DE3691C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B5/00—Other devices for rescuing from fire
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- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Movable Scaffolding (AREA)
Description
1878.
Klasse 37.
CARLO FRATTINI m PARMA (Italien). Fahrbares und bewegliches Gerüst.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1878 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Herstellung eines beweglichen, im Ganzen
transportabeln Gerüstes, das leicht zu handhaben ist und als Ersatz für feste oder hängende Gerüste
und Leitern dienen kann.
Dasselbe ist auf einem Wagengestell mit Rädern befestigt, und besteht aus einer Anzahl
eine in die andere geschobener Abtheilungen, die mit Hülfe eines besonderen Transmissions-Systems
einzeln oder alle zusammen aus einander gezogen werden können; dieses Transmissions-System
bildet mit anderen Details einen wesentlichen Theil der Erfindung.
Die beiliegende Zeichnung stellt ein Gerüst dar, welches aus sieben rechtwinkligen Abtheilungen
besteht. Innerhalb gewisser Grenzen ist das System unabhängig von der Anzahl und
der Gröfse der Abtheilungen, daher erklärt der Erfinder auch ausdrücklich, sich keineswegs an
die Zahl der in der Zeichnung angegebenen Abtheilungen zu binden, da diese letzteren nur
zur Erläuterung des Systems und als Beispiel seiner Anwendungsweise dienen.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des Apparates, Fig. 2 eine Hinteransicht des Apparates und
Fig. 3 ein Grundrifs; in diesen Figuren sind die Gerüsttheile vollständig in einander geschoben
gedacht, während die beiden anderen Fig. 4 und 5 eine Seiten- bezw. Hinteransicht
eines Theiles des vollständig ausgezogenen Gerüstes darstellen. In allen diesen Figuren sind
dieselben Theile mit denselben Buchstaben und Zahlen bezeichnet. Die Abtheilungen sind der
Reihenfolge nach von τ bis 7 numerirt, beginnend mit der äufsersten Abtheilung, die
gleichzeitig die unterste ist.
Die Abtheilung 1 besteht aus vier starken, an den Ecken eines Rechtecks angebrachten
Pfosten «'; an den beiden Längsseiten sind diese Pfosten durch zwei Riegel, einem unteren, b,
und einem oberen, b1, mit einander verbunden; aufserdem dienen zur Verbindung der Pfosten
unter einander und mit den Riegeln an den vier Seiten schräge Verstrebungen von Eisen.
Mittelst der Querschwellen c d stützt sich die Abtheilung 1 auf den den Apparat tragenden
•Wagen und ist durch sie mit demselben verbunden; dieser Wagen besteht aus einem Untergestell
mit zwei Paar Rädern und einem mit Deichsel etc. versehenen Vordergestell. Die
vier Pfosten a1 reichen unterhalb der Riegel b
bis dicht über den Boden, und ebenso nach oben etwas über die Riegel b hinaus.
Die Abtheilung 2 steckt vollständig innerhalb ϊ, ist derselben ähnlich und ihre verschiedenen
Theile haben dieselbe Höhe. Die Breitseiten der Pfosten «2 dieser Abtheilung sind ebenso
wie die Breitseiten der Pfosten a1 der Abtheilung
ι in der Längsrichtung des Wagens angeordnet, und folglich parallel mit den letzteren;
aufserdem ist an jedem dieser Pfosten a2 fast
der ganzen Länge nach eine starke Zahnstange befestigt, deren Zähne sich seitwärts neben den
anstofsenden Pfosten α l auf- und abbewegen
können. Das obere Ende dieser Pfosten a2 ist
gabelförmig gestaltet, und bewegen die beiden Zinken der Gabel die beiden Zapfen einer
Kehlrolle e2, die quer über dem Pfosten angebracht
ist.
Die übrigen Abtheilungen bis 7 incl. gleichen in allem vollkommen der Abtheilung 2, ihre
einzelnen Theile haben ganz dieselbe-Höhe, wie die entsprechenden Theile von 1 und 2. Die
Pfosten und oberen Riegel der Abtheilungen von 3 bis 7 sind auf der Zeichnung wie die der
beiden ersten Abtheilungen mit den bezw. Buchstaben α bezw. b bezeichnet; dasselbe gilt
für die Kehlrollen e mit Ausnahme der letzten Abtheilung 7, welche deren keine hat. Alle
Pfosten von a3 bis a1 haben keine Zahnstangen; diese sind nur in der Abtheilung 2
angebracht.
Sämmtliche Abtheilungen nehmen der Reihenfolge nach in Breite und Länge ab, da sie eine
in die andere geschoben oder gesenkt werden sollen, Fig. 3.
Die Pfosten sämmtlicher Abtheilungen sind an den Ecken der letzteren derartig angebracht,
dafs eine durch die Mitte eines Pfostens und parallel zu dessen Breitseiten gelegte Verticalebene
die Kehlrollen der beiden benachbarten Pfosten nahezu tangirt. Wie oben gesagt, ist
die Abtheilung 1 auf dem Wagengestell befestigt, während alle übrigen beweglich sind und
an den vier Ecken auf eine Weise getragen werden, die nachstehend erläutert werden soll.
