DE3545611A1 - Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Silberhalogenid-
Aufzeichnungsmaterial mit verbesserter Lagerstabilität.
Es ist bekannt, farbfotografische Bilder durch chromogene
Entwicklung herzustellen, d. h. dadurch, daß man ein bildmäßig
belichtetes Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer Silberhalogenidemulsionsschicht in Gegenwart geeigneter
Farbkuppler mittels sogenannter Farbentwickler entwickelt,
wobei das in Übereinstimmung mit dem Silberbild
entstehende Oxidationsprodukt der Entwicklersubstanz mit
dem Farbkuppler unter Bildung eines Farbstoffbildes reagiert.
An die Farbkuppler sowie an die daraus durch chromogene
Entwicklung erhaltenen Farbstoffe werden in der Praxis
eine Reihe von Forderungen gestellt. Die Farbkuppler sowie
die daraus erhaltenen Farbstoffe müssen hinreichend stabil
sein gegenüber Licht, erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit.
Dies gilt sowohl für frisches Material, als auch für
verarbeitetes Material.
Als Purpurkuppler, d. h. als Farbkuppler, die zur Erzeugung
des purpurnen Farbbildes geeignet sind, werden im allgemeinen
Verbindungen verwendet, die sich vom 5-Pyrazolon
ableiten.
Insbesondere bei Verwendung derartiger Pyrazolonkuppler
stellt sich in zunehmendem Maße deren Reaktivität mit
Formalin als Nachteil heraus. Durch Reaktion mit Formalin,
das in Spuren in der Atmosphäre vorhanden ist und insbesondere
von Holzprodukten oder Kunststoffen, wie sie bei
der Möbelherstellung verwendet werden, über längere Zeit
freigesetzt wird, wird die Empfindlichkeit und maximale
Farbdichte der farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
nachteilig beeinflußt. Dieser Effekt wirkt sich besonders
gravierend aus, wenn ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit solchen Farbkupplern belichtet oder unbelichtet
längere Zeit in einer formalinhaltigen Umgebung,
z. B. in neueren Kunststoffschränken oder in Schränken, die
mit Phenol-Formaldehydharzen verleimt wurden, aufbewahrt
wird, bevor es zur Entwicklung gelangt.
Ferner müssen die Gelatineschichten, aus denen das fotografische
Material aufgebaut ist, zur Erzielung mechanischer
Festigkeit gehärtet werden. Werden zu diesem Zweck
Aldehyde als Härtungsmittel eingesetzt, so können die
genannten Nachteile auftreten, weil überschüssiges Härtungsmittel
mit dem Pyrazolonkuppler reagiert.
Zur Behebung dieses Nachteils sind schon verschiedene
Vorschläge gemacht worden. So ist z. B. aus der DE-OS
17 72 816 bekannt, fotografischen Schichten beispielsweise
N,N′-Ethylenharnstoff, 2,3-Dihydroxynaphthalin oder
Dimedon zuzusetzen, um Formaldehyd zu fixieren. In der DE-
OS 23 32 426 wird ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial
beschrieben, das in einer seiner Kolloidschichten neben
einem Vinylsulfonylhärter einen acyclischen Harnstoff als
Aldehydentferner enthält. Die US-PS 36 52 278 betrifft ein
Verfahren zur Verminderung des Schleiers in fotografischen
Materialien, die in einer Formaldehyd enthaltenden Atmosphäre
gelagert werden. Danach wird der Silberhalogenidemulsion
des Materials eine Verbindung aus der Gruppe
N,N′-Ethylenharnstoff, 2,3-Dihydroxynaphthalin und 1,1-
Dimethyl-3,5-diketocyclohexan einverleibt. Weiter ist aus
JP-PS 76 023 908 bekannt, daß 2,4-Dioxoimidazoline als
Aldehydentferner in Colormaterialien geeignet sind.
Um die beschriebenen, durch Aldehyde verursachten, Nachteile
zu vermeiden, hat man versucht, fotografische
Materialien, die einen Aldehydhärter enthalten, in
Gegenwart einer organischen Verbindung zu verarbeiten, die
mit dem Aldehyd zu reagieren vermag. Zu den Verbindungen
gehören Hydroxylamine, Hydrazine, Hydrazoverbindungen,
Semicarbazide, Naphthalindiamine und Dimethyldihydroresorcin.
Auch die US-PS 31 68 400 betrifft ein Verfahren
zur Stabilisierung fotografischer Bilder. Das Verfahren
besteht darin, das Bindemittel des fotografischen Materials
vor der Entwicklung des Materials und nach der Belichtung
mit einem Aldehyd zu härten und dann den unverbrauchten
Aldehyd durch Behandlung mit der wäßrigen Lösung
einer Aminverbindung zu entfernen. Geeignete Amine sind
z. B. Hydroxylamin, Semicarbazid, Hydrazin, Biuret, Aminoguanidin
usw. Aldehydhaltige fotografische Materialien
werden nach der DE-OS 22 27 144 in Bädern behandelt, die
Hydroxylamin oder ein wasserlösliches Salz von Hydroxylamin
und eine aromatische Polyhydroxylverbindung mit 2
Hydroxylgruppen in ortho-Stellung, z. B. eine o-Dihydroxyverbindung
aus der Benzolreihe, enthält.
