DE4239363A1 - Schuh - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere für
Diabetiker oder Rheumatiker, mit einem Fußbett, einer Deckschicht auf
dem Fußbett, einem im Fußbett, insbesondere im Mittelfuß-, Fersen-
und/oder Zehenbereich, angeordneten Polsterbereich und einer
Zwischensohle.
Derartige speziell abgepolsterte Schuhe sind bekannt. Sie finden im
orthopädischen Bereich Verwendung, sind aber auch für Menschen
konzipiert, die sehr schmerzempfindlich am Fuß sind, wie beispielsweise
Rheumatiker. Darüber hinaus werden solche Schuhe von Diabetikern
benutzt, die im Alter häufig an Nervenstörungen leiden, welche sich in
einer Unempfindlichkeit des Fußes manifestieren. Druck oder Schmerz wird
von solchen Menschen nur noch unvollkommen oder überhaupt nicht mehr
wahrgenommen, so daß sich beim Tragen von normalem Schuhwerk hierdurch
permanente Schädigungen des Fußes ergeben.
Beim normalen Gehen oder Laufen entsteht eine horizontal nach vorne
gerichtete Bewegungskomponente des Fußes im Schuh, so daß der Fuß
entsprechende Druck- bzw. Scherkräfte aufnehmen muß. Es ist gerade diese
Bewegungskomponente, die den Fuß besonders stark beansprucht und zu den
vorstehend erwähnten permanenten Schädigungen des Fußes bei Diabetikern
oder zu Schmerzerscheinungen bei Menschen mit besonders empfindlichen
Füßen, beispielsweise Rheumatikern, führt.
Um diesen Erscheinungen vorzubeugen, hat man speziell gepolsterte Schuhe
entwickelt, die in den am meisten gefährdeten Bereichen des Fußes,
nämlich dem Mittelfuß-, Fersen- und/oder Zehenbereich, gepolstert sind.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit den bisherigen Entwicklungen gerade
die durch die horizontale Vorwärtsbewegungskomponente des Fußes
erzeugten Druck- und Scherbelastungen desselben nur unzureichend
verringert werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, der einen besonders guten Tragekomfort
bietet und insbesondere Druck- und/oder Scherbelastungen des Fußes bei
Vorwärtsbewegungen desselben im Schuh abbaut.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schuh der angegebenen Art
dadurch gelöst, daß der Polsterbereich einen Mehrschichtaufbau besitzt
und eine obere weiche Schicht, eine mittlere harte Schicht und eine
untere mittelharte Schicht umfaßt.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Schuh, bei dem es sich um jede
beliebige Schuhart, insbesondere Sandalen, handeln kann, weist somit das
als statisches Gerüst dienende bekannte Fußbett mit einer darüber
angeordneten Deckschicht auf. In das Fußbett eingesetzt ist ein
Mehrschichtpolsterbereich, der von oben nach unten eine weiche Schicht,
eine harte Schicht und eine mittelharte Schicht besitzt. Dieser Schicht
aufbau hat sich zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe als optimal
erwiesen. Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die obere Schicht
entsprechend weich ausgebildet sein und eine besonders geringe
Rückstellkraft aufweisen muß, damit sich das individuelle Fußbett des
Patienten ausbilden kann. Die mittlere Schicht muß entsprechend hart
ausgebildet sein und eine hohe Rückstellkraft aufweisen, um für den Halt
bzw. die Festigkeit des Polsterbereiches zu sorgen. Die untere Schicht
wiederum ist mittelhart ausgebildet und besitzt eine mittelgroße
Rückstellkraft, um zu ermöglichen, daß sich ein tiefer stehender Knochen
des Fußes tief in die Polsterung einarbeiten kann. Hierbei kann sich die
mittlere Schicht aufgrund eines tieferstehenden Knochens in die untere
Schicht drücken, so daß die untere Schicht eine entsprechende
Schutzfunktion übernimmt und selbst für Fälle mit besonders
tiefstehenden Knochen entsprechende Polsterfunktionen übernimmt.
Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Mehrschichtaufbau des
Polsterbereiches, der mindestens die vorstehend erwähnten drei Schichten
besitzt, wird somit die Ausbildung des individuellen Fußbettes bei
gleichzeitiger ausreichender Halterung des Fußes im speziell
abgepolsterten kritischen Bereich und bei sicherer Abpolsterung selbst
von tiefstehenden Knochen erreicht. Damit stellt die Erfindung aber eine
wesentliche Verbesserung gegenüber den unvollkommenen Lösungen des
Standes der Technik dar. Insbesondere werden bei einer
Horizontalbewegung des Fußes im Schuh die dabei entstehenden Druck-
und/oder Scherbelastungen des Fußes durch dessen elastische Führung
durch die obere Schicht der Polsterung weitgehend gedämpft, wobei
allerdings die mittlere Schicht dem Fuß einen ausreichenden Halterungs
effekt verleiht, so daß der Fuß nicht im Fußbett "schwimmt". Derartige
Druck- und/oder Scherbelastungen werden auch in bezug auf tiefstehende
Knochen durch die untere mittelharte Schicht hinreichend gedämpft.
Der Polsterbereich kann flächig begrenzt im Fußbett angeordnet und einem
oder mehreren kritischen Fußbereichen zugeordnet sein. Diese kritischen
Fußbereiche sind insbesondere der Mittelfuß-, Fersen- und/oder
Zehenbereich. So ist bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung
der Polsterbereich im Mittelfußbereich des Fußbettes angeordnet. Bei
einer speziellen Ausführungsform erstrecken sich die obere und mittlere
Schicht über das gesamte Fußbett, während die untere Schicht flächig
begrenzt ist und insbesondere nur den Mittelfuß-, Fersen- und/oder
Zehenbereich abdeckt. Hierbei wird das gesamte Fußbett durch die beiden
oberen Schichten abgepolstert, während die untere Schicht, die eine
Dämpfungs- bzw. Schutzfunktion für einen tiefsitzenden Knochen oder
Entzündungen, Ulcera, Narbenbildung und offene Wunden bildet, nur im
kritischen Bereich, in dem dieser tiefsitzende Fußknochen etc. auftreten
kann, vorgesehen ist.
Das Fußbett selbst besteht beispielsweise aus der üblichen Konstruktion
aus einer Kork-Latex-Mischung. Es besitzt eine oder mehrere Ausnehmungen
für den Polsterbereich, wobei sich der Polsterbereich vorzugsweise durch
das Fußbett bis zur Zwischensohle erstreckt. Auf der Oberseite des
Fußbettes befindet sich eine übliche Deckschicht, vorzugsweise aus
Sämisch gegerbtem Leder.
Was die Dicke des Polsterbereiches anbetrifft, so besitzt die obere
Schicht vorzugsweise eine Dicke von 1-3 mm, die mittlere Schicht
vorzugsweise eine Dicke von 2-4 mm und die untere Schicht vorzugs
weise eine Dicke von 5-7 mm. Besonders bevorzugte Werte für die obere
Schicht sind 2 mm, für die mittlere Schicht 3 mm und für die untere
Schicht 6 mm. Es versteht sich, daß die Dicke der Schichten in Anpassung
an das Fußbett variieren kann. Die obigen Angaben sind daher
Durchschnittswerte. Die relativ große Dicke der unteren Schicht ergibt
sich daraus, daß diese ein Eindrücken der mittleren Schicht bei
tiefstehenden Knochen etc. ermöglichen soll, jedoch nicht ein
Durchdrücken bis auf die Zwischensohle.
