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Elektromagnetische Anreißvorrichtung. Die Erfindung betrifft einen
elektromagnetischen Anreißapparat, bei welchem die Aufspannplatte um zwei rechtwinklig
zueinander liegende Achsen bewegt werden kann. Gemäß der Erfindung wird der Vorteil
erzielt, daß nicht nur die Verstellung der Aufspannplatte entsprechend der jeweiligen
Gestaltung des aufgespannten und anzureißenden Werkstücks auf das genaueste bewirkt
werden werden kann, sondern auch eine unbedingt sichere Feststellung in der endgültigen
Lage möglich ist.
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Auf der Zeichnung ist der Anreißapparat durch Abb. i in Seitenansicht
und durch Abb. 2 im Längsschnitt mit teilweiser Ansicht dargestellt.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit.
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Mit der in dem Ständer a drehbar gelagerten Welle b ist die
elektromagnetische Aufspannplatte c derart gekuppelt, daß sie sich vor dem abgerundeten
Ende des vierkantig gestalteten Teiles b` der Welle b mittels der
Körnerschrauben d, e um 18o' verdrehen läßt. Die Körnerschrauben
sitzen in mit der Aufspannplatte c an deren Rückseite starr verbundenen Böcken
f, g, deren zwei entgegengeset?te Flächen des Vierkants
b' berührende Umfänge h, i in Kreisbögen verlaufen, die ihren Mittelpunkt
in der Mittelachse der Körnerschrauben d, e haben. Der Umfang
It ist in Abständen von 45' oder in anderen Abständen durchlocht. jedes dieser Löcher
kann bei Drehung der Aufspannplatte c mit einer in dem Vierkant b' vorgesehenen
Bohrung in Deckung gebracht werden. Die jeweilige Stellung läßt sich durch
einen Steckstift k sichern. Durch diese Einrichtung wird somit eine Grobeinstellung
der Aufspannplatte c für bestünrnte Winkelstellungen ermöglicht. Da diese
Verstellbarkeit jedoch nicht für alle in Betracht kommenden Werkstücke ausreicht,
so ist noch eine Einrichtung für Feineinstellung getroffen, die ein VersteRen zwischen
den durch die Löcher des Umfangs h festgelegten Graden gestattet. Der halbkreisförmige
Umfang i ist für diesen Zweck mit einer Zahnung versehen, die im Eingriff steht
mit einem kleinen Zahntrieb 1,
dessen Achse m in das Vierkant b' eirgeschraubt
ist. Die Achse m besitzt einen an seinem Umfang mit Kordelrand versehenen Kopf u,
der beim Verschrauben der Achse in die Zähne des Triebes 1 mehr oder weniger
tief mit den Zähnen des Umfangs i in Eingriff bringt. Wird die Achse m festgezogen,
dann ist die Pressung in den Zähnen so groß, daß ein Verstellen der Aufspannplatie
c unmöglich ist, so daß also die Aufspannplatte in der jeweils erhaltenen Stellung
gegen ungewolltes Verdrehen gesichert bleibt. Wird dagegen die Achse in ein wenig
losgeschraubt, dann kann mittels des ebenfalls mit einem Kordelrand versehenen Triebes
1 die Feineinstellung der Aufspannplatte bewirkt werden, nachdem diese durch
direktes Verdrehen annähernd in die erforderlich gewordene neue Stellung gebracht
wurde. Bei dem direkten Verdrehen der Aufspannplatte läuft das Triebrädchen
1 frei an dem Zahnkranz des Umfangs i ab. Zum Ablesen der Einstellung ist
am Umfang k noch eine Gradeinteilung angebracht.
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Eine ähnliche Einrichtung zur Grob- und Feineinstellung ist für das
auf der Welle b
festgekeilte Teilrad o geschaffen worden. Wie aus Abb. i zu
ersehen ist, hat der Umfang des Teilrades außer einer Gradeinteilung P
einen
Zahnkranz q erhalten. Hiermit im Eingriff steht ein Zahntrieb r, dessen Achses
in dem Fuß des Ständers a verschraubbar ist. Auch die Achse s besitzt einen mit
Kordelrand versehenen Kopf t, ebenso ist auch das Triebrad Y mit Kordelrand versehen.