Durch keine dieser bekannten Maßnahmen läßt sich die durch
die beschriebene Wirkung der Aldehyde verursachte Beeinträchtigung
eines fotografischen Materials in zufriedenstellender
Weise verhindern. Unter anderem macht sich die
starke Feuchtigkeitsabhängigkeit der Wirksamkeit der genannten
Aldehydfänger nachteilig bemerkbar.
Außerdem werden durch die aufgeführten Verbindungen die
fotografischen Eigenschaften beeinträchtigt. Bei Verwendung
der aus der DE-A-31 48 108 und US-A-44 14 309 verwendeten
Iminopyrazolone kann die Bruchfestigkeit des fotografischen
Materials unbefriedigend sein.
In der US-T 9 00 028 wird ein fotografisches Aufnahmematerial
beschrieben, bestehend aus mindestens einer lichtempfindlichen
und mindestens einer lichtunempfindlichen
Schicht, wobei die lichtunempfindliche Schicht eine 1,3-
disubstituierte Pyrazolonverbindung oder ein Benzoylacetanilid
enthält.
Lagert man die genannten Verbindungen jedoch in einen
üblichen farbfotografischen Aufbau gemäß dieser Publikationen
in Zwischenschichten, so stellt man eine Reihe
fotografischer Nachteile fest:
Da die genannten Verbindungen mit Entwickleroxidationsprodukt
farbig kuppeln, kommt es zu zusätzlicher unerwünschter
Farbbildung, verursacht durch Entwickleroxidationsprodukt,
welches bildmäßig in den emulsionshaltigen
Schichten entsteht und in die Zwischenschichten eindiffundiert.
Die zusätzlich entstandene Farbe führt zu einer
Schärfeverschlechterung und/oder - falls das Entwickleroxidationsprodukt
einer andersfarbig kuppelnden Schicht
entstammt - zu hohen Nebendichten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein fotografisches
Aufnahmematerial zu schaffen, das einen guten Schutz gegen
Formaldehyd bei verbesserter Bruchfestigkeit ohne negative
fotografische Auswirkungen besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit einem Träger, mindestens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht S, wenigstens
einem dieser zugeordneten Farbkuppler und wenigstens
einem Pyrazolon in wenigstens einer nicht lichtempfindlichen
Schicht I, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens
einer nicht lichtempfindlichen Schicht, die von der
Schicht I nicht durch eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
getrennt wird, eine Verbindung Sc
enthalten ist, die mit dem Oxidationsprodukt einer üblichen
p-Phenylendiamin-Farb-Entwicklersubstanz unter
Bildung praktisch farbloser Produkte reagiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung
Sc in einer Schicht angeordnet, die zwischen der das
Pyrazolon enthaltenden Schicht I und der obersten lichtempfindlichen
Schicht S angeordnet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Verbindung Sc und das Pyrazolon wenigstens in einer
Schicht I gemeinsam vorhanden. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform liegen die Verbindung Sc und das
Pyrazolon nur gemeinsam in einer Schicht bzw. mehreren
Schichten vor.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist
die Schicht I vom Träger weiter entfernt angeordnet als
die höchst gelegene Schicht S.
Die in der Schicht I erfindungsgemäß zu verwendenden Pyrazolone
entsprechen vorzugsweise folgender Formel
worin bedeuten
R1 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, ein Heterocyclus oder eine der folgenden Gruppen: und
R2 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, Alkoxy, Aroxy, Carboxyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, eine über eine Carbonylgruppe angeknüpfte Alkyl- oder Arylgruppe, Cyan, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Acyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe.
R1 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, ein Heterocyclus oder eine der folgenden Gruppen: und
R2 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, Alkoxy, Aroxy, Carboxyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, eine über eine Carbonylgruppe angeknüpfte Alkyl- oder Arylgruppe, Cyan, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Acyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe.
Die in der Formel enthaltenen Reste R1 und R2 können demnach
die vielfältigsten Bedeutungen annehmen.
Geeignete aliphatische Gruppen sind beispielsweise geradkettige
oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylreste, wie
Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Hexyl, Dodecyl,
Allyl, Isopropenyl, 3-Vinylethyl. Geeignete cycloaliphatische
Gruppen sind Cycloalkyl und Cycloalkenyl, wie Cyclopentyl,
Cyclohexyl, Bicyclo[2,2,1]-heptyl, 7,7-Dialkyl-
bicyclo[2,2,2]heptyl, 2-Pentadecyl-7,7-dimethyl-bicyclo-
[2,2,1]heptyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, 2-Bicyclo-
[2,2,1]heptenyl.
