DE3541781C2 - Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus einer hitzebeständigen, hochfesten, gesinterten Aluminiumlegierung sowie eine hitzebeständige, hochfeste Aluminiumlegierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus einer hitzebeständigen, hochfesten, gesinterten Aluminiumlegierung sowie eine hitzebeständige, hochfeste AluminiumlegierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils
aus einer hitzebeständigen, hochfesten Aluminiumlegierung, die ausgezeichnet
ist hinsichtlich Hitzebeständigkeit, Heißschmiedbarkeit und Widerstands
fähigkeit gegen Spannungskorrosions-Rißbildung (z. B. ein Kolben für eine
Verbrennungsmaschine, eine Pleuelstange etc.) durch ein pulvermetallurgi
sches Verfahren sowie eine derartige hitzebeständige, hochfeste Alumini
umlegierung.
In einer Verbrennungskraftmaschine für Kraftfahrzeuge sind tatsächlich
Aluminiumlegierungsmaterialien verwendet worden, um eine Reduktion des
Gewichts des Fahrzeugkörpers zu realisieren und insbesondere ist es auch
wirkungsvoll zur Reduzierung der Trägheitskraft bewegliche Teile wie
Pleuelstangen, Kolben oder ähnliches, aus Aluminiumlegierungsmaterialien zu
formen. Solche beweglichen Teile müssen Hitzbeständigkeit und hohe
Festigkeit haben, weil sie verwendet werden unter einer strengen Bedingung
bei einer hohen Temperatur und um dieses Erfordernis zu erfüllen, besteht die
Tendenz, Metallkeramikprodukte zu verwenden, in denen die Legierungs
elemente mit großer Freiheit zugegeben werden können.
Das US-Patent 4,435,213 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Metallbauteils aus einem Aluminiumlegierungspulver, das erhalten wird durch
atomisieren einer überhitzten geschmolzenen Legierung, bei dem das Pulver bei
erhöhter Temperatur gepreßt wird. Die Aluminiumlegierung enthält bis zu 30
% Si, bis zu 5% Cu, Fe, Mg, bis zu 10% Mn, bis zu 3% Co und/oder bis zu
5% Zn und Al als Rest.
Das französische Patent 723418 betrifft Aluminiumlegierungen für Kolben und
Zylinder. Offenbart sind Legierungen, die 5 bis 25% Si und jeweils bis zu 2
% Mg, Cu, Fe, Mn, Co und/oder Li und Al als Rest enthalten.
Der Erfinder dieser Erfindung schlug früher zusammen
mit zwei anderen Miterfindern Aluminiumlegierungen für
Metallkeramikprodukte vor, bei denen hohe Anteile von
Silicium, Eisen und anderen Elementen zugegeben wurden
zu dem Aluminium, um Verbesserungen bei der Hochtempe
raturfestigkeit, dem Young's Elastizitätsmodul und
Abriebfestigkeit und Hitzebeständigkeit zu erreichen
(siehe japanische Patentanmeldung Nr. 59-166979).
Jedoch stellte sich als Ergebnis verschiedener nachfol
gender Untersuchungen mit der oben vorgeschlagenen
Aluminiumlegierung, die Eisen im Verhältnisbereich von
2,0 ≦ Fe ≦ 10 Gew.-% enthielt, insbesondere in dem Verhält
nisbereich von Fe ≧ 6 Gew.-% heraus, daß es notwendig
war, weitere Verbesserungen bei der Heißschmiedeverar
beitbarkeit eines Rohmaterials zum Schmieden (in die
Form eines vorgeformten Produkts), bei der Widerstands
fähigkeit gegen Spannungskorrosions-Rißbildung eines
endgültig geformten Produktes, einer Dichte eines Bau
teils und einer Festigkeit eines Bauteils bei 150 bis
200°C zu schaffen.
Insbesondere treten dann, wenn das oben erwähnte Roh
material beim Schmieden (Fe ≧ 6 Gew.-%) einer Hochge
schwindigkeits-Heißschmiedebearbeitung (Bearbeitungsge
schwindigkeit = 75 mm/sec oder höher) unterworfen wird,
die gleich der ist im Falle von Duraluminium, Schäden
auf wie Rißbildung oder ähnliches. Deshalb müssen, um
die Heißschmiedebearbeitbarkeit zu verbessern, ver
schiedene Gegenmaßnahmen beim Schmiedeverfahren ergrif
fen werden, wie das Erniedrigen der Bearbeitungsgeschwin
digkeit, das Anheben der Metallformungstemperatur und
ähnliches, so daß die Massenproduktivität abnimmt und
die Herstellungskosten der Teile zu hoch werden würden.
