DE3544615C2 - - Google Patents

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DE3544615C2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H69/00Methods of, or devices for, interconnecting successive lengths of material; Knot-tying devices ;Control of the correct working of the interconnecting device
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Verbindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen der Spulstellen eines Spulautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Entfernen von fehlerhaften Stellen aus einem in einem Spulautomaten aufzuwickelnden Faden wird der Faden absichtlich durchgeschnitten, sobald das Vorkommen eines dicken oder feinen Fadenteils oder einer Dickstelle von einem als Dickstellenfänger oder Fadenwächter bezeichneten Fadenfehlerdetektor festgestellt worden ist. Während des darauffolgenden Fadenverbindens wird die Fehlerstelle durch Einsaugen in ein Saugrohr entfernt, so daß nur fehlerfreie Fadenteile, die in einer nachfolgenden Verfahrensstufe zum Stricken oder Weben verwendet werden sollen, auf eine Auflaufspule aufgewickelt werden.
Zum absichtlichen Durchschneiden oder Verbinden des Fadens ist es somit erforderlich, in einem Spulautomaten dieser Art eine automatische Fadenverbindevorrichtung vorzusehen. Bisher sind Fadenverbindevorrichtungen verschiedener Art eingesetzt worden, z. B. eine als Knoter oder Knüpfvorrichtung bezeichnete Fadenverbindeeinrichtung, die einen mechanischen Knoten wie einen Fischerknoten oder Weberknoten bildet, und eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung, die durch Vereinigen oder Umeinanderdrehen der Fadenendteile mittels eines Luftstroms eine knotenfreie Verbindung bilden.
Die nach dem Fadenverbinden mittels Fadenverbindeeinrichtungen dieser Art gebildeten Verbindungsstellen müssen von ausreichender Festigkeit und Dehnbarkeit, sowie einwandfreiem Aussehen sein. Aus diesem Grund ist es erforderlich, das Fadenverbinden einer Fadenverbindeeinrichtung gründlich zu überprüfen und zu überwachen.
Bisher wurde das Überwachen in nachstehend beschriebener Weise durchgeführt. Zum Beispiel wird eine vollbewickelte Auflaufspule an einen Meßplatz verbracht, an dem ein Arbeiter eine Probenlänge des Fadens nach einer Verbindungsstelle absucht und dann den Probefaden in eine Meßvorrichtung einführt, in der eine Zugprüfung zur Bestimmung seiner Festigkeit und Dehnbarkeit ausgeführt wird. Aus den Ergebnissen dieser Messung wird beurteilt, ob die mit dem Spulautomaten, an dem die Auflaufspule bewickelt worden ist, verbundene Fadenverbindeeinrichtung einwandfrei ist oder nicht.
Bei der von einem Arbeiter durchgeführten Untersuchung des Fadens kann diesem vor der Messung während der Suche nach einer Verbindungsstelle oder während des Durchschneidens und Einführens in die Meßvorrichtung eine zusätzliche Belastung erteilt werden oder es können die Eigenschaften des Fadens, wie sein Drehungszustand, verändert werden, während der Faden in der Hand des Arbeiters gehalten und transportiert wird, so daß das Durchführen einer exakten Messung erschwert wird. Ferner wird zur Durchführung einer einzigen Messung eine längere Zeit benötigt. Wenn z. B. zum Entnehmen einer Fadenprobe und Prüfen der Fadenprobe eine Minute benötigt wird und die Messung für eine einzige Fadenverbindeeinrichtung mindestens zehnmal wiederholt wird, dann werden insgesamt mindestens zehn Minuten benötigt. Für das Überwachen der Fadenverbindeeinrichtungen an Spulautomaten mit 60 Spulstellen werden 600 Minuten benötigt. Somit ist das bisherige Vorgehen sehr arbeits- und zeitaufwendig.
Aus "Wegener W., Meßgeräte und Verfahren zur Ungleichmäßigkeitsbestimmung von Faserverbänden, 1975, Frankfurt/Main, Seiten 103 bis 108" ist ferner eine Zugfestigkeitsprüfvorrichtung zur Bestimmung der Reißkraft und Reißdehnung von Garnen bekannt. Hierbei erfolgt das Ein- und Ausspannen, sowie die Prüfung der Fäden vollautomatisch. Ein mit einer magnetbetätigten Greiferklemme ausgestatteter Transportarm einer Einspanneinrichtung erfaßt den Faden und zieht diesen von der Prüfspule ab. Der Transportarm legt den Faden zwischen zwei mittels Servomotoren schließbare Spannköpfe. Anschließend zieht ein Antriebsmotor den unteren Spannkopf nach unten. Die dabei im Faden auftretende Zugkraft wirkt über den oberen Spannkopf auf einen Kraftmeßkopf. Die gemessene Kraft wird auf ein Anzeigemeßgerät übertragen. Die Zugfestigkeitsprüfung erfolgt jedoch nicht direkt in der Spulstelle.
Aus der CH-PS 5 22 557 ist es ferner bekannt, bisher von Hand vorgenommene Verknüpfungen von Fadenenden einer Ablauf- und Auflaufspule durch eine vollautomatische Knüpfeinrichtung auszuführen. Eine Überprüfung der Fadenverbindungsstellen hinsichtlich ihrer Festigkeit ist jedoch nicht vorgesehen.
Aus der DE 30 33 050 ist ferner eine Druckluftspleißvorrichtung für Textilfäden bekannt, die mit einer selbsttätigen Qualitätssicherungsvorrichtung zur Qualitätssicherung der Spleißverbindung versehen ist. Die Qualitätssicherungsvorrichtung weist hierzu einen Fadenwächter auf, durch den, falls der erforderliche und wünschenswerte Luftdruck nicht gegeben ist, die gesamte Druckluftspleißvorrichtung verriegelt bzw. außer Betrieb gesetzt wird. Auf diese Weise kann eine bestimmte festgelegte Qualität der Spleißverbindung eingehalten werden. Eine direkte Prüfung der Festigkeit der durch diese Druckluftspleißvorrichtung erzeugten Spleißverbindung erfolgt jedoch nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungsvorrichtung für mehrere parallel angeordnete, jeweils mit einer Fadenverbindeeinrichtung versehene Spulstellen vorzuschlagen, bei der eine große Anzahl an Fadenverbindungs- Prüfvorgängen mit hoher Geschwindigkeit und hoher Genauigkeit durchgeführt werden kann und wobei insbesondere auch die Eigenschaften des Probefadens während seiner Handhabung von der Entnahme bis zur Prüfung nicht beeinflußt werden sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich für eine gattungsgemäße Vorrichtung aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen hiervon sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 18.
Nachdem an einer Spulstelle gemäß einem Fadenverbindesignal ein Fadenverbindevorgang durchgeführt worden ist, wird mittels des Fadenproben-Entnahmemechanismus eine bestimmte, eine Verbindungsstelle aufweisende Fadenlänge abgeschnitten und festgehalten und somit als Probe der Spulstelle entnommen, wonach der Probefaden zur Meßstelle der automatischen Überwachungsvorrichtung zum Messen der Fadeneigenschaften gebracht wird, ohne daß dem Faden dabei eine zusätzliche Belastung erteilt oder sein Verhalten geändert wird, wonach der Probefaden in eine Meßstellun eingesetzt wird, in der mittels eines Meßmechanismus eine Prüfung der Verbindungsstelle durchgeführt wird. Dies wird bei jedem von mehreren Fadenverbindevorgängen durchgeführt, wobei anhand der Ergebnisse der Messungen der Betriebszustand der Fadenverbindevorrichtung überprüft wird. Insbesondere bei einem Spulautomaten, bei dem Spulstellen U in großer Anzahl nebeneinander angeordnet sind, läßt sich die zur Überwachung oder Überprüfung benötigte Zeit im Vergleich zu der beim üblichen, manuell durchgeführten Betrieb benötigten Zeit erheblich verkürzen.
Als Fadenverbindeeinrichtungen, die an jeder Spulstelle vorgesehen sind, werden pneumatische Fadenspleißvorrichtungen verwendet, wie sie in der US-PS 44 11 128 beschrieben sind. Es ist jedoch auch möglich, die Überwachungsvorrichtung dieser Ausführungsform an einer vorbestimmten Stelle zu befestigen und an einer Spulstelle Fadenverbindeeinrichtungen auszuwechseln, wodurch viele Fadenverbindeeinrichtungen vor ihrer Auslieferung überprüft werden können. Die Überwachungsvorrichtung läßt sich jedoch auch an einer Spulstelle einsetzen, die mit einer Knüpfeinrichtung, die Weberknoten und Fischerknoten bildet, oder einer Fadenverbindeeinrichtung anderer Art versehen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Perspektivansicht zur Darstellung der Bauweise der Überwachungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht zur Darstellung der Anordnung von Nockenwellen A, B und C,
Fig. 3 eine Seitenansicht zur Darstellung eines an jeder der Nockenwellen vorgesehen Kupplungsmechanismus,
Fig. 4 eine Seitenansicht zur Darstellung der Bauweise und Funktion eines Signalarmes für das Fadenverbinden,
Fig. 5 eine Seitenansicht zur Darstellung der Bauweise und Funktion eines oberen bewegbaren Armes,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Antriebsnockens für den oberen bewegbaren Arm,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen oberen Fadenschneid- und -haltemechanismus,
Fig. 8 eine Seitenansicht der in der Fig. 7 dargestellten Einichtung,
Fig. 9 eine Seitenansicht zur Darstellung der Bauweise und Funktion eines unteren bewegbaren Armes,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Antriebsnockens für den unteren bewegbaren Arm,
Fig. 11 eine teilweise im Querschnitt dargestellte Draufsicht auf einen unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus,
Fig. 12 eine Seitenansicht des in der Fig. 11 dargestellten Mechanismus,
Fig. 13 eine teilweise im Querschnitt dargestellte Vorderansicht einer Antriebswelle für den unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus,
Fig. 14 eine Draufsicht zur Darstellung der Bauweise und Funktion einer Fadenabsaugdüse,
Fig. 15 eine Seitenansicht der Fadenabsaugdüse in einer Betriebsstellung,
Fig. 16 eine teilweise im Querschnitt dargestellte Vorderansicht eines an der Seite eines Meßmechanismus vorgesehenen Einsatzmechanismus für einen Probefaden,
Fig. 17 eine Vorderansicht eines Querschnitts durch obere und untere Klemmechanismen,
Fig. 18 einen Querschnitt zur Darstellung eines geöffneten Zustandes eines bewegbaren Elementes eines Klemmechanismus,
Fig. 19 eine Draufsicht zur Darstellung der Bauweise des oberen Klemmechanismus,
Fig. 20 eine Seitenansicht eines Antriebsmechanismus für bewegbare Elemente der oberen und unteren Klemmechanismen,
Fig. 21 eine Seitenansicht einer gerade unterhalb des unteren Klemmechanismus angeordneten Beschwerungsrolle zur Aufnahme einer Fadenüberlänge,
Fig. 22 einen Querschnitt entlang der Linie XXII-XXII der Fig. 16,
Fig. 23 eine Draufsicht zur Darstellung der Bauweise und Funktion einer gerade unterhalb des oberen Klemmechanismus angeordneten Probefaden- Fühlereinrichtung,
Fig. 24 eine Vorderansicht der Probefaden-Fühlereinrichtung,
Fig. 25 eine Vorderansicht zur Darstellung der Bauweise eines Zugfestigkeitsmessers für einen Probefaden,
Fig. 26 eine Seitenansicht zur Darstellung von Mitteln zum Befestigen des Körpers der Überwachungsvorrichtung an einen Tragwagen,
Fig. 27 eine Vorderansicht der Befestigungsmittel,
Fig. 28 eine Seitenansicht zur Dastellung der Anordnung von Grenzschaltern, die von auf den Nockenwellen aufgesetzten Nocken betätigt werden,
Fig. 29 eine Vorderansicht zur Darstellung der Anordnung von auf den Nockenwellen A und B aufgesetzten Nocken,
Fig. 30 eine Vorderansicht zur Darstellung der Anordnung von auf die Nockenwelle C aufgesetzte Nocken,
Fig. 31 eine Seitenansicht zur Darstellung der Bauweise einer Spulstelle in einem Spulautomaten, die mit einer Überwachungsvorrichtung versehen ist,
Fig. 32 eine Seitenansicht eines Querschnittes durch eine an der Spulstelle befestigte pneumatische Fadenspleißvorrichtung zur Darstellung von Fadenumlenkungen während des Spleißens in der pneumatischen Fadenspleißvorrichtung,
Fig. 33 eine Darstellung von Bewegungsbahnen der oberen und unteren bewegbaren Arme (7, 8),
Fig. 34 eine Darstellung der Zeitfolge von Funktionsabläufen der Überwachungsvorrichtung und
Fig. 35 eine Darstellung der Zeitfolge von Funktionsabläufen in einem in Betrieb befindlichen Spulautomaten.
Die Überwachungsvorrichtung der dargestellten Ausführungsform ist dazu ausgelegt, sich entlang eines Spulautomaten zu bewegen, in dem mehrere Spulstellen in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind und jede der Spulstellen eine Fadenverbindeeinrichtung umfaßt.
Die in der Fig. 1 dargestellte Überwachungsvorrichtung 1 umfaßt (a) einen Fadenverbinde-Signalmechanismus 2, der ein Fadenverbindesignal an eine Fadenverbindevorrichtung T einer Spulstelle U abgibt, (b) einen Fadenproben- Entnahmemechanismus 5, der einen oberen Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 und einen unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus 4 aufweist und der zum Abschneiden und Festhalten einer bestimmten, nach einem Fadenverbinden eine Verbindungsstelle aufweisenden Länge eines Fadens Y als Probefaden ausgebildet ist, (c) einen Übertragungsmechanismus 9 für den Probefaden, der einen oberen bewegbaren Arm 7, einen unteren bewegbaren Arm 8 und einen Verbindungsmechanismus zum Bewegen der Arme 7 und 8 aufweist und der zum Übertragen des abgeschnittenen und gehaltenen Probefadens in eine Meßvorrichtung 6 ausgelegt ist, (d) einen Einsetzmechanismus 12, der einen oberen Klemmechanismus 10 und einen unteren Klemmechanismus 11 aufweist und der zum Abnehmen des an eine Überwachungsstelle gebrachten Probefadens von dem Übertragungsmechanismus 9 und zum Einsetzen des Probefadens an der Meßstelle ausgebildet ist und (e) den Meßmechanismus 6 zum Messen der Eigenschaften des eingesetzten Probefadens.
Die vorstehend angegebenen Bauteile oder Mechanismen (a) bis (e) sind auf einem Tragwagen 14 aufgebaut, der über Räder an Hängeschienen 13 aufgehängt ist, die sich entlang der Spulstelle U erstrecken. Die genannten Mechanismen sind in zeitlicher Abstimmung miteinander betätigbar, so daß die Probenentnahme, das Übertragen und Einsetzen der Probefäden und das Messen an den Probefäden in zweckmäßiger Reihenfolge stattfinden.
In der Fig. 2 sind Nockenwellen A, B und C zum Antreiben der vorstehend genannten Mechanismen dargestellt. Die Nockenwelle A betätigt einen Signalarm für das Fadenverbinden, die Nockenwelle B betätigt den Fadenproben-Entnahmemechanismus 5 und die bewegbaren Arme 7 und 8 des Übertragungsmechanismus 9 und die Nockenwelle C betätigt den Einsetzmechanismus 12 zum Einsetzen des Probefadens an der Meßstelle und betätigt auch den Meßmechanismus 6.
