Die Erfindung betrifft ein Treibspiegelgeschoss mit einer Sollbruchstelle am Heckteil des Treibspiegels enthaltend:
- einen Geschosskörper,
- ein Treibspiegelheck, in dem der Geschosskörper verankert ist,
- einen Treibspiegelmantel, der den Geschosskörper umgibt,
- wobei das Treibspiegelheck durch radiale Schlitze in eine Anzahl Sektoren unterteilt ist.
Treibspiegelgeschosse dieser Art gehören zum Stand der Technik, es wird beispielsweise auf folgende Patentschriften hingewiesen:
US-PS 3 927 618 und 4 249 466
CH-PS 494 389 und 536 481
GB-PS 576 217 und 1 362 308
Diese bekannten Treibspiegelgeschosse weisen ein Treibspiegelheckteil auf, das z.B. aus Leichtmetall hergestellt wird. Beim Austritt des Geschosses aus der Waffenrohrmündung zerfällt dieses Treibspiegelheck aus Leichtmetall in eine Anzahl Sektoren und in einen Ring, an dem die Sektoren über Sollbruchstellen befestigt waren. Dieser Ring ist relativ gross, fliegt daher weit und kann Personen im Bereich des Geschützes, aus dem das Treibspiegelgeschoss abgeschossen wird, gefährden.
Die Aufgabe, welche mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, die Sollbruchstellen am Heckteil eines Treibspiegels für ein Treibspiegelgeschoss derart auszubilden, dass nur relativ kleine Bruchstücke beim Zerfall des Treibspiegelhecks entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Sektoren durch Sollbruchstellen miteinander verbunden sind, damit das Treibspiegelheck beim Austritt aus der Waffenrohrmündung vollständig in die genannten Sektoren zerfällt.
Diese Ausbildung der Sollbruchstellen am Treibspiegelheck des Treibspiegelgeschosses hat den Vorteil, dass das Treibspiegelheck beim Austritt aus der Waffenrohrmündung ausschliesslich in relativ kleine Sektoren und nicht in einen relativ grossen Ring zerfällt, sodass keine Personen im Bereich des Geschützes durch den zerfallenden Treibspiegel gefährdet sind.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Ausbildung der Sollbruchstelle am Heckteil des Treibspiegels für ein Treibspiegelgeschoss sind im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Treibspiegelgeschoss mit einer ersten erfindungsgemässen Ausbildung der Sollbruchstelle, mit zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen der Stützfläche, an der sich der Geschosskörper auf dem Treibspiegelheck abstützt,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Treibspiegelgeschoss wie in Fig.1, wobei der Geschosskörper in das Treibspiegelheck eingeschraubt ist,
Fig. 3-5 einen Längsschnitt durch einen Teil des Treibspiegelhecks mit drei verschiedenen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässen Ausbildung der Sollbruchstelle, und
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig.1.
Gemäss Fig. 1 und 2 weist das erfindungsgemässe Treibspiegelgeschoss 10 einen Geschosskörper 11, einen Treibspiegelheckteil 12 und einen Treibspiegelmantel 13 auf. Vorzugsweise wird für die Herstellung des Geschosskörpers 11 eine Hartmetallegierung, insbesondere eine Wolframlegierung, verwendet, die für solche Geschosse wohl bekannt ist. Der Treibspiegelheckteil 12 wird vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellt und der Treibspiegelmantel 13 aus Kunststoff. Der Treibspiegelmantel 13 besteht üblicherweise aus drei Segmenten, die miteinander mit Hilfe von geeigneten Sollbruchstellen 14 verbunden sind. In Fig. 1 ist nur eine einzige Sollbruchstelle 14 dargestellt. Ausserdem weist der Treibspiegelmantel 13 Aussparungen 15 und ein Führungsband 16 auf. Der Geschosskörper 11 besitzt eine Umfangsnut 17, die zur Befestigung des Treibspiegelheckteiles 12 am Geschosskörper 11 dient.
Dieser Treibspiegelheckteil 12 weist sechs Sektoren 18 auf, welche mit Nocken 19 in die Umfangsnut 17 des Geschosskörpers 11 hineinragen, und die durch Schlitze 31 voneinander getrennt sind. Damit sich beim Austritt des Treibspiegelgeschosses 10 aus der Waffenrohrmündung der Treibspiegelheckteil 12 vom Geschosskörper 11 trennen kann, müssen sich die einzelnen Sektoren 18 auseinander-spreizen lassen, bis die Nocken 19 nicht mehr in die Umfangsnut 17 des Geschosskörpers 11 hineinragen. Ebenso lassen sich beim Einsetzen des Geschosskörpers 11 in das Treibspiegelheckteil 12 die einzelnen Sektoren 18 soweit auseinanderspreizen, dass der Geschosskörper 11 eingeschoben werden kann und die Nocken 19 in die Umfangsnut 17 des Geschosskörpers 11 einschnappen.