Außerdem sind in dem Verhältnisbereich von Fe < 6 Gew.-%.,
obwohl das aus dem endgültig geformten Produkt gebildete
Bauteil eine hohe Festigkeit hat, verglichen mit den
allgemein bekannten Legierungen (JIS AC8A, AC8B und
AC8C: siehe Tabelle 1) bei einer Temperatur in der Nähe
von 300°C, weitere Verbesserungen bei einer Temperatur
von 150 bis 200°C in der Festigkeit erwünscht.
Weiterhin besteht in dem Fall, wo eine Pleuelstange aus der oben vor
geschlagenen Aluminiumlegierung gebildet wird, die Furcht, daß Spannungs
korrosions-Rißbildung (gemäß dem JIS-Spannungskorrosions-Rißbildungstest)
an den Stellen auftreten könnte, wo die Spannung kontinuierlich angewendet
wird, wie am Bolzenangußteil (ein kleinerer Endteil) oder einem Lagerbügelbe
festigungsteil (ein größerer Endteil) einer Pleuelstange und dies wird ein
Hauptgrund der Erniedrigung der Beständigkeit von Zubehörteilen eines Motors
zusammen mit der Neigung der Beschleunigung eines Motors in den letzten
Jahren.
Nebenbei bringt die Aluminiumlegierung, da die oben vorgeschlagene
Aluminiumlegierung eine hohe Dichte hat, verglichen mit bekannten Legierun
gen, eine nachteilige Bedingung bei der Realisation leichtgewichtiger Bauteile.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines Bauteils aus einer
hitzebeständigen, hochfesten gesinterten Aluminiumlegierung, deren
intermediäres Rohmaterial einer Hochgeschwindigkeits-Heißschmiede
bearbeitung unterworfen werden kann, um dadurch ein Bauteil mit hoher
Festigkeit bei einer Temperatur von 150 bis 200°C zu erhalten, in dem eine
Spannungskorrasions-Rißbildung kaum auftritt und dessen Dichte ähnlich der
von bekannten Legierungen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine solche hitzebestän
dige, hochfeste Aluminiumlegierung anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren bzw.
die im Anspruch 7 gekennzeichnete Legierung gelöst.
Die erfindungsgemäße Legierung besteht aus
8,0 bis 30 Gew.-% Silicium
2,0 bis 33 Gew.-% Eisen,
0,8 bis 7,5 Gew.-% Kupfer,
0,3 bis 3,5 Gew.-% Magnesium,
1,0 bis 5,0 Gew.-% Lithium,
0,5 bis 10 Gew.-% Zink,
0,5 bis 5,0 Gew.-% Mangan,
0,5 bis 3,0 Gew.-% Kobalt,
wobei Mangan und Kobalt entweder einzeln oder gemeinsam vorliegen können, und Aluminium als Rest mit unvermeidbaren Verunreinigungen besteht.
8,0 bis 30 Gew.-% Silicium
2,0 bis 33 Gew.-% Eisen,
0,8 bis 7,5 Gew.-% Kupfer,
0,3 bis 3,5 Gew.-% Magnesium,
1,0 bis 5,0 Gew.-% Lithium,
0,5 bis 10 Gew.-% Zink,
0,5 bis 5,0 Gew.-% Mangan,
0,5 bis 3,0 Gew.-% Kobalt,
wobei Mangan und Kobalt entweder einzeln oder gemeinsam vorliegen können, und Aluminium als Rest mit unvermeidbaren Verunreinigungen besteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt folgende Schritte:
Ein Pulverherstellungsschritt, in dem geschmolzene Aluminiumlegierung abgeschreckt und verfestigt wird mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 103°C/sec oder mehr, um ein Pulver zu erhalten; ein Pulverpreßschritt, in dem das Aluminiumlegierungspulver druckgeformt wird bei einer Temperatur von 350°C oder weniger und bei einem Formdruck von 1,5×108 bis 5×108 Pa um ein Rohmaterial für die Extrusion zu erhalten mit einem Dichteverhältnis von 70% oder mehr; ein Extrusionsschritt, in dem das Rohmaterial für die Extrusion einer Heißextrusion bei einer Temperatur von 300 bis 400°C unterworfen wird, um ein Rohmaterial zum Schmieden zu erhalten; und ein Schmiedeschritt, in dem das Rohmaterial bei einer Temperatur von 300 bis 495°C geschmiedet wird, unter Verwendung einer Metallform, die vorher auf eine Temperatur von 150°C oder höher erhitzt wurde, und danach der schmiedegeformte Körper abgekühlt wird.