Die Nockenwellen A, B und C sind jeweils getrennt angeordnet und werden über rotierende Zahnräder und Kupplungsmechanismen angetrieben. Zum Beispiel ist ein Zahnrad 17, das mit einem von einem Motor angetriebenen Zahnrad 16 kämmt, lose auf die in der Fig. 2 dargestellte Nockenwelle A aufgesetzt, und es ist ebenfalls auf die Nockenwelle A ein Klinkrad 18 aufgesetzt, das einstückig mit dem Zahnrad 17 ausgebildet oder mit diesem fest verbunden ist. In zusätzlicher Weise ist eine Nockenscheibe 19 auf der Nockenwelle A fest befestigt und eine auf der Nockenscheibe 19 vorgesehene Klinke 20 ist dazu ausgebildet, wahlweise eine Eingriffstellung oder Außereingriffstellung gegenüber dem Klinkrad 18 einzunehmen, um das Umlaufen der Nockenwelle A zu steuern.
Ein in der Fig. 3 dargestellter Kupplungsmechanismus 21 ist auf diese Weise ausgebildet. Wenn die an einer Seite der an der Nockenwelle 18 befestigen Nockenscheibe 19 schwenkbar befestigte Klinke 20 mit dem lose auf die Nockenwelle A aufgepaßten Klinkrad 18, das in Richtung des Pfeils 22 umläuft, in Eingriff kommt, wird die Nockenwelle A über die Nockenscheibe 19 in Umlauf versetzt. Es wird, im einzelnen, die Klinke 20 in Uhrzeigerrichtung um einen Zapfen 23 herum geschwenkt und verbleibt in einer Wartestellung, in der die Klinke 20 mit einem Haken 25 eines Sperrhebels 24 in Eingriff kommt, d. h. in einer Stellung des Außereingriffes mit dem Klinkrad 18. Wird ein mit dem Sperrhebel 24 verbundenes Solenoid 26 erregt, bewegt sich eine Stange 27 in Richtung nach unten, so daß der Sperhebel 24 entgegen der Uhrzeigerrichtung um eine Welle 29 gegen die Kraft einer Feder 28 verschwenkt wird und mit der Klinke 20 außer Eingriff kommt. Als Ergebnis wird die Klinke 20 von der Federkraft in Uhrzeigerrichtung um den Zapfen 23 geschwenkt und kommt mit dem Klinkrad 18 in Eingriff. Auf diese Weise dreht sich die Nockenscheibe 19, an der die Klinke 20 schwenkbar gelagert ist, in Richtung des Pfeiles 22. Beginnt sich die Nockenwelle A zu drehen, wird das Solenoid 26 ausgeschaltet, um den Sperrhebel 24 in seine ursprüngliche Stellung zurückzubringen, wodurch am Ende einer Umdrehung der Nockenwelle A ein Haken 30 in Eingriff mit dem hebelseitigen Haken 25 kommt, um die Umdrehung der Nockenwelle A abzustoppen.
Bei dieser Anordnung ist der Kupplungsmechanismus 21 an jeder der Nockenwellen A, B und C befestigt,und der Zeitablauf des Betätigens des Solenoids 26 jedes Kupplungsmechanismus 21 wird von einem Steuernocken gesteuert, wie noch beschrieben werden soll. Ein in der Fig. 2 dargestelltes Klinkrad 32, das einstückig mit einem Zahnrad 31 ausgebildet oder daran befestigt ist, ist lose auf die Nockenwelle B aufgepaßt und ein Klinkrad 34, das einstückig mit einem Zahnrad 33 ausgebildet oder daran befestigt ist, ist lose auf die Nockenwelle C aufgepaßt.
Die vorstehend erwähnten Mechanismen werden nachstehend im einzelnen beschrieben.
(I) Fadenverbinde-Signalmechanismus
Der in der Fig. 4 dargestellte Fadenverbinde-Signalmechanismus 2 umfaßt den Signalarm 15, der an einer feststehenden Welle 35 schwenkbar gelagert ist, einen am unteren Ende des Signalarms 15 befestigten Elektromagneten 36, der dazu ausgelegt ist, den an der Spulstelle U vorgesehenen Betätigungsknopf hineinzudrücken oder herauszuziehen, eine Nockenscheibe 38 zum Schwenken des Signalarms 15 und eine Feder 43, die einen Nockenfolgehebel 39 gegen die Nockenfläche der Nockenscheibe 38 anzieht, so daß der Nockenfolgehebel 39 der Nockenfläche folgt. Der Signalarm 15 ist in Form eines Rohres ausgebildet, durch das elektrische Zuleitungsdrähte 44 geführt sind, die einen elektrischen Strom zum Erregen und Enterregen des Elektromagneten 36 führen.
Am oberen Ende des einstückig mit dem Signalarm 15 ausgebildeten oder an diesem befestigten Nockenfolgehebel 39 ist ein Nockenfolgeglied 40 vorgesehen, das an der Nockenfläche der Nockenscheibe 38 anliegt und dessen Lage von der Nockenscheibe 38 gesteuert wird. Der Signalarm 15 kann die in der Fig. 4 mittels durchgezogenen Linien dargestellte Stellung oder die mittels unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 15 a einnehmen. Normalerweise befindet sich der Signalarm 15 in der mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 15 a. Wenn ausgeschnittene Teile 41 a und 41 c der Nockenscheibe 38 das Nockenfolgeglied 40 erreichen, wird der Signalarm 15 in seine mittels durchgezogenen Linien dargestellte Stellung versetzt und der am unteren Ende des Signalarms 15 vorgesehene Elektromagnet 36 schlägt gegen den an der Seite der Spulstelle U vorgesehenen Betätigungsknopf 37 an.
Der Betätigungsknopf 37 ist an der vorderen Fläche der Spulstelle U angeordnet. Beim Hineindrücken des Betätigungsknopfes 37 in die Fläche der Spulstelle U wird ein Startschalter betätigt und ein Fadenverbindevorgang automatisch eingeleitet. Bleibt der Betätigungsknopf 37 in seinem hineingedrückten Zustand, wird nach dem Beenden des Fadenverbindevorgangs das Umspulen und Aufwickeln des Fadens automatisch eingeleitet.
Wird der Betätigungsknopf 37 einmal hineingedrückt und nach dem Beginn des Fadenverbindens wieder in seine in der Fig. 4 mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 37 a hinausgezogen, erfolgt nach dem Beenden des Fadenverbindens kein Umspulen und Aufwickeln des Fadens an der Spulstelle U, die dann im abgestoppten Zustand verbleibt.
Während des normalen Umspulens und Fadenaufwickelns befindet sich somit der Betätigungsknopf 37 in seinem hineingedrückten Zustand, d. h. in der in der Fig. 4 mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellung. Wird mittels eines Detektors, z.B. eines Dickstellenfängers, eine fehlerhafte Stelle im Faden festgestellt, erfolgt ein absichtliches Durchschneiden des Fadens, wonach das Fadenverbinden automatisch stattfindet und das Umspulen des Fadens wieder aufgenommen wird.
Falls während des Betriebes der Spulstelle U ein Fadenverbindevorgang erfolglos verläuft, wird der Funktionsablauf zum Fadenverbinden wiederholt. Falls nach zwei- oder dreimaliger Wiederholung des Funktionsablaufes zum Fadenverbinden ein Verbinden der Fäden immer noch nicht zustandegekommen ist, wird der Betätigungsknopf 37 von einem innerhalb der Spulstelle U vorgesehenen Steuermechanismus in seine mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 37 a hinausgeschoben, um den Betrieb der Spulstelle U abzustoppen.
Während sich die Überwachungsvorrichtung 1 entlang den nebeneinandergereihten Spulstellen U des Spulautomaten bewegt, befinden sich somit die Betätigungsknöpfe 37 einiger der Spulstellen U im hineingedrückten Zustand und die Betätigungsknöpfe 37 der anderen Spulstellen U im herausgeschobenen Zustand.
Die den Signalarm 15 verschwenkende Nockenscheibe 38 ist an der Nockenwelle A befestigt und deren Nockenfläche weist einen Teil 41 d von größerem Radius, die beiden ausgeschnittenen Teile 41 a und 41 c von kleinerem Radius und einen Teil 41 b, der zwischen den Teilen 41 a und 41 c liegt, von mittlerem Radius auf. Während des Ruhezustands der Nockenscheibe 38 befindet sich das Nockenfolgeglied 40 an einer mittels des Pfeiles 38 a bezeichneten Stelle des Teils 41 d der Nockenfläche, wobei sich der Elektromagnet 36 am unteren Ende des Signalarms 15 in einer mittels unterbrochenen Linien gezeichneten Stellung 36 a befindet. Wenn die Nockenscheibe 38, ausgehend von diesem Zustand, eine Umdrehung in Richtung des Pfeiles 42 ausführt, hängt somit der Funktionsablauf zum Erteilen eines Fadenverbindesignals von der Stellung des an der Spulstelle U vorgesehenen Betätigungsknopfes 37ab. Bei einer Spulstelle U, an der sich der Betätigungsknopf 37 in seinem hineingedrückten Zustand befindet, wird der Betätigungsknopf 37 nicht durch das Anschlagen des Elektromagneten 36 betätigt, wenn der erste ausgeschnittene Teil 41 a und deren Nockenfläche der Nockenscheibe 38 das Nockenfolgeglied 40 erreicht. Erreicht der Teil 41 b der Nockenfläche das Nockenfolgeglied 40, dann bewegt sich der Elektromagnet nach links, d. h. von der Vorderfläche der Spulstelle U hinweg, wobei der Betätigunsknopf 37 vom Elektromagneten 36 angezogen und heraussgezogen wird, um den Betrieb der Spulstelle U abzustoppen. Wenn der zweite ausgeschnittene Teil 41 c der Nockenfläche das Nockenfolgeglied 40 erreicht, dann erreicht der Signalarm 15 wieder seine mittels durchgezogenen Linien dargestellte Stellung, wobei der Betätigungsknopf 37 hineingedrückt und somit der Spulstelle U zum Beginnen eines Fadenverbindevorgangs ein Fadenverbindesignal erteilt wird. Wenn der Teil 41 d der Nockenfläche, der den größeren Radius aufweist, das Nockenfolgeglied 40 erreicht, wird der Betätigungsknopf 37 vom Elektromagneten 36 angezogen und herausgezogen, so daß nach dem Beenden des Fadenverbindens das Umspulen und Aufwickeln des Fadens nicht wieder aufgenommen wird und, wie noch beshrieben werden soll, eine Entnahme eines Probefadens, ein Übertragen des Probefadens, ein Einsetzen des Probefadens in den Meßmechanismus 6 und ein Bestimmen der Fadeneigenschaften erfolgen.
Wenn sich dagegen der Betätigungsknopf 37 der zu überwachenden Spulstelle U bereits in seiner herausragenden Stellung 37 a befindet, dann wird der herausragende Betätigungsknopf 37 hineingedrückt, wenn beim Umlaufen der Nockenplatte 38 der erste ausgeschnittene Teil 41 a der Nockenfläche das Nockenfolgeglied 40 erreicht, so daß ein Fadenverbindevorgang sofort eingeleitet wird. Danach läuft das Nockenfolgeglied 40 über den Teil 41 b und den zweiten ausgeschnittenen Teil 41 c der Nockenfläche und erreicht den Teil 41 d, der den größeren Durchmesser aufweist. Währenddessen wird der Vorgang zum Fadenverbinden fortgesetzt und das Hineindrücken und Herausziehen des Betätigungsknopfes 37 bleibt wirkungslos.
Dies führt bei dem Beginn der Entnahme des Probefadens zu einem Fehler der zeitlichen Abstimmung, wie später beschrieben werden soll. Nachdem somit die Nockenscheibe 38 eine wirkungslose Umdrehung ausgeführt hat, wird ab dem Zeitpunkt einer zweiten Umdrehung die Entnahme eines Probefadens tatsächlich durchgeführt. An jeder der Spulstellen U werden somit die Funktionsabläufe der anderen Mechanismen der Überwachungsvorrichtung 1 auf den Zeitpunkt abgestimmt, an dem der erste ausgeschnittene Teil 41 a der Nockenscheibe 38 das Nockenfolgeglied 40 erreicht, und die Steuerung erfolgt in der Weise, daß der zeitliche Ablauf der Probenentnahme immer gleich ist.
(II) Fadenproben-Entnahmemechanismus und Übertragungsmechanismus
Der Mechanismus zum Entnehmen eines Probefadens bestimmter Länge, der eine Verbindungsstelle enthält, aus dem sich zwischen einer Fadenlieferspule und der Auflaufspule erstreckenden Faden nach dem Durchführen eines Fadenverbindens in der Fadenverbindevorrichtung T umfaßt den in den Fig. 5 bis 8 dargestellten oberen Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 und den in den Fig. 9 bis 13 dargestellten unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus 4. Mit "oberen" und "unteren" wird die Seite der Fadenverbindeeinrichtung T der Spulstelle U bezeichnet, an der ein Faden mit einer in der Fig. 31 dargestellten Auflaufspule 45 verbunden ist bzw. an der ein Faden mit einer Ablaufspule 46 verbunden ist.
Der in der Fig. 5 dargestellte Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 ist am oberen bewegbaren Arm 7 befestigt. Der bewegbare Arm 7 ist an seinem anderen Ende an einer Welle 52 schwenkbar gelagert, die am Ende eines ersten Hebels 51 befestigt ist, der an einer feststehenden Welle 50 schwenkbar gelagert ist. Eine Stange 55 ist an einem ihrer Enden an der Welle 52 und an ihrem anderen Ende an einem Zapfen 56, der am Ende eines zweiten Hebels 54 befestigt ist, schwenkbar gelagert, so daß sich die Stange 55 zwischen einem Ende des ersten Hebels 51 und des zweiten Hebels 54 erstreckt. Der zweite Hebel 54 ist an seinem anderen Ende an einer anderen feststehenden Welle 53 schwenkbar gelagert, um einen Verbindungsmechanismus zu bilden. Eine Zugfeder 57 erstreckt sich zwischen der Welle 56 und dem oberen Arm 7. Innerhalb der Zugfeder 57 sind eine mit der Welle 56 verbundene Stange 58 und eine mit dem Arm 7 verbundene Stange 59 mit ihren Stirnflächen einander gegenüberliegend angeordnet, so daß sich der Arm 7 und die Stange 55 im bestimmtenWinkel zueinander liegend parallel bis zu einer vorbestimmten Stellung bewegen. Nach dem Vorbeilaufen an dieser vorbestimmten Stellung kann sich nur der Arm 7 in Uhrzeigerrichtung und gegen die Rückstellkraft der Zugfeder 57 um den Zapfen 52 herum verschwenken.
