DE710531C - Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Nachweis fluessiger Kampfstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Nachweis fluessiger Kampfstoffe

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DE710531C
DE710531C DER91173D DER0091173D DE710531C DE 710531 C DE710531 C DE 710531C DE R91173 D DER91173 D DE R91173D DE R0091173 D DER0091173 D DE R0091173D DE 710531 C DE710531 C DE 710531C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
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    • G01N33/0009General constructional details of gas analysers, e.g. portable test equipment
    • G01N33/0027General constructional details of gas analysers, e.g. portable test equipment concerning the detector
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    • GPHYSICS
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Nachweis flüssiger Kampfstoffe Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Mittels zum Nachweis flüssiger Kampfstoffe mittels eines in diesen löslichen Farbstoffes. Sie bezweckt, durch neuartige Maßnahmen ein Nachweismittel zu schaffen, welches den bekannten in verschiedener Hinsicht, insbesondere durch größere Empfind-Jichkeit und Zuverlässigkeit, sowie dadurch überlegen ist, daß es den schnellen und bequemen Nachweis von Kampfstoffen im freien Gelände, wie z. B. auf Strauchwerk, Gras, Straßenbelag, Mauerwerk usw., gestattet.
  • D!as gebräuchliche Mittel für den genannten Zweck besteht aus einer Paste, der sog.
  • Lostpaste, die aus einer Mischung des in flüssigen Kampfstoffen löslichen Farbstoffes, z. B. Ceresinviolettbase I oder Sudanrot III, mit einer Aufschlämmung eines weißen Farbkörpers, z. B. Bariumsalz, in Wasser hergestellt ist, wobei die Menge des in Kampfstoffen löslichen Farbstoffes so bemessen ist, daß die erhaltene Aufschlämnaung auch nach dem Auftrocknen auf eine Unterlage keine nennenswerte Verfärbung erleidet. Zur Erzielung einer guten Haftwirkung hat man dem Schlämmkörper meistens auch noch eine Klebstoffiösung, z. B. aus Gelatine, zugesetzt. Die praktische Verwendung dieser sog. Lostpaste geschieht in der Weise, daß die Paste auf die zu prüfenden Flächen aufgetragen wird. An denjenigen Stellen, wo sich Niederschläge von Kampfstoffen befinden, geht der in der Paste befindliche Farbstoff in Lösung, so daß je nach der vorhandenen Kampfstoffmenge und der Dauer der Berührung ein mehr oder weniger deutlich erkennbarer Farbfieck in der aufgetragenen Paste entsteht. I)a eine ähnliche Verfärbung auch durch viele Ol,e und andere organische Flüssigkeiten oder Dämpfe hervorgerufen wird, ist dieses Verfahren nur dann zuverlässig, wenn die Anwesenheit derartiger Öle o.dgl. ausg.eschlossen ist. Gänzlich unbrauchbar ist das Verfahren, wenn es sich um den schnellen Nachweis von flüssigen Kampfstoffen im Gelände, z. B. auf Laubwerk, Bodenbewachsung, Straßenbelag, Mauerwerk usw., handelt.
  • Ähnliches gilt ,auch für andere bekannte Nachweismittel, die in Gestalt von Schmelzen oder Öltünchen beispielsweise aus Chromgelb als Pigment im Gemisch mit Ölscharlach und einer anderen Farbe und einem lackartigen Gebilde, beispielsweise einer Nitrocellueloselösung, herstellbar sind, wobei gegebenenfalls der Farbmischung ein Gemisch von rohem Leinöl und japanischem Sikkativ zur Erzeilung der erforderlichen Konsistenz zugegeben wird. Auch dieses Nachweismittel hat man nach Art der Lostpaste zum Auftragen auf kampfstoffverdächtige Glegenstände, insbesondere zum Prüfen der Dichtigkeit von Kampfstoffgranaten, angewendet. Für die Verwendung im freien Gelände ist das Nachweismittel ebenfalls nicht geeignet.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, feste Körper, beispielsweise Platten, mit einem Überzug zu versehen, der bei Berührung mit einem Kampfstoff sich verfärbt. Durch diese Xrlordnung des eigentlichen Nachweismittels auf einem festen Körper wird zwar die Möglichkeit der Anwendung im freien Gelände geschaffen, indem beispielsweise kampfstoffver. dächtige Flächen oder Gegenstände mit dem Nachweismittel abgetupft werden können. Jedoch ist durch die Anbringung des Nachweismittels als Anstrich oder Überzug auf einem festen Träger die Anwendung besonderer Haft- und Bindemittel im Gemisch mit dem eigentlichen Nachweismittel erforderlich, damit die Überzüge nicht von dem Träger abbröckeln können. Das bedeutet, daß die in dem Kampfstoff löslichen Farbkörp erchen größtenteils gegen den Zutritt des Kampfstoffes abgeschlossen werden, wodurch die Empfindlichkeit erheblich beeinträchtigt wird.
