DE35864C - Apparat zum Verdampfen und Destilliren von Flüssigkeiten - Google Patents

Apparat zum Verdampfen und Destilliren von Flüssigkeiten

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DE35864C
DE35864C DE188535864D DE35864DD DE35864C DE 35864 C DE35864 C DE 35864C DE 188535864 D DE188535864 D DE 188535864D DE 35864D D DE35864D D DE 35864DD DE 35864 C DE35864 C DE 35864C
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DE188535864D
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L. H. PEARCE in London
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/08Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung von Mitteln, durch welche Wasser oder andere Flüssigkeiten erwärmt und, wenn nöthig, auch verdampft und nachträglich destillirt werden können, wobei diese Mittel im Speciellen unter solchen Umständen anzuwenden sind, wenn die aus der Verbrennung eines Materials resultirende Wärme nicht benutzt werden, kann. Zu diesem Zwecke wird durch mechanische Arbeit eine Reibung hervorgebracht und die bei letzterer entstehende Wärme für die erwähnte Behandlung der Flüssigkeit benutzt.'
Der hierzu dienende Apparat ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, in welcher die Fig. ι und 2 Verticalschnitte durch den Apparat zeigen, während die Fig. 3 ein Grundrifs des Apparates nach der Linie Y-Z in Fig. 1 ist. . Die zu behandelnde Flüssigkeit ist in dem Gefäfs α enthalten, welches an seinem oberen Ende auch schalenförmig geformt werden kann. Das untere Ende des Gefäfses besteht aus einem hohlen Stiel, gegen welchen die Peripherie eines Rades b mit einem regulirbaren Druck angeprefst wird. Das Rad b, welches auch aus Holz hergestellt sein kann, ist auf einer Achse c angebracht, die in Lager d l dl mit seitlichen Deckeln ruht, welche an dem beweglichen Rahmenbalken d sich befinden. Die Achse c besitzt an einem oder auch an beiden Enden Kurbeln e, durch welche das Rad b in Rotation versetzt werden kann. Das Gefäfs α wird von einem Block f, am besten aus Holz, getragen, welch letzterer in einem Theile des festen Rahmenbalkens g, der entsprechend zur Aufnahme des Blockes geformt ist, sicher befestigt wird. Der bewegliche Rahmenbalken d besitzt einen Ansatz d2, durch welchen eine Justirschraube d* hindurchgeht. Das Ende der letzteren geht durch den Ansatz/1 in dem festen Rahmenbalken hindurch und drückt auf eine Stofsplatte oder auf ein anderes nachgiebiges Packmaterial, mit welchem dieser Ansatz ausgefüttert ist. An Stelle dieses Packmaterials kann auch eine steife Spiralfeder angewendet werden. Bei einer Bewegung der Schraube d3 wird somit der bewegliche Rahmenbalken d, welcher die Lager d'rf1 für die Spindel trägt, in dem Rahmen g gleiten und den Umfang des Rades b an das Wärmegefäfs a anpressen. h ist die Fundamentplatte, auf welcher der Apparat angeschraubt wird, und i ein Blechkasten, um den unterhalb der Fundamentplatte befindlichen Theil des Apparates zu schützen. Ist das Gefäfs α mit der zu behandelnden Flüssigkeit gefüllt, so wird, wenn das Rad b in Bewegung versetzt wird, durch die Reibung des letzteren an der Oberfläche des Gehäuses eine Wärme erzeugt, welche auf die in dem Gefäfs befindliche Flüssigkeit übertragen wird.
Die beschriebene Operation kann so lange fortgesetzt werden, bis die Flüssigkeit verdampft ist, die erhaltenen Dämpfe können jedoch auch condensirt werden. Der gezeichnete Apparat enthält auch die Mittel zu letzterem Zwecke, welche in nachstehendem beschrieben werden: Das Wärm- und Verdampfungsgefäfs α ist von zwei oder mehr concentrischen Domen k k1 umgeben, welche mit Flanell oder einem anderen ähnlichen Material bekleidet sind, um Wasser oder andere kühlende Agenden aufzunehmen. Das Kühlmaterial wird auf die äufseren Wandungen der Dome durch die Zuführungsleitung /11 aufgebracht. Anstatt die Dome k k1, wie be-