Ein Zahnrad 60, das einstückig mit dem Hebel 51 ausgebildet oder daran befestigt ist, ist lose auf die feststehende Welle 50 aufgesetzt, und ein Zahnkranzsegment 61, das mit dem Zahnrad 60 kämmt, ist um eine feststehende Welle 62 herum schwenkbar gelagert. Ein Zahnkranz 61 a des Zahnkranzsegmentes 61 liegt auf einem Kreisbogen, dessen Mitte auf der Achse der Welle 62 liegt. Ein Nockenfolgeglied 64, das in Andruck gegen eine Nockenfläche einer an der Nockenwelle B befestigten Nockenscheibe 63 gehalten wird, ist an einem Zapfen schwenkbar gelagert, der an einer mittleren Stelle eines Armes des Zahnkranzsegmentes 61 befestigt ist. Die in der Fig. 6 dargestellte Nockenscheibe 63 weist an ihrer Nockenfläche einen ausgeschnittenen Teil 63 a zum Positionieren der Nockenscheibe 63 und der Nockenwelle B in einer bestimmten Winkelstellung auf.Die Nockenfläche der Nockenscheibe 63 weist zusätzlich einen sich der Achse der Nockenwelle B nähernden Teil 63 b auf, der ein Absenken des Armes 7 in Richtung zu einem Faden Y hin gestattet. Die Nockenfläche der Nockenscheibe 63 weist ferner einen Teil 63 c mit kürzerem konstantem Radius auf, der ein Anhalten des Armes 7 in einer unteren Stellung und ein Durchführen des Fadenschneidens und des Fadenhaltens gestattet. Außerdem weist die Nockenfläche der Nockenscheibe 63 einen sich von der Achse der Nockenwelle B entfernenden Teil 63 d auf, der den Arm 7 anhebt und ein Übertragen des abgeschnittenen und gehaltenen Probefadens zu der Meßstelle bewirkt.
In zusätzlicher Weise ist an der feststehenden Welle 53 eine Nockenscheibe 65 befestigt, die gegen einen Teil des Armes 7 andrückt, um diesen um den Zapfen 52 herum zu verschwenken.
Beim Umlaufen der Nockenwelle B in Richtung des Pfeiles 66 senkt sich folglich der Arm 7 aus einer Wartestellung 7 c heraus, bis der Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 am vorderen Ende des Armes 7 eine bestimmte Stellung oberhalb der Fadenverbindevorrichtung T an der Spulstelle U einnimmt, wonach der Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 den Faden Y in einer noch zu beschreibenden Weise durchschneidet und sich synchron mit dem unteren bewegbaren Arm 8 nach oben bewegt. Mit dem Umlaufen der Nockenscheibe 63 bewegt sich das Nockenfolgeglied 64 vom Teil 63 c zum Teil 63 d der Nockenfläche, und das Zahnkranzsegment 61 dreht sich in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn aus seiner mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellung heraus, so daß sich der Arm 7, der sich in der Fig. 5 mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellung befindet, anhebt und sich dabei, parallel zu dieser Stellung verbleibend, von dieser wegbewegt, so daß der Arm 7 sich an einer mittels unterbrochenen Linien dargestellten Zwischenstellung vorbeibewegt und ein Teil des Armes 7 gegen den feststehenden Nocken 65 anschlägt. An der Spitze eines an einen feststehenden Rahmen 67 befestigten Bügels 68 ist eine Führungsrolle 69 vorgesehen, die ein Ausrichten des Armes 7 mit einer geraden Linie, die die Welle 50 des Hebels 51 und den Zapfen 52 verbindet, und die reibungslose Durchführung einer nachfolgenden Bewegung des Armes 7 in parallelgehaltener Lage zur entgegengesetzten Seite des Zapfens 52 gestattet. Die Führungsrolle 69 schlägt von unten gegen den Arm 7 an, um unzweckmäßige Bewegungen zu verhindern.
Wenn bei der Umdrehung des Zahnkranzsegmentes 61 der Arm 7 die Stellung erreicht, in der er gegen den Nocken 65 anschlägt, und der Hebel 51 aus der mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 51 b heraus in eine andere mittels unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 51 c geschwenkt wird, führt nur die mit dem Hebel 51 verbundene Stange 55 eine Parallelbewegung aus, während der Arm 7 von dem Nocken 65 aus seiner parallelen Lage herausgeschwenkt wird und sich von einer mittels unterbrochener Linien dargestellten Stellung 7 b in die mittels unterbrochener Linien dargestellten Wartestellung 7 c bewegt, während er sich gegen die Kraft der Zugfeder 57 um den Zapfen 52 herum verschwenkt, um den Fadenhaltepunkt am vorderen Armende an eine obere Klemmstelle des Meßmechanismus 6 zu übertragen.
Nachfolgend wird der am Arm 7 befestigte Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 anhand der Fig. 7 und 8 beschrieben, in denen die Welle 52 am vorderen Ende des Hebels 51 der in der Fig. 5 dargestellten Welle 52 entspricht. Der Arm 7 umfaßt eine Bodenplatte 70 und Bügelteile 71, die durch im rechten Winkel umgebogene Seitenteile der Bodenplatte 70 gebildet werden. Bewegbare Glieder 72 und 73, die den Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 bilden, sind an einem Zapfen 74 an einem vorderen Endteil 70 a der Bodenplatte 70 angelenkt. Wie in der Fig. 8 dargestellt ist, umfaßt das bewegbare Glied 72 eine Schneidplatte 72 a und eine Klemmplatte 72 b, die im vorbestimmten Abstand voneinander gemeinsam verschwenkbar am Zapfen 74 gelagert sind. Das andere bewegbare Glied 73 umfaßt eine Schneidplatte 73 a und eine Klemmplatte 73 b, die gemeinsam verschwenkbar am Zapfen 74 koaxial miteinander gelagert sind. Der Faden Y wird zwischen den Schneidplatten 72 a und 73 a den bewegbaren Gliedern 72 und 73 durchgeschnitten, und ein Fadenende wird von den Klemmplatten 72 b und 73 b gehalten.
Da der Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 oberhalb der Fadenverbindevorrichtung T an der Spulstelle U, d. h. an der Seite, an der sich die Auflaufspule 45 befindet, einen Fadenteil durchschneidet und festhält, befinden sich die paarweise vorgesehenen Schneidplatten 72 a und 73 a oberhalb der paarweise vorgesehenen Klemmplatten 72 b und 73 b.
Zwischen Endteilen 72 c und 73 c der bewegbaren Glieder 72 bzw. 73 und dem Endteil eines Hebels 76, der an einem anderen Zapfen 75 schwenkbar gelaget ist, erstrecken sich gelenkig verbundene Verbindungshebel 77 bzw. 78. Mit dem auf der anderen Seite des Zapfens liegenden Endteil des Hebels 76 ist eine Stange 81 verbunden, die von einem Solenoid 79 und einer Feder 80 entlang ihrer Längsrichtung vor- und zurückbewegbar ist. Bei Erregung des Solenoids 79 wird die Stange 81 gegen die Kraft der Feder 80 zurückbewegt in Richtung des Pfeils 82, und es werden die bewegbaren Glieder 72 und 73 in auseinandergehenden Richtungen um den Zapfen 74 herum verschwenkt, um die mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellungen einzunehmen. Bei Enterregung des Solenoids 79 wird die Stange 81 von der Feder 80 in Richtung des in der Fig. 7 dargestellten Pfeils 83 vorwärtsbewegt und der Hebel 76 in eine mittels unterbrochenen Linien dargestelten Stellung 76 a geschwenkt, so daß die bewegbaren Glieder 72 und 73 in Schließrichtung geschwenkt werden, wodurch der Probefaden durchgeschnitten und gehalten wird.
Eine durch senkrechtes Herausbiegen eines Teiles einer der Bügelteile 71 gebildete Platte 84 dient als eine Führungsplatte, die gegen den in der Fig. 5 dargestellten Nocken 65 anliegt. Ein in der Fig. 7 dargestellter Stift 85 ist am Arm 7 befestigt, und der Stab 59 und die Feder 57, die beide in der Fig. 5 dargestellt sind, sind am Stift 85 befestigt.
Nachstehend wird der untere bewegbare Arm 8 anhand der Fig. 9 bis 13 erläutert. Der in der Fig. 9 dargestellte untere bewegbare Arm 8 ist fest an einer Verbindungsstange 93 befestigt, die sich zwischen den einen Enden von zwei Hebeln 91 und 92 erstreckt, von denen der eine Hebel 91 an seinem anderen Ende schwenkbar an der feststehenden Welle 50 und der andere Hebel 92 an seinem anderen Ende schwenkbar an einer feststehenden Welle 90 befestigt ist. Somit bilden die beiden Hebel 91 und 92, die gelenkig mit der Verbindungsstange 93 verbunden sind, und die Verbindungsstange 93 einen Gelenkmechanismus, bei dem der untere bewegbare Arm 8 eine Parallelbewegung zusammen mit einer ähnlichen Bewegung der Verbindungsstange 93 ausführen kann. Das eine Ende des Hebels 91 ist an einem Zapfen 103 schwenkbar gelagert, der an der Verbindungsstelle des Armes 8 und der Stange 93 befestigt ist.
Auf die Welle 50 ist ein Zahnrad 94 lose aufgepaßt, das einstückig mit dem Hebel 91 ausgebildet oder an diesem befestigt ist, und ein mit dem Zahnrad 94 kämmendes Zahnkranzsegment 95 ist an einem Zapfen 96 schwenkbar gelagert. Das Zahnkranzsegment 95 wird durch den Eingriff einer an der Nockenwelle B befestigten Nockenscheibe 97 mit einem am Zahnkranzsegment 95 vorgesehenen Nockenfolgeglied 98 angetrieben. Das Zahnrad 94 weist den gleichen Durchmesser und die gleiche Anzahl an Zähnen wie das für den in der Fig. 5 dargestellten oberen bewegbaren Arm 7 vorgesehene Zahnrad 60 auf. Wenn sich somit die Zahnkranzsegmente 61 und 95 mit gleicher Geschwindigkeit drehen, laufen die Zahnräder 60 und 94 ebenfalls mit gleicher Geschwindigkeit um, und es können die oberen und unteren bewegbaren Arme 7 bzw. 8 bei annähernd gleicher Geschwindigkeit Parallelbewegungen ausführen, so daß sie gleichzeitig bewegbar sind, während sie jeweils in bestimmtem Abstand voneinander ein Ende des Probefadens halten. Folglich wird dem Probefaden keine zusätzliche Belastung erteilt, und es läßt sich eine Dehnung und ein Bruch des Probefadens während seines Übertragens vermeiden.
Der Fadenschneid- und -haltemechanismus 4 ist an einem unteren Endteil des unteren bewegbaren Armes befestigt, so daß der unterhalb der Fadenverbindevorrichtung T befindliche Teil des Fadens Y an einer bestimmten Stelle durchgeschnitten und festgehalten wird. Ein Positionierelement 99 ist an einer Zwischenstellung am Arm 8 befestigt. In zusätzlicher Weise ist am Arm 8 ein Bügel 100 befestigt, und eine Schraubenstange 101 ist durch den Bügel 100 hindurchgeschraubt, wobei das aus einem elastischen Material bestehenden Positionierelement 99 an der Schraubenstange 101 befestigt ist. Wenn der Arm 8 seine untere Stellung erreicht, schlägt das Positionierelement 99 gegen einen Teil einer Vorderwand 102 der Spulstelle U an, so daß der Fadenschneid- und -haltemechanismus seine Stellung zum Durchschneiden des Fadens Y und Halten des Probefadens genau einnimmt. Da sich der untere bewegbare Arm 8 weit unterhalb der Schwenkachse des Hebels 91 an der Welle 50 und der Verbindungsstelle mit der Verbindungsstange 93 am Zapfen 103 befindet, wäre eine Ablenkung des unteren Endes des Armes 8 aufgrund der Vergrößerung eines Bewegungsfehlers oder eines Spiels des Zahnrads 94 zu erwarten Einer derartigen Fehlpositionierung wirkt das Positionierelement 99 entgegen.
Die in der Fig. 10 dargestellte Nockenscheibe 97 steuert die Bewegung des unteren bewegbaren Armes 8. Die Nockenplatte 97 ist an der Nockenwelle B befestigt, und das Nockenfolgeglied 98 an der Seite des Zahnkranzsegmentes 95 folgt der Nockenfläche, so daß sich der Arm 8 über das Zahnrad 94 und den Gelenkmechanismus bewegt. Die Nockenfläche der Nockenplatte 97 weist einen Teil 97 a auf, dessen Abstand vom Drehmittelpunkt bei Umdrehung der Nockenscheibe 97 in Richtung des Pfeiles 104 allmählich abnimmt, so daß der Arm 8 abgesenkt wird. Die Nockenfläche der Nockenscheibe 97 weist zusätzlich einen Teil 97 b mit konstantem Abstand zum Drehmittelpunkt auf, so daß der Arm 8 in seiner unteren Stellung gehalten werden kann, um das Fadenschneiden und -halten zu ermöglichen. Die Nockenfläche der Nockenscheibe 97 weist weiterhin einen Teil 97 c auf, dessen Abstand vom Drehmittelpunkt in Umlaufrichtung der Nockenscheibe 97 allmählich zunimmt, so daß der den Faden haltende Arm 8 angehoben wird. Zusätzlich weist die Nockenfläche der Nockenscheibe 97 eine Teil 97 d auf, der ein vorübergehendes Abstoppen des Anhebens des Armes 8 während des Übertragens des Probefadens an die Meßstelle bewirkt, wie noch beschrieben werden soll.
Ferner weist die Nockenfläche der Nockenscheibe 97 einen Teil 97 e, der ein geringes Anheben des Armes bewirkt, und einen Teil 97 f auf, der ein Halten des Armes 8 in seiner oberen Stellung bewirkt. Die Teile 97 a bis 97 f der Nockenfläche sind entlang der Umfangsrichtung der Nockenscheibe 97 kontinuierlich ineinander übergehend ausgebildet.
Zum Beispiel hat bei der in der Fig. 9 mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellung des Armes 8 das Nockenfolgeglied 98 des Zahnkranzsegmentes 95 den Teil 97 b der Nockenfläche der Nockenscheibe 97 erreicht. Wenn sich die Nockenscheibe 97 in Richtung des in der Fig. 10 dargestellten Pfeiles 104 aus der entsprechenden Stellung weiterdreht, dreht sich das Zahnkranzsegment 95 entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 105 um den Zapfen 96 herum, während sich das Zahnrad 94 im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 106 dreht, so daß der Arm 8 über die Hebel 91 und 92 und die Verbindungsstange 93 eine Parallelbewegung ausführt und sich von einer Zwischenstellung 8 a in eine obere Stellung 8 b bewegt.
Der am unteren Ende des unteren bewegbaren Armes 8 befestigte Fadenschneid- und -haltemechanismus 4 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 11 bis 13 erläutert. Die Fig. 11 ist eine teilweise im Querschnitt dargestellte Draufsicht, gesehen in Richtung des Pfeiles XI in der Fig. 9, und die Fig. 12 ist eine Ansicht von der linken Seite der Fig. 11 her. Eine Stirnfläche einer zylinderförmigen Stütze 108 ist an eine Seitenplatte 107 des unteren bewegbaren Armes mit Schraubbolzen oder durch Schweißen befestigt. An der anderen Stirnfläche der Stütze 108 ist eine Seitenfläche eines L-förmigen Bügels 109 befestigt, der die bewegbaren und feststehenden Glieder, die den Fadenschneid- und -haltemechanismus 4 bilden. Ein V-förmiger Fadenführungsausschnitt 111 ist im Boden 110 des Bügels 109 ausgebildet, und es sind jeweils an einer Seite des Fadenführungsausschnitt 111 ein bewegbares Glied 113, das um einen Zapfen 112 herum schwenkbar ist, und ein feststehendes Glied 115, das mittels eines Stiftes 114 befestigt ist, vorgesehen. Wie in der Fig. 12 dargestellt ist, umfaßt das feststehende Glied 115 zwei Platten 115 a und 115 b, die in der Weise befestigt sind, daß dazwischen ein Zwischenraum gebildet ist, so daß sich das bewegbare Glied 113 zwischen die Platten 115 a und 115 b hineinschieben kann. Der Faden Y wird zwischen einer oberen Fläche 113 a des bewegbaren Gliedes 113 und dem feststehenden Glied oder der Klemmplatte 115 a durchgeschnitten.
