DE3542051A1 - Geschoss mit wirkkoerpern - Google Patents
Geschoss mit wirkkoerpernInfo
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- F42B30/08—Ordnance projectiles or missiles, e.g. shells
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Description
Die Erfindung betrifft ein Geschoß mit Wirkkörpern,
die eine zylindrische Mantelwandung aufweisen und
zwischen einem Geschoßboden und einem Geschoßkopf
axial gestapelt gehalten sind und für deren Ausstoß
am Geschoß eine Ausstoßvorrichtung angeordnet ist.
Es ist bekannt, Wirkkörper, die starke Mantelwan
dungen aufweisen, wie beispielsweise P-Ladungswirk
körper, in Geschossen mit dünnwandiger Geschoßhülle
unterzubringen. Bei solchen Geschossen treten
Festigkeitsprobleme im Hinblick auf die Abschuß
festigkeit des Geschosses und der Wirkkörper, der
Drallübertragung vom Waffenrohr auf das Geschoß bzw.
die Wirkkörper und den Ausstoßvorgang der Wirkkörper
auf.
In dem DE-GM 82 18 780 ist ein Geschoß beschrieben,
bei dem eine Vielzahl von Wirkkörpern, die zwischen
einem Geschoßboden und einem Geschoßkopf gestapelt
sind, mittels eines Zugankers zusammengehalten
werden, der beim Ausstoßvorgang bricht. Der Zuganker
erstreckt sich zentral durch die Wirkkörper. Für
Wirkkörper mit P-Ladungen kann diese Anordnung nicht
verwendet werden.
In der EP - A 2 - 0 114 602 ist ein Geschoß zum
Transport mehrerer Wirkkörper beschrieben. Die -
dünne - Geschoßhülle ist von beim Abschuß und beim
Flug auftretenden Belastungen entlastet. Die Eigen
stabilität der Wirkkörper ist nicht zur Geschoßent
lastung ausgenutzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geschoß der ein
gangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem eine
eigene Geschoßhülle entfällt und bei dem die Wirk
körper selbst die nötige Festigkeit des Geschosses
gewährleisten.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Geschoß
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Mantelwandung jedes Wirkkörpers mit wenigstens zwei
achsparallelen, durchgehenden Bohrungen versehen ist,
daß durch die fluchtenden Bohrungen der Mantelwan
dungen der Wirkkörper Zuganker gesteckt sind, die
mit ihrem einen Ende am Geschoßboden und mit ihrem
anderen Ende am Geschoßkopf befestigt sind und daß
jeder Zuganker im Bereich des Geschoßbodens, im
Bereich der Stoßstelle zwischen zwei Wirkkörpern und
im Bereich des Geschoßkopfes Sollbruchstellen auf
weist.
Die Mantelwandungen der gestapelten Wirkkörper bil
den dabei selbst die Geschoßhülle. Mittels der Zug
anker sind über die Mantelwandungen der Geschoßkopf
und der Geschoßboden gegeneinander verspannt. Das
Geschoß weist die notwendige Abschußfestigkeit auf.
Die Drallübertragung erfolgt vom Geschoßboden über
die Wirkkörper auf den Geschoßkopf. Bei der Aus
lösung des Ausstoßvorganges brechen die Zuganker an
den Sollbruchstellen. Dadurch werden die Wirkkörper
voneinander und von dem Geschoßboden und dem Geschoß
kopf frei.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist an
dem Zuganker im Bereich jeder Mantelwandung eine
Klemmvorrichtung ausgebildet. Dadurch ist erreicht,
daß nach dem Brechen der Sollbruchstellen die Zug
ankerteile in den Bohrungen verbleiben. Es treten
also in den Mantelwandungen keine wesentlichen
Materialmassenunterschiede auf, die bei P-Ladungen
ungünstig wären.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Geschoß im Längsschnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht einer Klemm
vorrichtung am Zuganker und
Fig. 3 eine Alternative zu Fig. 2.
