DE35627C - Apparate zur mechanischen Schaustellung grofser Waarenmengen - Google Patents

Apparate zur mechanischen Schaustellung grofser Waarenmengen

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DE35627C
DE35627C DENDAT35627D DE35627DA DE35627C DE 35627 C DE35627 C DE 35627C DE NDAT35627 D DENDAT35627 D DE NDAT35627D DE 35627D A DE35627D A DE 35627DA DE 35627 C DE35627 C DE 35627C
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Germany
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DENDAT35627D
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BR. meinert in Berlin SW., Bernburgerstr. 18
Publication of DE35627C publication Critical patent/DE35627C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47FSPECIAL FURNITURE, FITTINGS, OR ACCESSORIES FOR SHOPS, STOREHOUSES, BARS, RESTAURANTS OR THE LIKE; PAYING COUNTERS
    • A47F3/00Show cases or show cabinets
    • A47F3/08Show cases or show cabinets with arrangements for continuously or intermittently moving the merchandise

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Description

KAISERLICHES
PATENTAJ
KLASSE S4: Papiererzeugnisse.
Die zur Schaustellung von Waaren bisher bekannt gewordenen Apparate, welche darauf ausgehen, den Waaren eine Fortbewegung vor oder in dem Schaufenster zu ertheilen, um dieselben von allen Seiten und in gröfseren Mengen zu zeigen, sind insofern nicht zweckdienlich, weil durch dieselben immer nur eine ziemlich beschränkte Anzahl der auszustellenden Gegenstände zur Anschauung gelangen kann, oder aber, wenn dies nicht der Fall, doch nur Waaren von verhältnifsmäfsig geringer räumlicher Ausdehnung und geringer Schwere vorgeführt werden können.
Ein zweiter Fehler der bekannten Apparate liegt darin, dafs die den betreffenden Gegenständen ertheilte Bewegung eine fortlaufende, meist auch noch eine zu schnelle ist, so dafs die eigentliche Prüfung und genauere Besichtigung der auszustellenden Waaren mehr oder weniger unmöglich gemacht wird.
Beiden Uebelständen abzuhelfen ist der Zweck vorliegender Erfindung, durch welche in erster Linie die Auslegung bedeutender Waarenmengen, und zwar selbst schwerer Waaren, welche grofser räumlicher Ausdehnung an sich bedürfen, ermöglicht werden soll, und durch welche zweitens den betreffenden Gegenständen eine solche Bewegung ertheilt wird, dafs sie, je nach ihrer Eigenart, kürzere oder längere Zeit unbeweglich oder scheinbar unbeweglich in dem Schaufenster verharren, ehe sie anderen Gegenständen gleicher Gattung Platz machen.
Die für solche Einrichtungen nöthige Kraft zur Bewegung der Waaren wird von einer Kraftquelle irgend welcher Art hergeleitet und wird in den meisten Fällen, namentlich wenn die auszustellenden Gegenstände leicht sind, sehr gering gewählt und daher billig beschafft werden können.
Die Bewegung der Waaren selbst wird in der Weise zu geschehen haben, dafs die verschiedenen Gegenstände vorzugsweise in lothrechter Richtung zum Schaufenster gegen dasselbe vorrücken, um sodann nach irgend einer Richtung abgelenkt zu werden, wodurch ein Vorüberziehen der einzelnen Ausstellungsobjecte vor dem Auge des Beschauers bewirkt wird.
Wesentlich wird die Art der Bewegung auch von der Art der auszustellenden Gegenstände abhängig sein; für Tapeten müssen beispielsweise andere Einrichtungen getroffen werden als für Juwelierarbeiten oder für Porcellanwaaren.
Zweifellos wird durch solche Einrichtungen nicht nur an Gröfse, sondern namentlich an Zahl der Schaufenster gespart werden können; ein einziges Schaufenster leistet dann dasselbe, wie z. B. 10 oder 20 derselben von gleicher Gröfse. Die dadurch erreichten Vortheile liegen auf der Hand; nur Ersparung an Platzmiethe, Beleuchtung, Beaufsichtigung u. dergl. seien hier kurz erwähnt.