Beispiele für Aralkyl sind Benzyl und Phenethyl. Beispiele
für Aryl sind Phenyl und Naphthyl.
Die genannten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-,
Aralkyl- und Arylgruppen können weitere Substituenten
enthalten wie Halogenatome, Nitro, Cyan, Alkoxy,
Aroxy, CF3, Amino, Sulfamoyl.
Eine durch R2 dargestellte Carbamoylgruppe kann am N-Atom
ein- oder zweifach substituiert sein, z. B. durch Alkyl
oder Aryl, oder durch zwei Reste, die miteinander unter
Einbeziehung des N-Atoms eine cyclische Aminogruppe
bilden.
Eine durch R2 dargestellte Aminogruppe kann wie erwähnt
substituiert sein, insbesondere duch eine gegebenenfalls
weitere Substituenten enthaltende Phenylgruppe (Anilino)
oder durch eine Acylgruppe (Acylamino), wobei sich die
Acylgruppe von einer aliphatischen oder aromatischen
Carbonsäure oder Sulfonsäure, oder von einer Carbaminsäure,
einer Sulfaminsäure oder von einem Kohlensäuremonoester
ableitet. Eine cyclische Aminogruppe ist
beispielsweise eine Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinogruppe.
Ein in der Definition von R1 erwähnter Heterocyclus ist
beispielsweise Pyridyl, Thienyl, Pyrazolinyl, S,S-Dioxothiolyl.
Besonders bevorzugte derartige Pyrazolone sind im folgenden
angegeben:
n = 30-70%
m = 10-20%
o = 20-50%
m = 10-20%
o = 20-50%
Besonders geeignete Verbindungen Sc sind die sogenannten
Weißkuppler und Oxformfänger.
Besonders bevorzugte Verbindungen dieser Art entsprechen
folgender Formel
worin bedeuten
R5 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest,
R6 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest oder R7 gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Aryl, oder Acylrest, insbesondere ein Alkylrest mit 1 bis 4 C- Atomen
R8, R9 gleich oder verschieden, Wasserstoff einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl- oder Acylrest
R5 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest,
R6 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest oder R7 gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Aryl, oder Acylrest, insbesondere ein Alkylrest mit 1 bis 4 C- Atomen
R8, R9 gleich oder verschieden, Wasserstoff einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl- oder Acylrest
Besonders bevorzugte Verbindungen Sc sind im folgenden
angegeben:
Andere bevorzugte Verbindungen Sc entsprechen folgender
Formel
worin
R10, R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1-8 C-Atomen, Aryl, insbesondere Phenyl oder -CO-R15 bedeutet und
R11, R13, R14 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1-16 C-Atomen bedeuten und
R15 Alkyl, insbesondere mit 1-14 C-Atomen, Aryl, insbesondere Phenyl, Alkoxy, insbesondere mit 1-14 C-Atomen, Aryloxy, insbesondere Phenoxy oder Alkylamino, insbesondere mit 1-8 C-Atomen bedeutet
und worin
R13 und R14, oder R13 und R12 zusammen die Glieder zur Vervollständigung eines Ringes sein können, insbesondere eine 5- oder 6-gliedrigen Ringes.
R10, R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1-8 C-Atomen, Aryl, insbesondere Phenyl oder -CO-R15 bedeutet und
R11, R13, R14 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1-16 C-Atomen bedeuten und
R15 Alkyl, insbesondere mit 1-14 C-Atomen, Aryl, insbesondere Phenyl, Alkoxy, insbesondere mit 1-14 C-Atomen, Aryloxy, insbesondere Phenoxy oder Alkylamino, insbesondere mit 1-8 C-Atomen bedeutet
und worin
R13 und R14, oder R13 und R12 zusammen die Glieder zur Vervollständigung eines Ringes sein können, insbesondere eine 5- oder 6-gliedrigen Ringes.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel III sind im
folgenden angegeben
Die optimalen Mengen der erfindungsgemäß einzusetzenden
Verbindung lassen sich leicht feststellen. Um farbfotografische
Aufzeichnungsmaterialien gegen Schäden während
der Lagerung durch Aldehyde wirksam zu schützen, werden
im allgemeinen pro m2 des zu schützenden Aufzeichnungsmaterials
wenigstens 0,2 g des Pyrazolons und wenigstens
0,005 g der Verbindung Sc verwendet. Als besonders günstig
erwiesen sich 0,5 bis 1,50 g/m2.
Üblicherweise enthalten die farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
mindestens je eine Silberhalogenidemulsionsschichten-
Einheit für die Aufzeichnung von Licht
jedes der drei Spektralbereiche Rot, Grün und Blau.
Jede der genannten Silberhalogenidemulsionsschicht-
Einheiten kann eine einzige Silberhalogenidemulsionsschicht
oder auch mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten
umfassen. Farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien
mit Doppelschichten für die verschiedenen
Spektralbereiche sind beispielsweise aus den US-Patentschriften
36 63 228, 38 49 138 und 41 84 876 bekannt.
Farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien mit 3-fach
Schichten sind aus der DT-OS 20 18 341 und der DE
34 13 800 bekannt.
Zusätzlich können in irgendeiner Schicht noch die aus der
DE-A-31 48 108 und der US-A-44 14 309 bekannten Iminopyrazolone
enthalten sein. Ferner ist es möglich, in einer der
angegebenen nicht lichtempfindlichen Schichten oberhalb
der obersten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
einen Kuppler, insbesondere einen Gelbkuppler,
z. B. vom Typ des substituierten Benzoylacetanilide
oder Pivaloylacetanilide wie Y1-Y12 einzubringen.
Vorzugsweise liegt wenigstens eine blauempfindliche
Schicht oberhalb der grün- und rotempfindlichen Schichten
und ist von diesen durch eine Gelbfilterschicht getrennt.
Zusätzlich zu den lichtempfindlichen Schichten können weitere
Schutz- und Zwischenschichten verwendet werden.
Die Teilschichten können zusätzlich die üblichen Bestandteile
enthalten, wie z. B. Scavenger, DIR-Kuppler sowie
auch DAR-Kuppler.
Außer den bereits genannten Schichten können weitere,
nicht lichtempfindliche Hilfsschichten in dem erfindungsgemäßen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorhanden
sein, z. B. Haftschichten, Lichthofschutzschichten oder
Deckschichten, insbesondere Zwischenschichten zwischen den
lichtempfindlichen Schichten, wodurch die Diffusion von
Entwickleroxidationsprodukten aus einer Schicht in eine
andere wirksam unterbunden werden soll. Zu diesem Zweck
können derartige Zwischenschichten ferner bestimmte Verbindungen
enthalten, die mit Entwickleroxidationsprodukten
zu reagieren vermögen. Derartige Schichten werden vorzugsweise
zwischen benachbarten lichtempfindlichen Schichten
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit angeordnet. Auch
kann in Zwischenschichten eine wenig empfindliche Silberhalogenidemulsion
eingelagert sein, mit einem mittleren
Korndurchmesser von etwa 0,1 σm oder kleiner, die Chlorid,
Bromid und gegebenenfalls Iodid enthält. Eine solche
Schicht wirkt sich besonders förderlich auf die Empfindlichkeit
der angrenzenden Schichten aus. Die wenig
empfindliche Silberhalogenidemulsion kann aber auch direkt
in die lichtempfindlichen Schichten eingebracht sein.
Den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
sind vorzugsweise Farbkuppler zugeordnet, die mit
Farbentwickleroxidationsproduktenunter Bildung eines Farbstoffes
reagieren können. Bevorzugt sind die Farbkuppler
direkt benachbart zur Silberhalogenidemulsionsschicht und
insbesondere in dieser selbst enthalten.
So kann die rotempfindliche Schicht beispielsweise einen
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes
enthalten, in der Regel einen Kuppler vom Phenol- oder
α-Naphtholtyp. Die grünempfindliche Schicht kann beispielsweise
mindestens einen Farbkuppler zur Erzeugung
des purpurnen Teilfarbenbildes enthalten, wobei üblicherweise
Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons verwendet werden.
Die blauempfindliche Schicht kann beispielsweise
mindestens einen Farbkuppler zur Erzeugung des gelben
Teilfarbenbildes, in der Regel einen Farbkuppler mit einer
offenkettigen Ketomethylengruppierung enthalten.
Bei den Farbkupplern kann es sich z. B. um 6-, 4- oder um
2-Äquivalentkuppler handeln. Geeignete Kuppler sind
beispielsweise bekannt aus den Veröffentlichungen "Farbkuppler"
von W. Pelz in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien
der Agfa, Leverkusen/München", Band III,
Seite 111 (1961), K. Venkataraman in "The Chemistry of
Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 bis 387, Academic Press
(1971) und T. H. James, "The Theory of the Photographic
Process", 4. Ed., S. 353-362, sowie aus der Zeitschrift
Research Disclosure Nr. 17643 vom Dezember 1978, Abschnitt
VII, veröffentlicht von Industrial Opportunities Ltd.,
Homewell Havant, Hampshire, PO9 1 EF in Großbritannien.
Zur Verbesserung der Farbwiedergabe können die üblichen
Maskenkuppler verwendet werden. Das Aufzeichnungsmaterial
kann weiterhin DIR-Verbindungen und weitere Weißkuppler,
die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
keinen Farbstoff ergeben, enthalten. Die von den DIR-Verbindungen
abspaltbaren Inhibitoren können unmittelbar oder
über nicht hemmende Zwischenverbindungen abgespalten werden.
Verwiesen wird auf GB 9 53 454, US 36 32 345, US 42 48 962
und GB 20 72 363 und Research Disclosure Nr. 10226 vom
Oktober 1972.