schrieben, zu bekleiden, können auch die äufseren Oberflächen derselben rauh oder gerippt gemacht werden, damit dieselben die kühlenden Agenden eine Zeit lang zurückzuhalten im Stande sind. Die Dome k kl sind von einer cylindrischen Kammer k2 eingeschlossen, deren oberer Theil den Behälter m für das Kühlwasser abgiebt. Durch den Behälter m kann auch das Gefäfs α in einer später noch näher zu beschreibenden Weise gespeist werden. Der aus dem Gefäfs entweichende Dampf wird auf der inneren Fläche des Domes k condensirt und tropft in den Trog η, von wo die gebildete Flüssigkeit durch die Leitung ο in die Abflufsleitung ρ geführt wird. Während dieses Vorganges wird der Dom k erwärmt und dadurch ein Theil des auf seiner äufseren Wandung aufgebrachten Kühlwassers verdampft. Die so entstandenen Dämpfe werden dann durch die innere Wandung des Domes A:1 condensirt und tropft das Condensationswasser in den Trog η1, von wo dasselbe durch die Leitung οl in das Auslafsrohrp gelangt. Eine gleiche Verdampfung erfolgt auf der äufseren Seite des Domes k1: Das dabei auf der unteren Seite des Reservoirs m und der inneren Wandung, der' cylindrischen Kammer k2 gebildete Condensationswasser fliefst wieder von dem Trog ra2 in die'Auslafsleitungji. Die Tröge«1«2 sind in der Richtung der Auslafsleitungen, welche mit dem Rohrj> in Verbindung stehen, etwas geneigt.
Um die äufseren Wandungen der Dome k k1 mit dem Kühlwasser zu versehen, wird das' Reservoir m durch die Oeffnungen m1 gefüllt. Drückt man nun den Mund an diese Oeffnungen und bläst in das Reservoir hinein, so wird das Wasser gezwungen, durch die Rinnen q q1 zu den Domen k kl zu fliefsen. Es können aber auch andere Mittel verwendet werden, Um einen den Druck der äufseren Atmosphäre etwas überschreitenden Druck auf d'er Oberfläche der Flüssigkeit in dem Reservoir m zu erzeugen.
Die obere Fläche eines jeden Domes k k1 ist noch mit einem besonderen Ring versehen, welcher das Wasser aufhält, wenn der Flanell oder die sonstige Bedeckung des Domes trocken und wenn ein Bestreben des Wassers vorhanden ist, über die Oberfläche der Bedeckung zu fliefsen, ohne dieselbe zu befeuchten.
Das Wärmegefäfs α kann auf verschiedene Weise mit Flüssigkeit gefüllt werden. Bei dem . gezeichneten Apparat ist angenommen, dafs die zu behandelnde Flüssigkeit Wasser ist; in einem solchen Falle ziehe ich es vor, das Gefäfs mit dem überlaufenden Kühlwasser zu füllen, welches für die äufsere Wandung des Domes k zur Verwendung gelangt, weil dies Wasser bereits vorgewärmt ist. Die Art und Weise, wie die Verbindung hergestellt wird, läfst sich am besten aus Fig. 2 ersehen. Das von der äufseren Fläche des Domes k abtropfende Wasser wird in dem Trog r aufgefangen und strömt durch eine Röhre ρ in ein Aufnahmegefäfs s. Dies letztere ist an seinem unteren Ende mit einem Ansatz sl versehen, durch welchen ein dichter Anschlufs mit dem Einlafsrohr für das Destillationsgefäfs erreicht wird. Das untere Ende des letzteren ist seitwärts gebogen, wie gezeichnet, und endet in ein Mundstück, gegen welches der Ansatz s1 durch eine Stellschraube t angedrückt wird, welche in einem Theile des feststehenden Rahmenbalkens g angebracht ist. Diese Anordnung ist speciell bei solchen Flüssigkeiten, wie Salzwasser etc., zu gebrauchen, welche eine gröfsere Menge von Unreinigkeiten besitzen.
Um das Herausnehmen des Verdampfgefäfses a und des Einlafsgefäfses s behufs einer Reinigung, derselben oder auch für andere Zwecke zu erleichtern, wird das Gehäuse k'2 auf einem Arm u angebracht, welcher um w1 drehbar ist. Wird dann der Befestigungsstift υ? weggenommen, so kann, dann das ganze Gehäuse k2, welches den Ring ν und die Dome k k1 trägt, gehoben und nach rückwärts gedreht werden.. Hierbei ist die Oeffnung m1 zeitweilig, verschlossen, am: ein Ausfliefsem der Flüssigkeit aus dem Reservoir m zu verhindern.
Es ist selbstverständlich, dafs der Wärmeapparat in einer ganzen. Reihe anderer Anordnungen, als speciell gezeichnet,, ausgeführt sein kann, und dafs auch der Condensatiohsapparat verschiedene Modifikationen zuläfst.. So kann z. B. der Dampf einen Ring passiren, welcher in das Reservoir m eintaucht und die während des Condensationsprocesses sich entwickelnde Wärme durch die Flüssigkeit absorbirt werden,, welche nachher in das Verdampfungsgefäfs ein-, geführt werden soll. Die Apparate der beschriebenen Gattung eignen sich speciell zur Verwendung auf kleinen Seeschiffen, zum Zwecke, um aus dem Seewasser kleine Quantitäten von destillirtem, zum Trinken benutzbarem Wasser zu erzeugen.

Claims (1)

  1. Pate nt- Anspruch:
    Apparat zum Verdampfen, und Destilliren von Flüssigkeiten, bei welchem ein aus passendem Material hergestelltes, verstellbares und rotirendes Reibrad b an die Aufsenflächen des die Flüssigkeit enthaltenden Gefäfses α angedrückt wird, wodurch die Flüssigkeit durch Wärmeaufnahme zur Verdampfung gelangt, worauf der gebildete Dampf auf einer oder mehreren Kühlflächen k condensirt wird.
    Hierzu r Blatt Zeichnungen.
DE188535864D 1885-10-15 1885-10-15 Apparat zum Verdampfen und Destilliren von Flüssigkeiten Expired DE35864C (de)

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