DE2720676A1 - Vorrichtung zum praegestempeln von voreilendem gut in walzwerken und stranggiessanlagen - Google Patents
Vorrichtung zum praegestempeln von voreilendem gut in walzwerken und stranggiessanlagenInfo
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Description
DIPL.-ING. WALTER KUBORN
DIPL.-PHYS. DR. PETER PALGEN Q
MULVANYSTRASSE 2 · TELEFON 632727
KREISSPARKASSE DÜSSELDORF NR. 1014 463
DEUTSCHE BANK AC. DÜSSELDORF 2919207
POSTSCHECK-KONTO: KÖLN 115211-504
Helmut Haegermann in 4o33 Hösel.
Vorrichtung zum Prägestempeln von voreilendem Gut in Walzwerken und Stranggießanlagen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung ?uti
von insbesondere auf einem Rollgang voreilendem Gut, ·■:'i
Brammen, Knüppel, Fertigprofile u.dgl., in Walzwerker- i
Stranggießanlagen mit einem in der Bewegungsrichtung des Walzgutes über einen Pendelarm schwenkbar
aufgehängten, in den Weg des Walzgutes vorstehenden Stempelkopf, der bei dem das Prägen bewirkenden
Anschlagen des Walzgutes gegen ihn mit Hilfe einer, über ein in Abhängigkeit der Stempelbewegung bzw.
vom Voreilweg des Walzgutes ansprechendes Schaltorgan zur Auslösung gelangenden, an einer Feststelle
des Vorrichtungsgestells bzw.-rahmens und an einer gegenüberliegenden, auf das Stempelpendel wirkenden
Angriffsstelle einer vorzugsweise pneumatischen, über Zylinder sowie in diesem befindlichen Kolben an einer
Kolbenstange ausgeübten pneumatischen Kraft vom Pendelarm aus dem Weg des Walzgutes geschwenkt und der in
der aufgehängten Lage bis zur Freigabe zum Zurückschwenken in den Voreilweg des Walzgutes durch ein
in Abhängigkeit vom Ablaufweg des Walzgutes von der Stempelstelle ansprechendes Schaltorgan gehalten
wird.
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Eine solche Vorrichtung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 23 2o 796 gezeigt und beschrieben.
Bei dieser Vorrichtung ist ein Schleifen des Stempelkopfes über das Walzgut vermieden, wie es sonst eintritt,
wenn der Pendelarm mit dem Stempelkopf in Anschluß an das Anschlagen des voreilenden Walzgutes
gegen den Stempfeikopf durch die Bewegung des voreilenden Walzgutes aus dessen Weg ausgeschwenkt
wird. Das Zurückschwenken des Pendelarmes mit dem Stempelkopf in die vertikale Ausgangsstellung erfolgt
hierbei durch das Gewicht des Stempfeikopfes. Diese Vorrichtungen weisen auch noch den Nachteil
auf, daß die Kennzeichnungen des Stempfeikopfes beim Schwenken aus dem Weg des Walzgutes sich auf
der Stirnfläche des Walzgutes radial zur Aufhängung des Pendels verschieben, was den Kennzeichnungen abträglich
ist und zu Verschleiß sowie Beschädigungen dieser führt. Ein Arbeiten mit größeren Geschwindigkeiten
dürfte kaum möglich sein. Auch diese Nachteile sind bei der Vorrichtung nach der deutschen
Offenlegunggschrift 23 2o 796 vermieden; denn bei dieser Vorrichtung sind das Walzgut und der Stempelkopf
bzw. dessen zu stempelnden Kennzeichnungen von der Beanspruchung durch das notwendige Ausschwenken
des Sternpfelkopfes aus dem Weg des voreilenden Gutes
nach dem Anschlagen des Walzgutes gegen den Stempfelkopf zu dessen Stempelung befreit. Ebenso treten keine
besonders ins Gewicht fallende Beanspruchungen durch das erneute Einschwenken des Stempelkopfes in die
Arbeitsstellung ein und ist die Ausnutzung der lebendigen Kraft für das Voreilen und Stempeln des V/alzgutes
gewährleistet, sofern sich die Voreilgeschwindigkeit in mittleren Grenzen hält.