Das bewegbare Glied 113 wird von einem in der Fig. 13 dargestellten, mit Druckgas betätigten oder hydraulischen Zylinder 116 und einer in der Fig. 11 dargestellten Feder 117 angetrieben. An der oberen Fläche des bewegbaren Gliedes 113 ist ein Stift 118 befestigt, so daß dieser innerhalb eines Langloches 121 angeordnet ist, das in einem an einem Gleitstab 119 befestigten Block 120 ausgebildet ist. Der Gleitstab 119 erstreckt sich durch eine in Axialrichtung geführte Mittelbohrung 122 der zylinderförmigen Stütze 108 und ragt aus der Seitenplatte 107 des Armes 8 heraus. Der Zylinder 116, der mit einer parallel zum Gleitstab 119 gleitbaren Kolbenstange 127 versehen ist, ist an einem Bügel 136 befestigt, wie in der Fig. 13 dargestellt ist. Eine Schwingplatte 123, die die Bewegung der Kolbenstange 127 auf den mit dem bewegbaren Glied 113 verbundenen Gleitstab 119 überträgt, ist an einem Zapfen 129 schwenkbar an einem Bügel 128 des Armes 8 gelagert. An einer Seite der Schwingplatte 123 ist eine Andruckfläche 130 ausgebildet, die gegen das vordere Ende der Kolbenstange 127 anliegt, und an der anderen Seite der Schwingplatte 123 ist eine Andruckfläche 124 ausgebildet, die gegen das vordere Ende des Gleitstabes 119 anliegt. Die Andruckflächen 124 und 130 sind ungefähr im rechten Winkel, jeweils in entgegengesetzter Richtung, aus der Schwingplatte 123 herausgebogen und liegen in einer Ebene, die ungefähr senkrecht zur Ebene der Fig. 13 verläuft.
Normalerweise befindet sich die Kolbenstange 127 in ihrer in der Fig. 13 dargestellten zurückgezogenen Stellung. Der Gleitstab 119 wird dabei in einer Stellung gehalten, in der er aufgrund der Kraft der Feder 117 nach rechts aus der Stütze 108 herausragt, wobei sich das bewegbare Glied 113 in seiner geschlossenen Stellung befindet. Zum Fadenschneiden und -halten wird die Kolbenstange 127 durch die Wirkung des Zylinders 116 herausgetrieben, wodurch die Schwingplatte 123 aus ihrer in der Fig. 13 dargestellten Stellung heraus im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so daß der Gleitstab 119 von seiner mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 119 b gegen die Kraft der Feder 117 in die mittels einer durchgezogenen Linie dargestellten Stellung verschoben wird. Zusammen mit der Bewegung des mit dem Gleitstab 119 verbundenen Blocks 120 wird das bewegbare Glied 113 über den Stift 118 um den in der Fig. 11 dargestellten Zapfen 112 verschwenkt und nimmt die in der Fig. 11 dargestellte Stellung ein, die eine Bereitschaftstellung für das Fadenschneiden und -halten darstellt. Bei diesem Betriebszustand und nachdem sich der Arm 8 in eine Stellung bewegt hat, in der der Faden Y in den V-förmigen Fadenausschnitt 111 eintritt, wird der Zylinder 116 zum Zurückziehen der Kolbenstange 127 umgeschaltet, so daß sich der Gleitstab 119 unter der Wirkung der Feder 117 nach rechts bewegt und sich das bewegbare Glied 113 schließt. Damit ist der Fadenschneid- und -haltevorgang beendet.
Am unteren bewegbaren Arm 8 ist eine in den Fig. 14 und 15 dargestellte Luftstrahldüse 131 befestigt. An der Spulstellung U ist ein Fadenwächter 132 zum Erfassen einer Fehlerstelle, wie einer Dickstelle im Faden, unterhalb der Fadenverbindevorrichtung T angeordnet, wie aus der Fig. 15 ersichtlich ist. Nach dem Beenden des Fadenverbindens wird durch Schwenken von oberen und unteren Schwenkplatten 133 der Faden Y in einen entlang einer Seite offenen Fadenkanal 134 des Fadenwächters 132 eingeführt. Die Schwenkplatten 133 sind jeweils an einem Ende des Fadenwächters 132 bzw. des Fadenkanals 134 angeordnet. Teile 135 der Schwenkplatten 133 sind in der Weise ausgebildet, daß sie an der offenen Seite des Fadenkanals 134 den Fadenweg in der Weise seitlich begrenzen, daß ein unbeabsichtigtes Herausschnellen des Fadens Y aus dem Fadenkanal 134 verhindert wird. Wenn somit nach dem Beenden des Fadenverbindens die Schwenkplatten 133 aus ihren mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 133 in ihre anderen, mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung zurückkehren, ist es erforderlich, ein Eintreten des über die Schwenkplatten 133 geführten Fadens Y in den Fadenkanal 134 des Fadenwächters 132 zu verhindern. Zu diesem Zweck ist bei dieser Ausführungsform die Luftstrahldüse 131 vorgesehen.
Die Luftstrahldüse 131 ist über eine Halteplatte 137 an eine Stirnfläche des Zylinders 116 des Fadenschneid- und -haltemechanismus 4 befestigt, wobei der Zylinder 116 an dem am unteren bewegbaren Arm 8 befestigten Bügel 136 befestigt ist, wie dies in der Fig. 14 gezeigt ist. Aus einer Öffnung 131 a der Luftstrahldüse 131 wird nach dem Beenden des Fadenverbindens Luft auf den Faden Y und in einer Richtung ausgestrahlt, in der der Faden Y nicht in den Fadenkanal 134 des Fadenwächters 132 eintritt. Die Luftstrahldüse 131 ist zwischen dem Fadenschneid- und -haltemechanismus und dem Fadenwächter 132 angeordnet, wie dies in der Fig. 15 gezeigt ist. Die Zeitsteuerung des Ausstrahlens der Luft aus der Luftstrahldüse 131 erfolgt über ein Ventil und eine Umschaltnockenscheibe, wie noch beschrieben werden soll.
(III) Mechanismus zum Einsetzen des Probefadens an der Meßstelle
Der vom Fadenproben-Entnahmemechanismus 5 und dem Übertragungsmechanismus 9 entnommene und zum Meßmechanismus 6 transportierte Probefaden, der eine Verbindungsstelle aufweist, wird von dem in der Fig. 16 dargestellten Einsetzmechanismus 12 in einer bestimmten Lage eingesetzt und an seinen beiden Enden festgeklemmt.
Der in den Fig. 16 bis 19 dargestellte Einsetzmechanismus 12 umfaßt einen oberen Klemmechanismus 140 zum Festklemmen eines oberen Endteils des Probefadens, einen unteren Klemmechanismus 141 zum Festklemmen eines unteren Endteils des Probefadens und einen Antriebsmechanismus 142 zum Antreiben der beiden Klemmechanismen 140 und 141.
Die oberen und unteren Klemmechanismen 141 und 142 sind an der Innenseite einer Seitenwand 114 a eines langgestreckten Gehäuses 144 vorgesehen, dessen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung rechteckig ist und das an einem Rahmen 143 der in der Fig. 1 dargestellten Überwachungsvorrichtung 1 befestigt ist. Der obere Klemmechanismus 140 ist in senkrechter Richtung entlang des Gehäuses 144 bewegbar, während die Lage des unteren Klemmechanismus 141 festgelegt ist. Hierbei lassen sich Eigenschaften wie die Zugfestigkeit und die Dehnbarkeit des Probefadens durch Bewegen des oberen Klemmechanismus 140 in Richtung nach oben messen.
Die oberen und unteren Klemmechanismen 140 und 141 umfassen hauptsächlich feststehende Elemente 145 und 147, bewegbare Elemente 146 und 148, zwischen denen und den feststehenden Elementen 145 und 147 der Probefaden einklemmbar ist und Betätigungshebel 149 und 150 zum Betätigen der bewegbaren Elemente 146 und 148. Wie in den Fig. 17 und 18 dargestellt ist, weist das an einer Hebeplatte 151 befestigte feststehende Element 145 eine Mittelbohrung 152 und eine konusförmige Ausnehmung 153 auf. Ein Zapfen 154 erstreckt sich durch die Mittelbohrung 152 und ist an einem Ende mit einem konusförmig sich ausweitenden Kopf versehen, der in die konusförmige Ausnehmung 153 eng passend einsetzbar ist. Zwischen einer auf den Zapfen 154 aufgesetzten Beilagscheibe 155 und einem an der Seite der Hebeplatte 151 befestigten Ring 156 ist eine Druckfeder auf den Zapfen 154 aufgesetzt, die das bewegbare Element 146 nach links drückt, d. h., in eine Richtung, in der der konusförmige Kopf des Zapfens 154 in die Ausnehmung 153 hineingezogen wird, um einen Fadenendteil des Probefadens zwischen den konusförmig verlaufenden Kontaktflächen des feststehenden Elementes 145 und des bewegbaren Elementes 146 einzuklemmen. Die Kontaktflächen können selbstverständlich auch plan und nicht konusförmig ausgebildet sein.
Da die Lage des unteren Klemmechanismus 141 relativ zum Gehäuse 144 feststehend ist, ist das feststehende Element 147 in der gleichen, vorstehend beschriebenen Ausbildung direkt an der Seitenwand 144 a des Gehäuses 144 befestigt. Ein Zapfen 158 des bewegbaren Elementes 148 erstreckt sich durch eine Mittelbohrung des feststehenden Elementes 147 und die Seitenwand 144 a hindurch und ragt in das Innere des Gehäuses 144 hinein.
Die durch Umbiegen von Seitenteilen einer Platte im rechten Winkel gebildete Hebeplatte 151 des oberen Klemmechanismus 140 weist in der Draufsicht der Fig. 19 einen U-förmigen Querschnitt auf. Zwischen den umgebogenen Seitenteilen 159 der senkrechten Hebeplatte 151 verlaufen an jeweils einer oberen und einer unteren Stelle zwei waagerechte Führungsstifte 160, wie dies in den Fig. 16 und 19 dargestellt ist. Die aus den Seitenteilen 159 herausragenden Enden der beiden Führungsstifte 160 sind entlang schlitzartigen Zwischenräumen 163 zwischen am Gehäuse 144 ausgebildeten senkrechten Führungsschienen 161 und 162 in senkrechter Richtung bewegbar.
An der unteren Stellung des oberen bewegbaren Elementes 146 ist die mit einer Andruckfläche 149 a versehene Betätigungsplatte 149 an einem Zapfen 164 schwenkbar am Gehäuse 144 an einer Stelle gelagert, die dem Zapfen 154 des bewegbaren Elementes 146 gegenüberliegt. Die Betätigungsplatte 150, die eine ähnliche Andruckfläche 150 a aufweist, ist an einer gegenüber dem Zapfen 158 des unteren bewegbaren Elementes 148 liegenden Stelle an einem Zapfen 165 am Gehäuse 144 schwenkbar gelagert. An den in senkrechter Ebene schwenkbaren Betätigungsplatten 149 und 150 sind jeweils waagrechte Zapfen 166 bzw. 167 befestigt, an denen senkrechte Betätigungsstangen 168 bzw. 169 angelenkt sind, die mittels eines noch zu beschreibenden Nockenmechanismus in senkrechter Richtung aufwärts und abwärts bewegbar sind, wodurch die bewegbaren Elemente 146 und 148 synchron geöffnet und geschlossen werden können, um einen oberen bzw. einen unteren Endteil des Probefadens einzuklemmen.
Der Nockenmechanismus zum Steuern der Bewegung der Betätigungsstangen 168 und 169 ist in der Fig. 20 dargestellt. Zwei in der Fig. 2 gezeigte Nockenscheiben 170 und 171 sind an der Nockenwelle C befestigt. Die eine Nockenscheibe 170 ist für den oberen Klemmechanismus 140 die andere Nockenscheibe 171 ist für den unteren Klemmechanismus 141 vorgesehen, wobei beide Nockenscheiben 170 und 171 ungefähr die gleichen Nockenflächen aufweisen, die sich lediglich darin unterscheiden, daß an der Nockenfläche des Nockens 170 ein ausgeschnittener Teil 172 zum Positionieren einer Nockenwellenabstoppstellung vorgesehen ist. Aus diesem Grund wird nachstehend nur die eine Nockenscheibe 170 beschrieben.
Die Nockenscheibe 170 dreht sich in Richtung des Pfeiles 173. Deren Nockenfläche umfaßt einen Teil 170 a größeren Radius, anschließend daran einen sich innerhalb eines Winkels R 1 erstreckenden Teil 170 b geringeren Radius und anschließend daran einen Teil 170 c größeren Radius. An einem mittleren Teil eines Nockenfolgehebels 175, an dessen vorderem Ende die Betätigungsstange 168 schwenkbar an einem Zapfen 174 angelenkt ist, ist ein Nockenfolgeglied 176 vorgesehen, das gegen die Nockenfläche der Nockenscheibe 170 in Andruck gehalten wird. Der Nockenfolgehebel 175 ist an einer feststehenden Welle 177 schwenkbar gelagert und wird von einer Feder 178 in einer Richtung verschwenkt gehalten, so daß das Nockenfolgeglied 176 in Andruck gegen die Nockenfläche gehalten wird.
Bei dem in Fig. 20 dargestellten Betriebszustand befindet sich das Nockenfolgeglied 176 im ausgeschnittenen Teil 172 der Nockenfläche, so daß sich die Betätigungsstange 168 in ihrer unteren Stellung und das obere bewegbare Element 146 sich in seiner Schließstellung befinden. Bei Umdrehung der Nockenscheibe 170 folgt das Nockenfolgeglied 176 dem Teil 170 a größeren Durchmessers der Nockenfläche, wobei der Nockenfolgehebel 175 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, die Betätigungsstange 168 in Richtung des Pfeiles 179 angehoben, die in der Fig. 16 dargestellte Betätigungsplatte 149 am unteren Ende der Betätigungsplatte 168 in Uhrzeigerrichtung um den Zapfen 164 herum verschwenkt und die Andruckfläche 149 a gegen das Ende des Zapfens 154 des bewegbaren Elementes 146 in Andruck gebracht wird, wobei sich das bewegbare Element 146 gegen die Kraft der Druckfelder 157 öffnet, so daß der in der Fig. 18 dargestellte Betriebszustand entsteht, bei dem ein konusflächenförmiger Zwischenraum 180 zwischen dem feststehenden Element 145 und dem bewegbaren Element 146 in der Stellung 146 a gebildet wird. Bei diesem Betriebszustand wird der Probefaden in eine vorbestimmte Lage gebracht, wobei der Faden in senkrechter Richtung den Zwischenraum 180 kreuzt. Bei weiterer Umdrehung der Nockenscheibe 170 erreicht der Teil 170 b der Nockenfläche das Nockenfolgeglied 176, wobei die Betätigungsstange 168 sich in Richtung des Pfeiles 181 nach unten bewegt und das bewegbare Element 146 in seine Ausgangslage zurückkehrt, um den Probefaden festzuklemmen. Während sich das Nockenfolgeglied 176 entlang des innerhalb des Winkels R 1 liegenden Teils 170 b der Nockenfläche bewegt, wird eine Zugfestigkeitsprüfung des Probefadens durchgeführt. Wenn der Teil 170 c der Nockenfläche das Nockenfolgeglied 176 erreicht, kehrt die Hebeplatte 151 in ihre Ausgangsstellung, d. h., ihre untere Stellung zurück und die Betätigungsstange 148 wird nochmal von dem Teil 170 c größeren Radius der Nockenfläche angehoben, um das bewegbare Element 146 zu öffnen und das Ende des Probefadens freizugeben. In zeitlicher Abstimmung mit diesem Vorgang wirken Saugluftströmungen aus in der Nähe der Klemmstellen angeordneten Fadenabsaugrohren auf die nach der Messung verbleibenden Teile des Probefadens ein, um diese zu beseitigen.
