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Luftsetzmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftsetzmaschine
mit auf- und abwärts bewegter Setzfläche und bezweckf die Setzwirkung dadurch zu
verbessern, daß bei der Abwärtsbewegung das Setzgut sich von der Setzfläche abhebt,
so daß es im freien Fall dem entgegenströmenden Luftstrom ausgesetzt ist.
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Bei den bekannten Luftsetzmaschinen mit auf- und abwärts bewegter
Setzfläche wird die Aufundabbewegung mittels eines Kurbelgetriebes erzeugt, so daß
die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung gleich derjenigen der Abwärtsbewegungist.
Bei einem solchen Antrieb darf die Drehzahl der Kurbelwelle: nicht zu hoch getrieben
werden, da sonst in der oberen Totlage der Setzfläche Wurfbewegungen der einzelnen
Körner des Setzgutes auftreten, welche die Schichtung desselben zerstören. Die niedrigen
Drehzahlen haben naturgemäß nur eine geringe Abwärtsgeschwindigkeit des Setzkastens
zur Folge, so daß das Setzgut, wenn. es sich überhaupt von der Setzfläche loslöst,
nur kurze Zeit gegen den aus dem Siebboden aufsteigenden Luftstrom frei fällt. Diesen
Mangel hat. man bisher dadurch zu beseitigen versucht, daß man die Luftpressung
unter dem Setzbett erhöhte und dem Setzgut Füllkorn zugab, welches die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Teilchen des Setzgutes ausfüllt und dadurch verhindert, daß
die Setzluft ungenutzt durch- die Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilchen
hiudurchstreicht. .
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Luftsetzmaschinen mit
hin und her gehender Setzfläche .dieser noch eine zusätzliche Auf-und Abwärtsbewegung
derart zu erteilen, daß die Abwärtsbewegung schneller erfolgt als die Aufwärtsbewegung.
Die Abwärtsbewegung der Setzfläche und des Gutes unterliegt hierbei lediglich dem
freien Fall der beiden Massen. Die verschiedenen Fallgeschwindigkeiten der Setzfläche
und des Gutes reichen aber auf der kurzen, zur' Verfügung stehenden Wegstrecke der
dort benutzten Hubklinkeneinrichtung nicht aus, um ein Abheben des Gutes von der
Setzfläche herbeizuführen. Denn es ist zu berücksichtigen, daß die Fallgeschwindigkeit
unter anderem auch von dem Widerstand abhängt, den der fallende Körper der Luft
entgegensetzt. Dieser Widerstand ist aber bei der Setzfläche bedeutend größer als
bei den kugel- öder würfelförmigen Körpern des Setzgutes, so daß sich die Setzfläche
und das Setzgut im ersten Teil ihres Falles mit gleicher Geschwindigkeit bewegen
werden. Zur Trennung von Setzfläche und Setzgut ist es daher erforderlich, die Setzfläche
zwangsläufig schneller als im freien Fall abwärts zu führen.
Die
Erfindung baut auf dieser Erkenntnis auf und besteht darin, daß die Abwärtsbewegung
der Setzfläche auf dem ganzen oder., größten Teil seines Weges mit größerer Ge@-schwindigkeit
als Fallgeschwindigkeit erfolgt:,, Dadurch, daß die Setzfläche einer zwan@s=.-läufigen
Abwärtsbewegung unterworfen ist, deren Geschwindigkeit größer ist als die Fallgeschwindigkeit,
bleibt das Setzgut hinter der Bewegung der Setzfläche zurück und ist dementsprechend
dem aufsteigenden Luftstrom frei ausgesetzt.
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Die zwangsläufige ungleichförmige Auf- und Abwärtsbewegung der Setzfläche
wird durch ein Ellipsenrädergetriebe erreicht, dessen ungleichförmig umlaufendes
Rad auf seiner Achse Kurbeln aufweist, die vermittels Schubstangen mit dem Setzkasten
gelenkig verbunden sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Setzmaschine in Seitenansicht, Abb. z eine Vorderansicht
von Abb. i, Abb. 3 einen Grundriß von Abb. z.
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Der Setzkasten a ist um den Drehpunkt b
schwenkbar und
vermittels des Balges c mit dem ortsfesten Luftkasten d verbunden. In dem Luftkasten
d, der mit seinem unteren Ende an die Druckseite eines auf der Zeichnung nicht dargestellten
Gebläses angeschlossen ist, sind umlaufende Pulsklappen e untergebracht, die den
Luftzutritt zum Siebbett wechselweise absperren und freigeben und dadurch Druckschwankungen
erzeugen. Zwecks Aufundabbewegung des Setzkastens a ist ein aus zwei elliptischen
Zahnrädern f, g bestehendes Getriebe vorgesehen. Das Zahnrad g wird durch den Antriebsmotor
lt in gleichförmige Umdrehungen versetzt und treibt das mit ihm in Eingriff stehende
Zahnrad f ungleichförmig an. Auf der Achse i des ungleichförmig umlaufenden Zahnrades
f sind Kurbeln k, k1 vorgesehen. Die Kurbeln k, k1 sind vermittels
der Schubstangen m, ml gelenkig mit dem Setzkasten a
verbunden. Das
Getriebe f, g ist derart eingestellt, daß der Setzkasten während der Abwärtsbewegung
eine größere Geschwindigkeit aufweist als während der Aufwärtsbewegung.
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Im Vergleich zu dem bekannten Kurbelgetriebe vermag das Ellipsenrädergetriebe
bei gleicher Drehzahl den Setzkasten mit viel größerer Geschwindigkeit abwärts zu
bewegen, ohne daß die anschließende Aufwärtsbewegung des Kastens unzulässig groß
wird. Das Getriebe .wird so bemessen, daß die Abwärtsbewegung des Setzkastens auf
dem ganzen oder größten fleil seines Weges mit größerer Geschwindigkeit als Fallgeschwindigkeit
erfolgt. Dadurch löst sich das Setzgut schon etwa zu Beginn der Abwärtsbewegung
von der Setzfläche ab und trifft etwa im unteren Totpunkt der Setzfläche erst wieder
auf dieselbe auf. Das Setzgut fällt also während der Abwärtsbewegung der Setzfläche
frei gegen den aufsteigenden Luftstrom, so daß die Schichtung desselben in ähnlicher
Weise beschleunigt wird, als wenn ihm Füllkorn "zugesetzt und die Preßluft mit höherer
Pressung unter das Setzbett geleitet würde.
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An Stelle des Ellipsenrädergetriebes kann natürlich jedes beliebige
Getriebe treten, welches ebenfalls eine schnelle Abwärtsbewegung, aber eine langsame
Aufwärtsbewegung des Setzkastens ermöglicht. So können z. B. Schubkurvengetriebe,
Kurbelschwingen und -schleifen Verwendung finden. Ferner sind Gerad- und Bogenschubkurbelgetriebe
verwendbar, bei denen die Schubstangen zur Aufundabbewegung des Setzkastens in einem
geeigneten Punkt an die Koppelstange des Getriebes angelenkt sind.