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Mit wachsenden Arbeitsgeschwindigkeiten bzw. großen Vorlaufgeschwindigkeiten des Walzgutes,
so Vorlaufgeschwindigkeiten bis etwa' 4,oo m/sec treten jedoch sehr große Beschleunigungen
in dem die Abschwenkzusatzkraft liefernden Pneumatikzylinder auf, was zu erheblichen
Schlägen sowie Stößen und damit zu großen Beanspruchungen der Teile führt, die Brüche zur
Folge haben können und die ganze Vorrichtung erschüttern. Außerdem ergibt sich eine dem zulässigen
Geräuschpegel übersteigende Geräuschentwicklung.
Ein kraftschlüssiges Arbeiten der Vorrichtung, d.h. ein Arbeiten mit ständigem Kraftschluß ist bei
brößeren Geschwindigkeiten mit der Vorrichtung nicht möglich, weil vom Augenblick des Anschlagen des Walzgutes
gegen den Stempelkopf bis zu dem Zeitpunkt, in dem sich die eingeschlagene Kennzeichnung bzw.
Ziffer des Stempfeikopfes vom Walzgut gelöst haben muß, nur eine Zeit von höchstens \Oy*Jt*- Sekunden
zur Verfügung steht, wenn kein Schleifen des Stempelrades mit den Kennzeichnungen auf dem Walzgut erfolgen
soll. Diese geringe Zeit ist auch der Grund, warum Stempelräder bei großen Stempelgeschwindigkeiten
kurzzeitig über das Walzgut streichen und dadurch großem Verschleiß unterworfen sind.
Ein großer Nachteil der erwähnten bekannten Vorrichtung nach der deutschen Offenlegungsschrift
23 2o 796 besteht auch darin, daß sie nicht zum
Arbeiten bei geringen Geschwindigkeiten, so bei Geschwindigkeiten von 1,5 m/sec. abwärts, und
damit für Stranggießanlagen geeignet ist, da dem
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gegen den Stempelkopf anlaufenden Walzgut keine für die Stempelung hinreichende lebendige Kraft
eigen ist.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Vorrichtung zu beheben und eine Vorrichtung zu schaffen, die sowohl bei geringen Voreilgeschwindigkeiten
des Walzgutes von 1,5 m/sec. abwärts, wie es z.B. beim Stranggießen der Fall ist, als auch
bei mittleren Vorlaufgeschwindigkeiten des Walzgutes
bis 2,5 m/sec. und bei großen Vorlaufgeschwindigkeiten
bis 4,oo m/sec. arbeiten kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß ein Paar von mit den Bodenenden sich zugewandten
und mit den Stangenenden in entgegengesetzte Richtungen weisenden Zylindern Je mit einem
auf beiden Seiten beaufschlagbaren Kolben je an einer Kolbenstange vorgesehen ist und das die eine
Kolbenstange des einen Zylinders mit einer Feststelle des Gestells bzw. des Rahmens der Vorrichtung und
die andere Kolbenstange mit der Angriffsstelle am Stempelpendel formschlüssig verbunden ist.
Hierdurch ist die Gefahr von schädlichen Stoßen und Schlägen beim Arbeiten mit großen Vorlaufgeschwindigkeiten
des V/alzgutes gebannt und auch gewährleistet, daß der Geräuschpegel nicht über die
zulässigen Grenzen steigt; denn das Stempelpendel schwenkt in beiden Richtungen ausschließlich mit
geschlossenemKraftschluß, wobei die Kraft als
pneumatische Kraft eine innere Elastizität bzw. Nachgiebigkeit besitzt, welche sich aber auf den
geschlossenen Kraftschluß nicht nachteilig auswirkt.
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Außerdem wird il Le Möglichkeit gegeben, die
Vorrichtung zum Prägestempeln von mit geringerer Geschwindigkeit des Walzgutes, Voreilgeschwindlgkeiten
von 1,5 m/sec. abwärts, zu verwenden, indem der eine Zylinder mit einer die lebendige Kraft
des in den Weg des νureiLenden Gutes zurückschwenkenden
Stempelkopfes vergrößernden lebendigen Kraft
ausfährt, "was sich in einer Verstärkung des Schlaf-·?.-?
zwischen Stempelkopf und Walzgut äußert und die durch das Voreilen des Walzgutes mit geringerer
Geschwindigkeit verminderte lebendige Kraft vergrößert
bzw. die Minderung ausgleicht.
