DE355879C - Verfahren zur Abscheidung von Eiweissstoffen aus Knochenleimbruehen - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von Eiweissstoffen aus KnochenleimbruehenInfo
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- DE355879C DE355879C DET23116D DET0023116D DE355879C DE 355879 C DE355879 C DE 355879C DE T23116 D DET23116 D DE T23116D DE T0023116 D DET0023116 D DE T0023116D DE 355879 C DE355879 C DE 355879C
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Description
- Verfahren zur Abscheidung von Eiweißstoffen aus Knochenleimbrühen. In dem bekannten Knochenleim bzw. in den bei der Knochenverarbeitung entstehenden Leimbrühen sind neben 5o bis 6o Prozent Leimsubstanz 40 bis 5o Prozent eigentliche Eiweißstoffe enthalten. Die möglichste Abtrennung dieser Eiweißstoffe hat technisch und wirtschaftlich eine doppelte Bedeutung; einerseits wird dadurch die Klebkraft des aus der Brühe gewonnenen Leimes wesentlich verbessert, anderseits werden die beispielsweise zu Nähr- und sonstigen Zwecken verwendbaren Eiweißstoffe gewonnen. Deshalb besitzt ein. Verfahren, welches in leichter Weise möglichst vollständig die Abscheidung der eigentlichen Eiweißstoffe aus der Leimbrühe ermöglicht, einen hohen gewerblichen. Wert.
- Bei den Versuchen ist gefunden worden, daß durch Zusatz von Äther und Äthergemischen, wie Ätheralkohol und Ätheraceton, zu Knochenleimbrühe die Trennung der Eiweißstoffe erreicht werden kann, indem beide Flüssigkeiten in innigster Weise miteinander gemischt und die nach dem Stehen erhaltenen beiden Flüssigkeitsschichten voneinander getrennt werden.
- Gegebenenfalls kann das Ausschütteln in dieser Weise ein oder mehrere Male wiederholt werden. In der wässerigen Flüssigkeit ist der gereinigte Leim, in der ätherischen Flüssigkeit sind die anderen Anteile enthalten. Durch Abdampfen; der getrennten Flüssigkeiten werden die gelöstere Stoffe für sieh gewonnen. So wie aus der Knochenleimbrühe lassen sich auch aus anderen derartigen Gemischen ähnliche Trennungen durchführen. An Hand des folgenden Beispiels sei eine Ausführungsart des Verfahrens gegeben: too kg eingedickte Knochenleimbrühe werden mit 6oo 1 Wasser warm gelöst und nach dem Erkalten in einem etwa aooo 1 fassenden, verschließbaren Holzbottich o. dgl. mit 6oo kg Äthyläther versetzt. Mischung und Ausschüttelung wird am besten auf folgende Weise erreicht: Der Mischbottich, schmal und lang, ist nach Art einer kippbaren Nutsche mit zwei Lagerstutzen an den Seiten versehen und kann maschinell in Umdrehung versetzt werden. Die Art des Schütteens ist ungeheuer wichtig, um den gewünschten Erfolg zu erreichen. . Man könnte auch ein heftig wirkendes Rührschlagwerk verwenden, nur müßte die Rührvorrichtung hierbei aus zwei gegeneinander laufenden Rührflügeln bestehen und v ollkommen innerhalb des Bottichs angebracht sein, damit das Gefäß gut verschließbar ist.
- Ist die ganze Masse ein dicker gallertartiger Brei geworden, was durch zwei an gegenüberliegenden Seiten des Bottichs. eingelassene Schaugläser zu beobachten ist, so läßt man so lange ruhig stehen, bis sich deutlich zwei Schichten gebildet haben, was in etwa 48 bis 7a Stunden erfolgt ist.
- Die untere ausgeschiedene, wässerige Leimschicht läßt man dann ablaufen und destilliert zuerst die geringe Menge gelösten Äther ab, worauf die reine wässerige Leimlösung bis zur gewünschten Dicke in offenen Gefäßen oder im Vakuum völlig zur Trockne eingedampft wird. In einer Ausbeute von 5o bis 6o Prozent auf Trockensubstanz berechnet hinterbleibt eine äußerst hochwertige Leimsubstanz von hoher Klebkraft.
- Der oberen gallertartigere Ätherschicht wird der Äther durch Abdestillieren völlig entzogen, wod'urc'h, sie dünnflüssig wird. Durch Abdampfen des beigemengten Wassers wird sie dann bis zur Sirupdicke eingeengt oder völlig getrocknet. Die Ausbeute beträgt etwa 40 bis 5o Prozent. Das gewonnene Produkt ist ein angenehm riechendes Proteinpräparat, welches in der Hauptsache die hohen Nährwert besitzenden Stickstoffverbindungen., daneben Fettstoffe enthält.
- Das vorliiegende Verfahren ist nicht an diese Ausführungsart gebunden. Es können alle Vorrichtungen benutzt werden, die auch sonst bei der Ausführung von Ausschüttelungsverfahren in der Technik Verwendung finden. Die Wahl der hierbei zu benutzenden Vorrichtungen. hängt mit von der Menge der zu verarbeitenden Knochenleimbrühen ab. Will man vermeiden, das Gemisch nach dem Ausschütteln stehen zu lassen, bis sich zwei Schichten gebildet haben, so kann man die Trennung der beiden Lösungen auch auf osmotischem Wege durchführen, z. B. in den aus der Zuckerfabrikation bekannten Diffusionsapparaten. Hierbei diffundierten die Eiweiß- und Fettstoffe zusammen mit dem Äther durch.. die semipermeable Haut geeignetex Dichte, während die Leimstoffe zurückgehalten werden. Auch hier ist die Wahl der Vorrichtung von der Menge der zu verarbeitenden Leimbrühen abhängig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung von Eiweißstoffen aus Knochenleimbrühe, dadurch gekennzeichnet, daß die Knochenleimbrühe mittels Äther und Äthergemischen, wie Ätheralkohol und Ätheraceton, behandelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET23116D DE355879C (de) | 1919-09-13 | 1919-09-13 | Verfahren zur Abscheidung von Eiweissstoffen aus Knochenleimbruehen |
Applications Claiming Priority (1)
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DET23116D DE355879C (de) | 1919-09-13 | 1919-09-13 | Verfahren zur Abscheidung von Eiweissstoffen aus Knochenleimbruehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355879C true DE355879C (de) | 1922-07-08 |
Family
ID=7550853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DET23116D Expired DE355879C (de) | 1919-09-13 | 1919-09-13 | Verfahren zur Abscheidung von Eiweissstoffen aus Knochenleimbruehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355879C (de) |
-
1919
- 1919-09-13 DE DET23116D patent/DE355879C/de not_active Expired
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