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Fahrbares oder tragbares Gestell, welches die zum Parallelschatten
elektrischer Maschinen erforderlichen Meßinstrumente trägt. Die Bedienung elektrischer
Krafterzc:agungsmaschinen, insbesondere das Parallelschalten und Synchronisieren,
bereitet in größeren Zentralen erhebliche Schwierigkeiten, sofern die Schaltfelder
der parallel zu schaltenden Maschinen auf einer größeren Schalttafel weit auseinanderliegen.
Es ist hierbei im allgemeinen nicht möglich, die Schaltprozedur von nur einem Schalttafelwärter
ausführen zu lassen, da es vielfach notwendig ist, die beiden Schaltfelder gleichzeitig
zu beobachten.
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Diesem Übelstand soll durch die Erfindung abgeholfen werden, und es
soll Vorsorge getroffen werden, daß ein einziger Schalttafelwärter sämtliche Schaltgriffe
ohne weitere menschliche Hilfe ausführen kann. Zu diesem Zweck wird ein an sich
bekanntes fahrbares oder tragbares Gestell (Synchronoskop) mit den erforderlichen
Meßinstrumenten verwendet, welches in der Nähe des einen der zu beobachtenden -Schaltfelder
aufgestellt oder aufgehängt werden kann. Dieses Gestell trägt erfindungsgemäß auch
noch die für die Parallelschaltung erforderlichen Schalter mit dem zweiten Schaltfeld
elektrisch und gegebenenfalls auch mechanisch derart verbunden, daß auf dem Gestell
sämtliche Schalter für die zweite Maschine betätigt und sämtliche Ablesungen an
derselben gemacht werden können. Die zum Anschluß des tragbaren Gestells erforderlichen
Meßwandler werden zweckmäßig fest in die Zentrale eingebaut, so daß der Anschluß
des Gestells nur an Niederspannung führende Teile erfolgt und eine Berührung der
Hochspannung völlig ausgeschlossen ist.
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Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens sind auf der Zeichnung Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. r den Gegenstand der Erfindung in
Verbindung mit einem Doppelsammelschienennetz und einer Maschine, bei der sowohl
vor als auch hinter dem Hauptölschalter ein Transformator für den Anschluß des Gestells
angeordnet ist.
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Abb. a stellt eine Verbesserung der Anlage dar für den Fall, daß ein
Transformator nur zwischen dem Hauptölschalter und der Maschine zum Anschluß des
Gestells angeordnet ist.
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a und b sind die beiden Sammelschienensysteme eines Drehstromnetzes,
c sind die parallel zu schaltenden Maschinen, die über den Hauptölschalter
d und die Umschalter e entweder an das eine oder andere Sammelschienensystem
angeschlossen werden können. f ist das bewegliche Gestell gemäß der Erfindung, welches
die erforderlichen Meßinstrumente und Fernschalter trägt und außerdem einen Steckkontakt
f l besitzt, durch den mittels eines flexiblen Kabels g der Anschluß an die Steckkontakte
cl für die Beobachtung und Schaltung der einzelnen Maschinen hergestellt werden
kann. Besitzen die Nebenschluß- und Hauptstromregulatoren der Maschinen keine elektrische
Fernsteuerung, sondern direkte Bedienung durch Handrad, so lassen sich durch Kupplung
mit beweglichen Wellen die erforderlichen Schaltgriffe herstellen.
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Sofern, wie in Abb. r dargestellt, der Steckkontakt cl durch je einen
vor und hinter dem Hauptölschalter d liegenden Transformator 1a bzw.lal mit
entsprechenden Phasen der Maschine verbunden ist, genügt die beschriebene Anordnung
sämtlichen Anforderungen und ermöglicht ein bequemes Schalten auch dann, wenn die
zu beobachtenden Schaltfelder weit auseinanderliegen.
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Es gibt aber auch Zentralen, bei denen zwecks Ersparnis von Material-
und Anschaffungskosten nur je ein Meßtransformator'h zwischen Hauptölschalter d
und Maschine c angeordnet ist, während die Netzspannung durch einen für alle Maschinen
gemeinsamen, direkt an die Sammelschienen angelegten Transformator hl gemessen wird.