Hierzu kommt noch die Ersparnifs an Bedienungs- und Verkaufspersonal. Der Käufer hat nicht erst nöthig, sich von dem Verkäufer eine gröfse Menge Waaren vorlegen zu lassen,-bis er das ihm Zusagende herausgefunden hat; schon ehe er den Laden betritt, hat er bereits an den vorüberziehenden Waaren eine Auswahl getroffen. Hierdurch ergiebt sich selbstredend, dafs auch Käufer und Verkäufer viel
Zeit ersparen; das ermüdende Vorlegen vieler Proben und Muster von Seiten des Verkäufers fällt zum grofsen Theil ganz fort. Es empfiehlt sich daher auch, diejenigen Waaren, welche vorüberwandelnd an dem Schaufenster zur Besichtigung des Publikums bestimmt sind, mit geeigneten Bezeichnungen (z. B. Nummern) zu versehen, um dem Käufer die Angabe des von ihm gewünschten Gegenstandes zu erleichtern und das gegenseitige sofortige Verständnifs zwischen Käufer und Verkäufer zu fördern.
Der Beschaffenheit der Waare gemäfs sind etwa folgende Abtheilungen unter den Ausstellungsapparaten und Maschinen zur Bewegung zu machen:
1. Apparate und Maschinen für leichte, dünne, aber grofsen Flächenraum einnehmende Erzeugnisse, z. B. Papiere, Buntpapiere, Pappen, Tapeten, Bilder, flach hängende Gewebe, Stoffe u. dergl.;
2. Apparate und Maschinen für leichte, aber viel Raum einnehmende Gegenstände, z. B. Gewebe und Stoffe im Faltenwurf, Bekleidungsgegenstände, die auf Körperformen angebracht sind, also Modewaaren im allgemeinen; ferner künstliche und natürliche Blumen u. dergl. m.;
3. Apparate und Maschinen für schwere, wenig dicke, aber gröfseren Flächenraum beanspruchende Gegenstände, z. B. gröfsere Gemälde im Rahmen, gebundene Bücher, getäfeltes Holz und Holzwaaren, hierher gehörige Eisenwaaren, Terracotten und Aehnliches;
4. Apparate und Maschinen für schwere und dicke, auch in der Tiefenrichtung Raum erfordernde Gegenstände, z. B. Zusammenstellungen von Feld- und Gartenerzeugnissen, Lebensmitteln, Blumen und Früchten in Körben, aufgestapelte Mode- und Weifswaaren, Luxusgegenstände aus dem Gebiete der Kunstindustrie, wie Bronzen, Statuetten, Gläser, Porcellane und Aehnliches.
Alle diese Gegenstände werden in passend geformten Gestellen oder Rahmen.befestigt oder, 'angeordnet, welche an dem Umlauf der Ausstellungsmaschine theilnehmen.
Je nach der Verschiedenheit einiger bereits weiter oben aufgeführten Gegenstände wird selbstredend auch die Construction und Aufstellung der Apparate und Maschinen, welche die Gegenstände zur Anschauung bringen sollen, verschiedenartig sich zu richten haben, daneben mufs Rücksicht genommen werden auf die Bauart und Gröfse des Ausstellungslocales, der Schaufenster, der Beleuchtung, sowie auf etwaige besondere Wünsche der Aussteller; es findet sich dann, dafs ganz bestimmte Constructionen im Voraus nicht festzustellen sind, sondern dafs je nach den vorhandenen Umständen die Anlagen entsprechend ausgeführt werden müssen.
Auf beiliegenden Zeichnungen sind zwei verschiedene Ausführungsformen von Ausstellungsapparaten dargestellt, und zwar die eine für leichte, dünne, aber grofsen Flächenraum einnehmende Waaren, z. B. Tapeten; die andere für schwere Waaren von mehr räumlicher Ausdehnung, z. B. Luxusgegenständen der Kunstindustrie auf Gestellen. Blatt I, Fig. 1, zeigt im Querschnitt einen Apparat der ersten Art für ein Schaufenster im Schnitt von der Seite, Fig. 2 im Schnitt quer hinter dem Schaufenster; Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten dazu. Blatt II, Fig. 5, zeigt denselben Apparat für ein Doppelschaufenster in zwei über einander liegenden Stockwerken.