Ein Pulverherstellungsschritt, in dem geschmolzene Aluminiumlegierung abgeschreckt und verfestigt wird mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 103°C/sec oder mehr, um ein Pulver zu erhalten; ein Pulverpreßschritt, in dem das Aluminiumlegierungspulver druckgeformt wird bei einer Temperatur von 350°C oder weniger und bei einem Formdruck von 1,5×108 bis 5×108 Pa um ein Rohmaterial für die Extrusion zu erhalten mit einem Dichteverhältnis von 70% oder mehr; ein Extrusionsschritt, in dem das Rohmaterial für die Extrusion einer Heißextrusion bei einer Temperatur von 300 bis 400°C unterworfen wird, um ein Rohmaterial zum Schmieden zu erhalten; und ein Schmiedeschritt, in dem das Rohmaterial bei einer Temperatur von 300 bis 495°C geschmiedet wird, unter Verwendung einer Metallform, die vorher auf eine Temperatur von 150°C oder höher erhitzt wurde, und danach der schmiedegeformte Körper abgekühlt wird.
Wenn Fe und Si zu Al zugegeben werden, können Verbesse
rungen bei der Hochtemperaturfestigkeit und beim
Young's Modulus erreicht werden, aber intermetallische
Verbindungen wie Al3Fe, Al12Fe3Si etc. würden nadelför
mig ausfallen, was zu einer Verschlechterung der Heiß
schmiedeverarbeitbarkeit, Sinterungseigenschaften,
Widerstandsfähigkeit gegen Spannungskorrosions-Rißbil
dung etc. führt. Deshalb ist es eine wirksame Maßnahme,
daß die Verbesserung der Hitzebehandlung einer Alumi
niummatrix eine Reduzierung der Menge an Fe durch
Zugabe von Cu, Mg oder Co erwarten läßt und dadurch die
Heißschmiedeverarbeitbarkeit und Sinterungseigenschaft
verbessert wird.
Zusätzlich ist es möglich, die Bildung von nadelförmi
gen Kristallen zu unterdrücken zur Verbesserung der
Heißschmiedeverarbeitbarkeit und auch die Widerstands
fähigkeit gegen Spannungskorrosionsrißbildung zu ver
bessern durch Zugabe von Mn, die Vergütungserscheinun
gen durch Zugabe von Zn zu fördern und das Ansteigen
der Legierungsdichte durch Zugabe von Li zu unterdrücken.
Bei der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Aluminiumlegierung
werden die jeweiligen Legierungselemente in den
folgenden chemischen Zusammensetzungsbereichen zugege
ben:
Si ist eine wesentliche Komponente. Si liefert eine
Verbesserung der Abriebfestigkeit und des Young's
Modulus, drückt thermische Ausdehnungskoeffizienten
auf einen niedrigen Wert und kann die thermische Leit
fähigkeit verbessern. Wenn die Zugabemenge von Si
weniger als 8,0 Gew.-% beträgt, können diese Wirkungen
nicht erreicht werden, während dann, wenn sie 30 Gew.-%
überschreitet, die Bearbeitbarkeit bei der Extrusions
bearbeitung ebenso wie bei der Schmiedebearbeitung
verschlechtert wird, und so Risse in dem geformten
Artikel auftreten können.
Fe ist eine wesentliche Komponente und es wird zugege
ben, um die Hochtemperaturfestigkeit und den Young's
Modulus zu verbessern. Wenn die Zugabemenge von Fe
weniger als 2,0 Gew.-% beträgt, kann eine Verbesserung
der Hochtemperaturfestigkeit nicht erwartet werden,
während wenn sie 33,0 Gew.-% übersteigt, steigt die
Dichte an, was dazu führt, daß eine Gewichtsreduktion
nicht erreicht wird und außerdem wird die Bearbeitbar
keit bei der Durchführung der Heißextrusion und der
Heißschmiedearbeit verschlechtert. Zusätzlich sollte,
obwohl der Young's Modulus verbessert wird, beim An
steigen der Zugabemenge von Fe die Zugabemenge von Fe,
wenn der Anstieg der Dichte in Betracht gezogen wird,
auf die obere Grenze von 33,0 Gew.-% begrenzt werden.