  • Nur wenn das eigentliche Nachweismittel so beschaffen ist, daß es durch chemische Umsetzung unter Farbänderung mit dem Kampfstoff reagiert, ist die Anbringung in Gestalt haltbarer Überzüge auf festen Trägern praktisch möglich. Erfahrungsgemäß ist aber der Kampfstoffnachweis mit derartigen Mitteln nicht immer eindeutig und zuverlässig.
  • Ausgehend von der Verwendung Seines in flüssigen Kampfstoffen löslichen organischen Farbstoffes wird nach der Erfindung ein aus Faserstoff bestehender fester Träger mit dem Farbstoff durch Tränken oder Mischen innig verbunden. Dadurch wird erreicht, daß sich die Farbstoffkörperchen von dem Träger nicht lösen können, trotzdem aber die flüssigen Kampfstoffe durch die aufsaugende Wirkung des faserigen Trägers schnell und sicher mit dem Farbstoffkörperchen in Berührung gebracht werden. Ohne Beeinträchtigung dieser letzteren Wirkung kann der Farbstoff noch mit einem Klebmittel, z. B. einer Gelatinelösung, in den faserigen Träger eingearbeitet werden, um die mechanische Verbindung des Farbstoffes mit den Faserstoffen noch fester und inniger zu gestalten. Ferner kann die bei den bekanntenAufstrichmassen notwendige Grundmasse für den Farbstoff in Fortfall kommen, indem bei Verwendung eines Trägers mit weißer Faser die letztere für die Aufgabe der weiPJen Grundmasse nutzbar gemacht wird.
  • In einer weiteren Ausbildung des neuen Verfahrens wird der faserige Träger noch mit einer wasserabstoßenden Masse getränkt. Dadurch wird eine übermäßige Wasseraufnahme des Faserstoffkörpers vermieden, so daß die Farbstoffkörperchen für den Kampfstoff zugänglich bleiben.
  • Beispiel.1 2 g Baumwollinters werden in 250 ccm Wasser aufgeschwemmt und hierzu 10 ccm einer Aufschwemmung von Sudanrot III in Wasser gegeben (hergestellt durch Verreiben von 0,I g Sudanrot in 50 ccm Wasser und Auffüllen auf I000 ccm). Nach gutem Durchmischen wird in einem Büchnertrichter abgesaugt. Man erhält nach dem Trocknen eine Fließkartonscheibe, die leicht rosa gefärbt ist. o,ol ccm bis I3 mg Lost auf diesen Fließkarton aufgetropft, geben in kurzer Zeit einen charakteristischen intensiv roten Ring.
  • Tropfen von Petroleum, Paraffinöl oder Maschinenöl färben den Fließkarton kaum an und geben keine Ringbildung.
  • Beispiel 2 200 g Bariumsulfat, 63 g Zinkoxyd, 0,4 g Ceresinviolettbase I (1. G.) und o,4g wasserfreies Natriumcarbonat werden in einer Reibschale bis zur völligen Verteilung des Farb stoffes verrieben.
  • Zu dem Gemisch läßt man 250 g einer 5 Obigen wäßrigen Gelatinelösung tropfen und verreibt nochmals. Hierauf setzt man 500 ccm Wasser zu und rührt gut durch. Von dieser Aufschlämmung gibt man 10 ccm zu einer Aufschlämmung von 10 g Zellstoff in 200 ccm Wasser und filtriert nach kräftigem Durchmischen in einem Büchnertrichter.
  • Man erhält einen Fließkarton, der nach dem Trocknen ganz schwach blau gefärbt ist.
  • 0, 1 ccm Lost auf diesen Karton getropft, gibt einen blauvioletten Fleck mit kräftigem Rand; Schmieröl gibt einen schmutzigen grünen, Paraffinöl einen blauen Fleck, Rizinusöl einen blauen Fleck mit Rand, der deutlich verschieden ist von dem blauvioletten Lost. fleck.
  • Beispiel 3 Das nach Beispiel 1 hergestellte Papicr wird nach dem Trocken durch eine Lösung von 10 g Aluminiumsulfat und 10 g Bleizucker in 100 ccm Wasser gezogen, abgequetscht und getrocknet. Das Papier stößt Wassertropfen ab, behält aber seine aufsaugende Wirkung gegen Lost bei und zeigt die charakteristische Fleckenbildung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Nachweis flüssiger IÇampfstoffe mittels eines in diesen löslichen organs schen Farbstoffes, der auf einen festen Träger aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß lein aus Faserstoff bestehender fester Träger mit dem gegebenenfalls noch mit einem Klebmittel, wie Gelatine lösung, vermischten Farbstoff durch Tränken oder Vermischen innig verbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der faserige Träger noch mit einer wasserabstoßenden Masse getränkt wird.
DER91173D 1934-08-05 1934-08-05 Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Nachweis fluessiger Kampfstoffe Expired DE710531C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977406C (de) * 1959-12-24 1966-05-12 Draegerwerk Ag Vorrichtung zum Nachweis von Gelaendekampfstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE977406C (de) * 1959-12-24 1966-05-12 Draegerwerk Ag Vorrichtung zum Nachweis von Gelaendekampfstoffen

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