Wie aus diesen Figuren zu ersehen, werden die Waaren, welche hier beispielsweise Tapeten oder Teppiche sein mögen, auf Seilbahnen in der unteren Hälfte des Apparates von hinten nach vorn gegen das Schaufenster in horizontaler Richtung geführt. Jede Tapete, die als erste vor das Schaufenster gelangt ist, wird alsdann nach aufwärts transportirt und gelangt hierdurch zu der oberen zweiten, ebenfalls doppelseitigen Seilbahn, durch welche sie nach rückwärts horizontal befördert wird, bis schliefslich wieder eine Senkung der Tapete von dem oberen nach dem unteren Seiltrieb erfolgt und der Kreislauf in derselben Weise nun fortgesetzt wird.
Die Tapeten T1 T2 .. . hängen in gewissen kleinen Zwischenräumen von einander mittelst der Querstangen s auf Seilen So Su; sie werden von diesen getragen und in horizontaler Richtung forttransportirt. Jeder Seiltrieb So oder Su ist für sich ein abgeschlossenes Ganze und der eine hängt mit dem anderen nur indirect durch den Antrieb zusammen.
Die Seile So oder Su, von denen.natürlich, wie bereits angedeutet, auf jeder Seite der Querstangen s je eines vorhanden sein mufs, kufen zunächst über je eine vordere Seilrolle und eine hintere von demselben Durchmesser. Etwa in der Mitte des unteren Theiles jeden Seiltrums, wie die Fig. 1 und 2 darstellen, befinden sich Seilspannrollen, welche mittelst Schraubenspindeln und Handräder sich nachspannen lassen, falls das Seil zeitweilig straffer angezogen werden mufs. Leitrollen führen das Seil zu und von den Spannrollen. Um gröfsere Durchbiegungen des oberen, tragenden Seiltrums zu verhüten, sind Tragrollen in zweckentsprechenden Zwischenräumen von einander angeordnet.. Der Antrieb dieser beiden Seilsysteme So Su erfolgt von der Hauptwelle W aus, welche ihrerseits von der Transmission des Motors aus (in der Zeichnung nicht besonders dargestellt) in Umdrehung versetzt wird. Auf dieser Hauptwelle W sitzt eine kleine Riemscheibe und von dieser führt ein halbgeschränkter Riemen zu einer
tieferen Scheibe, durch deren Welle mittelst eines Schneckengetriebes die Seilrollen bewegt werden.
Durch diese Riementransmission wird also dem oberen Seilsystem So eine im Verhältnifs zu der Hauptwelle W sehr langsame Umdrehung ertheilt, so dafs die Bewegung und Verschiebung der Tapeten T1 T2 . . . mit der nöthigen Langsamkeit vor sich gehen kann, um die genaue Besichtigung am Schaufenster zu gestatten. Das obere Seilsystem So ist mit dem unteren Su durch einen gekreuzten Riemen am Ende des Apparates verbunden.
Das Herablassen der Tapeten von dem oberen Seiltrieb auf den unteren, welches zunächst beschrieben werden soll, geschieht nun in folgender Weise: '
Nahe den hinteren Seilrollen ist ein senkrechter Riementrieb angeordnet, welcher aus dem Riemen r und den beiden Riemscheiben P besteht. Dieser Riementrieb wird von der Hauptwelle W aus durch Riemen und Scheiben, sowie die Zahnradübersetzung QqQq bewegt.
Dicht an dem oberen Seil trum So ist ein Anschlag b, Fig. 3, angeordnet, gegen welchen jede der die Tapeten tragenden Querstangen s eine nach der anderen anstöfst.
■ In dem Augenblick, wo solch eine Stange s an dem Anschlag b angelangt ist, unterfängt auch ein auf dem Riemen r befestigter Haken C von der aus Fig. 3 „ersichtlichen ungleichschenkligen Form die Stange s und hebt dieselbe mit der daran hängenden Tapete über die Scheibe hinweg, wodurch die Stange auf den anderen, kürzeren Hakenschenkel gelangt, wie aus Fig. 3 zu erkennen ist. Der Riemen r nimmt die Tapete mit abwärts und läfst dieselbe zwischen zwei an einem Schlitz gabelartig zusammengestellten Fangleisten m, Fig. i, fallen, von wo sie auf den unteren Seiltrieb Sm gelangt und hier nach vorn zum Schaufenster hin transportirt wird.
! Am Schaufenster angekommen, erfolgt die Aufwärtsbewegung der Tapete in ähnlicher Weise, wie die soeben beschriebene Abwärtsbewegung. Der Anschlag a hält den vordersten Stab s so lange auf, bis ein Fanghaken B auf dem senkrechten Riemen H den Stab s erfafst und mit hochnimmt.