Cu ist eine Wesentliche Komponente und es wird zugege
ben, um die Verschlechterung der Sinterungseigenschaf
ten und der Heißschmiedebearbeitbarkeit, die durch Zu
gabe von Fe und Si verursacht wird, zu kompensieren.
Auch kann durch die Zugabe von Cu die Hitzebehandlungs
festigkeit einer Al-Matrix verbessert werden. Wenn die
Zugabeinenge von Cu weniger als 0,8 Gew.-% beträgt,
können solche Wirkungen nicht erreicht werden, während
dann, wenn sie 7,5 Gew.-% übersteigt, eine Verschlech
terung der Widerstandsfähigkeit gegen Spannungskorro
sions-Rißbildung und eine Erniedrigung der Heißschmie
deverarbeitbarkeit resultiert und die Hochtemperatur
festigkeit des endgültig geformten Artikels herabge
setzt würde.
Mg ist eine wesentliche Komponente und es dient, ähn
lich wie Cu dazu, die Festigkeit einer Al-Matrix durch
Hitzebehandlung zu verbessern. Wenn die Zugabemenge von
Mg weniger als 0,3 Gew.-% beträgt, ist die Zugabewir
kung nicht vorhanden, während, wenn sie 3,5 Gew.-%
übersteigt, die Spannungskorrosions-Rißbildungswider
standsfähigkeit verschlechtert wird und die Heißschmiede
verarbeitbarkeit abnimmt.
Mn und Co sind solche Elemente, von denen eines oder
beide notwendigerweise zugegeben werden.
Bei der Herstellung eines feingepulverten Pulvers ist,
obwohl es notwendig ist eine Abkühlungsgeschwindigkeit
des Aluminiumlegierungspulvers auf ein Maximum einzu
stellen, wenn die Massenproduktivität in Betracht ge
zogen wird, eine Abkühlungsgeschwindigkeit von 103 bis
105°C pro Sekunde die Grenze. In diesem Bereich der
Abkühlungsgeschwindigkeit ist bei einem Fe-Gehalt von
Fe ≦ 6 Gew.-% ein Hochgeschwindigkeits-Heißschmieden bis
zu einem gewissen Grad möglich aufgrund der Tatsache,
daß Al-Fe-Si intermetallische Verbindungen vollständig
aufgetrennt werden können, bei dem Schritt der Heiß
extrusionsbearbeitung und auch der Zustand der Ausfäl
lung der Verbindungen granular ist. Andererseits wird
bei einem Fe-Gehalt von Fe < 6,0 Gew.-% der Zustand der
Ausfällung der oben erwähnten intermetallischen Ver
bindungen nadelförmig, die Heißverformungs-Widerstands
fähigkeit nimmt zu und so wird eine Hochgeschwindig
keits-Heißschmiedeverarbeitung unmöglich.
Mn ist wirksam zur Kontrolle des Zustandes der Ausfäl
lung der oben erwähnten intermetallischen Verbindungen.
Insbesondere werden durch Zugabe der oben erwähnten
speziellen Mengen von Mn statt der nadelförmigen Al3Fe-
Phase und der β-Al5FeSi-Phase die granulare Al6(Fe,Mn)-
Phase und α-Al12(Fe,Mn)3Si-Phase vorzugsweise ausge
fällt, wodurch die Hochgeschwindigkeits-Heißschmiede
verarbeitbarkeit verbessert wird und dadurch die Festig
keit eines Bauteils verbessert werden kann.
In dem oben erwähnten Bereich der Zugabemenge verbessert
Mn die Hochtemperaturfestigkeit der Aluminiumlegierung,
die Eisen enthält, insbesondere in der Menge von
Fe ≧ 4,0 Gew.-% und liefert eine Verbesserung der Heiß
schmiedeverarbeitbarkeit und eine Verbesserung der
Widerstandsfähigkeit gegen Spannungskorrosions-Rißbil
dung. Jedoch wird, wenn sie 5,0 Gew.-% überschreitet,
im Gegenteil die Heißschmiedeverarbeitbarkeit erniedrigt
und es tritt eine schädliche Wirkung auf.