Zwischen einem Geschoßboden 1 und einem Geschoß
kopf 2 sind zwei P-Ladungs-Wirkkörper 3 und 4 auf
einandergestapelt. Deren Mantelwandungen sind mit
5 bzw. 6 bezeichnet. Die Außendurchmesser des
Geschoßbodens 1, des Geschoßkopfes 2 und der Wirk
körper 3, 4 fluchten miteinander.
In jeder Mantelwandung 5, 6 sind achsparallele,
durchgehende Bohrungen 7 und 8 bzw. 9 und 10 vorge
sehen. Der Geschoßboden 1 weist Gewindebohrungen 11
und 12 auf. Zur Zentrierung des Geschoßbodens 1 und
der Wirkkörper 3 und 4 sind am Boden 1 bzw. den
Mantelwandungen 5 und 6 Stufungen 13, 14 ausgebildet.
Um das fluchtende Ausrichten der Bohrungen 7, 9, 11
bzw. 8, 10, 12 zu erleichtern, können die Stufungen
13, 14 auch als sich über einen Teil des Umfangs
erstreckende Verzahnung ausgebildet sein.
In die Gewindebohrungen 11 und 12 sind Zuganker 15,
16 eingeschraubt, die sich durch die Bohrungen 7, 9
bzw. 8, 10 hindurch erstrecken. Die Zuganker 15, 16
ragen durch Führungsbohrungen 17, 18 eines im
Geschoßkopf 2 gelagerten Ausstoßzylinders 19 und
Bohrungen 20, 21 eines Bundes 22 des Geschoßkopfes 2.
Sie sind mittels Spannmuttern 23, 24 am Bund 22 ver
spannt.
Der Ausstoßzylinder 19 ist an einem Zünder 25 des
Geschoßkopfes 2 verschieblich gelagert. Zwischen
dem Zünder 25 und dem Ausstoßzylinder 19 besteht
ein Gasraum 26. Der Ausstoßzylinder 19 steht an der
Mantelwandung 5 an.
Am Zuganker 15 bzw. 16 ist im Bereich des Geschoß
bodens 1 eine erste Sollbruchstelle 27 ausgebildet.
Im Bereich der Stoßstelle zwischen den Wirkkörpern 3
und 4 ist an den Zugankern 15, 16 eine zweite Soll
bruchstelle 28 ausgebildet. Eine dritte Sollbruch
stelle 29 liegt nahe beim Geschoßkopf 2.
Der Durchmesser des Zugankers 15, 16 ist zwischen
den Sollbruchstellen 27, 28 geringfügig größer als
der Durchmesser zwischen den Sollbruchstellen 28
und 29. Der Durchmesser des Zugankers 15, 16 ist
zwischen den Sollbruchstellen 28 und 29 geringfügig
größer als zwischen der Sollbruchstelle 29 und der
Spannmutter 23 bzw. 24. In den Bohrungen 7 bis 10
sind entsprechende Anschläge 30, 31 für den Zuganker
abschnitt mit dem jeweils größeren Durchmesser ausge
bildet. Der Abstand zwischen dem Anschlag 30 und der
Sollbruchstelle 29 ist größer als der Abstand zwi
schen dem Anschlag 31 und der Sollbruchstelle 28
(vgl. Fig. 1).
Beim Abschuß des Geschosses nehmen die Mantelwan
dungen 5 und 6 die Abschußbeschleunigung auf. Die
Zuganker 15, 16 übertragen die Drallbeschleunigung.
Wird der Zünder 25 gezündet, dann drückt der Aus
stoßzylinder 19 auf die Mantelwandung 5 und über die
Mantelwandung 6 auf den Geschoßboden 1. Dadurch
reißen die Zuganker 15, 16 zunächst an den Sollbruch
stellen 27. Der Geschoßboden 1 wird dadurch frei.