Eine in der Fig. 16 dargestellte Beschwerungsrolle 182 zum Aufnehmen einer Überlänge des Probefadens ist gerade unterhalb des unteren Klemmechanismus 141 angeordnet. Die Beschwerungsrolle 182 ist drehbar an einem Hebel 183 angeordnet, der an der Seitenwand 144 a des Gehäuses 144 an einem Zapfen 184 schwenkbar gelagert ist. Zum Positionieren des Hebels 183 liegt seine Unterkante 183 a gegen ein Fadenabsaugrohr 185 an. Beim Einsetzen des Probefadens wird der Probefaden um die Beschwerungsrolle 182 gelegt, während der untere bewegbare Arm 8 in die in der Fig. 9 dargestellte Zwischenstellung 8 a bewegt wird. Wenn sich der untere bewegbare Arm 8 weiterbewegt, nachdem der obere bewegbare Arm 7 eine vorbestimmte Stellung erreicht hat, wird die Beschwerungsrolle 182 infolge der Zugspannung des Fadens Y aus ihrer in der Fig. 21 mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellung in eine mit unterbrochener Linie dargestellte Stellung 182 b bewegt. Somit wird die Überlänge des Probefadens aufgenommen und der Probefaden kann mit einer bestimmten anfänglichen Zugspannung eingesetzt werden. Das Gewicht der Beschwerungsrolle 182 und des Hebels 183 führt zu keiner Änderung der Eigenschaften des Probefadens. Es entspricht lediglich dem zur Aufnahme der Überlänge erforderlichen Gewicht. Die Beschwerungsrolle 182 kann entsprechend der Dicke des Probefadens ausgewechselt werden.
Um zu verhindern, daß nach einem Fadenbruch sich der Faden Y aufgrund der Wirkung einer Luftströmung oder ähnlichen Wirkung von der Spulstelle U her um die oberen und unteren bewegbaren Arme 7 und 8 und die oberen und unteren Fadenschneid- und haltemechanismen 3 und 4 wickelt und um den Probefaden in der Nähe des Fadenabsaugrohres 185 genau zu positionieren, ist eine Platte 186 von in allgemein L-förmigem Querschnitt an der Seitenwand 144 a des Gehäuses 144 befestigt, wie dies in der Fig. 22 gezeigt ist. Eine allgemein V-förmig gebogene Führungsplatte 187 ist an der Seitenwand 144 a des Gehäuses 144 in einer Lange in der Nähe eines oberen Teiles der unteren Klemmrichtung 141 befestigt, so daß der vom unteren bewegbaren Arm 8 übertragene oder transportierte Probefaden mit Sicherheit zwischen das feststehende Element 147 und das bewegbare Element 148 geführt wird. Die Führungsplatte 187 kann auch an dem oberen Klemmechanismus 140 vorgesehen sein. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist jedoch ein noch zu beschreibender Fadenfühler gerade unterhalb des oberen Klemmechanismus 140 vorgesehen, der den Probefaden in seine vorbestimmte Lage führt, so daß die Führungsplatte 187 nur an dem unteren Klemmechanismus 141 vorgesehen ist.
Nachstehend wird anhand der Fig. 23 und 24 eine Fadenfühlereinrichtung beschrieben, die feststellt, ob der Probefaden an der Meßstelle vorhanden ist oder nicht.
Die Fadenfühlereinrichtung 190 ist gerade unterhalb der unteren Stellung des oberen Klemmechanismus 140 angeordnet und umfaßt einen Fühler 191 mit einem hakenförmigen Teil 192, der durch die Zugspannung des Probefadens verschiebbar ist, ein Solenoid 193 zum Betätigen des Fühlers 191 und eine Feder 194, die dem Fühler 191 eine schwache Andruckkraft erteilt.
Ein Bügel 195 ist am Gehäuse 144 befestigt und der Fühler 191, der die Form eines Hebels aufweist, ist an einem Zapfen 196 schwenkbar am Bügel 195 gelagert. Wie aus der Fig. 23 hervorgeht, ist der Fühler 191 zwischen eine mittels einer durchgezogenen Linie dargestellten Wartestellung und einer demgegenüber verschwenkten, mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 191 b bewegbar, wenn kein Faden Y vorhanden ist, in welchem Fall der Fühler 191 quer durch den vorgesehenen (senkrecht zur Ebene der Fig. 23 verlaufenden) Fadenlaufweg des Probefadens zwischen dem oberen und dem unteren Klemmechanismus 140 und 141 hindurchgeschwenkt wird. An einem Ende des Fühlers 191 ist der hakenförmige Teil 192 ausgebildet, der mit dem Probefaden eingreift, während am anderen Ende das eine Ende der Zugfeder 194 befestigt ist, deren anderes Ende von einem feststehenden Stift 197 gehalten wird, der an der Seite des Gehäuses 144 vorgesehen ist, so daß die Zugkraft der Feder 194 dahingehend wirkt, den Fühler 191 in eine im Uhrzeigersinn um den Zapfen 196 verschwenkte Stellung zu bringen.
Die Zugkraft der Feder 194 sollte schwach sein, so daß, wenn der Fühler 191 bei vorhandenem Probefaden durch die Kraft der Feder 194 alleine in Uhrzeigerrichtung aus seiner mittels einer durchgezogenen Linie dargestellten Stellung verschwenkt wird, die Schwenkbewegung des Fühlers 191 vom Probefaden unterbrochen und der Fühler in einer Zwischenstellung 191 a angehalten wird, ohne sich in die mittels unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 191 b zu bewegen. Es ist zweckmäßig, die Federkraft der Dicke des Fadens anzupassen. Wenn der Fühler 191 mit der Kraft einer bestimmten Feder 194 keinen Fadenbruch bei einem Faden geringster Festigkeit verursacht, kann die gleiche Feder 194 auch bei anderen Fäden verwendet werden.
Am anderen Endteil des Fühlers 191 ist ein nach unten ragender Stift 198 befestigt und ein um eine senkrechte Welle 199 schwenkbarer waagrechter Hebel 200 liegt gegen den Stift 198 an, um den Fühler 191 zu positionieren. Der über ein Verbindungsglied 201 mit dem Solenoid 193 gelenkig verbundene Hebel 200 befindet sich normalerweise in seiner mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellung. Zum Erfassen, ob der Probefaden vorhanden ist oder nicht, wird der Hebel 200 durch Einschalten oder Ausschalten des Solenoids 193 in eine mittels unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 200 a geschwenkt, wobei der Fühler 191 dem Hebel 200 folgt und mitgeschwenkt wird. Ein fotoelektrischer Sensor 202 erfaßt, ob sich der Stift 198 in einer lichtreflektierenden Stellung befindet oder nicht, um auf diese Weise zu erfassen, ob der Probefaden vorhanden ist oder nicht. Hierzu kann der Stift 198 mit einer schwarzen Anstrichfarbe überzogen sein, die eine Lichtreflexion unterdrückt. Zur Steigerung der Wirksamkeit der Anordnung kann ein weißes Klebeband an eine lichtreflektierende Stelle 144 b an der Innenseite des Gehäuses 144 vorgesehen sein.
Zum Erfassen des Probefadens wird der Hebel 200 in seine mittels unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 200 a geschwenkt, wobei sich der Fühler 191 aufgrund der Kraft der Feder 194 in Uhrzeigerrichtung schwenkt. Ist kein Probefaden vorhanden, wird der Fühler 191 in die Stellung geschwenkt, in der der Fühler 191 gegen den Hebel 200 a anliegt. In dieser Stellung 191 b befindet sich der Stift 198 b vor dem fotoelektrischen Sensor 202, so daß die Menge des auf den Sensor 202 auffallenden reflektierten Lichtes verringert wird oder verschwindet. Wenn dagegen der Probefaden an der Meßstelle vorhanden ist, wird der Fühler 191 in der Stellung 191 a, in der er mit dem Probefaden in Eingriff kommt, angehalten. Der Stift 198 nimmt dann eine Zwischenstellung 198 a ein und das reflektierte Licht fällt auf den Sensor 202. Auf diese Weise wird erfaßt, ob der Probefaden vorhanden ist oder nicht, wobei die Zeit erfaßt wird. Ein vorhandener Probefaden befindet sich dabei und vor dem Anfang des noch zu beschreibenden Meßvorganges in einem ungelockerten Zustand, in dem die beiden Enden des Probefadens jeweils mit Hilfe des oberen und unteren Klemmechanismus 140 bzw. 141 festgeklemmt sind.
Wie in den Fig. 23 und 24 gezeigt ist, ist eine Öffnung 203 a eines oberen Fadenabsaugrohres 203 zum Absaugen der Abfallfäden in der Nähe der unteren Stellung des oberen Klemmechanismus 140 angeordnet. Das Absaugrohr 203 ist fest am Gehäuse 144 befestigt und Druckluft aus einer nicht dargestellten Druckluftquelle wird in der Weise in das Innere des Absaugrohres 203 eingeführt, daß eine in Richtung eines seitlich angeordneten Sammelbehälters 204 für Abfallfäden fließende Luftströmung entsteht. Der Sammelbehälter 204 ist zylinderförmig und eine Mündung 203 b am Ende des oberen Absaugrohres 203 und eine Mündung am Ende des in der Fig. 16 dargestellten unteren Absaugrohres 185 sind in der Weise ausgestaltet, daß die beiden Absaugrohre 185 und 203 in Tangentialrichtung an der Innenumfangswand des zylinderförmigen Behälters 204 einmünden. Zum Ablassen von Luft erstrecken sich Draht-Gazenetze über die obere und die untere Stirnfläche des Sammelbehälters 204. Der angesaugte Fadenabfall wird durch eine in bestimmter Richtung dem Sammelbehälter 204 umkreisende Luftströmung zu einer kompakten Masse gedreht oder verwirbelt und in dieser Form gespeichert, ohne von der Luftströmung zerstreut zu werden. Die kompakte Fadenabfallmasse läßt sich leicht aus dem Sammelbehälter austragen, wenn deren untere Stirnfläche mit einer abnehmbaren Abdeckung versehen ist.
(IV) Probefadenmeßmechanismus
Da bei der beschriebenen Ausführungsform die Zugfestigkeit einer Verbindungsstelle des Fadens Y gemessen werden soll, ist als Meßmechanismus 6 ein Zugfestigkeitsprüfer vorgesehen. In den Fig. 5 und 25 ist eine Meßuhr 210 zusammen mit einem Hebel 214 an ein Hebeelement 213 befestigt, das entlang feststehenden senkrechten Führungsschienen 211 und 212 gleitbar ist. Eine an einem Endteil des Hebels 214 vorgesehene Rolle 215 befindet sich in Eingriff mit einem U-förmigen Ausschnitt 217 eines Nockenfolgehebels 216, der an seinem anderen Ende in einer senkrechten Ebene schwenkbar gelagert ist. Das Hebeelement 213 ist infolge der Wirkung eines an einer Zwischenstelle am Nockenfolgehebel 216 vorgesehenen Nockenfolgegliedes 218 und einer Nockenscheibe 219 über den Hebel 214 mit konstantem Hub aufwärts und abwärts bewegbar. Die Nockenscheibe 219 ist auf derselben Nockenwelle C befestigt, wie die Nockenscheibe 170 zum Betätigen des oberen und des unteren Klemmechanismus 140 bzw. 141.
An einem senkrechten Stift 220, der mit einem innerhalb der Meßuhr 210 vorgesehenen Zugspannungsmesser zusammenwirkt, ist ein Block 221 aufgehängt. Mit dem Block 221 ist über Blattfedern 222 ein darunter angeordnetes Tragelement 223 verbunden, das mit der Hebeplatte 151 einstückig ausgebildet oder daran befestigt ist, die mit dem oberen Klemmechanismus 140 vesehen ist.
Nachdem die beiden Endteile des Probefadens von dem vorstehend beschriebenen Einsetzmechanismus 12 an vorbestimmten Stellen festgeklemmt worden sind, wird der in der Fig. 5 dargestellte Hebel 216 mittels der Nockenscheibe 219 aus seiner mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellung in seine mittels unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 216 a geschwenkt. Folglich wird die an der Meßuhr 210 aufgehängte Hebeplatte 151 gegenüber dem Gehäuse 144 angehoben. Hierbei ist das untere Ende des Probefadens von dem unteren Klemmechanismus 141 festgeklemmt und festgelegt, so daß durch das Anheben der Meßuhr 210 der Zugspannungsmesser innerhalb der Meßuhr 210 infolge der Fadenspannung versetzt wird und anspricht und bei weiterem Anheben der Meßuhr 210 der Probefaden zerrissen wird. Die Belastung des Probefadens zum Zeitpunkt des Fadenbruches wird aus der Versetzung des Zugspannungsmessers berechnet, elektronisch ausgewertet und digital angezeigt. Der Hub der Meßuhr 210 ist in der Weise bemessen, daß verschiedene Probefäden mit Sicherheit reißen. Außer im Falle von besonders elastischen Fäden reicht ein Hub von 50 bis 100 mm aus. Der Hub ist auch abhängig von der Länge des Probefadens und der vorstehend angegebene Hubbreich ist für Probefäden von 200 bis 500 mm Länge geeignet.
(V) Antriebssystem und Steuersystem
Die vorstehend beschriebenen Mechanismen (I) bis (IV) sind an dem in den Fig. 26 und 27 dargestellten Rahmen 143 befestigt, der vom Tragwagen 14 lösbar ist. Der Antrieb der Nockenwellen A, B und C ist an der Seite des Tragwagens 14 befestigt. An der Seite des Tragwagens 14 erstreckt sich eine Laufkette 234 zwischen einer Kraftabgabewelle 231 eines Antriebsmotors 230 und einem Kettenzahnrad 233 auf einer Zwischenwelle 232. Ein auf der Zwischenwelle befestigtes Zahnrad 235 kämmt mit einem Zwischenzahnrad 239 auf einer Welle 238, an deren beiden Enden jeweils ein Kraftabgabezahnrad 236 und 237 befestigtes ist.
Am Rahmen 143 ist eine Kraftaufnahmewelle 242 mit Zahnrädern 240 und 241 an den Enden vorgesehen, die mit den Kraftabgabezahnrädern 236 bzw. 237 kämmen. Die Kraftaufnahmewelle 242 entspricht der in der Fig. 2 gezeigten Welle 242 und dient als Antriebsquelle der Nockenwellen A, B und C.