Co wird notwendigerweise, wie oben beschrieben, zusam
men mit Mn oder allein zugegeben. Co ist wirksam zur
Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit in dem Fall,
wo der Fe-Gehalt vermindert wird, um die Schmiedever
arbeitbarkeit zu verbessern, es kann die Bruchfestig
keit, Prüfspannung und Dauerfestigkeit verbessern, ohne
die Dehnungseigenschaft zu verschlechtern und es kann
die Hochtemperaturfestigkeit verbessern, ohne die
Widerstandsfähigkeit gegen Spannungskorrosions-Rißbil
dung und Schmiedeverarbeitbarkeit zu verringern. Jedoch
ist, wenn die Zugabemenge weniger als 0,5 Gew.-%
beträgt, die Wirkung gering, während dann, wenn sie
3,0 Gew.-% überschreitet, die Verbesserungswirkung
nicht so bemerkenswert ist, wie der Anstieg der Zugabe
menge und darüberhinaus ist aus dem Grund, daß Co auch
teuer ist, die Zugabemenge auf 3,0 Gew.-% oder weniger
beschränkt.
Um die Festigkeit eines Teils zu verbessern, das bei
einer Temperatur von 200°C oder niedriger verwendet
wird, ist es wirkungsvoll, das Teil einer T6-Behandlung
zu unterwerfen (Wärmeaushärtung nach Erwärmen und
Abschrecken) und einen Härtungsvorgang zu verwenden,
der durch Ausfällung intermetallischer Verbindungen,
die durch Zugabe von Si, Cu und Mg gebildet werden,
verursacht wird und Zn hat eine Funktion, die Härtungs
ausfällung zu fördern. Jedoch kann, wenn die Zugabe
menge weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, die oben erwähnte
Wirkung nicht erreicht werden, während dann, wenn sie
10,0 Gew.-% überschreitet, die Heißverformungs-Wider
standsfähigkeit ansteigt und dadurch die Hochgeschwin
digkeits-Heißschmiedebearbeitung schwierig wird.
Bisher wurde im Fall der Zugabe von Zn als wirksames
Element, Si, das in der Aluminiumlegierung enthalten
war, als Unreinheit betrachtet, aber im Fall des erfindungsgemäß
hergestellten Bauteils müssen bei der
Herstellung des Bauteils Zn und Si zwangsläufig gleich
zeitig vorhanden sein zur Anwendung eines Metallkeramik
verfahrens, um eine Verbesserung der Abriebfestigkeit
und eine Erniedrigung des Wärmeausdehnungs-Koeffizienten,
der durch proeutektisches Si bewirkt wird, zu verwirk
lichen, wird auch ein Härtungsvorgang, der durch die
Ausfällung von Zn-Verbindungen bewirkt wird, verwendet
und dadurch ist es möglich, die Festigkeit des Materials
zu verbessern.
Auf diesem Weg kann durch Zugabe von Zn die Festigkeit
eines Bauteils nach der T6-Behandlung verbessert werden,
so daß es möglich ist, die Dichte eines Bauteils zu
reduzieren, indem die Zugabemenge von Fe unterdrückt
wird und auch die Heißschmiedeverarbeitbarkeit zu ver
bessern.
Li wird verwendet, um den Anstieg der Legierungsdichte,
der durch die Zugabe von Fe verursacht wird, zu unter
drücken und die Unterdrückungswirkung wird verbessert
mit dem Ansteigen der Zugabemenge von Li. Zusätzlich
hat Li die Wirkung, den Young's Modulus zu verbessern
und eine hohe Festigkeit oder Steifheit zu ergeben.
Wenn die Zugabemenge von Li geringer ist als 1,0 Gew.-%,
ist die Wirkung der Unterdrückung des Dichteanstiegs
gering, während dann, wenn sie 5,0 Gew.-% überschreitet,
ein Problem auftritt, daß das Herstellungsverfahren
kompliziert wird, weil Li aktiv ist.
Nun wird eine Reihe von bevorzugten Beispielen von der
Zusammensetzung der Aluminiumlegierung, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu verwenden ist, beschrieben.