Die Tapete wird ebenfalls über" die obere Riemscheibe R hinweggehoben und an der schrägen Führung / zu dem oberen Trum des Seiltriebes So geleitet, welcher den Stab nach hinten führt. Von hier aus beginnt der Kreislauf in genau derselben Weise, wie beschrieben. Wie ersichtlich, ist die senkrechte Beförderungsweise der Tapeten auf der zuerst beschriebenen hinteren Seite in kinematischem Sinne etwas verschieden von derjenigen der vorderen; constructiv sind aber beide sehr einfach, so dafs Unwesentliches, wie z.B. die Kreuzung des Hakens B mit der unteren Seilbahn Su hier nicht besonders verzeichnet ist. Je nach den zu berücksichtigenden Umständen in Betreff des Raumes, der Anlage, der Transmission u. s. "w. sind Abänderungen der hier beschriebenen Einzelheiten erforderlich.
Die Zeichnungen sollen nur ein Beispiel eines Ausstellungsapparates für leichte Waare, wie Tapeten u. dergl., geben und nicht ausschliefslich als einzig mögliche Ausführungsform gelten.
Eine ähnliche Einrichtung, wie bereits beschrieben, ist für ein Doppelschaufenster, von denen je eines in über einander liegenden Stockwerken liegt, auf Blatt II, Fig. 5, dargestellt. Die Einrichtung unterscheidet sich nicht wesentlich von der vorigen, so dafs nur auf die Zeichnung verwiesen zu werden braucht.
Hervorgehoben soll indessen hier werden, dafs gerade die Prachtentfaltung von Tapeten, Teppichen .u. s. w. mit der Möglichkeit ihrer Vorführung auf grofser Fläche steigt; solches wird am günstigsten ermöglicht durch zwei über einander liegende Stockwerke und deren Schaufenster, wie auf Blatt II, Fig. 5, skizzirt.
Einen Apparat für räumlich ausgedehnte und schwerere Ausstellungsgegenstände zeigt Blatt III, Fig. ι ο und 1 1, mit den Einzelheiten in Fig. 6 bis 9 auf Blatt II.
Der Grundgedanke der Construction ist hier derselbe, wie bei den bereits in Fig. 1, 2 und 5 beschriebenen Anordnungen, nur sind alle Theile und Glieder des Mechanismus entsprechend dem Gewicht der auszustellenden Gegenstände stärker ausgeführt.
Die hier neue und eigenartige zwangsläufige Zusammenwirkung von zuführenden und abführenden Waarenbahnen mittelst weiter unten näher zu beschreibender Schleppglieder J läfst sich auch bei vorbeschriebenen Ausstellungsmaschinen für Tapeten, Teppiche, Gardinen u. s. w. günstig zur Anwendung bringen, wo eventuelle Zartheit der auszustellenden Stoffe jede Vermeidung von- Stöfsen, auch geringster Natur, nothwendig erheischen sollte.
An Stelle der Trag- und Transportseile So Sm in Fig. ι und 2 treten hier eiserne Gliederketten zum Fortbewegen der je nach Bedürfnifs zu construirenden Kästen und Gestelle V, welche die Ausstellungswaaren aufnehmen. Die Ketten dienen hier aber nicht zum Tragen, sondern nur zum Ziehen. Demgemäfs wird das Gewicht der Rollgestelle mit ihrem Inhalt von Trägern aufgenommen, welche als Geleise dienen und zweckmäfsig auf Consolen an den Säulen des Locals ruhen.
Auf diesen Trägern liegt zunächst eine Laufbahn, meist ein Flacheisen, von passenden Abmessungen, und auf dieser Laufbahn rollen- die Röllchen der Gestelle, welche an der Achse T aufgehängt sind. Die Verbindung zwischen Horizontalketten und Gestellachse T vermitteln
Arme g, die mit der Gestellachse steif verbunden sind und deren unteres gegabeltes Ende \ ^ zwischen flach liegende, besonders geformte Glieder der Ketten fafst. Damit das Mitnehmen der Gabel sicher erfolgt, haben, wie aus Fig. 6 zu ersehen, einzelne Glieder der Kette seitliche Lappen c, gegen welche sich die Gabelenden ^ ^'des Armes g, Fig. 7, anlegen. Auf diese Weise wird die Fortbewegung der Gestelle zwangsläufig erreicht, ohne dafs letztere mit den Tragrollen der Ketten in irgend welche Berührung kämen. Die Stelle der senkrechten Riementriebe mit Fanghaken C bezw. B in Fig. ι und 2 nehmen hier zwei Paar verticale Triebe mit einseitig verstärkten Galleschen Ketten ein; diese enthalten an Stelle der Fanghaken eigenthümlich geformte Fangtaschen J, Fig. 8 und 9, welche die hakenförmig ausgeführten Enden der Achsen T aufnehmen.
