DE354386C - Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge - Google Patents

Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge

Info

Publication number
DE354386C
DE354386C DES48476D DES0048476D DE354386C DE 354386 C DE354386 C DE 354386C DE S48476 D DES48476 D DE S48476D DE S0048476 D DES0048476 D DE S0048476D DE 354386 C DE354386 C DE 354386C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
curve
gyro
aircraft
propeller
curvature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES48476D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Signal GmbH
Original Assignee
Signal GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Signal GmbH filed Critical Signal GmbH
Priority to DES48476D priority Critical patent/DE354386C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE354386C publication Critical patent/DE354386C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/42Rotary gyroscopes for indicating rate of turn; for integrating rate of turn

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Indicating Or Recording The Presence, Absence, Or Direction Of Movement (AREA)

Description

  • Kurvenanzeiger für Flugzeuge. Die Aufgabe, zu deren Lösung die Erfindung beitragen soll, besteht darin, einem Flugzeug den sicheren Flug im Nebel zu ermöglichen. Dazu ist nicht nur nötig, dem Führer des Flugzeugs jederzeit die Trimm.-Lage anzuzeigen, sondern er muß auch wissen, ob er geradeaus oder in einer Kurve fliegt. Der erste Teil der Aufgabe läßt sich in befriedigender Weise durch pendelartige Vorrichtungen lösen. Diese haben aber die Eigen- Schaft, daß sie beim Kurvenflug unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft genau so reaieren, als wenn das Flugzeug seitlich schief g g liegt. Gemäß der Erfindung wird in diesem Falle ein besonderer Kurvenanzeiger zu Hilfe genommen, der als rotierender Körper (Kreisel) ausgebildet ist und nur einen Freiheitsgrad besitzt, d. h. der z. B. im Falle seiner Anwendung zum Anzeigen seitlicher Kurven am Flugzeug nur um eine parallel zu den Tragflächen und in ihrer Richtung verlaufende Achse (Gelenkachse) drehbar ist. Die eigentliche Rotationsachse des im Folgenden der Kürze halber stets als Kreisel bezeichneten umlaufenden Körpers liegt in diesem Fall vorteilhaft parallel zum Flugzeugrumpf. Wird ein solcher Körper in schnelle Rotation versetzt, so dreht er sich bei einer Wendung des Flugzeugs je nach dem Drehsinn in der einen oder anderen Richtung um die Gelenkachse aus seiner horizontalen Lage heraus.
  • Diese Bewegung kann nun dazu benützt werden, um die Tatsache des Kurvenflugs an sich sowie den Drehsinn der Kurve und den jeweiligen Krümmungsradius derselben anzuzeigen. Man kann sich hierzu beliebiger bekannter Vorrichtungen bedienen, z. B. eines Zeigerwerkes, welches zweckmäßig zur Vergrößerung der Ausschläge mit einer Hebelübersetzung versehen ist. Einfacher gestaltet sich die Ablesung, wenn .statt einer Gradteilung mit Zeigerwerk einfache .Schabzeichen oder sonstige indirekt wahrnehmbare Anzeigemittel, z. B. Lampen, verwendet werden. Es dürfte im allgemeinen genügen, die Stärke der Krümmung der Kurve nur in gewissen Abständen anzuzeigen, und man müßte alsdann vorteilhaft so viel Schauzeichen einfügen, als Grade der Krümmung wahrnehmbar gemacht werden sollen. Sehr einfach gestaltet sich die Einrichtung, wenn man als Merkzeichen für den Grad der Krümmung die Intensität der Wahrnehmbarkeit des Schauzeichens verändert, z. B. die Lichtstärke einer Lampe. Im Prinzip wird es aber ausreichen, wenn dem Flugzeugführer überhaupt die Tatsache zum Bewußtsein gebracht wird, daß er eine Kurve mit einem gewissen Krümmungsradius zu fliegen beginnt und wenn ihm angezeigt wird, welchen Drehsinn diese Kurve hat. Dazu genügt es, daß für Rechts- und Linksdrehung je ein besonderes Warnungssignal ausgelöst wird. Man verwendet hierzu zweckmäßig verschiedenfarbige, oder an verschiedenen Plätzen befindliche Lampen.
