DE2362073C2 - Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit Trommelmagazin - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit axial verschiebbarem Lauf und axial verschiebbarem Trommelmagazin, wobei das rückwärtige Ende des Laufs und das vordere Ende der Magazinbohrungen des Trommelmagazins korrespondierende Konen aufweisen.

Aus der US-PS 30 48 850 ist ein Bolzensetzgerät bekannt, dessen rückwärtiges Laufteil gegen das Laufende konisch verjüngt ausgebildet ist. Das das Kartuschenlager aufweisende Trommelmagazin seinerseits besitzt an der dem Lauf zugekehrten Stirnseite im Bereich der Magazinbohrungen mit dem iaufseitigen Konus korrespondierenden Ansenkungen. Der Konus des Laufs und die jeweilige Ansenkung des Trommelmagazins berühren einander in Arbeitsstellung des Bolzensetzgerätes. Diese Stoßverbindung hat nebst der Zentrierfunktion die Aufgabe der Abdichtung des Expansionsraumes gegenüber dem freien Raum.

Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe von dem bekannten Bolzensetzgerät unzureichend gelöst wird, da einerseits die Berührungsflächen im wesentlichen in Strömungsrichtung der Expansionsgase weisen und andererseits der am Außenmantel des Laufs angeordnete Konus beim Austausch des Laufes zumeist beschädigt wird und so die Dichtfähigkeit weitgehend verliert. Die Folge davon ist ein erheblicher Leistungsverlust, starke Geräteverschmutzung sowie große Lärmentwicklung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bolzensetzgerat zu schaffen, dessen Stoßstelle zwischen Lauf und Trommelmagazin eine gute Dichtung gewährleistet.

Erfindiingsgcmäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lauf einen sich in Eintreibrichtung verjüngenden Innenkonus und das Trommelmagazin korrespondierende, als kegelstumpfförniige Ansätze ausgebildete

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45 Außenkonen aufweist, wobei diese Außenkonen in von der vorderen Stirnfläche des Trommelmagazins ausgehenden Vertiefungen mit sich in Eintreibrichtung konisch erweiterndem Innenmantel angeordnet sind, und das rückwärtige Ende des Laufes einen mit dem Innemnantel korrespondierenden konischen Außenmantel aufweist

Die Berührungsflächen des Innenkonus' und der Außen konen weisen dieserart entgegen der Strömungsrichtung der Expansionsgase, wodurch eine erheblich bessere Abdichtung an der Stoßstelle erzielt wird. Ferner bietet die Ausbildung des Lauf-Konus' als Innenkonus den Vorteil, daß dieser durch seine Anordnung vor mechanischer Beschädigung geschützt ist und somit die geforderte Dichtwirkung gewährleiitet

Durch das Anordnungen der Außenkonen des Trommeimagazins in Vertiefungen werden die Ansätze und somit deren Konuspartien ebenfalls vor etwaiger mechanischer Beschädigung geschützt Dies ist insbesondere bei Trommelmagazinen, die zu Nachladezwekken cus dem Gerät genommen werden müssen, wichtig.

Ein weiterer Vorteil der Anordnung der magazinseitigen Außenkonen in Vertiefungen ist, daß allenfalls zwischen den Berührungskonen durchströmende Expansionsgase in dem durch Spiel bedingten Spalt zwischen dem rückwärtigen Laufteil und der Wandung der Vertiefung abrupt umgelenkt und somit gebremst werden. Dieser Effekt erhöht die Dichtwirkung erheblich.

Eine problemlose Vorzentrierung von Lauf und Trommelmagazin beim Anpressen des Laufs wird durch die sich in Eintreibrichtung konisch erweiternde Ausbildung des Innenmantels der Vertiefungen gewährleistet, wobei das rückwärtige Ende des Laufs einen korrespondierenden konischen Außenmantel aufweist.

In Weiterbildung der Erfindung sind die Außenkonen des Trommelmagazins in die vordere Stirnfläche des Trommelmagazins nicht überragender Weise angeordnet. Diese Ausbildung verbinden, daß durch die in Arbeitsstellung in die Laufbohrung ragenden Ansätze der Schwenk-Transport des Trommeimagazins gehemmt wird.

Die voran aufgezeigte Geräteausbildung bietet zudem die vorteilhafte Möglichkeit der Einstellung, das heißt der Dosierung, des Spalts zwischen Lauf und Vertiefungs-Wandung, wenn vorzugsweise die Außenkonen im Trommelmagazin axial verschiebbar angeordnet sind. Besonders einfach wird dies beispielsweise durch Büchsen erzielt, die im Trommelmagazin verschraubt sind, wobei deren eintreibrichtungsseitiges Ende den Außenkonus bildet. Auf diese Weise wird auch sichergestellt, daß die Berührungskonen von Lauf und Trommelmagazin in Arbeitsstellung des Gerätes zuverlässig aneinanderliegen und der Lauf sich somit nicht über andere Partien am Trommelmagazin abstützt.

Bestehen diese Büchsen beispielsweise aus Stahl, so kann der übrige Trommelmagazin-Körper aus leichterem Werkstoff, z. B. einer Aluminium-Legierung, gefertigt sein. Hierdurch wird gegenüber massiven Stahl-Magazinen eine beachtliche Gewichtreduzierung erreicht. Es lassen sich aber auch andere Werkstoff-Kombinationen von Lauf und Büchse anwenden, wodurch sowohl die Dichtung als auch der Verschleiß von Lauf und Trommelmagazin positiv beeinflußt werden können.