Ueber die Kehlrolle e6 läuft eine Kette,
deren eines Ende am Fufse des Pfostens αη befestigt
ist, während das andere an einem nahe auf dem oberen Ende des Pfostens a'' vertical
angebrachten Bolzen festsitzt. Ueber die Kehlrolle e5 läuft ebenso eine andere Kette, von
der das eine Ende am Fufse des Pfostens ae,
das andere wiederum an einem nahe dem oberen Ende des Pfostens αΛ angebrachten
verticalen Bolzen befestigt ist u. s. w., d. h. über jede Kehlrolle einer Abtheilung läuft eine
Kette, von der das eine Ende am Fufse des Pfostens der daraufstehenden inneren Abtheilung,
das andere an einem nahe dem oberen Ende des Pfostens der nächsten äufseren Abtheilung
befindlichen Bolzen befestigt ist. Die Abtheilung 2 wird während ihrer Hebung durch <die vier an
ihren Pfosten angebrachten Zahnstangen getragen, welche in die vier Getriebe/^ eingreifen,
die sich am oberen Ende der Pfosten von Abtheilung 1 drehen, und von denen die
beiden Getriebe / auf der hinteren Welle k, die anderen beiden, g, auf der vorderen Welle i fest
aufsitzen.
Aus dieser Anordnung ergiebt sich, dafs während des Gehobenwerdens jede der Abtheilungen
alle übrigen inneren bezw. höheren Abtheilungen trägt. Zu diesem Zweck ist es vortheilhaft, wenn die Weite der Kehlrollen e
und die Stärke ihrer Ketten von den inneren oder oberen nach den äufseren oder unteren
Abtheilungen hin zunimmt. Die beiden Wellen hi werden durch folgenden, an einer Seite der Abtheilung
ι angebrachten Mechanismus in Drehung gesetzt: Die beiden Wellen sind nach dieser
Seite hin verlängert und dort mit zwei Zahnrädern / versehen, welche in die Schrauben
ohne Ende m eingreifen; diese sitzen auf der horizontalen Welle n, die sich in an Abtheilung 1
angebrachten festen Lagern dreht. An den beiden Enden dieser. Welle η sind zwei Kurbeln im
Bereich der Arbeiter angebracht, welche das Gerüst handhaben.
Die vier Getriebe f g wirken direct auf Abtheilung i, indem sie in die an den vier Pfosten
befindlichen Zahnstangen eingreifen, und je nach der Richtung ihrer Bewegung dieselben entweder
heben oder senken. Eine Folge der Anordnung der über die Kehlrollen laufenden Ketten, welche Einrichtung eine besondere Eigenthümlichkeit
dieser Erfindung bildet, ist, dafs, wenn Abtheilung 2 um einen gewissen Betrag über Abtheilung 1 gehoben wird, alle übrigen
Abtheilungen gleichzeitig um denselben Betrag die eine aus der anderen heraustreten. Während
demnach sich die Abtheilung 2 um einen gewissen* Betrag über Abtheilung 1 erhebt, treten
die vier über die Kehlrollen e'2 der Abtheilung 2 gehenden Ketten notwendigerweise um denselben
Betrag, aus dem Innern nach aufsen, indem sie gleichzeitig die Abtheilung 3 heben,
welche auf diese Art um ebenso viel aus der Abtheilung 2 herausgeschoben wird, als diese
aus i. .
Da infolge derselben Vorrichtungen bei allen Abtheilungen auch derselbe Vorgang stattfindet,
so tritt während des Hebens jede Abtheilung zu gleicher Zeit und um denselben Betrag aus
der nächst unteren Abtheilung heraus, und folglich erhebt sich die Abtheilung 3, während
die Abtheilung 2 sich um einen gewissen Betrag über Abtheilung 1 erhebt um das Doppelte,
4 um das Dreifache über dieselbe feststehende Abtheilung 1.
Die Fig. 4 und 5 stellen das Gerüst dar, nachdem es bis zu seiner gröfsten Höhe ausgeschoben
worden ist. In dieser Stellung befindet sich zwischen den unteren Riegeln an den Längsseiten jeder Abtheilung und den
oberen Riegeln der nächsten unteren Abtheilung jedesmal ein Zwischenraum, in den man zwei
oder drei Querhölzer einschieben kann, um dadurch jede Abtheilung auf der nächst unteren
und bis hinab zur Abtheilung 1 zu stützen, die feststehend ist. Hierdurch werden die Zahnstangen,
Kehlrollen und Ketten entlastet, die hauptsächlich nur als Transmissionsorgane dienen
bei dem Auseinander- und Zusammenschieben des Gerüstes, welches letztere ganz im umgekehrten
Sinne des ersteren bewirkt wird. Die losen Querhölzer, welche man als Stützen zwischen je zwei Abtheilungen setzt, können
an der einen oder der anderen Seite des Gerüstes um 0,75 oder ca. einen ganzen Meter
hervorragen und auf diesen Vorsprüngen Bretterbeläge tragen, die ebenso viele gangbare Gerüstbühnen
bilden.