Sind in diesem Falle zwei Sammelschienensysteme vorhanden, so ist es von größter
Wichtigkeit, zu erkennen, welcher der beiden Trennschalter e an den einzelnen Maschinen
eingeschaltet ist bzw. an welches Sammelschienensystem die betreffenden Maschinen
angeschlossen sind. Es ist-sonst nicht zu vermeiden, daß, trotzdem das Synchronoskop
f Spannungs- und Phasengleichheit anzeigt, beim Parallelschalten Stromstöße auftreten,
da man nicht immer für den Übergang von einem Sammelschienensystem auf das andere
Umschalter oder Blockierungen zur Anwendung bringen kann; die geringste Unaufmerksamkeit
in der Bedienung der Schalter
kann dabei erhebliche Betriebsstörungen
zur Folge haben. Man bringt daher gemäß der Erfindung zur Erhöhung der Sicherheit
an den Schaltern e weitere Kontaktvorrichtungen an, welche Signallampen il bzw.
i2 beeinflussen. Letztere sind in das Schaltbild einmontiert, wodurch eine Kenntnis
und Übersicht über die Schaltstellungen gegeben ist. Die Lampen il, die beispielsweise
ein grünes Licht geben, leuchten auf, sobald mit Hilfe des Trennschalters e die
entsprechende Maschine an das Sammelschienennetz a angeschlossen wird. Die Lampen
i2 geben beispielsweise ein rotes Licht, sobald die zugehörige Maschine an das Sammelschienennetz
b angeschlossen wird. Ähnliche Lampen i3 bzw, i4 sind auch an dem tragbaren Gestell
f in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise angeordnet und wirken folgendermaßen:
Arbeitet die rechte der drei Maschinen beispielsweise auf das Netz b, die mittlere
auf das Netz a und soll beispielsweise die linke Maschine ebenfalls an das Netz
ä angeschlossen werden, so wird zunächst der linke Schalter e der linken Maschine
eingeschaltet. Der Schalttafelwärter möge dann das Schaltfeld der mittleren Maschine
direkt beobachten, das tragbare Gestell f daher in die Nähe dieses Schaltfeldes
bringen. Dann muß er die Meßleitungen der linken Maschine durch Einlegen eines Kurzschlußsteckers
in die Kontakteinrichtung cl dieser Maschine an die Sammelschienen m anlegen und
die Kontakte f l- des Synchronoskops f durch eine bewegliche Litze
mit der Kontakteinrichtung c2 und somit ebenfalls mit den Sammelschienen in verbinden.
Schließlich muß er noch durch einen Kurzschlußstecker, der in den linken Kontakt
k eingeschaltet wird, das Sammelschienensystem a über die Sammelschienen m mit dem
Synchronoskop verbinden. Es werden jetzt an der linken und mittleren Maschine die
grünen Lampen il aufleuchten und ebenso werden an dem tragbaren Gestell die beiden
grünen Lampen i3 brennen. Würde dagegen der Maschinist fälschlicherweise durch den
rechten Kontakt k die Sammelschienen b mit dem Synchronoskop verbinden, so würde,
falls er mit Hilfe der Schalter e die parallel zu schaltende Maschine an das Sammelschienensystem
a angelegt hat, am Synchronoskop links die grüne Lampe i3 und rechts die rote Lampe
i4 aufleuchten und ihm anzeigen, daß er bei der Schaltung an einer Stelle einen
Fehler gemacht hat. Anderseits würden, sofern das Synchronoskop durch den rechten
Kontakt k und die parallel zu schaltende Maschine gleichzeitig an das Sammelschienennetz
b angeschlossen sind, an den ersteren die beiden roten Lampen.i4 aufleuchten. Das
Brennen zweier gleichfarbiger Lampen zeigt dem Maschinisten daher an, daß die Schaltung
richtig ist. Er kann dann an der parallel zu schaltenden Maschine die erforderliche
Spannung und Phase herstellen und dann die Maschine ohne Gefahr mittels des Hauptschalters
d parallel schalten. Selbstverständlich muß er dabei beobachten, daß auch diejenige
Maschine, deren Schaltfeld er direkt beobachtet, an die gleichen Sammelschienen
angeschlossen ist, daß somit in dem direkt zu beobachtenden Schaltfeld und am Synchronoskop
gleichfarbige Lampen aufleuchten. Statt der Lampen können auch sonst geeignete Anzeigevorrichtungen
verwendet werden.