Die sechs Sektoren 18 sind über einen Ring 20 federnd miteinander verbunden. Dieser Ring 20 ist aus einem Stück mit den Sektoren 18 hergestellt. Gemäss Fig. 1 befindet sich der Ring 20 am hinteren Ende des Treibspiegelheckteils 12 und bildet jeweils ein Verbindungsstück 21 zwischen zwei benachbarten Sektoren 18. Beim Austritt des Treibspiegelgeschosses 10 aus der Waffenrohrmündung zerfällt das Treibspiegelheckteil 12 bei diesen Verbindungsstücken in die genannten sechs Sektoren. Diese Verbindungsstücke 21 lassen sich somit auch als die Sollbruchstellen 21 des Treibspiegelheckteils 12 bezeichnen. Man kann auch sagen, dass der Ring 20, der die sechs Sektoren 18 zusammenhält, sechs Sollbruchstellen 21 aufweist und an diesen Stellen zerfällt.
Gemäss Fig. 3 werden die Sektoren 18 des Treibspiegelheckteiles 12 durch eine Hülse 22 zusammengehalten, welche die hinteren Enden der Sektoren 18 umgibt und ebenfalls aus einem Stück mit den Sektoren 18 hergestellt ist. Gemäss Fig. 4 werden die Sektoren 18 des Treibspiegelheckteiles 12 durch eine kegelstumpfförmige Hülse 23 zusammengehalten. Diese kegelstumpfförmige Hülse 23 befindet sich ebenfalls am hinteren Ende der Sektoren 18 und ist von diesen umgeben und aus einem Stück mit den Sektoren 18 hergestellt. Gemäss Fig. 5 werden die Sektoren 18 durch eine Hülse 24 zusammengehalten, die sich im Innern des Treibspiegelheckteiles 12 befindet und aus einem Stück mit den Sektoren 18 hergestellt ist.
Beim Abschuss des Treibspiegelgeschosses 10 wird der Geschosskörper 11 mit grosser Kraft mit seiner hinteren Stirnfläche 25 gegen eine Stützfläche 26 des Treibspiegelheckteiles 12 gepresst. Damit das Treibspiegelheckteil 12 beim Abschuss des Geschosses 10 nicht vorzeitig in die sechs Sektoren 18 zerfällt, ist es wichtig, sowohl die hintere Stirnfläche 25 als auch die Stützfläche 26 richtig auszubilden. Gemäss Fig. 1, rechte Hälfte, ist diese Stützfläche 26 als eine sich nach vorne verjüngende konische Fläche ausgebildet, auf der sich die entsprechend sich nach vorne verjüngende konische hintere Stirnfläche 25 des Geschosskörpers 11 abstützt.
Gemäss Fig. 1, linke Hälfte, bildet die Stützfläche 27 am Treibspiegelheck 12, auf der sich die hintere Stirnfläche 25 des Geschosskörpers 11 abstützt, eine quer zur Geschossachse gerichtete Fläche 27, die eine Ringnut 28 aufweist, in die eine ringförmige Rippe 32 des Geschosskörpers 11 hineinragt. Gemäss Fig. 2 ist der Geschosskörper 11 in das Treibspiegelheckteil 12 eingeschraubt. Das Treibspiegelheckteil 12 weist ein Innengewinde 30 und der Geschosskörper 11 ein Aussengewinde 29 auf, sodass er in das Treibspiegelheckteil 12 einschraubbar ist.
Die Unterteilung des Treibspiegelheckteiles 12 in sechs Sektoren 18 erfordert eine zusätzliche Abdichtung des Treibspiegels gegenüber den Treibgasen. Zu diesem Zweck ist am hinteren Ende des Treibspiegelhecks 12 eine kalottenförmige oder halbkugelförmige Abdichtungsschale 33 aus Kunststoff vorgesehen, die zusammen mit dem Treibspiegelmantel 13 gegossen wird und somit aus dem selben Werkstoff wie der Treibspiegelmantel hergestellt wird.
The invention relates to a sabot projectile with a predetermined breaking point on the rear part of the sabot comprising:
- a projectile body,
- a sabot tail, in which the projectile body is anchored,
- a sabot jacket that surrounds the projectile body,
- The sabot tail is divided into a number of sectors by radial slots.
This type of sabot projectile belongs to the state of the art; reference is made, for example, to the following patents:
U.S. Patent Nos. 3,927,618 and 4,249,466
CH-PS 494 389 and 536 481
GB-PS 576 217 and 1 362 308
These known sabot projectiles have a sabot rear part which e.g. is made of light metal. When the bullet emerges from the muzzle of the gun barrel, this sabot of light metal breaks down into a number of sectors and into a ring to which the sectors were attached via predetermined breaking points. This ring is relatively large, therefore it flies far and can endanger people in the area of the gun from which the sabot projectile is fired.
The object that is to be achieved with the present invention is to design the predetermined breaking points on the rear part of a sabot for a sabot projectile in such a way that only relatively small fragments arise when the sabot rear end disintegrates.