Zweckmäßig sind die beiden Zylinder mit ihren Bodenenden zusammengebaut und liegen in der gleichen
Achs Lirii e.
Der 'ylInder, welcher den Kolben an der am
iitempelpi.'iidel angreifenden Kolbenstange enthält,
enthält auf der1 dem Stangeneiule zugewandten Seite
zwischen dem Kolben und dem Stangenende des ZyI hi-;
ein feststehendes Zwischenstück mit einem Durehlnl.i
für die Kolbenstange von einem deren Außendurch: ι· ::·
übersteigenden Innendurchmesser , wobei sich am Kolben auf der Seite des Zwischenstückes ein der
Bewegung des Kolbens folgender, sich lieim Ausfahren
des Kolbens dichtend in den Durchlaß einfügender Ansatz befindet.
Diese Anordnung ermöglicht es, daß bei ausgefahrenem Kolben bzw. bei ausgefahrener Kolbenstange
ein auf der Seite des Bodenendes des Zylinders auf den Kolben wirkender Niederdruck entgegen einem auf
der- Stangenseite des Zylinder:; auf dem Kolben wirkenden
Normaldruck die Kolbenstange 1n der· ausgefahm >:.
Lage hält und daß, wenn der· Kolben unter der Wirkur.; einer vom Stempelpendel auf das aus dem Zylinder* vorstehende
Ende der Kolbenstange ausgeübten Kraft eii zufahren beginnt, der Ansatz aus dem Zwischenstück t.i.
der in diesem befindlichen Radialdichtung
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tritt mit der Folge, (laß die
ganze dem Stangenonde zugewandte Kolbenfläche vom Normaldruck beaufschlagt v/lrd und der Kolben
mit der Kolbenstange schlagartig in den Zylinder einfährt, so daß der Stempelkopf fast augenblicklich
bzw. nur gering verzögert mit dem Anfahren des Walzgutes gegen ihn aus dem Weg des Walzgutes
herausgeschwe-nkt w t rd.
Wenn das Walzgut mit einer 1,5 m/sec. übersteigenden
Geschwindigkeit voreilt, so spielt sich
las Arbeitsverfahren der Vorrichtung in der Weise ■■>.'. ,
laß der Kolben in denjdem Pendelarm zugewandten Zylinder am Stangenende dieses Zylinders unter·
Normaldruck und auf der Seite des Bodenendes des IyI'
unter ?riederdruck gesetzt und daß durch den Anschlag
des vorlaufenden V/alzguten gegen den Stempelkopf
am .'!tu;.pe!pendel eine Schwenkung des Stempelpendels
in Richtung d'.'s Vorläufer·, des Walzgutes eingeleitet wird, daß die hierdurch sich ergebende
Verschiebung der Kolbenstange mit den)Kolben In den
'Zylinder auf der Seite des Stempelarmes den Ansatz des Kolbens aus dem Zwischenstück bewegt und daß
durch die hierdurch bedingte Freigabe des Übertritts
von FjUft unter Normnldurck zur Beaufschlagung der
ganzen stangenseitigen Kolbenfläche der Kolben mit seiner Kolbenstange schlagartig unter Verdrängen
des Niederdrucks auf der anderen Kolbenseite eingefahren
wird, wobei in demnach der anderen Seite weisenden Zylinder der Kolben stangenseitig unter
Normaldruck und bodenseitlg unter* Niederdruck gefjet.'.t
wird und der KoIb(Mi unter Mitnahme des ander»!.
Zylinders einfährt, so daß der Stempelkopf aus der V/eg des vorlaufenden Walzgutes geschwenkt wird, in. i
daß hierauf die stangenseitige Beaufschlagung des
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ersten Kolbens mit Normaldruck aufgehoben und der Kolben durch die bodenseitige Beaufschlagung
mit Niederdruck unter Einengung der Beaufschlagungsmöglichkeit der stangenseitigen Kolbenfläche auf
eine kleinere Ringfläche um die Kolbenstange durch dichtendes Einfahren des Kolbenansatzes in das Zw'.<;*.■'
stück sich verschiebt und daß im Zylinder die Bodenseite des in diesem befindlichen Kolbens
unter Entlüftung der Stangenseite des Kolbens mit Normaldruck zum Ausfahren der zweiten Kolbenstange
beaufschlagt wird.
