so dafs die damit verbundenen auf- und abgehenden Stopfer S¹ S² S³ allmälig gedreht werden.

Die Puppenbälge B B oder ähnliche Gegenstände werden mittelst eines Fülltrichters t in die unter den Stopfern befindlichen Stopftische T¹ T² T³ eingeklemmt. Die Stopftische hängen an je zwei Schnüren s s¹, welche über Rollen führen und die Gegengewichte g und g^l tragen, zwischen je zwei seitlich im Gestell A angebrachten Zahnstangen k und k¹ und werden in denselben durch Hemmschlöfschen r gehalten. Die Feder i dieser Schlöfschen drückt den zugehörigen Riegel / in die Zähne der Zahnstange k und bietet somit dem Stopftisch einen elastischen Widerstand.

An geeignetem Orte des Gestelles A, etwa seitwärts, sind die Schüttelvorrichtungen C C mit dem Füllmittel angebracht, welche von der Kurbelwelle w aus in eine schüttelnde Bewegung versetzt werden. Von dieser Schüttelvorrichtung führt zu jedem Stopftisch je ein Zuführungstrichter g, welcher das Füllmittel nach dem Stopftrichter t befördert. Bei Beginn der Arbeit werden die Stopftische mit den eingeklemmten Puppenbälgen B B oben an den Zahnstangen k k¹ mittelst der Hemmschlöfschen r r eingestellt. Durch das in die Puppenbalghülsen eintretende Füllmittel und durch den dabei auftretenden Ueberdruck der Stopfer S¹S²S³ werden die Stopftische nach und nach von Zahn zu Zahn an den Zahnstangen k k¹ niedergedrückt, bis die Puppenbalghülsen vollgestopft sind. Loses und festes Stopfen kann durch die Gegengewichte g g¹ beliebig bewirkt werden.

Die an den Stopfern angebrachten beweglichen Füfse haben aufserdem, dafs sie mitstopfen, noch den Zweck, den zu stopfenden Gegenstand auszuweiten und etwaige kleine Falten dem Stopfmittel zugänglicher zu machen.

Die Füfse und Arme der Puppenbalghülsen werden durch Hülfsvorrichtungen besonders gestopft und alsdann an die Hülsen angenäht.

Die Gabelhebel α oder Pleuelstangen ρ zur Bewegung der Stopfer S¹S²S³ können mit geeigneter Ausrückvorrichtung versehen wer-

den, so dafs man je nach Bedarf einzelne Stopfer ausrücken und unthä'tig machen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

An Maschinen zum Stopfen von Puppenbälgen und ähnlichen Gegenständen:

ι. die Verbindung von auf und ab bewegten und sich dabei drehenden Stopfern S¹ S² S³ mit durch den Stopferüberdruck ausweichenden Stopftischen T¹ T² T³ derart, dafs bei zunehmendem Füllmittel letztere selbstthätig niedergedrückt werden;
bei der vorbezeichneten Verbindung die Anwendung einer auf die Stopfer S¹ S² S³ wirkenden Drehvorrichtung H, welche aus einer mit Stiften oder Zähnen ff versehenen Drehscheibe d und den unter Federwirkung stehenden Schalthaken h und h ^α besteht und durch Hebelübersetzung mn ο von der Kurbelwelle n> aus absatzweise in Umdrehung versetzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.