  • Der Antrieb des Kreisels kann in beliebiger bekannter Weise etwa durch den Flugzeugmotor selbst oder durch einen besonderen Motor erfolgen. Eine bedeutende Gewichtsersparnis wird hierbei erzielt, wenn man den Kreisel mit einer an geeigneter Stelle des Flugzeugs befestigten Luftschraube (Propeller) kuppelt. Da die zum Antrieb des Kreisels erforderliche Energie außerordentlich gering ist, kann man mit einer sehr kleinen Luftschraube auskommen. Man kann, um die Einrichtung weiter zu vereinfachen, die Luftschraube auch auf die Rotationsachse des Kreisels selber aufsetzen, oder den Kreisel selbst als Luftschraube ausbilden. Um hierbei die Symmetrie des Systems nicht zu stören, muß die Luftschraube zweckmäßig in eine Vertikalebene gelegt werden, die durch die Gelenkachse des Kreiselsystems hindurchgeht.
  • In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Die Abb. i zeigt das Grundprinzip des Kurvenanzeigers in Aufsicht, die Abb. 2 dasselbe gleichzeitig mit der Antriebsvorrichtung in Vorderansicht; die Abb. 3 zeigt die Ausbildung des Kreisels als Propeller; die Abb. q. stellt ein Schanzeichen dar, welches verschiedene Grade der Krümmung anzeigt.
  • In der Abb. i bezeichnet i den Kreisel, dessen Rotationsachse 2 in den an dem Ring 3 befestigten Lagern q. läuft. Der Kreisel mit seinem Tragring ist i:1 Lagern 5, die am Flugzeug vorteilhaft erschütterungsfrei angebracht sind, mit Spitzen 6 so gelagert, daß die Verbindungsachse der Spitzen parallel zu den Tragflächen und in Richtung derselben, d. h. also senkrecht zum Rumpf verläuft. An dem Ring ist eine Kontaktzunge 7 befestigt, welche zwischen zwei Gegenkontakten 8 und 9 spielt. Die letzteren sind mit zwei Glühlampen i o und i i verbunden, die von der Batterie 12 gespeist werden. Der Strom der Batterie wird weiter über die Lager 5 und den Ring 3 zu der Kontaktzunge 7 geleitet. Der Ring 3 und mit ihm das ganze Kreiselsystem wird durch einstellbare Federn 13, die in Böcken 14 befestigt sind, gehalten. Gegen die Kraft dieser Federn wird das System beim Kurvenflug aus seiner horizontalen Läge herausgedreht und schließt je nach dem Drehsinn der Kurve den Kontakt der Lampe io oder i i. Der Antrieb des Kreiselsystems erfolgt in diesem Falle, wie die Abb.2 zeigt, mittels Schnurübertragung von dem Propeller 15 aus.
  • In Abb. 3 sind an die Kreiselmasse i die Flügel 16 einer propellerartigen Vorrichtung direkt angesetzt, und das Ganze ist mit einem Rahmen 17 umgeben.
  • In der Abb. q. bezeichnet 18 eine Kontaktzunge entsprechend der Zunge Z in der Abb. 1. Diese Kontaktzunge überstreicht bei ihrer Bewegung die Kontakte i9, 2o, 21, 22. Diese Kontakte sind über die Widerstände 23, 24, 25, 26 an eine eine Lampe enthaltende Tafel 27 angeschlossen. Der -Stromkreis ist über die Batterie 28 und die Leitung 2 j geschlossen. Die Tafel ist mit einer Mattscheibe 30 versehen, auf der verschiedene den ,Kontaktstufen ig und 22 entsprechende Ringe aufgezeichnet sind. je nach dem eingeschalteten Widerstand leuchtet die in der Tafel befindliche Lampe mehr oder weniger hell, und man kann aus der Verteilung der Lichtintensität auf der Mattscheibe einen Rückschluß auf die Stärke der Krümmung der Kurve ziehen. Die Zonenteilung der Tafel sowie Zahl und Anordnung der Lichtquellen kann auch in anderer zweckentsprechender Weise vorgesehen sein. Ebenso können mit oder ohne Schauscheibe verschiedenfarbige Lampen verwendet werden.
  • Die beschriebene Einrichtung in Verbindung mit einem Doppelpendelsystem zur Anzeige der Neigung des Flugzeugs in der Flugrichtung und quer zu derselben bildet ein vollkommen ausreichendes System, um einen gefahrlosen Flug auch dann zu ermöglichen, wenn dein Flugzeug fremde Visierpunkte verdeckt bleiben. Es wird zwar hierbei die Beschleunigung des Flugzeuges bei sonst ungeänderter Lage in der Fahrtrichtung und quer zu derselben noch nicht für sich gesondert angezeigt. Aber abgesehen davon, daß diese Einflüsse nur eine sekundäre Bedeutung besitzen, -wird die Vorwärtsbeschleunigung an dem Verhalten des Flugzeugmotors erkennbar, -während zur Kompensation der seitlich@°-n Beschleunigungen dieselben Mittel anzuwenden sind (Betätigung der Verwindung) wie zur Kompensation der Neigung des Flugzeugs.
  • Die Erfindung ist in der Hauptsache in ihrer Anwendung auf Flugzeuge beschrieben worden. Sie kann naturgemäß gegebenenfalls finit zweckentsprechenden Änderungen auch für jedes andere Fahrzeug, bei dem die gleichen Aufgaben auftreten, mit Vorteil angewendet werden.