- 1. 15 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 4 ≦ Fe ≦ 6 Gew.-%,
4 ≦ Cu ≦ 5 Gew.-%, 1 ≦ Mg ≦ 2 Gew.-% und
1 ≦ Co ≦ 2 Gew.-%
In dieser ersten bevorzugten Ausführungsform ist der
Fe-Gehalt auf 6 Gew.-% oder weniger unterdrückt, um
eine Erniedrigung der Dichte zu verwirklichen und eine
Schmiedeverarbeitbarkeit zu sichern, der Co-Gehalt wird
bei 1 bis 2 Gew.-% gehalten, wo die Verarbeitbarkeit
nicht schädlich beeinflußt wird, um die Hochtemperatur
festigkeit in dem Fall, wo die Zugabemenge von Fe redu
ziert ist, zu ergänzen, werden Cu und Mg innerhalb des
optimalen Bereiches definiert, um eine Verbesserung der
Sinterungseigenschaft und der Hitzebehandlungswirkungen
zu erzielen und Si wird innerhalb des optimalen Bereiches
definiert, um eine genügende Abriebfestigkeit, Young's
Modulus und Bearbeitbarkeit zu erhalten.
- 2. 15 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 4 ≦ Fe ≦ 8 Gew.-%,
4 ≦ Cu ≦ 5 Gew.-%, 1 ≦ Mg ≦ 2 Gew.-%,
0,5 ≦ Co ≦ 1,5 Gew.-% und 1,5 ≦ Mn ≦ 2,5 Gew.-%
In diesen Zusammensetzungsbereich kann Mn die Verschlech
terung der Verformbarkeit, die durch den Anstieg von Fe
kommt, verbessern und kann auch die Festigkeit eines
Bauteils verbessern. Da keine Notwendigkeit besteht,
die Menge an Fe zu reduzieren wegen der Zugabe von Mn,
sogar wenn die Menge an Co unterdrückt wird, kann eine
noch bessere Hochtemperaturfestigkeit erhalten werden,
verglichen mit der Legierungszusammensetzung des oben
beschriebenen ersten Beispiels 1.
- 3. 15 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 4 ≦ Fe ≦ 8 Gew.-%,
4 ≦ Cu ≦ 5 Gew.-%, 1 ≦ Mg ≦ 2 Gew.-%,
0,5 ≦ Co ≦ 1,5 Gew.-% und 2,0 ≦ Zn ≦ 4,0 Gew.-%
In diesem Zusammensetzungsbereich kann Zn die Festig
keit bei 150 bis 200°C verbessern durch Durchführen
einer Hitzebehandlung (T6 oder T7-Behandlung).
- 4. 15 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 4 ≦ Fe ≦ 8 Gew.-%,
4 ≦ Cu ≦ 5 Gew.-%, 1 ≦ Mg ≦ 2 Gew.-%,
0,5 ≦ Co ≦ 1,5 Gew.-% und 2 ≦ Li ≦ 4 Gew.-%
In diesem Zusammensetzungsbereich ist Li wirksam zur
Unterdrückung des Anstiegs der Dichte der Legierung,
die durch die Zugabe von Eisen bewirkt wird.
- 5. 15 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 4 ≦ Fe ≦ 8 Gew.-%,
4 ≦ Cu ≦ 5 Gew.-%, 1 ≦ Mg ≦ 2 Gew.-%,
0,5 ≦ Co ≦ 1,5 Gew.-%, 1,5 ≦ Mn ≦ 2,5 Gew.-%,
2,0 ≦ Zn ≦ 4,0 Gew.-% und 2 ≦ Li ≦ 4 Gew.-%
Die Legierungen, die in diesen Zusammensetzungsbereich
fallen, sind ausgezeichnet hinsichtlich ihrer Hoch
temperaturfestigkeit, einer Festigkeit bei 150 bis
200°C und ihrer Schmiedeverarbeitbarkeit und relativ
leicht im Gewicht (haben eine niedrige Dichte).
- 6. 14 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 3,0 ≦ Fe ≦ 5,0 Gew.-%,
2,0 ≦ Cu ≦ 5,0 Gew.-%, 0,3 ≦ Mg ≦ 1,5 Gew.-% und
0,5 ≦ Mn ≦ 2,5 Gew.-%
Gemäß dieser Ausführungsform wird durch Unterdrücken
des Fe's auf 5,0 Gew.-% oder weniger die Widerstands
fähigkeit gegen Spannungskorrosionsrißbildung verbes
sert und eine gute Heißschmiedeverarbeitbarkeit gewähr
leistet und auch die Hochtemperaturfestigkeit wird
durch Zugabe von Mn verbessert. Zusätzlich sind Cu und
Mg wirksam für die Verbesserung der Festigkeit einer
Al-Matrix durch Hitzebehandlung und die Legierung ist
geeignet zur Formung eines Teils, das bei einer Umge
bungstemperatur von etwa 150°C verwendet wird.