Ein bevorzugtes Material für die Oberschicht stellt offenporiger
Zellkautschuk dar. Mit diesem Material sind die gewünschten
Eigenschaften, wie relativ geringes Rückstellvermögen zur Ausbildung des
individuellen Fußbettes, erreichbar. Die mittlere, im Vergleich zu den
beiden anderen Schichten besonders hart und fest ausgebildete Schicht
besteht vorzugsweise aus geschlossenporigem Zellkautschuk, der das
geforderte hohe Rückstellvermögen besitzt, so daß die mittlere Schicht
quasi als Tragschicht für den Schichtaufbau dienen kann. Die untere
Schicht besteht vorzugsweise wiederum aus offenporigem Zellkautschuk,
wobei jedoch dieses Material härter ausgebildet ist als das der oberen
Schicht und im Vergleich zu den beiden anderen Schichten ein mittleres
Rückstellvermögen aufweist, das größer ist als das Rückstellvermögen der
oberen Schicht, jedoch kleiner als das der mittleren Schicht.
Das Fußbett ist vorzugsweise vorne und hinten zur Rolle geschliffen, um
eine gute Schrittabwicklung zu gewährleisten.
Die Zwischensohle des Schuhs ist beispielsweise als Starrsohle oder
Versteifungssohle ausgebildet. Diese Ausführungsform ist insbesondere
für Diabetiker geeignet, da hierdurch punktuelle Druckbelastungen
gleichmäßig auf den Fuß verteilt werden. In Verbindung mit dem
erfindungsgemäß vorgesehenen Polsterbereich kann hierdurch die
gewünschte Druckentlastung des Fußes, insbesondere an den erwähnten
kritischen Stellen erreicht werden. Bei besonders schmerzempfindlichen
Füßen, beispielsweise bei Rheumatikern, empfiehlt es sich, eine
derartige starre Zwischensohle durch eine weiche Zwischensohle zu
ersetzen, die einen Puffereffekt erzeugt und möglicherweise auch einen
Druckausgleich herbeiführen kann.
Die Zwischensohle ist vorzugsweise in einem Hohlraum des Fußbettes
angeordnet. Hierdurch kann sie besonders günstig am Fußbett befestigt
werden, und der Schuh wirkt insgesamt weniger wuchtig, da dessen Höhe
verringert wird. Darüber hinaus läßt sich diese Ausführungsform
herstellungstechnisch besonders günstig verwirklichen.
Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem
Dreischichtaufbau des Polsterbereiches und der Zwischensohle eine vierte
Schicht aus einem verformbaren Polstermaterial angeordnet. Es kann sich
hierbei um ein verformbares thermoplastisches Polstermaterial handeln,
das gut an das Fußbett anpaßbar ist, um die Rolle des Fußbettes vorne
und hinten mitzugehen. Die Funktion dieser vierten Schicht besteht in
einer weiteren Polsterung. Eine solche vierte Schicht kommt daher nur in
besonderen Fällen zur Anwendung.
Es versteht sich, daß das Fußbett im übrigen beliebig gestaltet und an
die jeweiligen Fußformen angepaßt sein kann.
Ergänzend sei noch erwähnt, daß der erfindungsgemäß ausgebildete
Polsterbereich auch im Längsgewölbe des Fußbettes angeordnet sein kann.
Eine solche Ausführungsform eignet sich insbesondere für einen Plattfuß
oder einen Chacot-Fuß.
Eine weitere Polsterung des Fußes wird über den Schaft des Schuhs
erreicht. So besitzt eine Ausführungsform der Erfindung einen Schaft,
der von außen nach innen eine Lederschicht, ein Verstärkungsband, eine
Zellkautschukschicht und eine Futterlederschicht aufweist. Dabei besteht
die äußere Lederschicht vorzugsweise aus Nappaleder. Bei der Zell
kautschuckschicht handelt es sich vorzugsweise um eine Schicht aus
geschlossenporigem Zellkautschuk, wobei die Schicht vorzugsweise 3 mm
dick ist. Das Futterleder ist vegetabil gegerbt und damit chromfrei.
In Weiterbildung des erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhs ist das
Fußbett mit einer Längsgewölbestütze versehen. Eine weitere Ausführungs
form zeichnet sich dadurch aus, daß das Fußbett eine Fersenschrägstel
lung aufweist. Vorzugsweise erstreckt sich hierbei die Fersenschräg
stellung etwa über die Hälfte des Fersenbereiches des Fußbettes und
steigt zum Innenrand des Fußbettes hin an.