Beispiele für besonders geeignete Gelbkuppler sind in folgender
Tabelle angegeben:
Beispiele für besonders geeignete Blaugrünkuppler sind in
folgender Tabelle angegeben:
Als Purpurkuppler können die oben angegebenen Verbindungen
Pp1-Pp17 verwendet werden, aber z. B. auch folgende Verbindungen:
Geeignete Maskenkuppler sind im folgenden angegeben:
Geeignete DIR-Kuppler haben z. B. folgende Struktur:
Die verwendeten lichtempfindlichen Silberhalegonidemulsionen
können als Halegonid Chlorid, Bromid und Iodid bzw.
Mischungen davon enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Halogenidanteil wenigstens einer
Schicht zu 0 bis 12 Mol-% aus AgI, zu 0 bis 50 Mol-% aus
AgCl und zu 50 bis 100% aus AgBr. In einer bevorzugten
Ausführungsform handelt es sich um überwiegend kompakte
Kristalle, die z. B. kubisch oder oktaedrisch sind oder
Übergangsformen aufweisen. Sie lassen sich dadurch kennzeichnen,
daß sie im wesentlichen eine Dicke von mehr als
0,2 µm aufweisen. Das durchschnittliche Verhältnis von
Durchmesser zu Dicke ist bevorzugt kleiner als 8 : 1, wobei
gilt, daß der Durchmesser eines Kornes definiert ist als
der Durchmessers eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend
der projizierten Fläche des Kornes. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform können alle oder einzelne
Emulsionen aber auch im wesentlichen tafelförmige
Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen das Verhältnis
von Durchmesser zu Dicke größer als 8 : 1 ist. Bei den
Emulsionen kann es sich um monidisperse Emulsionen handeln,
welche bevorzugt eine mittlere Korngröße von 0,3 µm
bis 1,2 µm aufweisen. Die Silberhalogenidkörner können
einen geschichteten Kornaufbau aufweisen.
Die Emulsionen können chemisch sensibilisiert sein. Zur
chemischen Sensibilisierung der Silberhalogenidkörner sind
die üblichen Sensibilisierungsmittel geeignet. Besonders
bevorzugt sind schwefelhaltige Verbindungen, beispielsweise
Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff und Thiosulfate.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch
Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen wie Gold, Platin,
Palladium, Iridium, Ruthenium oder Rhodium. Diese Methode
der chemischen Sensibilisierung ist in dem Artikel von R.
Koslowsky, Z. Wiss. Phot. 46, 65-72 (1951), beschrieben. Es
ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxid-
Derivaten zu sensibilisieren. Verwiesen wird weiter auf
die oben angegebene Research Disclosure Nr. 17 643,
Abschnitt III.
Die Emulsionen können in an sich bekannter Weise optisch
sensibilisiert werden, z. B. mit den üblichen Polymethinfarbstoffen,
wie Neutrocyaninen, basischen oder sauren
Carbocyaninen, Rhodacyaninen, Hemicyaninen, Styrylfarbstoffen,
Oxonolen und ähnlichen. Derartige Sensibilisatoren
sind von F. M. Hamer in "The Cyanine Dyes and
related Compounds", (1964), beschrieben. Verwiesen sei
diesbezüglich insbesondere auf Ullmanns Enzyklopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Band 18, Seiten 431 ff
und auf die oben angegebene Research Disclosure Nr.
17 643, Abschnitt IV.
Es können die üblichen Antischleiermittel und Stabilisatoren
verwendet werden. Als Stabilisatoren sind
besonders geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder
Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl-
oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen
sind z. B. in dem Artikel von Birr, Z. Wiss. Phot.
47, 1952), S. 2-58, beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren
und Antischleiermittel sind in der oben angegebenen
Research Disclosure Nr. 17 643 in Abschnitt IV
angegeben. Geeignete Verbindungen zur Verbesserung der
Formalinbeständigkeit sind in der US-A 4 64 463 angegeben.
Das Aufzeichnungsmaterial kann Stabilisatoren gegen sichtbares
und UV-Licht sowie zur Verbesserung der Lagerungsstabilität
enthalten, die gegebenenfalls in polymerer Form
vorliegen können. Besonders gute Stabilisatoren in diesem
Sinne sind z. B. Aminoallylidenmalosäurederivate und
Benzotriazole.