Wenn das Walzgut mit einer geringeren Geschwindigkeit so mit einer Geschwindigkeit von
1,5 m/sec. abwärts, vorläuft, so erfährt das Arbeitsverfahren dadurch eine Änderung, daß im Vorlaufweg
des Walzgutes an entsprechender Stelle ein Schaltorgan vorgesehen ist, welches die Zusteuerung von
Normaldruckzu dem Bodenende des über eine Kolbenstange
mit dem Festpunkt des Gestells verbundenen Kolbens im zweiten Zylinder bewirkt, wenn mit Hilfe
des anderen Zylinders der Stempelkopf einen Teil seines Rückschenkweges in den Weg des Walzgutes
zurückgelegt hat, so daß die lebendige Kraft des Pendels zum Zurückschwenken eine Vergrößerung und
der Anschlag des Stempelkopfes am Walzugut eine Verstärkung erfährt.
Hierdurch wird der Anschlag verstärkt und die Minderung der für die Stempelung notwendigen Ansschlagskraft
durch das langsame Voreilen des Walzgutes aufgehoben.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. 1 läßt eine Längsansicht der Vorrichtung in Dereitschaftsstellung zum Prägestempeln von Walzgut
geschnitten erkennen, welches mit einer 1,5 m/sec. übersteigenden Geschwindigkeit auf dem Rollgang vorläuft.
Fig. 2 zeigt in entsprechender Längsansicht die Vorrichtung nach Fig. 1 nach Anfahren des Walzgutes
gegen den Stempelkopf am Stempelpendel.
Fig. 3 erläutert das Ausschwenken des Stempelkopfes aus dem Voreilweg des Walzgutes.
Fig. 4 verdeutlicht den Rückgang der Vorrichtung in die Bereitschaftsstellung.
Die zeichnerische Wiedergabe beschränkt sich auf die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Teile.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem nach Art eines Pendels aufgehängten Stempler,
der in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist und
den Stempelarm 2 sowie den an diesem befindlichen Stempelkopf 3 umfaßt. Der Stempel- oder Pendelarm
hängt an einer Achse 4 und ist zusammen mit dieser dreh- bzw. schwenkbar. Der Stempelkopf 3 steht in
Fig. 1 in der Senkrechtlage des Stempelarmes in den Weg des Walgutes vor, welches auf den in seiner
Gesamtheit mit 9 bezeichneten Rollgang aus den Rollen fortlaufend voreilt. Die Voreilung ist durch den
Pfeil 6 kenntlich gemacht. Der Pendelarm 2 ist in Richtung des Doppelpfeiles 5 in der durch den Pfeil 6
angedeuteten Achse des Vorlaufs des Walzugtes 7 von der Senkrechtlage (vgl. Fig. 1) in eine das voreilende
Walzgut durchlassende Schräglage (vgl. Fig. 3) und
aus dieser in die Senkrechtlage zurückschwenkbar.
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Die Vorrichtung ist mit einer Impulsgeber- · scheibe 11 ausgerüstet, die in Abhängigkeit von
der Pendelbewegung des Stempelarmes 2 Steuerimpulse auslöst. Die Impulshebestellen sind mit M, O und P
bezeichnet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb der Impulsgeberscheibe von der
Achse 4 beispielsweise über Kette und Kettenräder.
Zwischen einer ortsfesten Angriffsstelle 12 am Vorrichtungsgestell 13 und einer Angriffsstelle
am Pendelarm 2 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 15 bezeichnete Vorrichtung für die Durchführung der beim
Arbeiten erforderlichen Bewegungen vorgesehen.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Paar von Zylindern I, II, deren Bodenenden 16 einander zugewandt
sind, so daß die Enden der Zylinder nach entgegengesetzten Seiten gerichtet sind. Die Zylinder
haben bei der gezeigten AusfUhrungsform eine gemeinsame Achslinie und sind über ihre Böden miteinander
vereinigt. Jeder Zylinder enthält einen doppelt, d.h. auf beiden Seiten, beaufschlagbaren Kolben. Im Zylinder
I befindet sich dbr Kolben 17 und im Zylinder II der
Kolben 18. Als Beaufschlagungsmittel wird Druckluft verwandt. Der Kolben 17 befindet sich an der Kolbenstange
19, die an dem Pendelarm 2 bei 14 angreift. An der Kolbenstange 2o befindet sich der Kolben
Die Kolbenstange 2o ist mit ihrem aus dem Zylinder II vorstehenden Ende mit der ortsfesten Angriffsstelle
am Vorrichtungsgestell 13 verbunden.
