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Schüttelrutschenantrieb. Es sind in der Hauptsache zwei Arten des
Antriebes von Förderrinnen bekannt, nämlich die durch Preßluft mit Hilfe von Kolbenmotoren
und die durch Elektrornotor mit Hilfe von Zähnradübersetzung und Kurbel.
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Der bekannte Preßluftantrieb stellt sich infolge außerordentlich schlechten
Wirkungsgrades teuer, und der elektrische Antrieb ist technisch höchst unbefriedigend,
da ira Betriebe starke Stöße und Drücke auftreten, die leicht zu Brüchen und Betriebsstörungen
führen.
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Die Erfindung benutzt die Vorteile beider Antriebsarten unter Ausschaltung
ihrer Nachteile. Sie verwendet zu diesem Zweck einen Druckkolbenantrieb, der durch
eine- Leitung mit einem Pulsator in Verbindung. steht und von diesem wechselweise
mit einer Druckwelle gespeist wird. Durch diese Antriebsart wird ein ganz erheblicher
Vorteil auf konstruktivem und betriebstechnischern Gebiete erzielt, indem nämlich
die den Antrieb vermittelnde Druckkolbeneinrichtung nicht mehr wie bisher die Gestalt
eines Kolbenmotors mit komplizierten Steuerorganen zu besitzen braucht, sondern
lediglich aus einem Zylinder mit einseitig beaufschlagtem Kolben besteht, der unter
der Wirkung der Druckwelle vorgetrieben wird und unter dem Gewicht der Förderrinne,
gegebenenfalls unterstützt durch einen Unterdruck in der Speiseleitung, in seine
Ausgangslage zurückkehrt.
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Ähnliche Konstruktionen bestehen schon bei Gesteinsbohrmaschinen und
Bohrhämmern, bei denen eine schwingende Luftsäule benutzt wird, um einen Schlagkolben
mit hoher Schlagzahl, etwa 6oo bis 2ooo pro Minute, hin
und her
zu bewegen, wohingegen die Schüttelrinne nur etwa 6o bis ioo Hube pro Minute macht.
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Grundverschieden ist jedoch die Bewegungsart der Schüttehinne vom
Schlagkolben einer Gesteinsbohrmaschine. Bei letzterer ist es vollkommen gleichgültig,
wie der Druckimpuls sich dem Schlagkolben mitteilt. Bedingung ist nur, daß die Endgeschwindigkat
des Schlagkolbens möglichst groß ist, die sich als Druck auf den Bohrmeisel umsetzt.
Anders jedoch bei der Schüttelrinne, die eine bedeutende Anfangsbeschleunigung benötigt,
sich also unter dem Fördergut hinwegschiebt, langsam -umlenkt und mit dem Fördergut
dann wieder wieder durch eigene Schwere in die Anfangslage zurückkehrt, wo die Rinne
dann plötzlich gehalten und wieder vorgestoßen wird.
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Durch entsprechendeBemessungderLeitungsquerschnitte im Verhältnis
zur Länge der Speiseleitung kann nun in einfachster Weise erreicht werden, daß der
Verlauf der Druckkurve diesen Erfordernissen angepaßt wird, da die bezeichnete Bewegungsart
auf Grund der Phasenverschiebung der Bewegung infolge der Massenwirkung entsteht.
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Der an sich schon sehr gute Wirkungsgrad einer solchen Anlage kann
noch erheblich gesteigert werden, wenn der Druckauslaß des Pulsators mit einem Ventil
versehen wird" welches z. B. in einfachster Weise gesteuert das hochkomprimierte
Druckmittel plötzlich in die Speiseleitung hineinpuffen läßt, so daß der Anstieg
der zur Wirkung kommenden Druckkurve sehr steil verläuft, während der Druckabfall
nach dem Vortreiben des Antriebskolbens durch Absaugen von dem Pulsator denBetriebsverhältnissen
entsprechend langsam erfolgen kann.
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Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
eine Anlage gemäß der Erfindung in Ansicht, teilweise im Schnitt.
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Die Schüttelrutsche a ruht mit ihren Laufrollen in bekannter Weise
auf den nach Art von schiefen Ebenen angeordneten Laufbetten.
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Sie wird durch die Pleuelstangen b bewegt, die unmittelbar
am Kolben d angreifen, der in den Druckzylinder c gleitet. Dieser Druckzylinder
ist durch die Speiseleitung f, z. B. einen Druckschlauch von entsprechender Länge.
mit dem Druckauslaß im Kopf i des Pulsators g verbunden. Im Kopf i wird zweckmäßig
ein Ventil angebracht, das - in der Zeichnung nicht dargestellt ist, das
vorteilhaft aber so gebaut und angeordnet wird, daß es direkt durch den Pulsatorkolben
k bei Erreichung eines gewissen Druckzustandes im Palsatorzylinder aufgestoßen
wird und je
nach den Betriebsverhältnissen ein mehr oder weniger ungehindertes
Zurücksaugen des Druckmittels aus der Speiseleitung ermöglicht.
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Der Antrieb des Pulsatorkolbens k erfolgt in üblicher Weise
durch die Pleuelstange k. In der Zeichnung treibt der Elektromotor ot durch Riementrieb
die Pulsatorscheibe 1.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Ausführungsbeispieles ist die
Folgende -
Der Pulsatorkolben h öffnet während seines Kompressionsschubes
bei Erreichung eines bestimmten Druckzustandes das Auslaßventil, und das hochkomprimierte
Druckmittel pufft in die Speiseleitung f und in den Druckzylinder c hinein.
Der Kolben d wird schnell vorgetrieben und schiebt die Förderrinne a ebenfalls
schnell die schiefen Ebenen der Laufbretter hinauf.
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Beim Saughub des Pulsatorkolbens drückt die Förderrinne a, über die
schiefen Ebenen abrollend, den Kolben langsam zurück. Der Verlauf dieser Bewegung
wird gegebenenfalls durch Anpassung des abfallenden Teiles der Druckkurve bzw. Auswahl
des Druckminimums unterstützt.
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An Stelle des durch den PulsatorkoFben gesteuerten Auslaßventils können
auch zwei Ventile Verwendung finden, von denen das eine auf Überdruck, das andere
auf Saug#-wirkung anspricht, und die beide durch entsprechende Regulierung ihrer
Schließfedern abgestimmt werden können.
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An geeigneter Stelle der druckmittelführenden Teile können Kül-drippen,
wie z. B. am Druckzylinder, angebracht werden.