Eine andere Sicherheitsvorrichtung zur Befestigung der Abtheilungen auf und an einander,
wenn aus einander gezogen, ist folgende: In den Pfosten der Abtheilungen von 1 bis 6 sind
runde Löcher gebohrt, wie Fig. 1 zeigt; aufserdem sind entsprechend den Verticalreihen dieser
Löcher an der inneren Seite der Pfosten von 2 bis 7 iricl. längliche Löcher q2 bis q''', Fig. .1,
eingestemmt. Wenn das Gerüst seine gröfste Höhe erreicht hat, so werden die länglichen
Löcher q2 q1 der verschiedenen Pfosten mit
den Löchern oben der nächst unteren Abtheilung zusammentreffen, so dafs es möglich
wird, die Pfosten von je zwei Abtheilungen durch mit Schraubenmuttern oder Splinten versehene
Bolzen r2 bis rn mit einander zu verbinden;
diese Bolzen hängen, wenn sie nicht gebraucht werden, an Ringhaken am unteren Ende der Pfosten, wie Fig. 1 zeigt.
Die Bolzen, welche die oberen Pfosten mit den unteren verbinden, können auch zur Anwendung
kommen, wenn das Gerüst nur theilweise ausgeschoben ist, da in diesem Falle
jene länglichen Löcher q mit je einem der mittleren oder unteren Löcher der verticalen
Reihe von runden Löchern zusammentreffen werden.
Kleine auf der obersten Abtheilung befestigte Querhölzer tragen einen Bretterbelag, welcher
oben auf dem Gerüste einen geräumigen Fufsboden für die Arbeiter bildet. Dieser Fufs-.
boden ist rings von einem Geländer umgeben und mit einem kleinen Kranbalken mit Rolle
versehen, zum Heraufwinden von Gegenständen.
Zum Besteigen des Gerüstes dient eine im Innern desselben angebrachte und mit ihm
zusammenhängende Leiter, die so eingerichtet ist, dafs ihre Theile sich zugleich mit den Abtheilungen
aus einander und zusammenschieben.
Die nachstehend beschriebene Leiter entspricht vollkommen diesen Bedingungen und
bildet einen integrirenden Theil dieser Erfindung. Dieselbe besteht aus einzelnen Stückens'
bis s7, eins für jede Abtheilung. Das StückV ist unveränderlich an seiner Abtheilung 7 befestigt.
Die Stücke s6 bis s2 der Abtheilungen 6
bis 2 sind mit ihren unteren Enden in Scharnieren an ebenso viel Querhölzer te bis <?2 befestigt,
welche unterhalb ihrer bezw. Abtheilungen angebracht und nicht länger als die Breite der verschiedenen Abtheilungen sind.
Das Stück s' ist in gewöhnlicher Weise in einem
Scharnier an der hintersten Querschwelle d befestigt. Alle diese in Scharnieren befestigten
.Leiterstücken lehnen sich mit ihren oberen Enden frei an einander, immer ein Stück auf
das der nächst oberen Abtheilung, so dafs beim Ausziehen und Zusammenschieben des
Gerüstes . diese Enden auf den Leiterstücken gleiten, gegen die sie sich anlehnen.
Fig. 4 stellt einen Theil der ausgeschobenen Leiter dar. Die vier Rollen u, welche sich am
Fufse der vier Pfosten der Abtheilung 1 befinden, sind eine jede in der Gabel ν der
kleinen verticalen Stange ζ gelagert, welche in besonderen an dem entsprechenden Pfosten angebrachten
Führungen steckt und an ihrem oberen Ende mit Schraubengewinde versehen ist.
Dreht man die unterhalb der Führung ζ 2 auf
dem besagten Gewinde steckende Mutter z1 in
angemessener Richtung, so hebt oder senkt man dadurch die entsprechende Rolle u, und
kann sonach, sobald die Rolle u auf den Erdboden drückt, das Gerüst in verticale Stellung
bringen.
Die Fig. 6 und 7 stellen das vollständige Gerüst dar, wenn, es auf seine gröfste Höhe
ausgeschoben ist.
Claims (3)
1. Ein aus mehreren rectangulären, in einander zu schiebenden Abtheilungen bestehendes
transportables Gerüst, dessen zweite Abtheilung (von unten) durch Getriebe und Zahnstangen gehoben bezw. herunter gelassen
wird, während die Bewegung jeder der anderen Abtheilungen durch Ketten vermittelt
wird, die mit einem Ende am Fufse der betreffenden Abtheilung angebracht, über Rollen der nächst unteren Abtheilung laufend
mit dem anderen Ende oben an der darauffolgenden Abtheilung befestigt sind.
2. Die am Fufse durch Scharniere mit jeder Abtheilung dieses Gerüstes verbundenen und
sich an einander lehnenden Leitern.
3. In Verbindung mit dem beschriebenen Gerüst die mit Sperrzähnen versehenen Rollen u
nebst Stangen z, welche sowohl zum Ausrichten, wie zur Fortbewegung des Gerüstes
dienen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3691C true DE3691C (de) |
Family
ID=282629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT3691D Active DE3691C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3691C (de) |
-
0
- DE DENDAT3691D patent/DE3691C/de active Active
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