Besonders gute Ergebnisse werden mit einer Kombination beider Merkmale
erzielt. Hierdurch wird in Verbindung mit dem erfindungsgemäß vorgese
henen Polsterbereich mit Mehrschichtaufbau eine besonders gute Stützung
des Fußes erreicht, weil ein punktuelles Anstützen, wie eine normale
Längsgewölbestütze oder eine Sustemtaculum-Anstützung, vermieden wird,
das zu Schmerzen führen kann. Mit der erfindungsgemäß gewählten
Anstützungsart gelingt es, den Fuß des Erkrankten (Rheumatikers,
Diabetikers) statisch wieder ins Lot zu bringen. Die erfindungsgemäß
gewählte Lösung, die eine gesamtflächige Lösung darstellt, ist somit die
konsequente Fortsetzung des vorgesehenen Polsterbereiches, mit dem
ebenfalls punktuelle Beeinflussungen verhindert werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Einlage für einen Schuh,
insbesondere für Diabetiker und Rheumatiker, die einen Polsterbereich
mit Mehrschichtaufbau gemäß einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Fußbett eines Schuhs in räumlicher Darstellung;
Fig. 2 das Fußbett der Fig. 1 mit einem ausgeschnittenen Teil, um
den Aufbau des Polsterbereiches zu zeigen, im vergrößerten
Maßstab;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Schaftmaterial des Schuhs; und
Fig. 4 eine Teildraufsicht und einen Querschnitt durch den Fersen
bereich des Schuhs.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fußbett gehört zu einem Schuh,
der für Diabetiker geeignet ist. Die übrigen Teile des Schuhs, mit
Ausnahme eines Schnittes durch das Schaftmaterial, sind nicht darge
stellt, da sie für die Erfindung keine Bedeutung haben und in üblicher
Weise ausgebildet sein können. So kann es sich bei dem Schuh
beispielsweise um eine Sandale handeln.
Das Fußbett 1 besteht aus der üblichen Kork-Latex-Mischung und ist an
die Form des Fußes angepaßt. Es ist muldenartig ausgebildet und weist auf
seiner Unterseite einen mittleren Hohlraum zur Anordnung einer
Starrsohle 8 auf. Auf der Oberseite des Fußbettes ist eine Deckschicht 4
aus Sämisch gegerbtem Leder angeordnet. Diese Deckschicht ist in
üblicher Weise ausgebildet.
Das Fußbett weist im Mittelfußbereich 3 (in den Figuren gestrichelt
angedeutet) eine Ausnehmung auf, die einen Mehrschichtpolsterbereich
aufnimmt. Dieser Mehrschichtpolsterbereich umfaßt drei Schichten, von
denen sich die beiden oberen Schichten im wesentlichen über das gesamte
Fußbett erstrecken und an den Fußbetträndern auslaufen, während die
untere Schicht auf den Mittelfußbereich beschränkt ist. Die Deckschicht
4 erstreckt sich über den Polsterbereich, so daß sich auf der Oberseite
des Fußbettes ein einheitlicher Abschluß ergibt. Auf der Unterseite
stößt die untere Schicht 7 gegen die Starrsohle 8.
Mit einem derartigen Polsterbereich 3 mit Dreischichtaufbau läßt sich
die Druck- und/oder Scherbelastung des Fußes in diesem Bereich,
insbesondere bei tiefstehendem Knochen etc., beträchtlich herabsetzen.
Es wird eine ausreichende Polsterung des Fußes gewährleistet, wobei die
obere Schicht 5 für die Ausbildung des individuellen Fußbettes sorgt,
während die mittlere Schicht 6 der Polsterung eine entsprechende
Stabilität verleiht. Die untere Schicht 7 dient als Pufferschicht, um
das Eindrücken der mittleren Schicht 6 bei tiefstehendem Knochen etc.
zu ermöglichen.