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An der den Ständerfuß berührenden Seitenfläche hat das Teilrad o eine
geeignete Anzahl von Bohrungen erhalten, die mit einer Stellstange u in Eingriff
gebracht werden können.
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- Wird die Stellstange u nach links zurückgezogen und ist das
Triebrädchen durch Zurückschrauben der Achse s so weit gelöst worden, daß nur noch
ein lockerer Zahneingriff stattfindet, dann kann die Aufspannplatte auch direkt
um einen beliebigen Winkel gedreht werden, wobei der Zahnkranz des Teilrades o an
dem Triebrädchen Y abläuft. Handelt es sich um eine Neueinstellung, die durch
Eingreifen der Stellstange u in eine der Bohrungen des Teilrades o nicht gesichert
werden kann, dann- wird die genaue Einstellung der Aufspannplatte durch unmittelbares
Drehen an dem Triebrädchen r bewirkt, wonach die Feststellung des Triebrädchens
und des Teilrades durch Festziehen mittels des Kopfes t erfolgt.
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Durch gleichzeitiges Drehen um die Achse der Körnerschrauben
d, e und um die Mittelachse der Welle b, b' kann
der Aufspannplatte jede beliebige Winkelstellung in Beziehung zu der Grundplatte
gegeben werden, auf welcher der S tänder a festzuschrauben ist und der Parallelreißer
seine Führung erhält.
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Es ist nun von besonderer Wichtigkeit, daß die Aufspannplatte c in
der jeweils einzunehmenden Stellung unbedingt festliegt. Wäre der Vierkant
b' anstelle der Körnerschraubend, c von einem einfachen Drehbolzen
durchsetzt, dann würde in der Lagerstelle bald ein Spielraum geschaffen, der die
Einstellung der Aufspannplatte c selbst nach Festziehen des Triebrädchens
1 unsicher machen müßte. Es ist deswegen die Körnerschraubenlagerung
d, e in solcher Weise eingerichtet worden, daß es möglich wird,
nach jeder endgültigen Einstellung der Aufspannplatte c die eine Körnerspitze
gegen die andere hin mittels eines Handgriffs v festzuziehen. Um dies Festziehen
zu ermöglichen, könnte der Handgriff v wohl einfach unmittelbar auf' einer Verlängerung
der Körnerschraube e befestigt werden. Berücksichtigt mußte aber werden, daß die
Körnerschrauben sich nahe an der Rückseite der Aufspannplatte c befinden und infolgedessen
der Handgriff nur einen Ausschlag von kaum mehr als i8o" erhalten kann. Bei der
Bewegung des Handgriffs innerhalb dieses Winkels muß also das Festziehen erfolgen.
Da nun schließlich durch das fortwährende Festziehen und Lösen der einen Körnerschraube
eine Abnutzung der Kömerspitze stattfinden muß, so wird der Ausschlagwinkel für
den Handgriff bald nicht mehr ausreichen und der HandgHff gegen die Rückseite der
Aufspannplatte schlagen, ohne daß die Körnerspitze genügend. festgezogen ist. Um
nun in solchen Fällen das Festziehen der Körnerspitze o doch zu ermöglichen,
ist der Handgriff v an der Körnerschraube -
verstellbar gemacht. Der Handgriff
v sitzt auf einem Schraubenbolzen w, der in eine achsiale und mit Gewinde versehene
Bohrung der Körnerschraube c eingeschraubt und in der jeweiligen Stellung
durch eine Gegenmutter x gesichert ist.
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Hat sich die Körnerspitze c zu weit abgenutzt, dann wird die
Gegenmutter gelöst und der Schraubenbolzen w durch Zurückschwenken des Handgriffs
v ein weiiig herausgeschraubt, worauf man die Gegenmutter x wieder festzieht. Der
Handgriff erhält dann wieder den erforderlichen Spielraum zum Festziehen der Körnerschraube
e.
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In der Abb. 3 ist die Anordnung der Körnerschraube
o an dem Vierkant b' im Querschnitt dargestellt. Die ganze Welle
b, b'
hat eine achsiale Bohrung zur Aufnahme des Leitungskabels für
die elektromagnetische Aufspannplatte c.