Die Erfindung soll nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert werden, und zwar zeigt

F i g. 1 ein Bolzensetzgerät, teilweise in Schnittdarstellung,

F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Dichtstelle Lauf/Trommelmagazin in Arbeitsstellung des Bolzensetzgerätes, mit teilweise vorgetriebenem Befestigungselement.

Das in F i g. 1 dargestellte Bolzensetzgerät weist ein zweiteiliges Gehäuse 1 auf. Ein Lauf 2 ist hierin axial verschiebbar gelagert. Zur Begrenzung der axialen Beweglichkeit des Laufs 2 besitzt dieser eine Anflachung 3, in die eine gehäuseseitige Anschlagschraube 4 eingreift. Eine Druckfeder 5 belastet den Lauf 2 in Eintreibrichtung. Mitteis eines Sicherungsstiftes 6 ist eine Splitterschutzkappe 7 an der Gehäusevorderseite befestigt. Das rückwärtige Laufende weist einen Innenkcmus 8 und einen konischen Außenmantel 9 auf.

Ferner ist im Gehäuse 1 in einem Magazinaufnahmeraum 11 ein auf einer ausrückbaren Achse 12 gelagertes Trommelmagazin 13 axial verschiebbar angeordnet. Magazinbohrungen 14,14a haltern je eine Kartusche 15, 15a und ein nageiförmiges Befestigungselement 16,16a. Der vordere Bereich der Magazinbohrungcn 54, 14s verläuft in einer verschraubten und soaiit axial verschiebbaren Büchse 17, 17a, deren vordere Partie als vorstehender, kegelstumpfförmiger Ansatz 18, 18a ausgebildet ist. Die Mantelfläche dieses Ansatzes 18,18a bildet einen Außenkonus 19, 19a. der mit dem Innenkonus 8 des Laufs 2 korrespondiert. Um einerseits ein Vorstehen des Ansatzes 18, 18a über die vordere Stirnfläche 21 des Trommelmagazins 13 zu verhindern, und andererseits das Aufsetzen des Laufs 2 auf den Ansatz 18, 18a zu ermöglichen, weist das Trommelmagazin 13 an der Stirnfläche 21 konzentrisch zu den Magazinbohrungen 14, 14a Vertiefungen 22, 22a auf. Die Wandung der Vertiefungen 22,22a ist vorteilhaft als ein mit dem Außenmantel 9 des Laufs 2 korrespondierender, konischer !nnenmantel 23,23a ausgebildet.

Weiters enthält das Bolzensetzgerät im Bereich des Bodens der zu zündenden Kartusche 15 einen Zündstift 24. Letzterer ist Teil eines an sich bekannten und deshalb nicht dargestellten Zündmechanismus. Eine Feder 25 schiebt eine Druekbüchse 26, die auch der Lagerung der Achse 12 dient, gegen das Trommelmagazin 13 und hält aus Sicherheitsgründen letzteres in Ruhestellung des Bolzensetzgerätes außer dem Wirkbereich des Zündstiftes 24.

Wird der Lauf 2 durch Anpressen gegen ein Aufnahmematerial nach hinten geschoben, das heißt in Zündbereitschaft gebracht, so treten der Innenkonus 8 des Laufs 2 und der Außenkonus 19 der Büchse 17 zu Dichtzwecken in Berührungskontakt, wobei die einander berührenden Konen im wesentlichen entgegen der Haupt-Strömungsrichtung der Expansionsgase, d.h. entgegen der Eintreibrichtung, weis _>i. Der Lauf 2 und das Trommelmagazin 13 erreicher! somit die ir. der F i g. 2 gezeigte Position. Zwischen dem Außenmantel 9 des Laufs 2 und dem Innenmantel 23 desTrommelmagazins 13 besteht ein im wesentlichen in Eintreibriciitung weisender Ringspalt 27. Allfähige, zwischen den einander berührenden Konen des Laufs 2 und der Büchse 17 durchtretende Expansionsgase werden durch den Ringspalt 27 abrupt umgelenkt und gebremst, bevor sie die Dichtstelle in Pfeilrichtung Λ verlassen. Die Größe des Ringspalts 27 ist durch axiales Verschieben der Büchse 17 auf den optimalen Wert einstellbar.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 Patentansprüche:

1. Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerat mit axial verschiebbarem Lauf und axial verschiebbarem Trommelmagazin, wobei das rückwärtige Ende des Laufs und das vordere Ende der Magazinbohrungen des Trommelniagazins korrespondierende Konen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (2) einen sich in Eintreibrichtung verjüngenden Innenkonus (8) und das Trommelmagazin (13) korrespondierende, als kegelstumpfförniige Ansätze (18, ISa) ausgebildete Außenkonen (19.19a,J aufweist, wobei diese Außenkonen in von der vorderen Stirnfläche des Trommelmagazins ausgehenden Vertiefungen (22, 22a) mit sich in Eintreibrichtung konisch erweiterndem Innenmantel (23, 23a) angeordnet sind, und das rückwärtige Ende des Laufes (2) einen mit dem Innenmantel (23, 23a,J korrespondierenden konischen Außenmantel (9) aufweist.

2. Geräi aach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskonen (19, 19a^des Trornmeitnagazins (13) in die vordere Stirnfläche (21) des Trommelmagazins (13) nicht überragender Weise angeordnet sind. >5

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkonen (19, 19a^ im Trommelmagazin (13) axial verschiebbar angeordnet sind.

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