Wenn daher auf der unteren Bahn ein Gestell bis nahe zum Schaufenster gekommen ist, Fig. 10, so läuft es, von den Ketten mit einem kleinen Anstofs versehen, die geneigte Laufbahn f herab, bis es in die punktirte Lage kommt. In dieser verharrt es so lange, bis Fangtaschen J des doppelseitigen verticalen Kettentriebes in die Achsenenden von T einfassen und das ganze Gestell hochnehmen. Wie in der Anordnung Fig. 1 und 2 wird auch hier das Gestell über das obere Kettenrad des vorderen senkrechten Kettentriebes gehoben und sanft auf die obere Laufbahn abgesetzt.
In ähnlicher Weise wird der Gestellwagen, in der rechten oberen Ecke, Fig. 10, angekommen, wieder über das obere Rad des hinteren verticalen Kettentriebes gehoben, nach abwärts befördert und auf die untere Laufbahn abgesetzt.
Die Art des Antriebes beider Kettentriebe von der Hauptwelle aus ist nicht wesentlich verschieden von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten; im übrigen sind diese Einzelheiten der Construction den Umständen jedes einzelnen Ausführungsfalles anzupassen, so dafs mit der Zeichnung nichts weiter als das Beispiel irgend einer Ausführung gegeben werden kann.
In der erläuterten Weise circuliren die Wagen ununterbrochen mit kurzen Stillständen vor dem Schaufenster, und man kann durch Verlängerung der Laufbahn eine beliebig grofse Menge von Gestellen anordnen, in welchen sehr viele Waaren geschmackvoll untergebracht werden können.
Das vorbesprochene Verfahren, gröfsere Mengen Waaren zur Auslage zu bringen, läfst sich ganz besonders vortheilhaft verwerthen, falls in Industrie- und handelsreichen Gegenden einer Stadt mehrere oder viele Geschäftsbesitzer sich vereinigen, um eine gemeinschaftliche Anlage herzustellen.
In solchem Falle vermag eine einzige Motorencentralstelle sämmtliche Apparate in Bewegung zu setzen, und es ist daher zur Bedienung und Wartung der ersteren auch nur einmal Personal erforderlich; die Kosten dafür vertheilen sich daher günstig auf sämmtliche Theilnehmer. Von dieser Centralstelle aus führen nach den angeschlossenen Räumen Krafttransmissionen irgend welcher Art, z. B. mechanischer, pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Art; jeder Theilnehmer empfängt die für ihn nöthige Kraft zur Bewegung seiner Apparate.
Entschieden am vorteilhaftesten ist das vorliegende Verfahren da, wo ein ganzes Häuserviertel mit Kaufläden und Geschäftslocalen neu bebaut werden soll. Alsdann wird man zweckmäfsig zwei zu einander parallel laufende Häuserreihen errichten, die ein gemeinsames Glasdach vereinigt; auf diese Weise wird eine gegen Wind und Wetter geschützte grofse Kaufhalle gebildet, in welcher das grofse Publikum sich mit Vorliebe aufhält.
Ist eine solche Kaufhalle im Verhältnifs zu ihrer Breite nur kurz, so wird die Betriebsmaschine zweckmäfsig an einem Ende des Gebäudes angeordnet werden, ist dagegen die Halle lang, so empfiehlt es sich, den Motor möglichst in die Mitte zu setzen, um die zu übertragende Kraft überall mit mehr Leichtigkeit abgeben zu können und an Transmissionseinrichtungen zu sparen.