Anschließend verschieben sich die Mantelwandungen 5,
6 auf den Zugankern 15, 16, so daß der Anschlag 31
auf den größeren Durchmesser des Zugankers 15, 16
bei den Sollbruchstellen 28 trifft. Dadurch reißen
auch die Sollbruchstellen 28. Es ist jetzt der Wirk
körper 4 frei. Schließlich trifft der Anschlag 30
des Wirkkörpers 3 auf den Abschnitt größeren Durch
messers bei der Sollbruchstelle 29. Dadurch reißen
die Sollbruchstellen 29, so daß nun auch der Wirk
körper 3 vom Geschoßkopf 2 frei ist.
Um zu vermeiden, daß die Teile der abgerissenen Zug
anker 15, 16 sich aus den Bohrungen 7, 8 bzw. 9, 10
entfernen, ist nach Fig. 2 am Zuganker 15, 16 inner
halb der Bohrungen 7, 9 bzw. 8, 10 je ein O-Ring 32
gelagert, der das betreffende Zugankerteil in der
Bohrung an einer Kreisringfläche 33 festklemmt, wenn
dieses bis zum Anschlag 30 bzw. 31 bewegt ist.
Anstelle des O-Ringes 32 und der Kreisringfläche 33
ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 am Zug
anker 15, 16 jeweils innerhalb der Bohrungen 7 bis 10
ein selbsthemmender Konus 34 ausgebildet, dem eine
entsprechend konische Fläche 35 der Bohrungen 7 bis
10 zugeordnet ist. Der Konus 34 und die konische
Fläche 35 ersetzen die Anschläge 30 und 31. Ist der
Konus 34 in die konische Fläche 35 gezogen, dann
reißt die betreffende Sollbruchstelle 28, 29. Über
die selbsthemmende Wirkung des Konusses 34 bleibt
das Zugankerteil in der Mantelwandung 5 bzw. 6
gehalten.
Claims (8)
1. Geschoß mit Wirkkörpern, die eine zylindrische
Mantelwandung aufweisen und zwischen einem Geschoß
boden und einem Geschoßkopf axial gestapelt gehalten
sind und für deren Ausstoß am Geschoß eine Ausstoß
vorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelwandung (5, 6) jedes Wirkkörpers (3, 4)
mit wenigstens zwei achsparallelen, durchgehenden
Bohrungen (7 bis 10) versehen ist, daß durch die
fluchtenden Bohrungen (7, 9; 8, 10) der Mantelwan
dugen (5, 6) der Wirkkörper (3, 4) Zuganker (15, 16)
gesteckt sind, die mit ihrem einen Ende am Geschoß
boden (1) und mit ihrem anderen Ende am Geschoß
kopf (2) befestigt sind und jeder Zuganker (15, 16)
im Bereich des Geschoßbodens (1), im Bereich der
Stoßstelle zwischen zwei Wirkkörpern (3, 4) und im
Bereich des Geschoßkopfes (2) Sollbruchstellen (27,
28, 29) aufweist.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelwandungen (5, 6) im Bereich der Stoß
stellen eine Stufung (13, 14) aufweisen.
3. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufung (13, 14) als Verzahnung ausgebildet
ist.
4. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Zuganker (15, 16)
im Bereich jeder Mantelwandung (5, 6) ein Anschlag
(30, 31) vorgesehen ist, wobei beim Ausstoß der Zug
anker (15, 16) zunächst gegen den Anschlag (31) des
der Ausstoßvorrichtung (19) ferneren Wirkkörpers (4)
und dann gegen den Anschlag (30) des der Ausstoß
vorrichtung (19) näheren Wirkkörpers (3) stößt.
5. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zuganker (15, 16)
im Bereich jeder Mantelwandung (5, 6) eine Klemm
vorrichtung (32, 33; 34, 35) ausgebildet ist.
6. Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung von einem sich in der Boh
rung (7 bis 10) an einer Kreisringfläche (33)
klemmenden O-Ring (32) besteht.
7. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvor
richtung von einem Konus (34) des Zugankers (15, 16)
und einer in den Bohrungen (7 bis 10) ausgebildeten
konischen Fläche (35) besteht.
8. Geschoß nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die konische Fläche (35) zusammen mit
dem Konus (34) den Anschlag bildet.
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