DE357733C - Ballonhuellenstoff mit Schutzfarbschicht in der gasdichten Klebschicht - Google Patents

Ballonhuellenstoff mit Schutzfarbschicht in der gasdichten Klebschicht

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DE357733C
DE357733C DEN18443D DEN0018443D DE357733C DE 357733 C DE357733 C DE 357733C DE N18443 D DEN18443 D DE N18443D DE N0018443 D DEN0018443 D DE N0018443D DE 357733 C DE357733 C DE 357733C
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DEN18443D
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North British Rubber Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Ballonhüllenstoff mit Schatzfarbschicht in der gasdichten Klebschicht. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni 191i die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom zo.April igi5 beansprucht. Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Stoff für Ballonhüllen, sowohl für Freiballone wie auch .für Lenkballone u. dgl., und es handelt sich bei der Erfindung darum, die die Gasdichtigkeit der Ballonhaut bedingenden Schutz- uud Klebschichten aus Kautschuk und anderen Substanzen vor den zersetzenden Einflüssen der Bestrahlung zu schützen.
  • Es ist bekannt, daß unter dem Einfluß längerer Bestrahlung und sonstiger Witterungseinflüsse die ein- oder mehrfachen Gewebeschichten aus Seide, Baumwolle und Leinen, die durch die die Gasdichtigkeit herbeiführenden, insbesondere aus Kautschuk bestehenden Schichten vereinigt sind, allmählich ihre Festigkeit und ihre Gasdichtigkeit verlieren, und man hat auch bereits bis zu einem gewissen Grade - mit Erfolg vorgeschlagen, diesem Übelstande dadurch vorzubeugen, daß man die äußere Fläche rot, orange oder gelb färbte.
  • Zu diesem Zweck hat man auch gewöhnlich die äußere Gewebelage mit einem gelt-i, orangen oder roten Farbstoff gefärbt. Der so erzielte Schutz ist aber nur ein teilweiser, insofern, als die Maschen zwischen den Fäden einefi ganz bedeutenden Durchlaß für die schädliche Bestrahlung gestatten. Man hat auch bereits ein Überzugsmaterial mit einem Gehalt an Aluminiumpulver oder einem roten, orangefarbenen oder gelben Pigment mit geeigneten Bindemitteln vorgeschlagen, um die äußere Fläche der Ballonhülle zu überziehen. Auch hat man einer oder mehreren Schichten direkt Pigmente zugemischt, um so eine Dichtheit gegen chemische Strahlen zu erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Haltbarkeit der die Gewebeschichten verbindenden Kolloidschichten ihre Widerstandsfähigkeit gegen die chemischen Strahlen des Lichtes und damit die Gasdichtigkeit der Ballonhaut selbst wesentlich gefördert werden kann, wenn man im Gegensatz zu den bisherigen Methoden dem Material nicht ein Pigment oder schattengebende Substanzen zumischt oder dasselbe damit überzieht, wenn man vielmehr das Material, z. B. den Kautschuk, mit darin löslichen Farbstoffen geeigneter Tönung anfärbt, so daß sich transparente Filme bilden, die durch ihre Massefärbung gegen die chemischen Strahlen geschützt sind und gleichzeitig diese chemischen Strahlen aus dem Licht, das durch die Ballonhaut geht, ausschalten und auf diese Weise die Gewebehülle schützen. Es wird selbstverständlich die Färbung von Kautschuk mittels löslicher Farbstoffe in der Masse als bekannt vorausgesetzt.
  • Zur Ausführung der Erfindung benutzt man Farbstoffe, die in der zur Erzielung der Gasdichtigkeit, zur Vereinigung und zum Schutz der Stoffschichten dienenden Masse von Kautschuk o. dgl. löslich sind, und welche gine gleichmäßige Durchfärbung des Kautschuks usw. in der Masse herbeiführen. Durch diese vollkommen molekulare Durchdringung des Kautschuki usw. mittels der Schutzfarbe wird zunächst der Kautschuk selbst gegen die zerstörenden Wirkungen der chemischen Strahlen geschützt und vor Veränderung seiner Eigenschaften, insbesondere vor Verlust der Gasdichtigkeit, bewahrt. Diese Schutzmethode kann für sich allein oder aber auch in Verbindung mit anderen Methoden zum Zwecke des Schutzes der Gewebelagen oder der Verbindungs- oder gasdichten Schichten verwendet werden. Die Schutzsubstanzen können dem Kautschuk usw. während der