Die obere Schicht 5 besitzt eine durchschnittliche Dicke von 2 mm und
besteht aus einem offenporigen Zellkautschuk NR, der die folgenden
Materialeigenschaften besitzt:
Rohstoffbasis: SBR + NR
ASTM Grad: Re 42-43
Stauchhärte: 35-91 kPa
Druckverformungstest: 50-60%
Rohdichte: 180-280 kg/m3.
ASTM Grad: Re 42-43
Stauchhärte: 35-91 kPa
Druckverformungstest: 50-60%
Rohdichte: 180-280 kg/m3.
Es handelt sich hierbei um ein relativ weiches Material mit geringem
Rückstellvermögen.
Die mittlere Schicht 6 besteht aus einem geschlossenporigen
Zellkautschuk und weist eine Dicke von etwa 3 mm auf. Die Dichte des
Materiales beträgt 0,07 g/cm3 und die Härte/Shore A 18°. Das Material
ist relativ hart und fest und weist ein hohes Rückstellvermögen auf.
Die untere Schicht 7 besteht auf einem offenporigen Zellkautschuk NRB
und weist eine durchschnittliche Dicke von etwa 6 mm auf. Das Material
ist relativ fest und hart und besitzt folgende Eigenschaften:
Rohstoffbasis: SBR + NR
ASTM Grad: RE 43
Stauchhärte: 63-91 kPa
Druckverformungstest: 45-55%
Rohdichte: 160-240 kg/m3.
ASTM Grad: RE 43
Stauchhärte: 63-91 kPa
Druckverformungstest: 45-55%
Rohdichte: 160-240 kg/m3.
Das Material der unteren Schicht 7 besitzt ein Rückstellvermögen, das
größer ist als das der oberen Schicht, jedoch kleiner als das der
mittleren Schicht. Sämtliche Schichten sind in geeigneter Weise
miteinander und im Fußbett verklebt.
Die Starrsohle 8 kann beispielsweise aus Hartpapier (Pertinax) bestehen.
Es handelt sich hierbei um ein dünnes Material mit einer hohen Festig
keit und geringem Gewicht. Die Dicke beträgt etwa 3 mm. Eine solche
Starrsohle verteilt die Druckbelastung gleichmäßig.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Schaftmaterial für den Schuh. Auch
das Schaftmaterial ist entsprechend gepolstert, um Druckbeanspruchungen
des Fußes zu vermeiden. Es besteht von außen nach innen aus einer
Nappalederschicht 10, einem Verstärkungsband 11, einer Polsterschicht 12
aus geschlossenporigem Zellkautschuk mit einer Stärke von etwa 3 mm und
einer Schicht 13 aus vegetabil gegerbtem Futterleder.
Es wurden zu Vergleichszwecken auch vier- und fünfschichtige
Polsterungen ausprobiert. Dabei fanden verschiedene Polstergrade und
-anordnungen Verwendung, die aber keinen Mehreffekt gegenüber der drei
schichtigen Polsterung erbrachten. Es können somit weitere
Polsterschichten zum Aufbau benützt werden, jedoch ist die
dreischichtige Polsterung vollkommend ausreichend.
Fig. 4 zeigt eine Teildraufsicht und einen Querschnitt durch den
Fersenbereich des Schuhs. Wie man der Figur entnehmen kann, besitzt das
Fußbett eine Längsgewölbestütze 14, die in eine bei 15 angedeutete
Fersenschrägstellung übergeht. Es erfolgt hierbei ein flächiger
Übergang, so daß punktuelle Belastungen vermieden werden. Der Schnitt
durch den Fersenbereich zeigt, daß sich die Fersenschrägstellung 15 etwa
über die Hälfte des Fersenbereiches in Längsrichtung gesehen erstreckt
und dabei von der Mitte des Fersenbereiches bis zum Innenrand desselben
ansteigt. So geht die Fersenschrägstellung 15 allmählich in die
Schalenkante des Fußbettes über.