Zum Beispiel ist der Rahmen 143 in folgender Weise am Tragwagen 14 befestigt. Eine am Rahmen 143 befestigte Stange 244 wird in Eingriff mit einem an einer Seitenwand des Tragwagens 14 befestigten Haken 243 gebracht, wodurch der Rahmen 143 aufgehängt ist. Ein im rechten Winkel umgebogener Teil 245 der Seitenwand des Tragwagens 14 und ein ebenfalls umgebogener rückwärtiger Teil 246 des Rahmens 143 sind mittels Schraubbolzen 247 aneinander befestigt, so daß der Rahmen 143 abnehmbar ist. Somit läßt sich der Rahmen 143, der die Prüfgeräte trägt, leicht vom Tragwagen 14 entfernen, so daß die Einstellung, Überprüfung und Reparatur der Mechanismen im Körper der Überwachungsvorrichtung 1 bei vom Tragwagen 14 abgenommenem Rahmen 143 durchführbar sind. In zusätzlicher Weise wird es durch Entfernen des Rahmens 143 vom Tragwagen 14 und Befestigen eines anderen Rahmens mit anderer Funktion am Tragwagen 14 möglich, zusätzlich zur Überwachungsfunktion eine andere Funktion zu verwirklichen. Zum Beispiel ist es möglich, am Tragwagen 14 einen Rahmen vorzusehen, der bestimmte Teile der Spulstelle U reinigt oder die Schwingungen und Umdrehungen von an jeder Spulstelle U vorgesehenen Changierwalzen bestimmt oder voll bewickelte Auflaufspulen 45 automatisch abnimmt. Es ist nicht erforderlich, für jeden dieser Rahmen eine Antriebsquelle vorzusehen. Der für die verschiedenen Funktionen benötigte Antrieb läßt sich leicht erhalten, wenn mindestens das in der Fig. 27 dargestellte Kraftaufnahmezahnrad 240, das mit dem Kraftabgabezahnrad 236 kämmt, vorgesehen ist.
Wie in den Fig. 26 und 27 dargestellt, ist auf dem Tragwagen 14 ein Steuergehäuse 250 zum Anzeigen der Ergebnisse der vorstehend beschriebenen Fadenzugfestigkeitsmessungen und Steuern des Antriebs und Abstoppens der Nockenwellen A, B und C und des zeitlichen Ablaufes der Druckluftzufuhr angeordnet. Je nach der vorgesehenen Funktion des Rahmens 143 kann das Steuergehäuse 250 durch ein anderes entsprechendes Steuergehäuse ersetzt werden. An dem Tragwagen 14 befestigte Laufräder 271 werden von einem nicht dargestellten Motor angetrieben.
Wie den Fig. 28 bis 30 entnehmbar ist, sind zusätzlich zu den auf den Nockenwellen A B und C befestigten Nockenscheiben für die Betätigungshebel der verschiedenen Mechanismen auch Grenzschalter zum Steuern des Zeitablaufes der Inbetriebnahme und Außerbetriebsetzung der verschiedenen Mechanismen sowie Steuernockenscheiben für die Betätigungselemente dieser Grenzschalter vorgesehen.
Auf der Nockenwelle A sind vier verschiedene Nockenscheiben K 1 bis K 4 aufgesetzt, wie dies in der Fig. 29 gezeigt ist, und Grenzschalter LS 1 bis LS 4 an den in der Fig. 28 dargestellten Stellen angeordnet, die von den Nockenscheiben K 1 bis K 4 ein- und ausgeschaltet werden. Obwohl in der Fig. 28 nur der Schalter LS 1 dargestellt ist, befinden sich die anderen Schalter LS 2 bis LS 4 an den gleichen Stellen in bezug auf die Nockenscheiben K 2 bis 33326 00070 552 001000280000000200012000285913321500040 0002003544615 00004 33207K 4, wenn in der gleichen Seitenansicht gesehen. Die Nockenscheibe K 1 steuert den in der Fig. 4 dargestellten Elektromagneten 36 am Ende des Signalarmes 15 durch Einschalten und Ausschalten des Erregerstromes. Die Nockenscheibe K 2 schaltet das Solenoid zum Antreiben der Nockenwelle B ein und aus. Die Nockenscheibe K 3 dient als Umschaltnockenscheibe für das Ventil zum Steuern der Druckluftzufuhr zu der in den Fig. 14 und 15 dargestellten Luftstrahldüse 131. Die Nockenscheibe K 4 schaltet ein in der Fig. 1 dargestelltes Solenoid 252 ein und aus, welches eine Indexscheibe 251 betätigt, die den Tragwagen 14 beim Anhalten positioniert.
Auf die in der Fig. 29 dargestellte Nockenwelle B sind drei verschiedene Nockenscheiben K 5 bis K 7 aufgesetzt. Grenzschalter LS 5 bis LS 7, von denen in der Fig. 28 nur die Schalter LS 5 und LS 6 dargestellt sind, werden von diesen Nockenscheiben K 5 bis K 7 ein- und ausgeschaltet. Die Nockenscheibe K 5 schaltet das Solenoid 79 des in der Fig. 7 dargestellten oberen Fadenschneid- und -haltemechanismus 3 ein und aus. Die Nockenscheibe K 7 dient als Umschaltnocken für ein Ventil des Zylinders 116 des in den Fig. 11 bis 13 dargestellten unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus 4. Die Nockenscheibe K 6 schaltet die Solenoidkupplung zum Antreiben der Nockenwellen A und C ein und aus.
Auf die Nockenwelle C sind verschiedene, in der Fig. 30 dargestellte Nockenscheiben K 8 bis K 10 aufgesetzt. Von den Nockenscheiben K 8 bis K 10 werden Grenzschalter LS 8 bis LS 10, von denen nur die Schalter LS 9 und LS 10 in der Fig. 28 dargestellt sind, ein- und ausgeschaltet. Die Nockenscheibe K 8 schaltet das in der Fig. 23 dargestellte Solenoid 193 ein und aus, das den in den Fig. 23 und 24 dargestellten Fühler 191 betätigt, der feststellt, ein Probefaden an der Meßstelle vorhanden ist oder nicht. Die Nockenscheibe K 10 schaltet einen Grenzschalter nur während der Messung am Probefaden ein, wobei die Nockenscheibe K 10 auf die Hebebewegung der in der Fig. 25 dargestellten Hebeplatte 151 anspricht. Die Nockenscheibe K 9 schaltet die Druckluftzufuhr zu dem in der Fig. 16 dargestellten Saugrohr 185 ein und aus, welches nach der Messung am Probefaden die oberen und unteren Teile des zerrissenen Probefadens austrägt, und dient auch zum Öffnen und Schließen des Luftzufuhrventils des in der Fig. 24 dargestellten Fadenabsaugrohres 203.
Nachstehend wird die Funktionsweise der automatischen Überwachungsvorrichtung 1, die mit den vorstehend beschriebenen Mechanismen (I) bis (V) versehen ist, bei der Ausführung einer Fadenzugfestigkeitsmessung beschrieben.
(1) Fadenverbinden
Wenn sich der in der Fig. 1 dargestellte Tragwagen 14 entlang den Hängeschienen 13 bewegt und eine vorbestimmte Stelle an der Spulstelle U erreicht, wird das Positioniersolenoid 252 ausgeschaltet und die Indexscheibe 251 durch die Wirkung einer nicht dargestellten Feder in Richtung auf einen Anschlag 253 hingeschwenkt, der an einer vorbestimmten Stelle an der Vorderseite einer der Hängeschienen 13 befestigt ist. Ein Ausschnitt 254 der Indexscheibe 251 greift mit dem Anschlag 253 ein, um den Tragwagen 14 an einer vorbestimmten Stelle abzustoppen. An der Seite des Tragwagens 14 ist ein Nahsensor zum Erfassen der Schwenkbewegung der Indexscheibe 251 vorgesehen. Wird das Vorhandensein eines Teils 256 der Indexscheibe 251 festgestellt, gibt der Nahsensor 255 ein Erfassungssignal ab. Aufgrund dieses Erfassungssignals wird das in der Fig. 3 dargestellte Solenoid 26 zum Antreiben der im Rahmen 143 der Überwachungsvorrichtung 1 angeordneten Nockenwellen A betätigt, so daß die Nockenwelle A in Umlauf versetzt wird. Zuerst wird der Signalarm 15 von der in der Fig. 4 dargestellten Nockenscheibe 38 verschwenkt, um den Betätigungsknopf 37 an der Spulstelle U hineinzudrücken, so daß die Fadenverbindeeinrichtung T an der Spulstelle U in Betrieb gesetzt wird. Es wird, im einzelnen, das mit der in der Fig. 31 dargestellten Auflaufspule 45 verbundene Fadenende von einem schwenkbaren Saugrohr 260 angesaugt und festgehalten und der etwas außerhalb eines Fadenlaufweges Y 1 angeordneten Fadenverbindevorrichtung T zugeführt. Das mit der Ablaufspule 46 verbundene Fadenende wird von einem schwenkbaren Saugrohr 261 angesaugt und festgehalten und der Fadenverbindevorrichtung T zugeführt. Bei dieser Ausführungsform wird als Fadenverbindevorrichtung T eine vorstehend erwähnte pneumatische Spleißvorrichtung verwendet. Es werden z. B. der in der Fig. 32 dargestellte, mit der Auflaufspule verbundene Faden YP und der mit der Ablaufspule verbundene Faden YB von bewegbaren Fadenführern 264 zwischen zwei Fadenführungsflächen 263 (von denen in der Querschnittsansicht der Fig. 32 nur die hintere gezeigt ist) und durch einen Fadeneinführschlitz in eine zylinderförmige, mit ihrer Achse senkrecht verlaufende Fadenspleißkammer 262 eingeführt, die an einer Seite den in Längsrichtung verlaufenden Fadeneinführschlitz aufweist. Danach werden die beiden Fäden YP und YB jeweils in einer Klemmeinrichtung 265 festgeklemmt, wonach die Fadenenden abgeschnitten, die angeschnittenen Fadenenden in Rückdrehdüsen 267 rückgedreht und die rückgedrehten Fadenenden von Fadenandrückhebeln 266 an den Rückdüsen 267 herausgezogen werden. Danach findet das Spleißen unter Einwirkung eines in die Fadenspleißkammer 262 eingestrahlten Druckluftstromes statt. Während des Spleißens werden die beiden Fäden YP und YB von verschiedenen Hebeln, Klemmelementen und Fadenführern in einem umgelenkten Zustand gehalten, wie anhand der Fig. 32 ersichtlich ist. Nach dem Beenden des Spleißens wird der Faden der Fadenspleißvorrichtung T entnommen und nimmt seinen normalen geraden Fadenlaufweg Y 1 ein. Bei dieser Ausführungsform beginnt der Betrieb des Fadenproben-Entnahmemechanismus 5 nach dem Beenden des Fadenspleißens, wobei der Betätigungsknopf 37 vom Signalarm 15 herausgezogen wird und somit eine die Auflaufspule 45 in Umdrehung versetzende Wickelwalze 268 nicht in Tätigkeit versetzt wird. Nachdem Messungen oder Prüfungen am entnommenen Probefaden in vorbestimmter Anzahl durchgeführt worden sind, wird der Betätigungsknopf 37 hineingedrückt und es findet nach einem Fadenverbinden der normale Umspul- und Aufwickelbetrieb statt.
(2) Fadenprobeentnahme
Die Nockenscheiben 63 und 97 des Fadenproben-Entnahmemechanismus 5 sind auf der Nockenwelle B befestigt. Die Nockenwelle B wird gemäß einem von seiten der Nockenwelle A abgegebenen Signal angetrieben. Nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer nachdem ein Fadenverbindesignal von seiten der Nockenwelle A abgegeben worden ist, beginnt der Betrieb des Fadenproben-Entnahmemechanismus. Der in der Fig. 5 dargestellte obere bewegbare Arm 7 und der in der Fig. 9 dargestellte untere bewegbare Arm 8 werden gesenkt, wobei die Zeitsteuerung der Zahnkranzsegmente 61 und 95 über die antreibenden Nockenscheiben 63 und 97 erfolgt. Die Betätigung der an den Armen 7 und 8 befestigten Fadenschneid- und -haltemechanismen 3 bzw. 4 erfolgt frühestens vor dem Beenden des Fadenverbindens. Während des Fadenverbindens ist der Fadenweg Y 2 zwischen in der Fig. 31 dargestellten Fadenschneidstellen P und Q umgelenkt, so daß ein Probefaden größerer Länge L entnommen werden kann.
An einer Spulstelle U, an der die Fadenverbindevorrichtung T von ausreichender Höhe vorgesehen ist, kann ein Probefaden ausreichender Länge auch dann noch entnommen werden, wenn der Faden Y nach dem Fadenverbinden bereits wieder entlang seines normalen Fadenlaufweges Y 1 verläuft und dann erst an den beiden Stellen P und Q gehalten und durchgeschnitten wird, so daß es nicht erforderlich ist, den Zeitpunkt der Fadenprobenentnahme genau festzulegen. Im Falle eines in kompakter Weise mit verschiedenen Mechanismen und Einrichtungen versehenen Spulautomaten ist der zur Verfügung stehende Raum jedoch knapp, so daß der Faden Y während der Zeitdauer an den beiden Stellen P und Q zu beiden Seiten der Verbindungsstelle durchgeschnitten und festgehalten wird, während der Faden entlang des umgelenkten Fadenlaufweges Y 2 verläuft, um eine für die nachfolgende Messung ausreichende Länge L des entnommenen Probefadens zu erhalten.
Wie bereits angegeben, führen der obere und der untere bewegbare Arm 7 bzw. 8 von ihren Wartestellungen aus bei gleicher Geschwindigkeit ihre Parallelbewegungen aus. Fast zum gleichen Zeitpunkt, bei dem die Arme 7 und 8 die Fadenschneidstellen P bzw. Q erreichen, beginnt die Tätigkeit des in der Fig. 7 dargestellten Solenoids 79 zum Fadenschneiden und -halten und des in der Fig. 13 dargestellten Zylinders 116, wobei der Faden Y an den beiden in der Fig. 31 gezeigten Fadenschneidstellen P und Q durchgeschnitten und festgehalten und der dazwischen verlaufende Probefaden in einem lockeren Zustand entnommen wird, wobei die Fadenüberlänge infolge der Umlenkungen des Fadens Y in der Fadenverbindevorrichtung T entsteht. Die Länge L des entnommenen Probefadens ist somit größer als der geradlinige Abstand entlang des normalen Fadenlaufweges Y 1 zwischen den beiden Fadenschneidstellen P und Q.
(3) Übertragung des Probefadens
Nach der Fadenprobeentnahme beginnt das Anheben des oberen und des unteren bewegbaren Armes 7 bzw. 8 und es wird der Probefaden an die Meßstelle übertragen. Die beiden Zahnkranzsegmente 61 und 95 werden von den in den Fig. 6 und 10 dargestellten Nockenscheiben 63 und 97 gleichzeitig in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn aus ihren mittels durchgezogenen Linien dargestellten Stellungen herausgedreht, wobei der obere und der untere bewegbare Arm 7 bzw. 8 ihre Parallelbewegungen bei annähernd gleicher Geschwindigkeit beginnen.
Die Fig. 33 zeigt den Übertragungsweg eines Probefadens YT. Die Achse der waagrechten Welle 50 stellt die Schwenkachse des Hebels 51 des oberen bewegbaren Armes 7 und die Drehachse des Hebels 91 des unteren bewegbaren Armes 8 dar. Die Drehachse des anderen Hebels 54 des oberen bewegbaren Armes 7 ist die Achse der Welle 53 und die Drehachse des anderen Hebels 92 des unteren bewegbaren Armes 8 ist die Achse der Welle 90. Die obere und die untere Fadenschneidstelle P bzw. Q ist gleichzeitig der obere und untere Fadenhaltepunkt. Somit bewegt sich der obere Fadenhaltepunkt P des Probefadens YT entlang einer gekrümmten Bahn P 1 und, nach einem Umkehrpunkt, entlang einer gekrümmten Bahn P 2, während der untere Fadenhaltepunkt Q des Probefadens YT sich entlang einer gekrümmten Bahn Q 1 bewegt. Die Achse der Welle 52 an der Verbindung zwischen dem Hebel 51 und dem oberen bewegbaren Arm 7 bewegt sich entlang einer gekrümmten Bahn 52 a und die Achse des Zapfens 103 an der Verbindungsstelle zwischen dem Hebel 91 und dem unteren bewegbaren Arm 8 bewegt sich entlang einer gekrümmten Bahn 103 a.