Der gegenüber dem Kolben 17 auf der Seite des Bodonsl6 liegende Zylinderraum des Zylinders I ist
mit A und der auf der Seite des Stangenendes des Zylinders am Austritt der Kolbenstange 19 befindliche
ZyI inderraurn ist mit B bezeichnet. Zwischen
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den beiden Zylinderräumen A und B ist auf der Stangenseite des Kolbens 17 ein Zwischenstück 21
vorgesehen. Die Kolbenstange 19 durchgreift das Zwischenstück 21. Die Bohrung des Zwischenstückes
v.-eist einen Innendurchmesser auf, welcher größer ist als der Außendurchmesser der Kolbenstange 19·
Am Kolben 17 befindet sich auf der Stangenseite ein zentrierender Ansatz 22, der in die Bohrung
des Zwischenstückes eingreift. Das Zwischenstück ist mit einer Radialdichtung 23 ausgerüstet. Bei
einer Verschiebung des Kolbens 17 nach dem Bodenende tritt das Ansatzstück 22 aus der Bohrung mit seiner
Dichtung 23 des Zwischenstückes 21 heraus, so daß Druckluft zur Stange-nseite des Kolbens 17 aus dem
Zylinderraum B strömen kann. Der Zylinderraum auf dieser Kolbenseite ist mit C bezeichnet.
Der gegenüber dem Kolben 18 auf der Seite des Bodenendes 16 liegende Zylinderraum des Zylinders II
ist mit A' und der auf der Stangenseite am Austritt der Kolbenstange 2o liegende Zylinderraum mit B' bezeichnet
.
oo^ß; s/o?·; ι
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Das Arbeitsverfahren der Vorrichtung spielt
sich beim Prägestempeln von Walzgut, welches mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1,5 m/sec. vorläuft,
wie folgt ab:
Tn der in Fig. 1 wiedergegebenen Bereitschaftsstellung der Vorrichtung sind die Kolbenstange η
19 und 2o aus den Zylindern I und II ausgefahren. Im Zylinderraum A des Zylinders I steht der Niederdruck
pl und im Zylinderraum B des Zylinders I der Normaldruck p2 an bzw. herrscht dieser Druck.
Mit Normaldurck ist ein Druck von 4 bis 6
atü und mit Niedruck ein wesentlich geringerer Druck, so von etwa o,5 atü, zu verstehen.
Der Ansatz 22 befindet sich in in das Zv/:' f-j'r.er.·
stück 21 dichtend eingefahrener Lage. Der Zwischenraum
C zwischen dem Kolben 17 und dem Zwischenstück 21 ist durch eine kleine Bohrung zur Umluft
bzw. zur Außenluft der Atmophäre entlüftet.
Die durch den Normaldruck p£ im Zylinderraim
B bedingte Kraft ?2> welche auf die durch die die
Kolbenstange im Zwischenstück umgebende Ringfläche als druckbeaufschlagte Fläche wirkt , ist wesentlich
kleiner als die auf die andere Seite des Kolbens 17 durch dessen ganzer Beaufschlagung mit
Niederdruck gegebene Gegenkraft P\. Auf dem Kolben l8 steht im bodenseitigen Zylinderraum A1 des
Zylinders II der Normaldruck po an und hält die
Kolbenstange 2o ausgefahren.
Das Stempelpendel 2 nimmt eine vertikale Lage ein. Der an ihm befindliche Stempelkopf steht in
den Voreilweg des Walzgutes 7 vor. Die Impulsstelle M nimmt die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung
ein.
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Auf dem Rollgang 9 bewegt sich das Walzgut 7 mit seiner Masse mit einer Geschwindigkeit, die
2,5 m/sec. und mehr beträgt, in Richtung des Pfeiles 6 gegen den Stempelkopf 3 am Stempelarm
Das Walzgut fährt gegen den Stempelkopf 3 an. Hierdurch
schvjenkt das Walzgut infolge seiner leber.digp:
Kraft über den Stempelkopf 3 das Stempelpendel 2 mit der Drehachse 4 aus der senkrechten Ruhelage.