Claims (15)
1. Schuh, insbesondere für Diabetiker oder Rheumatiker, mit einem
Fußbett, einer Deckschicht auf dem Fußbett, einem im Fußbett,
insbesondere im Mittelfuß-, Fersen- und/oder Zehenbereich, angeordneten
Polsterbereich und einer Zwischensohle, dadurch gekennzeichnet, daß der
Polsterbereich (3) einen Mehrschichtaufbau besitzt und eine obere weiche
Schicht (5), eine mittlere harte Schicht (6) und eine untere mittelharte
Schicht (7) umfaßt.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die obere und
mittlere Schicht (5, 6) über das gesamte Fußbett (1) erstrecken, während
die untere Schicht (7) flächig begrenzt ist und insbesondere nur den
Mittelfuß-, Fersen- und/oder Zehenbereich abdeckt.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Schicht (5) eine Dicke von 1-3 mm, die mittlere Schicht (6) eine Dicke
von 2-4 mm und die untere Schicht (7) eine Dicke von 5-7 mm besitzt.
4. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Schicht (5) aus offenporigem Zellkautschuk mit geringem
Rückstellvermögen, die mittlere Schicht (6) aus geschlossenporigem
Zellkautschuk mit hohem Rückstellvermögen und die untere Schicht (7) aus
offenporigem Zellkautschuk mit mittlerem Rückstellvermögen besteht.
5. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett (1) vorne und hinten zur Rolle geschliffen ist.
6. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischensohle (8) als Starrsohle oder Versteifungssohle
ausgebildet ist.
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischensohle als Weichsohle ausgebildet ist.
8. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischensohle (8) in einem Hohlraum des Fußbettes (1) angeordnet
ist.
9. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Dreischichtaufbau des Polsterbereiches und der
Zwischensohle eine vierte Schicht aus einem verformbaren Polstermaterial
angeordnet ist.
10. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß er einen Schaft besitzt, der von außen nach innen eine
Lederschicht (10), ein Verstärkungsband (11), eine Polsterschicht (12)
und eine Futterlederschicht (13) aufweist.
11. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Fußbett mit einer Längsgewölbestütze (14) versehen ist.
12. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Fußbett eine Fersenschrägstellung (15) aufweist.
13. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fersen
schrägstellung (15) etwa über die Hälfte des Fersenbereiches des
Fußbettes erstreckt und zum Innenrand des Fußbettes hin ansteigt.
14. Einlage für einen Schuh, insbesondere für Diabetiker und
Rheumatiker, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Polsterbereich mit
Mehrschichtaufbau gemäß einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.
15. Einlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Fersenschrägstellung besitzt.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239363A DE4239363A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-11-24 | Schuh |
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AT93116049T ATE126975T1 (de) | 1992-10-07 | 1993-10-05 | Schuh. |
DE59300536T DE59300536D1 (de) | 1992-10-07 | 1993-10-05 | Schuh. |
DK93116049.3T DK0591909T3 (da) | 1992-10-07 | 1993-10-05 | Sko |
JP5274864A JPH06277105A (ja) | 1992-10-07 | 1993-10-05 | 靴 |
ES93116049T ES2078093T3 (es) | 1992-10-07 | 1993-10-05 | Zapato. |
EP93116049A EP0591909B1 (de) | 1992-10-07 | 1993-10-05 | Schuh |
AU48855/93A AU663414B2 (en) | 1992-10-07 | 1993-10-06 | Shoe |
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GR950403382T GR3018265T3 (en) | 1992-10-07 | 1995-11-30 | Shoe. |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4239363A1 true DE4239363A1 (de) | 1994-04-14 |
Family
ID=6469810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4239363A Ceased DE4239363A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-11-24 | Schuh |
Country Status (2)
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ZA (1) | ZA937323B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997002766A1 (en) * | 1995-07-10 | 1997-01-30 | Haglöfs Scandinavia Ab | Improvements in or relating to a shoe, especially a walking shoe |
DE19610981C1 (de) * | 1996-03-20 | 1997-07-03 | Matthias Comanns | Fußbettung |
-
1992
- 1992-11-24 DE DE4239363A patent/DE4239363A1/de not_active Ceased
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1993
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Publication number | Publication date |
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ZA937323B (en) | 1995-01-10 |
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