Die Bestandteile des fotografischen Materials können nach
üblichen, bekannten Methoden eingearbeitet werden. Wenn
es sich um wasser- oder alkalilösliche Verbindungen
handelt, können sie in Form von wäßrigen Lösungen, gegebenenfalls
unter Zusatz von mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmitteln wie Ethanol, Aceton oder Dimethylformamid,
zugesetzt werden. Wenn sie wasser- bzw. alkali
unlöslich sind, können sie in an sich bekannter Weise in
dispergierter Form in die Aufzeichnungsmaterialien eingearbeitet
werden. Zum Beispiel kann man eine Lösung dieser
Verbindungen in einem niedrig siedenden organischen
Lösungsmittel direkt mit der Silberhalogenidemulsion oder
zunächst mit einer wäßrigen Gelatinelösung vermischen und
darauf das organische Lösungsmittel entfernen. Die so
erhaltene Dispersion der jeweiligen Verbindung kann
anschließend mit der Silberhalogenidemulsion vermischt
werden. Gegebenenfalls verwendet man zusätzlich noch
sogenannte Ölformer, in der Regel höhersiedende organische
Verbindungen, die die zu dispergierenden Verbindungen in
Form öliger Tröpfchen einschließen.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf
die US-Patentschriften 23 22 027, 25 33 514, 36 89 271,
37 64 336 und 37 65 897. Es ist auch möglich, z. B. Kuppler
in Form beladener Latices einzubauen, siehe DE-OS
25 41 274 und EP-A 14 921. Weiterhin können die Bestandteile
auch als Polymere im Material festgelegt werden,
siehe z. B. DE-OS 20 44 992, US 33 70 952 und US
40 80 211.
Für die erfindungsgemäßen Materialien können die üblichen
Schichtträger verwendet werden, siehe Research
Disclosure Nr. 17 643, Abschnitt XVII.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen
filmbildenden Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbesondere
Gelatine. Begußhilfsmittel und Weichmacher können verwendet
werden. Verwiesen wird auf die in der oben angegebenen
Research Disclosure Nr. 17 643 in Abschnitt IX, XI und XII angegebenen
Verbindungen.
Die Schichten des fotografischen Materials können in der
üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Härtern
des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenimins und
des Acryloyltyps. Weiterhin ist es auch möglich, die
Schichten gemäß dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift
22 18 009 zu härten, um farbfotografische
Materialien zu erzielen, die für eine Hochtemperaturverarbeitung
geeignet sind. Es ist ferner möglich, die
fotografischen Schichten mit Härtern der Diazin-, Triazin-
oder 1,2-Dihydrochinolin-Reihe zu härten oder mit Härtern
vom Vinylsulfon-Typ. Weitere geeignete Härtungsmittel sind
aus den deutschen Offenlegungsschriften 24 39 551,
22 25 230, 23 17 672 und aus der oben angegebenen Research
Disclosure 17 643, Abschnitt XI bekannt.
Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Disclosure
17 643 und in "Product Licensing Index" von
Dezember 1971, Seiten 107-110, angegeben.
Geeignete Farbentwicklersubstanzen für das erfindungsgemäße
Material sind insbesondere solche vom p-Phenylendiamintyp,
z. B. 4-Amino-N,N-diethyl-anilinhydrochlorid;
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamido)-ethyl-
anilinsulfathydrat; 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-hydroxyethylanilinsulfat;
4-Amino-N-ethyl-N-(2-methoxy-
ethyl)-m-toluidin-di-p-toluolsulfonsäure und N-Ethyl-
N-β-hydroxyethyl-p-phenylendiamin. Weitere brauchbare
Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in
J. Amer. Chem. Soc. 73, 3100 (1951) und in G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seiten 545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können
getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt
werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen
verwendet werden, z. B. Fe3+-Salze und Fe3+-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche
Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Alkyliminodicarbonsäuren und von entsprechenden
Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel sind weiterhin
Persulfate.
Die folgenden Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschreiben, sollen die Erfindung näher
erläutern, Prozentangaben bedeuten, wenn nicht anders
angegeben, Gewichtsprozent. Das in den Beispielen verwendete
Iminopyrazolon hat folgende Formel:
Es wurde ein Schichtaufbau hergestellt, indem auf einen
mit einer Lichthofschutzschicht versehenen transparenten
Schichtträger nacheinander die nachfolgend beschriebenen
Schichten aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen
sich jeweils auf 1 m2. Für den Silberauftrag werden die
entsprechenden Mengen AgNO3 angegeben.
- 1. Eine geringer empfindliche rotempfindliche Schicht (r) mit einem rotsensibilisierten Gemisch aus einer relativ unempfindlichen Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% AgI) mit 2,3 g AgNO3 und einer relativ empfindlichen Emulsion (5 Mol-% AgI) mit 1,4 g AgNO3, 1,5 g Gelatine, 670 mg Kuppler der Formel C 4, 80 mg Maskenkuppler der Formel M 1, 30 mg DIR-Kuppler der Formel DIR 1.
- 2. Eine höher empfindliche rotempfindliche Schicht (RR) mit einer rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion (8 Mol-% AgI) mit 4,0 g AgNO3, 2,5 g Gelatine, 230 mg Kuppler der Formel C 4, 60 mg DIR-Kuppler der Formel DIR 2.
- 3. Eine Zwischenschicht mit 1,0 g Gelatine.
- 4. Eine geringer empfindliche grünempfindliche Schicht g mit einem grünsensibilisierten Gemisch aus einer relativ unempfindlichen Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% AgI), mit 1,0 g AgNO3 und einer relativ empfindlichen Emulsion (5 Mol-% AgI) mit 0,4 g AgNO3, 420 mg Kuppler der Formel Pp 1, 50 mg Maskenkuppler der Formel M 2, 25 mg DIR-Kuppler der Formel DIR 3.