Durch die eingeleitete Drehbewegung des Stempelpendels 2 wird die an diesem angreifende
Kolbenstange 19 des Zylinders I zwangsläufig in
den Zylinder I eingefahren. Der Ansatz 22 und dessen Dichtung aus dem Zwischenstück 21
aus und gibt nach dem Zurücklegen einer bestimmten kleinen Strecke für die Druckluft vom Normaldruck
Pp den Weg in den Zylinderraum C des Zylinders I frei.
Mit der Freigabe des Weges wird die stangenseitige Fläche des Kolbens 17 mit dem Normaldruck
P2 voll beaufschlagt, wobei dann die dort auftretende
Kraft die Gegenkraft auf der anderen, dem Bodenende des Zylinders zugewandten Kolbenseite
übersteigt und der Kolben 17 schlagartig gegen diese Kraft bzw. gegen den Niederdruck p.
beschleunigt wird. Der Druck P1 im Zylinderraum A
baut sich ständig ab.
Das Stempelpendel 2 bringt nach einem bestimmten Drehwinkel der Impulsgeberscheibe 11,
wenn der Ansatz 22 aus dem Zwischenstück 21 ausgefahren ist, die Impulsgabestelle O zur Wirkung
auf ein Steuerventil. (Fig.2) Der Zylinderraum A1 des Zylinders II wird entlüftet. Gleichzeitig
steht Normaldruck p~ im Zylinderraura B1 an. Der
Kolben 18 fährt ein, wobei der Zylinder Π den Zylinder I mitzieht.
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Die Kolben 17 und l8 sind eingefahren, wie es Fig. 3 zeigt. Der Stempelkopf ist aus
dem Voreilweg des Walzgutes in die höchste Stellung geschwenkt. Das Walzgut kann unter
dem Stempelkopf durchfahren. Die Impulsgabestelle P der Iinpulsscheibe 11 ist wirksam.
Nun wird der Zylinderraum £, entlüftet.
Der Kolben 17 fährt mit Niederdruck p. im Zylinderraum A in die Ausgangsstellung. Damit
fährt auch der Ansatz 22 dichtend in das Zwischenstück 21 ein. Das Stempelpendel senkt sich dem
Zylinderhub entsprechend ab. Es entsteht die Stellung nach Fig. 4. In dieser v/ird der Zylinderraum
B' des Zylinders II entlüftet. Der Zylinderraum A1 wird mit Normaldruck beaufschlagt, so
daß die Kolbenstange 2o ausfährt. Das Stempelpendel hat die senkrechte Stellung entsprechend
der Bereitschaftsstellung erreicht.
Im Zylinderraum A des Zylinders I steht Niederdruck p, von der Rückführung noch und
bleibt auch weiterhin anstehen. Der Zylinderraum B wird mit Normaldruck Pp beaufschlagt.
Im Zylinderraum A' des Zylinders II steht Normaldruck Pp an.
Die Vorrichtung ist für das nächste Arbeitsspiel bereit.
Bei der Verwendung der Vorrichtung für Walzgut, welches mit einer Geschwindigkeit von weniger
als l,5o m/sec. voreilt, wie es beim Stranggießen der Fall ist, besteht folgende Änderung in der
Arbeitsweise.
Gemäß Fig. 4 ist die Kolbenstange 19 des Kolbens 17 ausgefahren. Im Zylinderraum A des
Zylinders I steht Niederdruck p. an, während im
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Zylinderraum B der Normaldruck p2 ansteht.
Der Ansatz 22 ist dichtend in das Zwischenstück 21 eingefahren. Der kleine Zylinderraum C
zwischen dem Kolben 17 und dem Zwischenstück 21 ist über eine Bohrung zur Umluft bzw. Atmosphäre
entlüftet. Die in Richtung des Kolbens 17 wirke;.::e Kraft ?2 -üe durch den Normaldruck im Zylinder: ρ.·.·η
3 auf die genannte Ringfläche bestimmt ist, ist wesentlich kleiner als die entgegenwirkende Kraft
Pj, die durch den Niederdruck p, und die Fläche
des Kolbens 17 bestimmt ist.
Auf dem Kolben 18 des Zylinders II steht im Raum B' der Normaldruck p2 an und hält die
Kolbenstange 2o eingefahren.