According to the invention, this object is achieved in that the sectors are connected to one another by predetermined breaking points, so that the sabot rear end completely disintegrates into the sectors mentioned when it exits the weapon barrel muzzle.
This design of the predetermined breaking points on the sabot rear of the sabot projectile has the advantage that the sabot rear only disintegrates into relatively small sectors and not into a relatively large ring when it emerges from the weapon barrel muzzle, so that no one in the area of the gun is endangered by the decaying sabot.
Various embodiments of the design of the predetermined breaking point on the rear part of the sabot for a sabot projectile are described in detail below with reference to the accompanying drawing. It shows:
1 shows a longitudinal section through a sabot projectile with a first embodiment of the predetermined breaking point according to the invention, with two different exemplary embodiments of the supporting surface on which the projectile body is supported on the sabot rear,
2 shows a longitudinal section through a sabot projectile as in FIG. 1, the projectile body being screwed into the sabot rear,
Fig. 3-5 is a longitudinal section through part of the sabot rear with three different embodiments of the inventive design of the predetermined breaking point, and
Fig. 6 is a section along line VI-VI in Fig.1.
1 and 2, the sabot projectile 10 according to the invention has a projectile body 11, a sabot rear part 12 and a sabot jacket 13. A hard metal alloy, in particular a tungsten alloy, which is well known for such projectiles, is preferably used for the production of the projectile body 11. The sabot rear part 12 is preferably made of light metal and the sabot jacket 13 made of plastic. The sabot jacket 13 usually consists of three segments which are connected to one another with the aid of suitable predetermined breaking points 14. In Fig. 1 only a single predetermined breaking point 14 is shown. In addition, the sabot jacket 13 has cutouts 15 and a guide belt 16. The projectile body 11 has a circumferential groove 17, which is used to fasten the sabot rear part 12 to the projectile body 11.
This sabot rear part 12 has six sectors 18 which protrude with cams 19 into the circumferential groove 17 of the projectile body 11 and which are separated from one another by slots 31. So that the sabot rear part 12 can separate from the projectile body 11 when the sabot projectile 10 emerges from the weapon barrel muzzle, the individual sectors 18 must be able to be spread apart until the cams 19 no longer protrude into the circumferential groove 17 of the projectile body 11. Likewise, when the projectile body 11 is inserted into the sabot rear part 12, the individual sectors 18 can be spread apart to such an extent that the projectile body 11 can be inserted and the cams 19 snap into the circumferential groove 17 of the projectile body 11.
The six sectors 18 are resiliently connected to one another via a ring 20. This ring 20 is made in one piece with the sectors 18. 1, the ring 20 is located at the rear end of the sabot rear part 12 and in each case forms a connecting piece 21 between two adjacent sectors 18. When the sabot projectile 10 emerges from the weapon barrel muzzle, the sabot rear part 12 in these connecting pieces disintegrates into the six sectors mentioned. These connecting pieces 21 can thus also be referred to as the predetermined breaking points 21 of the sabot rear part 12. It can also be said that the ring 20, which holds the six sectors 18 together, has six predetermined breaking points 21 and disintegrates at these points.
3, the sectors 18 of the sabot rear part 12 are held together by a sleeve 22 which surrounds the rear ends of the sectors 18 and is also made in one piece with the sectors 18. 4, the sectors 18 of the sabot rear part 12 are held together by a frustoconical sleeve 23. This frustoconical sleeve 23 is also located at the rear end of the sectors 18 and is surrounded by them and made in one piece with the sectors 18. 5, the sectors 18 are held together by a sleeve 24, which is located inside the sabot rear part 12 and is made in one piece with the sectors 18.
When the sabot projectile 10 is fired, the projectile body 11 is pressed with its rear end face 25 against a supporting surface 26 of the sabot rear part 12 with great force. In order that the sabot rear part 12 does not disintegrate prematurely into the six sectors 18 when the projectile 10 is fired, it is important that both the rear end face 25 and the support surface 26 are formed correctly. 1, right half, this support surface 26 is designed as a conical surface tapering forward, on which the corresponding conical rear end surface 25 of the projectile body 11 is supported.
1, left half, the support surface 27 on the sabot rear 12, on which the rear end face 25 of the projectile body 11 is supported, forms a surface 27 directed transversely to the projectile axis, which has an annular groove 28 into which an annular rib 32 of the projectile body 11 protrudes. 2, the projectile body 11 is screwed into the sabot rear part 12. The sabot rear part 12 has an internal thread 30 and the projectile body 11 has an external thread 29, so that it can be screwed into the sabot rear part 12.
The subdivision of the sabot rear part 12 into six sectors 18 requires an additional sealing of the sabot from the propellant gases. For this purpose, a spherical or hemispherical sealing shell 33 made of plastic is provided at the rear end of the sabot rear end 12, which is cast together with the sabot jacket 13 and is thus made of the same material as the sabot jacket.