- 5. Eine höher empfindliche Schicht GG mit einer grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion (8 Mol-% AgI) mit 3,4 g AgNO3, 2,0 g Gelatine, 510 mg Kuppler der Formel Pp 1, 50 mg Maskenkuppler der Formel M 2, 50 mg DIR-Kuppler der Formel DIR 2.
- 6. Eine Zwischenschicht mit 0,5 g Gelatine.
- 7. Eine Gelbfilterschicht mit kolloidalem Silber zur Erzielung einer Gelbfilterdichte von 0,6 gemessen hinter Blaufilter.
- 8. Eine geringer empfindliche blauempfindliche Schicht b mit einem Gemisch aus einer relativ unempfindlichen Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% AgI) mit 0,7 g AgNO3 und einer relativ empfindlichen Emulsion mit 0,2 g AgNO3, 1,0 g Gelatine, 0,4 g Kuppler der Formel Y 3, 0,4 g Kuppler der Formel Y 12.
- 9. Eine höher empfindliche blauempfindliche Schicht BB mit einer Silberbromidiodidemulsion (8 Mol-% I) mit 1,40 g AgNO3, 1,2 g Gelatine, 0,25 g Kuppler der Formel Y 3, 0,25 g Kuppler der Formel Y 12.
- 10. Eine erste Deckschicht aus 1,0 g Gelatine.
- 11. Eine zweite Deckschicht aus 1,0 g Gelatine und 0,4 g Iminopyrazolon als Formalinfänger.
Schichtaufbau und Schichtzusammensetzung ist identisch mit
Beispiel 1 mit Ausnahme der Schicht 11, die in 1 g
Gelatine 0,8 g Iminopyrazolon enthält.
Schichtaufbau und Schichtzusammensetzung ist identisch mit
Beispiel 1 mit Ausnahme der Schicht 11, die in 1 g Gelatine
0,5 g der in 0,5 Gewichtsteilen Trikresylphosphat
emulgierten Verbinding Pp 1 sowie 0,4 g Iminopyrazolon
enthält.
Schichtaufbau und Schichtzusammensetzung ist identisch mit
Beispiel 1 mit Abänderung der Schicht 10, die 0,15 g des
emulgierten Weißkupplers Sc 1.1 und mit Abänderung der
Schicht 11, die 1 g Gelatine 0,5 g der in 0,5 Gewichtsteilen
Trikresylphosphat emulgierten Verbindung Pp 1
sowie 0,4 g Iminopyrazolon enthält.
Schichtaufbau und Schichtzusammensetzung ist identisch mit
Beispiel 4 mit Abänderung der Schicht 11, die in 1 g Gelatine
0,5 g der Verbindung Pp 3 (eingebracht als wäßrige
Lösung) und 0,4 g Iminopyrazolon enthält.
Schichtaufbau und Schichtzusammensetzung ist identisch mit
Beispiel 1 mit Abänderung der Schicht 11, die in 1 g Gelatine
ein Emulgat aus 0,5 g der Verbindung Pp 1 und 0,1 g
der Verbindung Sc 1.1 in 0,5 Gewichtsteilen Trikresylphosphat
sowie 0,4 g Iminopyrazolon enthält.
Schichtaufbau und Schichtzusammensetzung ist identisch mit
Beispiel 6 mit Abänderung der Schicht 11, die in 1 g Gelatine
ein Emulgat aus 0,5 g der Verbindung Pp 1 und 0,1 g
der Verbindung Sc 1.2 in 0,5 Gewichtsteilen Trikresylphosphat
sowie 0,4 g Iminopyrazolon als Formalinfänger
enthält.
Gemäß nachfolgender Zusammenstellung werden in sieben 30 l
VA-Kessel mit gleichen Abmessungen Abmischungen aus
Wasser/Glycerin/30%iges Formaldehyd gegeben.
Die Kessel werden bei 23°C gelagert. Die sich einstellende
relative Luftfeuchtigkeit beträgt 70%.
Zur Prüfung auf Formalinresistenz werden in die Kessel
jeweils unbelichtete Streifen fertiger Filmmaterialien
eingehangen. Um die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu
sichern, sollten jeweils 10 Streifen eingesetzt werden.
Nach 7-tägigem Verbleib in den Kesseln werden die Streifen
graduell belichtet und entwickelt. Anschließend werden die
Gradation der in den Kesseln 1-6 aufbewahrten Streifen mit
den Streifen aus Kessel 7 verglichen. Ausgewertet wird die
verbleibende prozentuale Restdichte an dem Punkt, an dem
die Dichte eines Streifen in Kessel 7 1,5 über Schleier
betrug.
Die Bruchfestigkeit wurde nach der in Research Disclosure
No. 253, 213-215 (Mai 1985) veröffentlichten Methode
durchgeführt. Es wurde der Bruchradius und die Bruchkraft
gemessen, der einen zur Schleife geformten Filmstreifen
des entsprechenden Versuchsmaterials zum Bruch führt.