Da die beiden Fadenhaltepunkte P und Q im wesentlichen parallele Bewegungen ausführen, d. h., sich mit konstantem Abstand voneinander bei etwa gleicher Geschwindigkeit bewegen, wird dem Probefaden YT keine Zugspannung erteilt. Auch wenn sich die kürzeste Länge l zwischen den Fadenhaltepunkten P und Q aufgrund von Unterschieden ihrer Bewegungsbahnen ändern, besteht keine Gefahr des Enstehens einer Zugkraft auf den Probefaden YT und einer Änderung der Fadeneigenschaften oder eines Fadenbruches, weil der Probefaden YT eine Überlänge aufweist, die die Änderungen des Abstandes zwischen den Fadenhaltepunkten P und Q ausgleicht. Auf diese Weise wird der Probefaden YT unbeeinflußt von außen der Meßstelle zugeführt.
(4) Einsetzen des Fadens an der Meßstelle
Der in die Nähe der Meßstelle transportierte Probefaden YT wird an seinem oberen Ende in den oberen Klemmechanismus 140 an bestimmter Stelle positioniert, wonach die Fadenüberlänge des Probefadens YT durch eine geringe Bewegung des unteren bewegbaren Armes 8 aufgenommen wird. In diesem Zustand wird der Probefaden YT von dem oberen und dem unteren Klemmechanismus 10 bzw. 11 fast gleichzeitig eingeklemmt.
Wenn der in der Fig. 5 dargestellte obere bewegbare Arm 7 seine mittels unterbrochenen Linien dargestellte Wartestellung 7 c erreicht, wird der am Haltepunkt Q des unteren bewegbaren Armes 8 ergriffene Probefaden YT entlang den schräg verlaufenden Flächen zwischen dem feststehenden Element 145 und dem bewegbaren Element 146 des in der Fig. 16 dargestellten oberen Klemmechanismus geführt und auf eine natürliche Weise an einer bestimmten Stelle positioniert. Hierbei befindet sich der untere bewegbare Arm 8 in seiner in der Fig. 9 dargestellten Zwischenstellung 8 a und es bewegt sich nach einer kleinen zeitlichen Verzögerung nach dem Anhalten des oberen bewegbaren Armes 7 der untere bewegbare Arm 8 in seine endgültige obere Stellung 8 b. Hierbei wird der am Haltepunkt Q des unteren bewegbaren Armes 8 ergriffene Probefaden faden YT um die unterhalb des in der Fig. 21 dargestellten unteren Klemmechanismus 141 angeordnete Beschwerungswalze 182 gewunden, und bei der endgültigen Bewegung des unteren bewegbaren Armes 8 verschiebt sich die Beschwerungswalze 182 um eine zur Aufnahme der Fadenüberlänge ausreichende Strecke von ihrer mittels einer durchgezogenen Linie dargestellten Stellung bis zu einer geeigneten, vor der mittels unterbrochenen Linien dargestellten Stellung 182 b liegenden Stellung, um die Fadenüberlänge aufzunehmen, ohne dem Probefaden eine zu hohe Belastung zu erteilen.
Danach werden die in der Fig. 16 dargestellten oberen und unteren bewegbaren Elemente 146 bzw. 148 von der in der Fig. 20 dargestellten Nockenscheibe 170 und der koaxial mit der Nockenscheibe 170 angeordneten Nockenscheibe 171, die zum Betätigen der Klemmechanismen 10 und 11 vorgesehen sind, geschlossen, wodurch das Festklemmen des Probefadens beendet ist. Das Umdrehen der Nockenwelle C beginnt kurz vor dem Einsetzen des Probefadens YT an der Meßstelle. Wenn der Probefaden YT zwischen dem oberen bewegbaren Element 146 und dem oberen feststehenden Element 145 und zwischen dem unteren bewegbaren Element 148 und dem unteren feststehenden Element 147 eingeführt wird, befinden sich die bewegbaren Elemente 146 und 148 in dem in der Fig. 18 dargestellten offenen Zustand, in den sie durch das Anheben der in der Fig. 16 dargestellten Betätigungsstangen 168 und 169 gebracht werden. Nach dem Einsetzen des Probefadens YT in die in der Fig. 16 dargestellten oberen und untere Klemmechanismen 140 bzw. 141, werden die bewegbaren Elemente 146 und 148 in ihre Schließrichtung bewegt. Nach dem Festklemmen des Probefadens YT in den Klemmechanismen 140 und 141 werden die an dem oberen und unteren bewegbaren Arm 7 bzw. 8 befestigten Fadenschneid- und -haltemechanismen 3 bzw. 4 in Vorbereitung der Entnahme und Untersuchung des nächsten Probefadens YT in ihre Ausgangslagen zurückgebracht.
(5) Messung
Nach dem Erfassen des Vorhandenseins des auf vorstehend beschriebene Weise von dem oberen und untere Klemmechanismus 140 bzw. 141 festgeklemmten Probefadens YT wird die Zugfestigkeit des Probefadens YT bestimmt. Es wird, im einzelnen, nach dem Einklemmen des Probefadens YT die in der Fig. 30 dargestellte Nockenscheibe K 8 und ein Grenzschalter betätigt, um das in den Fig. 23 und 24 dargestellte Solenoid 193 auszuschalten, wonach der in der Fig. 23 dargestellte Fühler 191 aufgrund der Kraft der Feder 194 aus seiner mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellung heraus in Uhrzeigerrichtung um die Welle 196 herum geschwenkt wird. Ob der Probefaden YT an der vorbestimmten Stelle vorhanden ist oder nicht, wird, wie vorstehend beschrieben, erfaßt. Unabhängig davon, ob der Probefaden YT vorhanden ist oder nicht, führt die Nockenwelle C eine Umdrehung aus, und es läuft der Meßvorgang ab. In Abwesenheit des Probefadens YT wird jedoch erfaßt, daß die Messung unausführbar ist, und es wird dieses Ergebnis in einen innerhalb des Steuergehäuses 250 vorgesehenen Speicher eingegeben. Wenn die Undurchführbarkeit einer Messung zwei- oder dreimal hintereinander festgestellt worden ist, wird die betreffende Spulstelle U als eine der Messung nicht zugängliche registriert, und es bewegt sich die Überwachungsvorrichtung 1 zur nächsten Spulstelle U hin, wobei der Betätigungsknopf 37 der der Messung unzugänglichen Spulstelle U in seinem herausragenden Zustand belassen wird.
Wenn jedoch der Fühler 191 das Vorhandensein des Probefadens YT feststellt, erfolgt eine Messung, und es wird das Meßergebnis im Steuergehäuse 250 verarbeitet und ein Zugfestigkeitswert an einer Anzeigeeinrichtung 269 des in der Fig. 27 dargestellten Steuergehäuse 250 angezeigt oder auf einem Aufzeichnungsträger 270 eines Meßbschreibers aufgezeichnet.
Die Zugfestigkeit des Probefadens YT wird durch ein gemeinsames Anheben der in den Fig. 5 und 25 dargestellten, mit dem oberen Klemmechanismus 140 versehenen Hebeplatte 151 zusammen mit der Meßuhr 210 durchgeführt, wobei das Anheben von der Nockenscheibe 219 über den Nockenfolgehebel 216 bewirkt wird. Der untere Endteil des Probefadens YT, der ungefähr an seiner Mitte eine Fadenverbindestelle aufweist, ist von dem unteren Klemmechanismus 141 festgeklemmt, so daß infolge des Anhebens der Hebeplatte 151 dem Probefaden YT eine Zugbelastung erteilt wird. Der innerhalb der Meßuhr 210 angeordnete Zugspannungsmesser bekannter Art wird um eine der Belastung proportionale Strecke verschoben. Wenn die Meßuhr 210 bis zu einer bestimmten Stelle angehoben wird, findet ein Bruch der Fadenverbindungsstelle statt. Die maximale Verschiebung oder Versetzung des Zugspannungsmessers, d. h., die Verschiebung oder Versetzung bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Fadenbruch eintritt, wird erfaßt und als Belastungswert umgerechnet, wonach die Fadenfestigkeit oder Reißfestigkeit digital als Kraft oder in Gramm angezeigt wird.
(6) Austragen des Fadenabfalls
Nach dem Beenden der vorstehend beschriebenen Fadenfestigkeitsmessung wird die in der Fig. 16 dargestellte Hebeplatte 151 in ihre ursprüngliche untere Stellung gesenkt. Danach wird, ausgelöst über die in der Fig. 30 dargestellte, auf die Nockenwelle C aufgesetzte Nockenscheibe K 9 und einen Mikroschalter, Druckluft in das in der Nähe der oberen Klemmstelle angeordnete, in den Fig. 23 und 24 dargestellte obere Fadenabsaugrohr 203 und das in der Nähe der untere Klemmstelle angeordnete, in der Fig. 16 dargestellte untere Fadenabsaugrohr 185 in der Weise eingestrahlt, daß an der Öffnung 203 a des Fadenabsaugrohres 203 und an einer Öffnung 185 a des Fadenabsaugrohres 185 eine Saugströmung entsteht. Wenn die mit dem oberen Fadenklemmechanismus 140 versehene Hebeplatte 151 ihre untere Stellung erreicht, dann erreicht das Nockenfolgeglied 176 des in der Fig. 20 dargestellten Nockenfolgehebels 175 den Teil 172 der Nockenfläche, und es werden die in der Fig. 16 dargestellten Betätigungsstangen 168 und 169 angehoben, um die bewegbaren Elemente 146 und 148 nach außen zu drücken, wodurch der dort festgehaltene Fadenabfall freigegeben wird. Da direkt unterhalb der bewegbaren Elemente 146 und 148 die Saugkraft der Fadenabsaugrohre 203 und 185 bereits ausgeübt wird, werden die freigegebenen Teile des gerissenen Probefadens YT in die Saugrohre 203 und 185 hineingesaugt und in dem mit den Mündungen der Fadenabsaugrohre 203 und 185 verbundenen Sammelbehälter 204 gespeichert.
Ein einzelner Arbeitszyklus zur Durchführung einer Messung an einem Probefaden YT läuft auf diese Weise ab. Dieser Arbeitszyklus wird an einer Spulstelle U mehrmals wiederholt, um die Zugfestigkeit oder Reißfestigkeit der von der Fadenverbindevorrichtung T der Spulstelle U hergestellten Fadenverbindungen zu bestimmen. Die Ergebnisse der Messungen werden in dem in der Fig. 27 dargestellten Steuergehäuse 250 verarbeitet und aufgezeichnet.
Nachdem eine vorbestimmte Anzahl an Messungen durchgeführt worden ist, tritt das zum Schwenken der in der Fig. 1 dargestellten Indexscheibe 251 vorgesehene Solenoid 252 in Tätigkeit und bringt die Indexscheibe 251 außer Eingriff mit dem Anschlag 253, wonach ein nicht dargestellter Antriebsmotor des Tragwagens 14 anläuft, um die Überwachungsvorrichtung 1 zur nächsten Spulstelle U zu bewegen.
Die Fig. 34 zeigt die Zeitfolge der von den Nockenwellen A, B und C gesteuerten Funktionsabläufe der vorstehend beschriebenen Bauteile und Mechanismen der Überwachungsvorrichtung 1 und der Fadenverbindevorrichtung T. Dargestellt ist der Fall, bei dem sich der in der Fig. 1 gezeigte Betätigungsknopf 37 an einer Spulstelle U bereits in seiner herausragenden oder vorspringenden Stellung 37 a befindet und die zugehörige Fadenverbindevorrichtung T durch eine erstmalige Betätigung des Signalarmes 15, bei der sich der Signalarm 15 aus seiner in der Fig. 4 gezeigten Wartestellung 15 a in seine mittels durchgezogenen Linien dargestellte Betriebsstellung bewegt, in Betrieb gesetzt wird. Der Zeitablauf ist in der Fig. 34 von links nach rechts dargestellt, wobei die entlang den Zeitachsen markierten Abstände jeweils einer Zeitdauer von 1 Sekunde darstellen.
Nachdem der Tragwagen 14 eine vorbestimmte Stelle an der Spulstelle U erreicht hat, beginnt die Umdrehung der Nockenwelle A. Nach 1,5 Sekunden wird zu einem Zeitpunkt A 1 das Fadenverbinden durch Betätigen des Signalarmes 15 eingeleitet, der zum gleichen Zeitpunkt T 1 die Fadenverbindevorrichtung T an der Spulstelle U in Tätigkeit setzt. Danach wird während des Fadenverbindens zu einem Zeitpunkt B 1 die Nockenwelle B von einer auf der Nockenwelle A vorgesehenen Nockenscheibe in Umlauf gesetzt, wobei der obere und der untere bewegbare Arm 7 und 8 anfangen, sich zu senken. Während das Fadenverbinden fortschreitet, verbleibt während dieser Zeit die Nockenwelle C im Stillstand. Nachdem zu einem Zeitpunkt B 2 die oberen und unteren bewegbaren Arme 7 und 8 ihre unteren Stellungen erreicht haben, in denen ein Probefaden entnehmbar ist, werden Teile des Fadens Y an beiden Enden der Fadenverbindevorrichtung T zu einem Zeitpunkt T 3 festgeklemmt, wobei der zwischen den beiden Klemmstellen liegende Fadenteil umgelenkt verläuft. Danach werden zu einem Zeitpunkt B 3 die an den oberen und unteren bewegbaren Armen 7 und 8 befestigte Fadenschneid- und -haltemechanismen 3 und 4 zum Durchschneiden und Halten des Fadens Y betätigt. Nach dem Beenden des Fadenspleißens zu einem Zeitpunkt T 4 beginnen die oberen und unteren bewegbaren Arme 7 und 8 zu einem Zeitpunkt B 4 sich zu heben und die Übertragung des Probefadens durchzuführen. Während des Übertragens des Probefadens wird die Welle A zu einem Zeitpunkt A 3 von der in der Fig. 29 dargestellten, auf der Nockenwelle B vorgesehenen Nockenscheibe über eine Zeitschaltung in Stillstand und zu einem Zeitpunkt B 5, der einem Zeitpunkt A 4 entspricht, wieder in Umlauf versetzt. Danach wird zu einem Zeitpunkt B 6, der einem Zeitpunkt C 1 entspricht, von der Nockenscheibe K 6 die Nockenwelle C in Umlauf gesetzt. Es kann somit zu einem darauffolgenden Zeitpunkt T 5 ein Fadenverbindevorgang zum Entnehmen des nächsten Probefadens gleichzeitig mit dem Meßvorgang an dem bereits entnommenen Probefaden durchgeführt werden.