Herstellung zugesetzt werden, insbesondere auch vor seiner Auftragung auf die Gewebebahnen. Sie können aber auch nach der Fertigstellung der Hülle dieser in Form von Lösungen zugeführt werden, wenndiese Lösungen geeignetes Durchdringungsvermögen haben, um in den Kautschuk usw. vollkommen einzudringen und sich mit ihm nach Art einer Lösung zu verbinden. Die Gewebehülle kann, wie üblich, eine oder mehrere gasdichte oder Klebschichten von Kautschuk usw. enthalten, und wo mehrere Schichten verwendet werden, kann eine oder auch mehrere dieser Schichten nach dem beschriebenen Verfahren mit Schutzsubstanzen behandelt sein, wobei selbstverständlich die Schutzsubstanzen für die verschiedenen Schichten nicht die gleichen zu sein brauchen.
  • Im folgenden soll das Verfahren an einigen Beispielen erläutert werden, wobei selbstverständlich die Angaben je nach Bedarf und Umständen verändert werden können. Beispiel z.
  • ioo Teile Kautschuk mit oder ohne Schwefelzusatz werden auf einer Knetmaschine unter Zusatz von Kohlenteernaphtha (Sole entöl) zu einem Teig verarbeitet. Andererseits werden zwei Teile Ölrot S in dem gleichen Lösungsmittel aufgelöst, zugegeben und mit dem Kautschuk innig verarbeitet. Der so vorbereitete Teig wird dann in üblicher Weise auf die Textilbahnen aufgebracht und danach auf heißem oder kaltem Wege in üblicher Weise vulkanisiert.
  • Beispiel e.
  • Eine Lösung von Ölambre 13777 in Kohlenteernaphtha wird hergestellt. Diese Lösung wird dem fertigen Ballonhüllenstoff im Stück zugeführt, sei es, daß der Stoff durch ein die Lösung enthaltendes Bad hindurchgeführt oder die Lösung auf den Stoff durch Bürsten-oder Verstäubungseinrichtungen aufgebracht wird.
  • Das Verfahren kann in der verschiedenartigsten Weise abgeändert werden. Das Wesentlichste ist immer, daß der Strahlenschutz in die Masse der gasdichten oder Kleb-Schicht aus Kautschuk o. dgl. verlegt wird, indem die färbende Schutzsubstanz in der Schicht selbst gelöst wird.
  • Die so hergestellten Stoffe haben sich gegenüber den mit Schutzpigmenten zum gleichen Zwecke versetzten Stoffen erheblich überlegen gezeigt, was Haltbarkeit und damit vor allen Dingen Gasdichtheit anlangt. So konnte beispielsweise festgestellt werden, daß der sonst gleiche Stoff in einem Falle mit Pigmentfarben versetzt, im anderen Falle nach dem Verfahren der Erfindung angefärbt sich derart verschieden verhielt, daß der nach der Erfindung hergestellte Stoff noch nach 343 Tagen eine praktisch völlig genügende Gasdichtigkeit hatte, während der mit Pigmenten geschützte Stoff bereits nach ioo Tagen so brüchig war, daß er als völlig durchlässig zu betrachten ist.
  • Ein anderer Stoff war, nach dem vorliegenden Verfahren behandelt, noch nach 543 Tagen undurchlässig, wogegen derselbe Stoff mit Pigmenten geschützt bereits nach 129 Tagen zerstört war.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE:. _. Ballonhüllenstoff mit Schutzfarbschicht in der gasdichten Klebschicht, dadurch gekennzeichnet, daß in der gasdichten bzw. Klebschicht aus Kautschuk o. dgl. geeignete organische Farbstoffe aufgelöst sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des Ballonhüllenstoffes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem als gasdichte oder Klebschicht dienenden Kautschuk o. dgl. organische Schutzfarbstoffe zugeführt und mit ihm in feste Lösung gebracht werden, wobei der so vorbereitete Kautschuk auf die Gewebe dann aufgebracht und der Ballonhüllenstoff in üblicher Weise fertiggestellt wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Ballonhüllenstoffes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballonhüllenstoff zunächst in bekannter Weise fertiggestellt und der fertige Stoff durch Lösungen solcher organischen Schutzfarbstoffe durch Bürsten oder Verstäubungsvorrichtungen derart auf ihn aufgebracht werden, daß die Kautschuk-und sonstigen Dichtungsschichten von den Schutzsubstanzen durchdrungen werden.
DEN18443D 1915-04-20 1919-12-31 Ballonhuellenstoff mit Schutzfarbschicht in der gasdichten Klebschicht Expired DE357733C (de)

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