Auf dem Rollgang 9 eilt das Walzgut 7 mit
einer Masse und einer Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles 6 gegen das Stempelpendel bzw. gegen
den Stempelkopf 3 vor. An einer in Abhängigkeit von der Voreilgeschwindigkeit des Walzgutes 7
bestimmten Stelle gibt das Walzgut 7 selbst einen Impuls auf ein Steuerventil zur Beaufschlagung
des Kolbens 18 in dem Zylinderraum A' mit Normaldruck Pp. Der Zylinderraum B' wird entlüftet.
In dem Zylinderraum A1 strömt Druckluft mit
Normaldruck pp ein, wodurch die Kolbenstange 2o
ausgefahren wird mit der Folge, daß durch das hiermit verbundene Verschieben der beiden miteinander
vereinigten Zylinder I und Il gegen die Angriffsstelle an dem Pendel die Schwenkbewegung
des Stempelkopfes 3 gegen das Walzgut eine Unterstützung erfährt und die lebendige Kraft des
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Stempelkopfes beim Schwenken vergrößert wird.
Im freien Fall und unterstützt durch das Ausschieben der Kolbenstange 2o führt der Stempelkopf
zum vorbestimmten Zeitpunkt bzw. mit dem Eintritt des Stempelpendels in die vertikale Lage
und dem Anschlagen des Walzgutes gegen den Stempelkopf ein Gegenschlag aus, wodurch eine Stempel \:i-g
des Walzgutes trotzdessen geringer Vorlaufgeschwindigkeit erfolgt.
Sofort mit dieser Stempelung drückt das Walzgut das Stempelpendel in eine Rückschwenkbewegung
um die Achse 4 aus der vertikalen Stellung.
Durch die eingeleitete Rückschwenkbewegung wird, wie es beim Prägestempeln von mit größerer
Geschwindigkeit voreilendem Walzgut der Fall ist, die Kolbenstangen 19 des Kolbens 17 durch eine
formschlüssige Bewegungsübertragung vom Stempelpendel
in den Zylinder I eingeschoben bzw. eingefahren. Das vorangehend hierzu geschriebene Arbeitsspiel
wiederholt sich, bis die Stellung nach Fig. erreicht ist, von der aus sich der Arbeitsspiel,
wie es zu dem Prägestempeln von mit geringer Geschwindigkeit vorlaufendem Gut beschrieben ist, _
wiederholt.
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Claims (1)
- Patentansprüche..y Vorrichtung zum fortlaufenden Prägestempeln von, insb^sciiire aif oinan Roll garig, voreiler dem Gut, wie Hrmuf-n, !'nü;^!, Pert igprof i Ie ii.d^., in Walzwerken und Strariggielia.'l-v^ii.ro mit einem über oinen Pendelarm in der Bewegungsrichtung des V/al/gutes schwenkbar aufgehängten in den Voreilweg des V.'al/gutes vorstehenden Stempelkopf, der bei dem das Prägen bewirkenden Anschlagen des V.'al zgutes gegen ihn mit Hilfe einer, über ein in Abhängigkeit der Pendelbewegung ansprechendes Schaltorgan zur Auslösung gelangenden, an einer- Pestotelle am Vor'richtungsgestell und einer am Stempel wirkenden Angriffsstelle angreifenden, vorzugsweise pneumatischen, über Zylinder ml ΚοΙΙεπ an eher Kolbenstange ausgeübten Kraft vom Pendelarm aus dem Weg des Walzgutes geschwenkt und der in der ausgeschwenkten Lage bis zur Freigabe zum Zurückschwenken in den Voreilweg des Walzgutes durch ein in Abhängigkeit vom Lauf des Walzgutes ansprechendes Schaltorgan gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von mit den Bodenenden (16) sich zugewandten und mit den Stangenenden (19'» ?o') In entgegensetzte Richtungen welsenden809845/0541COPY8riginalZy 1 i !.dem { I, El) mit auf beiden Seiten beauf- !!chlij^baron Kolben (17, Iß) je an einer Kolbenstange (19, Po) vorgesehen ist und daß die Kolbenstange (Po) des einen Zylinders (ΓΙ) mit der Festestelle (IP.) dor, Vorr ichtun^.sgestells (13) und die Kolbenstange (19) '!'-"> anderen Zyliiders mit der Befcsui , : stelle (l(j) de;; r>to:i,pelpond^ls feinschluss ig voi·- b ! ]■ η :; i r;d.?. 