Nachdem die oberen und unteren bewegbaren Arme 7 und 8 die Klemmechanismen 140 und 141 an der Meßstelle erreicht haben, wird von der Nockenwelle C zu einem Zeitpunkt C 2 der Beginn des Fadeneinklemmens und zu einem Zeitpunkt C 3 das Beenden des Fadeneinklemmens gesteuert. Zu einem darauffolgenden den Zeitpunkt C 4 wird von der Nockenwelle C der Meßvorgang eingeleitet. Während des vom Zeitpunkt C 4 bis zu einem Zeitpunkt C 5 dauernden Meßvorgangs wird die Nockenwelle B zu einem Zeitpunkt B 9 in Stillstand und zu einem Zeitpunkt B 10 wieder in Umlauf versetzt. Die Nockenwelle B wird zum Zeitpunkt B 10 von einer Nockenscheibe auf der Nockenwelle A wieder in Umlauf versetzt, wodurch die Entnahme einer Fadenprobe wieder gleichzeitig mit dem Meßvorgang stattfindet. Am Ende des Meßvorganges zum Zeitpunkt C 5, der einem Zeitpunkt B 11 entspricht, ist die nächste Fadenprobe bereits entnommen worden, so daß die Meßvorgänge unterbrochen nacheinander erfolgen. Bei der vorstehen beschriebenen Auführungsform werden für den ersten Meßvorgang 20 Sekunden benötigt. Vom zweiten Meßvorgang an werden jedoch für die weiteren Meßvorgänge nur 11 Sekunden vom Ende des einen Meßvorganges bis zum Ende des nachfolgenden Meßvorganges benötigt, so daß die Meßvorgänge in extrem effizienter Weise erfolgen können. Der Grund hierfür liegt darin, daß der Fadenverbinde-Signalmechanismus 2, der Fadenproben-Entnahmemechanismus 5, der Übertragungsmechanismus 9 und die Meßvorrichtung 6 von getrennten Antriebswellen betätigt werden. Werden z. B. sämtliche genannten Mechanismen von einer einzigen Antriebswelle betätigt, kann der Neubeginn des Fadenverbindens zum Zeitpunkt T 5 nur nach dem Ende des Meßvorgangs zum Zeitpunkt C 5 stattfinden.
Die Zeitfolgen der Funktionsabläufe der vorstehend beschriebenen Mechanismen können entsprechend der Art der eingesetzten Fadenverbindevorrichtung T oder der Meßvorrichtung 6 abgewandelt werden. Das heißt, daß die gesamte für einen Arbeitszyklus benötigte Zeit durch Ändern der Umdrehungsgeschwindigkeiten der miteinander synchronisierten Nockenwellen A, B und C leicht geändert werden kann.
Wenn eine zu überprüfenden Spulstelle U in Betrieb ist, führt die erste zum Hineindrücken des Betätigungsknopfes 37 ausgeführte Bewegung des Signalarmes 15 zu keiner Betätigung der Fadenverbindevorrichtung T, wie bereits vorstehend erwähnt worden ist. Das Fadenverbinden wird nur durch die zweite Betätigung des Signalarmes 15 zum Hineindrücken des Betätigungsknopfes 37 eingeleitet. Aufgrund unterschiedlicher Anfangszeiten des Fadenverbindens ergibt sich ein Zeitabstimmungsfehler bei der Fadenprobenentnahme. Um diesen zu vermeiden, ist im Falle einer in Betrieb befindlichen Spulstelle U vorgesehen, daß nur die Nockenwelle A eine wirkungslose Bewegung oder Leerlaufbewegung durchführt. Es ergibt sich somit die in der Fig. 35 gezeigte Zeitfolge der Funktionsabläufe, bei der, nach einer während einer Zeitdauer A 0 durchgeführten einzigen Umdrehung der Nockenwelle A, der gleiche Betrieb und Funktionsablauf jeder der Nockenwellen A, B und C, wie in der Fig. 34 gezeigt, rechts von der am Zeitpunkt A 1 dargestellten gestrichelten Linie einsetzt.

Claims (18)

1. Vorrichtung zur automatischen Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen der Spulstellen eines Spulautomaten, wobei die Fadenverbindeeinrichtungen zum automatischen Verbinden eines mit einer Ablaufspule verbundenen Fadenendes mit einem mit einer Auflaufspule verbundenen Fadenende ausgelegt sind, gekennzeichnet durch
  • a) einen Fadenverbinde-Signalmechanismus (2), der der Fadenverbindeeinrichtung (T) ein Betätigungssignal zum Beginnen eines Fadenverbindevorganges erteilt,
  • b) einen Fadenproben-Entnahmemechanismus (5) mit einem oberen Fadenschneid- und -haltemechanismus (3) und einem unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus (4), der nach dem Fadenverbinden eine die gebildete Fadenverbindung enthaltende Fadenlänge als Probefaden (YT) aus dem verbundenen Faden (Y) herausschneidet, wobei der Probefaden im Hinblick auf den Abstand der Fadenhaltepunkte (P, Q) eine Überlänge aufweist,
  • c) einen Übertragungsmechanismus (9) für den Probefaden mit einem oberen bewegbaren Arm (7), einem unteren bewegbaren Arm (8) und einem Verbindungsmechanismus zum Bewegen der Arme (7 und 8) der den Probefaden (YT) einer Meßstelle zuführt, wobei die Fadenhaltepunkte (P, Q) im wesentlichen parallele Bewegungen ausführen,
  • d) einen Einsetzmechanismus (12) mit einem oberen Klemmechanismus (10) und einem unteren Klemmechanismus (11), der den zugeführten Probefaden (YT) von dem Übertragungsmechanismus (9) übernimmt und an vorbestimmter Stelle in einen Meßmechanismus (6) einsetzt, der zum Messen einer oder mehrerer Eigenschaften des eingesetzten Probefadens (YT) vorgesehen ist,
  • e) einen Antriebs- und Steuerungsmechanismus und
  • f) einen Tragwagen (14), der sich entlang den Spulstellen (U) bewegt und auf welchem die Mechanismen a) bis e) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragwagen (14) auf Schiene (13) fahrbar ist und daß die Mechanismen (2, 5, 9, 12, 6) an einem Rahmen (143) der Überwachungsvorrichtung (1) befestigt sind, der lösbar an dem Tragwagen (14) befestigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus getrennt voneinander angeordnete Nockenwellen (A, B, C) umfaßt, die über rotierende Zahnräder und Kupplungsmechanismen antreibbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenverbinde-Signalmechanismus (2) einen an einer feststehenden Welle (35) schwenkbar gelagerten Signalarm (15), einen an einem Ende des Signalarms (15) befestigten Elektromagneten (36), der dazu ausgelegt ist, einen an der Spulstelle (U) angeordneten Betätigungsknopf zu drücken oder anzuziehen, eine Nockenscheibe (38) zum Verschwenken des Signalarmes (15), ein am Ende eines mit dem Signalarm (15) einstückig ausgebildeten oder fest damit verbundenen Nockenfolgehebels (39) vorgesehenes Nockenfolgeglied (40) und eine Feder (43), die das Nockenfolgeglied an die Nockenfläche am Rand der Nockenscheibe (38) andrückt, umfaßt, wobei die Stellung des Signalarmes (15) von der Nockenscheibe (38) änderbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Fadenschneid- und -haltemechanismus (3) an einem Ende des an einer Aufspulseite der Spulstelle(U) angeordneten ersten bewegbaren Armes (7) befestigt ist, und daß der untere Fadenschneid- und -haltemechanismus (4) an einem Ende des an einer Abspulseite der Spulstelle (U) angeordneten zweiten bewegbaren Armes (8) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste bewegbare Arm (7) an seinem anderen Ende an einer Welle (52) schwenkbar gelagert ist, die am Ende eines ersten Hebels (51) befestigt ist, der an einer feststehenden Welle (50) schwenkbar gelagert wobei eine Stange (55) an einem ihrer Enden an der Welle (52) und an ihrem anderen Ende an einem Zapfen (56), der am Ende eines zweiten Hebels (54) befestigt ist, schwenkbar gelagert ist, so daß sich die Stange (55) zwischen einem Ende des ersten Hebels (51) und des zweiten Hebels (54) erstreckt und der zweite Hebel (54) an seinem anderen Ende an einer anderen, parallel zur Welle (50) verlaufenden feststehenden Welle (53) schwenkbar gelagert ist, um den Verbindungsmechanismus zu bilden, und wobei der erste bewegbare Arm (7) und die Stange (55) im bestimmten Winkel zueinander liegend parallel bis zu einer vorbestimmten Stellung bewegbar sind und nach dem Vorbeilaufen an dieser vorbestimmten Stellung der erste bewegbare Arm (7) um die Welle (52) herum drehbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zanrad (60), das einstückig mit dem ersten Hebel (51) ausgebildet oder daran befestigt ist, lose auf die feststehende Welle (50) aufgesetzt ist, ein mit dem Zahnrad (60) kämmendes Zahnkranzsegment (61) um eine zweite feststehende Welle (62) herum schwenkbar gelagert ist, und ein Nockenfolgeglied (64), das in Andruck gegen eine Nockenfläche am Rand einer Nockenscheibe (63) zum Bewegen des ersten bewegbaren Armes (7) gehalten wird, an einem Zapfen schwenkbar gelagert ist, der an einer mittleren Stelle eines Armes des Zahnkranzsegmentes (61) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Fadenschneid- und -haltemechanismus (3) zwei bewegbare Glieder (72 und 73), die gemeinsam schwenkbar an einem Zapfen (74) koaxial miteinander gelagert sind und die jeweils eine Schneidplatte (72 a und 73 a) und eine Klemmplatte (72 b und 73 b) aufweisen, die im vorbestimmten Abstand voneinander gemeinsam verschwenkbar am Zapfen (74) gelagert sind, sowie ein Solenoid (79) und Hebel (76, 77, 78) zum Verbinden der bewegbaren Glieder (72, 73) mit dem Solenoid (79) umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite bewegbare Arm (8) fest an einer Verbindungsstange (93) befestigt ist, die sich zwischen den einen Enden von zwei Hebeln (91, 92) erstreckt, die jeweils an ihren anderen Enden schwenkbar an einer feststehenden Welle (50 bzw. 90) befestigt sind, so daß die beiden Hebel (91, 92) und die Verbindungsstange (93) einen Gelenk- oder Verbindungsmechanismus bilden, wobei die Verbindungsstange (93) und der zweite bewegbare Arm (8) parallel zu ihren Ausgangsstellungen ausgerichtet bewegbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (94), das einstückig mit dem Hebel (91) ausgebildet oder an diesem befestigt ist, lose auf die feststehende Welle (50) aufgepaßt ist, und das Zahnrad (94) mit einem Zahnkranzsegment (95) kämmt, das an einem Zapfen (96) schwenkbar gelagert und durch den Eingriff einer an der Nockenwelle (B) befestigten Nockenscheibe (97) zum Betätigen des zweiten bewegbaren Armes (8) mit einem am Zahnkranzsegment (95) vorgesehenen Nockenfolgeglied (98) antreibbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste bewegbare Arm (7) und der zweite bewegbare Arm (8) jeweils über ein Zahnrad (60 bzw. 94) antreibbar sind, und die Zahnräder (60, 94) beide den gleichen Durchmesser und die gleiche Anzahl an Zähnen aufweisen und mit gleicher Geschwindigkeit in Umlauf versetzbar sind, so daß die beiden bewegbaren Arme (7, 8) jeweils parallel zu ihren Ausgangsstellungen bei annähernd gleicher Geschwindigkeit bewegbar sind, während sie jeweils ein Ende des Probefadens bei annähernd konstant gehaltenem Abstand zwischen den beiden Enden des Probefadens halten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Fadenschneid- und -haltemechanismus (4) einen an einer Seitenplatte des unteren bewegbaren Armes (8) befestigten Bügel (109), in dessen Boden (110) ein V-förmiger Fadenführungsausschnitt (111) ausgebildet ist, ein an einer Seite des Fadenführungsausschnittes (111) vorgesehenes, am Boden (110) schwenkbar gelagertes bewegbares Glied (113) und ein an der anderen Seite des Fadenführungsausschnittes (111) vorgesehenes, am Boden (110) gehaltertes feststehendes Glied (115), welches zwei Platten (115 a und 115 b) aufweist, die in der Weise befestigt sind, daß dazwischen ein Zwischenraum gebildet ist, in den sich das bewegbare Glied (113) einschieben kann, wobei eine der Platten (115 a, 115 b) eine Schneidplatte ist, aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten bewegbaren Arm (8) eine Luftstrahldüse (131) befestigt und derart an der Spulstelle (U) positionierbar ist, daß sie zwischen dem unteren Fadenschneid- und -haltemechanismus (4) und einem an der Spulstelle (U) unterhalb der Fadenverbindevorrichtung (T) vorgesehenen Fadenwächter (132) liegt, wobei nach dem Beenden eines Fadenverbindens Luft aus einer Öffnung (131 a) der Luftstrahldüse (131) auf den Faden (Y) und in einer Richtung, in der der Faden (Y) nicht in einen Fadenkanal (134) des Fadenwächters (132) eintritt, ausgestrahlt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und der untere Klemmechanismus (140 und 141) an der Seite eines kastenförmigen Gehäuses (144) der Überwachungsvorrichtung (1) vorgesehen sind und der obere Klemmechanismus (140) in senkrechter Richtung entlang des Gehäuses (144) bewegbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und der untere Klemmechanismus (140 und 141) jeweils ein feststehendes Element (145 bzw. 147), ein bewegbares Element (146 bzw. 148), zwischen dem und dem feststehenden Element (145 bzw. 147) der Probefaden festklemmbar ist und einen Betätigungshebel (149 bzw. 150) zum Betätigen des bewegbaren Elementes (146 bzw. 148) umfaßt, wobei die beiden feststehenden Elemente (145 und 147) jeweils eine Mittelbohrung (152) und eine konusförmige Ausnehmung (153) aufweisen, und wobei sich jeweils ein Zapfen (154) durch die Mittelbohrung (152) erstreckt, der an einem Ende mit einem konusförmig sich ausweitenden Kopf versehen ist, der in die konusförmige Ausnehmung (153) des feststehenden Elementes (145, 147) eng passend einsetzbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus (142) des Einsetzmechanismus (12) eine für jeden der Klemmechanismen (140 und 141) vorgesehene Betätigungsplatte (145 bzw. 150) aufweist, die mit einer Andrückfläche (149 a bzw. 150 a) versehen und an einem Zapfen (164 bzw. 165) am Gehäuse (144) schwenkbar gelagert und in der Weise angeordnet ist, daß die Andrückflächen (149 a bzw. 150 a) gegenüber den in das Gehäuse (144) hineinragenden Stirnflächen der Zapfen (154 bzw. 158) der bewegbaren Elemente (146 bzw. 148) liegen, und daß an den in senkrechter Ebene schwenkbaren Betätigungsplatten (149 und 150) jeweils senkrechte Betätigungsstangen (168 bzw. 169) angelenkt sind, die mittels eines Nockenmechanismus in senkrechter Richtung aufwärts und abwärts bewegbar sind, wodurch die bewegbaren Elemente (146 bzw. 148) zum Einklemmen eines oberen bzw. eines unteren Endteils des Probefadens (YT) synchron geöffnet und geschlossen werden können.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsetzmechanismus (12) eine Fadenfühlereinrichtung zum Feststellen, ob der Probefaden an der Meßstelle vorhanden ist oder nicht, aufweist, die dicht unterhalb einer unteren Stellung des oberen Klemmechanismus (140) angeordnet ist und einen Fühler (191) mit einem hakenförmigen Teil (192), der durch die Zugspannung des Probefadens verstellbar ist, ein Solenoid (193) zum Betätigen des Fühlers (191) und eine Feder (194), die dem Fühler (191) eine schwache Andruckkraft erteilt, umfaßt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßmechanismus (6) aus einem Zug- oder Reißfestigkeitsmeßgerät besteht.
DE19853544615 1984-12-17 1985-12-17 Automatische ueberwachungseinrichtung fuer eine spulstelle eines spulautomaten Granted DE3544615A1 (de)

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