Zur Messung der blaugrünen Farbtrennung wird der Empfindlichkeitsabstand
der durch blaues Licht erzeugten Gradationskurve
des Gelbfarbstoffs und die zusätzlich gebildete
Dichte des Purpurfarbstoffs bei 0,2 Dichteeinheiten über
Schleier gemessen. Von der Differenz der Empfindlichkeiten
wird der Empfindlichkeitsabstand der durch weißes Licht
erzeugten Gelb- und Purpur-Gradationskurve abgezogen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind aus folgender Tabelle
ersichtlich:
Aus dieser Übersicht ergibt sich, daß ausschließlich die
erfindungsgemäßen Beispiele 4 bis 7 gute Ergebnisse hinsichtlich
Farbtrennung, Druckfestigkeit und Restdichte
ergeben.
Claims (9)
1. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem
Träger, mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
S, wenigstens einem dieser
zugeordneten Farbkuppler und wenigstens einem Pyrazolon
in wenigstens einer nicht lichtempfindlichen
Schicht I, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens
einer nicht lichtempfindlichen Schicht, die von der
Schicht I nicht durch eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
getrennt wird, eine Verbindung
Sc enthalten ist, die mit dem Oxidationsprodukt
einer p-Phenylendiamin-Entwicklerverbindung unter
Bildung praktisch farbloser Produkte reagiert.
2. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung Sc in
einer Schicht angeordnet ist, die zwischen der das
Pyrazolon enthaltenden Schicht I und der obersten
lichtempfindlichen Schicht S angeordnet ist.
3. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
Sc in der Schicht I vorliegt.
4. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht I
vom Träger weiter entfernt angeordnet ist als die
höchst gelegene lichtempfindliche Schicht S.
5. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyrazolon
in der Schicht I folgender Formel entspricht
worin bedeuten
R1 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralalkylgruppe, eine Arylgruppe, ein Heterocyclus oder eine der folgenden Gruppen: und
R2 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, Alkoxy, Aroxy, Carboxyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, eine über eine Carbonylgruppe angeknüpfte Alkyl- oder Arylgruppe, Cyan, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Acyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe.
R1 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralalkylgruppe, eine Arylgruppe, ein Heterocyclus oder eine der folgenden Gruppen: und
R2 Wasserstoff, eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, Alkoxy, Aroxy, Carboxyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, eine über eine Carbonylgruppe angeknüpfte Alkyl- oder Arylgruppe, Cyan, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Acyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe.
6. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyrazolon
und die Verbindung Sc diffusionsfest eingelagert
sind.
7. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in
irgendeiner Schicht ein Iminopyrazolin eingelagert
ist.
8. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
wenigstens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Sc folgender Formel II
entspricht
worin bedeuten
R5 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest,
R6 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest oder R7 gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Aryl, oder Acylrest.
R8, R9 gleich oder verschieden, Wasserstoff oder ein gegebenenfalls substituierter Alkyl, Aryl- oder Acylrest.
R5 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest,
R6 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest oder R7 gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Aryl, oder Acylrest.
R8, R9 gleich oder verschieden, Wasserstoff oder ein gegebenenfalls substituierter Alkyl, Aryl- oder Acylrest.
9. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
wenigstens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Sc folgender Formel III
entspricht
worin
R10, R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder -CO-R15 bedeuten und
R11, R13, R14 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Alkyl bedeuten und
R15 Alkyl, Aralkyl, Alkoxy, Aryloxy oder Alkylamino bedeuten
und worin der R13 und R14 oder R13 und R12 zusammen die Glieder zur Vervollständigung eines Ringes sein können.
R10, R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder -CO-R15 bedeuten und
R11, R13, R14 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Alkyl bedeuten und
R15 Alkyl, Aralkyl, Alkoxy, Aryloxy oder Alkylamino bedeuten
und worin der R13 und R14 oder R13 und R12 zusammen die Glieder zur Vervollständigung eines Ringes sein können.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545611 DE3545611A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial |
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JP61302874A JPS62159145A (ja) | 1985-12-21 | 1986-12-20 | 感光性ハロゲン化銀写真記録材料 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545611 DE3545611A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853545611 Withdrawn DE3545611A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial |
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JP (1) | JPS62159145A (de) |
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JPS5879248A (ja) * | 1981-11-06 | 1983-05-13 | Fuji Photo Film Co Ltd | ハロゲン化銀カラ−写真感光材料 |
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JPS60172040A (ja) * | 1984-02-17 | 1985-09-05 | Fuji Photo Film Co Ltd | カラ−反転写真感光材料 |
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1985
- 1985-12-21 DE DE19853545611 patent/DE3545611A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-12-11 US US06/940,429 patent/US4738919A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-12-20 JP JP61302874A patent/JPS62159145A/ja active Pending
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JPS62159145A (ja) | 1987-07-15 |
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