DE3542959A1 - Schuhartikel - Google Patents

Description

Schuhartikel

Die Erfindung betrifft einen neuen Schuh mit verbessertem Komfort. Sie zielt insbesondere auf die Realisierung eines Schaftes ab, der Flexionszonen aufweist, die zum Komfort dieses Schuhes beitragen und zwar insbesondere im Fall von orthopädischen Schuhen oder Sportschuhen mit hohem oder tiefem Schaft.

Gemäß der Erfindung verfügt der Schaft einerseits auf den beiden Vorderblättern oder Besätzen und andererseits an der Hinterkappe über wenigstens eine querverlaufende Aussparung, wo das verhältnismäßig steife Material durch ein sehr weiches Material ersetzt ist, das mit Schaumstoff in der Weise gepolstert ist, daß diese Anordnung die Rolle dichter und flexibler Bälge spielt, die sich etwa an den Stellen befinden, wo sich üblicherweise beim Laufen Falten bilden.

Die Anstrengungen des Schuhträgers zum Bilden dieser Falten werden somit bei einem neuen Schuh vermieden. Das Material, das eine harte nach innen weisende Wulst an der Stelle dieser Falten bildet, ist durch eine sehr weiche, mit Schaumstoff überzogene Zone ersetzt, woraus der große Komfort beim Tragen selbst eines neuen Schuhes herrührt.

Die Erfindung ist sowohl für hohe Schuhe oder Stiefel als auch für Halbschuhe geeignet. Nur die Zahl der erforderlichen Aussparungen kann nach der Steifigkeit des Materials des Schaftes, seinen Abmessungen und der Verwendung des Schuhes variieren.

Somit zeigt die beigefügte Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele. Insbesondere zeigen:

Fig. 1 einen hohen Schuh in einer perspektivischen Ansicht,

Fig. 2 den gleichen Schuh in einer Ansicht von hinten und

Fig. 3 einen Halbschuh in einer Schrägansicht.

In allen drei Figuren ist mit dem Bezugszeichen 1 die Sohle des Schuhs bezeichnet, die hier nicht Gegenstand der Erörterungen ist.

Im Fall des dargestellten hohen Schuhs oder Stiefels in

den Figuren 1 und 2 verfügt der Schaft auf dem Fußspann

über zwei Seitenteile 2 und 2¹, von denen nur das linke

Seitenteil 2 in Fig. 1 sichtbar ist.

Gemäß der Erfindung sind im Seitenteil 2 an den Stellen 3 und 4 Einschnitte vorgesehen, die die Form von gestreckten dreieckigen Aussparungen aufweisen, welche zum äußeren Rand 5 des Seitenteils offen sind. Das das Seitenteil bildende Material, d.h. im allgemeinen das Leder, ist durch eine schmiegsame Folie, beispielsweise eine dünne Haut ersetzt, die im Innern auf einer Lage von Schaumstoff aufgebracht ist, der ebenfalls geschmeidig ist. Auf diese Weise werden in den Zonen 3 und 4 jedes Seitenteils 2 und 2' dichte Bälge gebildet, die die Beugung des Fußspannes beim Laufen erleichtern.

In ähnlicher Weise ist hinten, im Bereich der Ferse, der Schaft mit einer Hinterkappe oder einem Rücken 6 versehen, dessen Komfort gemäß der Erfindung durch eine horizontale Aussparung 7 verbessert ist, die sich quer über praktisch die gesamte Breite des Hinterteils 6 erstreckt. Dieser Ausschnitt ist ebenfalls mit einem Schichtkomplex aus einer weichen Folie und Schaumstoff versehen, wie dies bei den Aussparungen 3 und 4 der Fall ist und spielt eine vergleichbare Rolle bei der Beugung im Bereich der Ferse.

Dank der verschiedenen Flexionszonen oder Beugungszonen werden die Faltenbildungskräfte des Schuhes während des Laufens praktisch annulliert. Übrigens bleiben alle diese Zonen gegenüber Feuchtigkeit sowie gegenüber Staub dicht. Darüber hinaus ist der Komfort im Innern des Schuhes durch die Fütterungen aus Schaumstoffmaterial erheblich verbessert, die an den Stellen angeordnet sind, bei denen im Gegensatz hierzu bei klassischen Schuhen Wülste durch Falten und Biegen des Schaftes nach innen auftreten.

In entsprechender Weise sieht man in Fig. 3, daß der Schaft 8 des dort dargestellten Halbschuhes auf der Oberseite 2 Seitenteile 9 - 9¹ aufweist, in denen eine Aussparung 10 eingeschnitten ist, die analog den Aussparungen 3 und 4 des hohen Schuhes gemäß den Figuren 1 und 2 ausgebildet ist und die gleichen Funktionen erfüllt.

Selbstverständlich hängen die Zahl, die Form und die Abmessungen der Aussparungen sowie die Natur ihrer Fütterung vom Schuhtyp und von der vorgesehenen Benutzung ab.

Sie können daher variieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispiele haben nur die Bedeutung einer Illustrierung ohne einschränkenden Charakter. Es muß daher verstanden werden, daß die Erfindung sich auf alle schuhartigen Artikel im Hinblick auf eine Verbesserung des Komforts in den verschiedenen vorhandenen Faltungsbereichen oder Flexionszonen bezieht.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE

1. Schuhartikel, insbesondere aus Leder oder aus einer verhältnismäßig steifen synthetischen Folie, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung des Komforts in den Biegezonen in diesen Zonen Aussparungen vorgesehen sind, in denen das steife Material durch eine schmiegsame Folie ersetzt ist, die einer inneren Lage aus einem Material der Art eines Schaumstoffes zugeordnet ist.

2. Schuhartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussparungen symmetrisch gegenüberliegend so in den Seitenteilen ausgenommen sind, die die Oberseite des Schuhschaftes bilden, daß sie die Biegung des Fußspannes erleichtern.

3. Schuhartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen horizontal im hinteren Teil des Schuhschaftes ausgenommen sind, die die Ferse umgeben.