'Ii)W i ehtung nach Anspruch 1, dadurch geki.t.n/.e lohnet, daß die beiden Zylinder (i, II) mit ihr'f.'ii Fadenenden (l6) zusammengebaut sind und in der gleichen Achs linie liegen.^. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und P, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem de-i Kolbon (17) mit der am Stempelpendel (P) angreifenden Kolbenstange enthaltenden Zylinder (i) auf der k,-m :ΊΙ..·ΐ!:ί;υη!;ηΊο (19') zugewandten Seite zwischen dem Zylinderende und dem Kolben (17) ein feststehend· π Zwischenstück (Pl) mit Durchlaß für die Kolbenstar ;. (19) von einem den AuCendurchir.enser der Kolberi:;!.-;! . '.· über1:; te i genden rnnGndurchme:";s(;r vor-fti^-ch-m ist wi i d;iü sich am ToI bet· (17) riuf der ''')ite 1 ■;.·; ".'/i I '■ c.\. .- ;;t;icks (Pl) ein der Hov/egung der, Kolben;» folgexnii ν sich beim Ausfahren des Kolbens abdichtend in den Durchlaß einfügenden Ansatz (??.) befindet.Jt-, Verfahren ::\un Betrieb der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 für das Prägestempeln von !'al ';;ut, welches mit einer1 1, l> m/sec. übersteigend·:!. (}·?:;.:hwindißkeit vorläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (17) im Zylinder (l) auf der Stan.-.'-n-S'Mi.e uiit.ur1 Normaldruck ρ urid die Dodenseite des> Kolb'jns (IP) hifM'bei auf der Bodenseite des ZyIiI1I- ι809845/0541BAD ORIGINALunter Niederdruck gesetzt wird, daß durch den Anschlag des vorlaufenden Walzgutes (7) gegen den Stempelkopf (3) am Stempelpendel (2) eine Schwenkung des Stenpelpendels in Richtung des Vorlaufes des Walzgutes (7) eingeleitet wird, daß die hierbei sich ergebende Verschiebung der Kolbenstange (19) mit dem Kolben (17) in dem Zylinder (i) der Kolbenansatz (22) aus dem Zwischenstück (21) bewegt >.«virL daß durch die hierdurch bedingte Freigabe des Übertritts von Luft unter Normaldruck zur Beaufschlagung der ganzen stangenseitigen Kolbenfläche der Kolben mit seiner Kolbenstange (19) schlagartig unter Verdrängung des Niederdrucks (p,) auf der anderen Kolbenseite eingefahren wird, wobei in dem nach der anderen Seite weisenden Zylinder (II) der Kolben (l8) starg enseitig unter Normaldruck und bodenseitig unter Niederdruck gesetzt wird und der Kolben (18) unter Mitnahme des Zylinders (I) durch den Zylinder (il) einfährt, so daß der Stempelkopf (3) aus dem Weg des vorlaufenden Walzgutes (7) geschwenkt wird, und daß hierauf die stangenseitige Beaufschlagung des ersten Kolbens (17) mit Normaldruck aufgehoben und der Kolben (17) durch die bodenseitige Beaufschlagung mit Niederdruck unter Einengung der Beaufschlagungsmöglichkeit der stangenseitigen Kolbenfläche auf eine kleinere Ringfläche um die Kolbenstange durch dichtendes Einfahren des Kolbenansatzes (22) in das Zwischenstück (21) versdnober. wird und daß im Zylinder (II) die Bodenseite des Kolbens (l8) unter Entlüftung der Stangenseite des Kolbens (18) mit Normaldruck zum Ausfahren der Kolbenstange (2o) beaufschlagt wird.809845/05415. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für das Prägestempeln von Walzgut, welches mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/sec. abwärts vorläuft, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorlaufweg des Walzgutes an entsprechender Stelle ein Schaltorgan vorgesehen ist, welches die Zusteuerung von Normaldruckzu der Bodenseite des über seine Kolbenstange am Festpunkt des Gestells verbundenen Kolbens im zweiten Zylinder (II) bewirkt, wenn mit Hilfe des anderen Zylinders (T) der Stempelkopf einen Teil seines Rückschwenkweges in den Weg des Walzgutes zurückgelegt hat, so daß die lebendige Kraft des, Pendels zum Zurückschwenken eine Vergrößerung und der Anschlag am Walzgut eine Verstärkung schlagartig erfährt.809845/0541
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