Die Anlage der Kaufhalle kann auch noch insofern nutzbar gemacht werden, als sogar die beiden äufseren Häuserfronten, die an der Strafse liegen, mit Kaufläden versehen oder zu Ausstellungsräumlichkeiten mit mechanischem Verfahren umgewandelt werden können. Auch hier ist die Kraftabgabe der Betriebscentralstelle zu gleichem Zweck verwendbar und die Anlage auf das vortheilhafteste auszunutzen. Anderenfalls können die Waarenausstellungsmaschinen in ihrer Länge genau der Gebäudetiefe entsprechend aufgestellt werden; somit werden die Waaren durch ein und denselben Apparat gleichzeitig in mehreren Schaufenstern zur Ansicht gebracht, nämlich sowohl in denjenigen unter der Glashalle, als auch in jenen an der äufseren Strafsenfront der Gebäudeanlage.
In der Zeichnung ist als Beispiel für die Anlage einer solchen Kaufhalle ein Querschnitt derselben in Fig. 12 und ein Grundrifs in Fig. 13, Blatt IV, in zwei verschiedenen Höhenlagen dargestellt.
In den Kellerräumen sind die Quertransmissionen mit den Seiltrieben von dem Motor aus untergebracht; mittelst konischer Räder wird die Bewegung auf die unter den Verkaufsläden I bis XII liegenden Zwischenwellen übertragen, und von hier aus gehen Riemen

Claims (1)

  1. zu den Hauptantriebswellen W der Fig. ι, 2, 5, 10 u. s. w.
    Nur ganz schematisch ist hier ein Seiltrieb Soin jedem der zu beiden Seiten des Mittelganges befindlichen Läden angedeutet; man erkennt, dafs nicht blos vor den inneren Schaufenstern unter der Glasgalerie, sondern auch vor den Fenstern der Strafse eine Besichtigung der Waaren ermöglicht ist.
    Solche Kaufhallen und gröfseren Kaufräumlichkeiten können indessen auch nach anderen Grundplänen und Constructionsrichtungen hin entworfen werden, immer aber ist es möglich, eine allen Ausstellungsräumen gemeinsame Betriebskraft zur Bewegung der dem Publikum vorzuführenden Massenwaarenausstellungen anzuordnen.
    Patent-Ansρrüche:
    i. Apparate zur mechanischen Schaustellung grofser Waarenmengen, dadurch gekennzeichnet, dafs mittelst circulirender Trans-, portsysteme, deren Bewegungsrichtungen für die Waaren irgend welche Polygone oder auch allgemeineren Sinnes unregelmäfsig begrenzte Profilflächen umschreiben, die genannten Waarenmengen derart bewegt werden, dafs , sie während ihres jedesmaligen Umlaufes verschiedenerlei Geschwindigkeiten annehmen, die mit Zuständen der Ruhe periodisch wechseln, welch letztere vorzugsweise zur Schaustellung dienen.
    Bei den durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparaten im specielleren Sinne auch die Anordnung von zwei Paar horizontalen, über einander befindlichen Seil-, Gurt-, Riemen- oder Kettentrieben zur Horizontalförderung der die Waaren aufnehmenden Organe, in Verbindung mit zwei Paar verticalen Gurt-, Riemen- oder Kettentrieben, welche jene Organe nach vorhergehenden periodischen, kurzen Stillständen vertical auf- bezw. abwärts befördern.
    Bei den unter Anspruch 2. bezeichneten Apparaten die Fanghaken B bezw. C oder J, die Fangleisten m, Führungsschienen C, Eingriffsgabeln S1 S2, Kettenglieder c c.
    Bei den vorstehend genannten Apparaten die Anordnung von Rollgestellen, welche auf festen, tragfähigen Geleisen laufen und durch Ketten zwangsläufig bewegt werden, für die Schaustellung von schweren Waaren einerseits, sowie die directe Auflagerung der die Waaren tragenden Traversen auf Seil-, Riemen- oder Gurtbahnen für die Schaustellung von leichteren Waaren andererseits.
    Die Anordnung der beschriebenen Apparate in Kaufhallen u. dergl. derartig, dafs die Vorder- und Hinterseite der Apparate gleichzeitig zur Schaustellung benutzt werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5771599A (en) * 1996-05-31 1998-06-30 Toshiba Kikai Kabushiki Kaisha Method of and instrument for measuring roll diameter in roll grinder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5771599A (en) * 1996-05-31 1998-06-30 Toshiba Kikai Kabushiki Kaisha Method of and instrument for measuring roll diameter in roll grinder

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