Claims (9)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE.- i. Einrichtung zum Anzeigen -von Kurven an Fahrzeugen, insbesondere für Flugzeuge, gekennzeichnet durch einen um einen zu seiner Rotationsachse senkrechte Achse drehbar gelagerten Kreisel, so daß die Ebene der anzuzeigenden Kurve durch die beiden gekreuzten Achsen bestimmt ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschläge des Kreiselsystems entgegen einer elastischen Kraft erfolgen, durch die es für gewöhnlich in Normaliage gehalten und nach beendeter Kurve zurückgeführt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisel durch #eine Luftschraube angetrieben -wird.
  4. 4.. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisel starr finit einer Luftschraube verbunden oder selbst als solche ausgebildet ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisel mit einer Vorrichtung zur Auslösung von der indirekten Wahrnehmung dienenden Anzeigemitteln (Lampen o. dgl.) bei seiner Abweichung aus der Normallage verbunden ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i und 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel für verschiedene Größen des Kurvenradius verschieden ausgebildet sind oder mit verschiedener Intensität betätigt -werden.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i und 5, gekennzeichnet durch eine in Zonen geteilte Lichttafel, deren verschiedene Zonen j e nach dem Krümmungsgrad der Kurve verschieden beleuchtet werden. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisel mit einem gegebenenfalls mit Hebelübersetzung-arbeitenden Zeiger und einer die Krümmungskurve anzeigenden Skala zusammenwirkt,
  9. 9. Signalsystem an Flugzeugen zur Sicherung des Fluges beim Fehlen von Visierpunkten, gekennzeichnet durch die Kombination zweier die Vorwärts- und Seitenneigung anzeigender Pendelsysteme mit einem als Kurvenanzeiger wirkenden Kreisel nach Anspruch i bis 7.
DES48476D 1918-06-16 1918-06-16 Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge Expired DE354386C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES48476D DE354386C (de) 1918-06-16 1918-06-16 Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES48476D DE354386C (de) 1918-06-16 1918-06-16 Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE354386C true DE354386C (de) 1922-06-08

Family

ID=7486872

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES48476D Expired DE354386C (de) 1918-06-16 1918-06-16 Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE354386C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2633067A1 (de) Einrichtung zur optischen anzeige eines veraenderlichen sicherheitsabstandes eines fahrzeuges
DE1555270C3 (de) Kontroll- und Sicherheitsvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
DE354386C (de) Kurvenanzeiger fuer Flugzeuge
DE834651C (de) Einrichtung zum leichten Sichtbarmachen der Instrumentenanzeigen in Kraftfahrzeugen
DE102018100101B4 (de) Adaptives kombiinstrument und fahrzeug mit einem adaptiven kombiinstrument
DE102020109330A1 (de) Luftfahrzeug
CH714021A2 (de) Kollisionswarnsystem für Automobilrennen.
DE1960561A1 (de) Fluglagen-Instrument fuer Flugkoerper
DE745983C (de) Kreiselgerät für Flugzeuge
DE482610C (de) Kursfinder und Positionsanzeiger fuer Luftfahrzeuge
DE149294C (de)
DE645860C (de) Luftgeschwindigkeitsanzeiger mit einer Skala zum Anzeigen der Luftgeschwindigkeit ueber den Betriebsbereich des Anzeigegeraetes fuer mit einziehbarem Landegestell ausgeruestete Flugzeuge
DE485551C (de) Kreiselgeraet
DE102005016108B4 (de) Alarm- und/oder Kommunikationssystem für Einsatzfahrzeuge
AT120472B (de) Fahrtweiser.
DE1630592C3 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Sicherheitsabstandes bei Kraftfahrzeugen
DE688405C (de) Vorrichtung zum Drehen und Umklappen einer Anhaengersignalvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge
DE920569C (de) Vorrichtung zum UEberwachen der Lage eines sich im Raum bewegenden Koerpers
DE558001C (de) Registriervorrichtung fuer Fahrzeuge
DE765175C (de) Anzeigegeraet auf Kraftfahrzeugen
DE750086C (de) Flugwegzeichner
AT229732B (de) Anzeigevorrichtung zur Überwachung der Beleuchtungsanlage von Fahrzeugen od. dgl.
DE650959C (de) Kreiselhorizont fuer Luftfahrzeuge
DE358096C (de) Zweiradkraftwagen mit seitlichen, in der Hoehenlage einstellbaren Stuetzraedern
DE174722C (de)