- 7. 14 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 3,0 ≦ Fe ≦ 5,0 Gew.-%,
2,0 ≦ Cu ≦ 5,0 Gew.-%, 0,3 ≦ Mg ≦ 1,5 Gew.-%,
0,5 ≦ Mn ≦ 2,5 Gew.-% und 1,0 ≦ Co ≦ 2,0 Gew.-%
Co in dem oben erwähnten Zusammensetzungsbereich ist
wirksam zur Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit
in dem Fall, wo die Zugabemenge von Fe unterdrückt wird
innerhalb des Bereichs, wo Fe die Spannungskorrosions-
Rißbildungs-Widerstandsfähigkeit und die Formbarkeit
nicht schädlich beeinflußt.
- 8. 14 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 3,0 ≦ Fe ≦ 5,0 Gew.-%,
2,0 ≦ Cu ≦ 5,0 Gew.-%, 0,3 ≦ Mg ≦ 1,5 Gew.-%,
0,5 ≦ Mn ≦ 2,5 Gew.-% und 2,0 ≦ Li ≦ 4,0 Gew.-%
Li in dem oben erwähnten Zusammensetzungsbereich kann
den Anstieg der Legierungsdichte, der durch Zugabe von
Fe verursacht wird, unterdrücken.
- 9. 14 ≦ Si ≦ 18 Gew.-%, 3,0 ≦ Fe ≦ 5,0 Gew.-%,
2,0 ≦ Cu ≦ 5,0 Gew.-%, 0,3 ≦ Mg ≦ 1,5 Gew.-%,
0,5 ≦ Mn ≦ 2,5 Gew.-% und 2,0 ≦ Zn ≦ 4,0 Gew.-%
Zn kann in dem oben angegebenen Zusammensetzungsbereich
die Festigkeit bei 200°C oder weniger durch eine Hitze
behandlung verbessern.
Um ein Bauteil zu erhalten, das aus einer gesinterten
Al-Legierung mit der oben angegebenen Zusammensetzung
hergestellt wird, wird ein Herstellungsverfahren, das
aus den folgenden einzelnen Schritten besteht, angewen
det:
Legierungspulver wird erhalten aus geschmolzener
Aluminiumlegierung mit der gewünschten Zusammen
setzung durch ein Feinpulverisierungsverfahren zum
Beispiel. Während des Verfahrens werden, wenn die
Abkühlungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Metalls
niedriger ist als 103°C/sec. intermetallische Ver
bindungen wie Al3Fe, Al12FeSi, Al4Fe2Si etc. aus
fallen in einem grobkörnig granularen Zustand und
dies bewirkt eine Abnahme der Festigkeit des
Bauteils. Die Größe der ausgefällten Teilchen
sollte vorzugsweise 10 µm oder weniger sein und
die Abkühlungsgeschwindigkeit des geschmolzenen
Metalls, die als Maßstab dient um solche Größen zu
erhalten, beträgt mindestens 103°C/sec. Wenn die Größen der
ausgefällten Teilchen 10 µm übersteigen, kann ein
Verbesserung der Dauerfestigkeit kaum erwartet
werden und außerdem besteht der Nachteil, daß die
Formbarkeit abnimmt.
Innerhalb der Atmosphäre wird die Formung durchge
führt bei einer Formungstemperatur von 350°C oder
weniger und bei einem Formungsdruck von 1,5×108 bis
5×108 Pa und dadurch wird ein gepreßter Pulver
körper mit einem Dichteverhältnis von 70% oder
höher erhalten. Der Grund ist, daß wenn die For
mungstemperatur 350°C überschreitet, die Oxidation
der Pulveroberflächen fortschreiten würde und so
die Sinterungseigenschaften im nachfolgenden
Extrusionsschritt verschlechtert würden. Um die
Oxidation zu verhindern ist es nur notwendig, eine
Inertgasatmosphäre auszuwählen, aber da die Pro
duktivität und die Wirtschaftlichkeit dadurch ver
ringert werden, ist ein Formen innerhalb der
Atmosphäre zu empfehlen. Zusätzlich ist es, wenn
der Formungsdruck weniger als 1,5×108 Pa beträgt,
schwierig, den gepreßten Pulverkörper zu behandeln,
um ihn nicht zu beschädigen und dadurch geht die
Massenproduktivität verloren, während dann, wenn er
5×108 Pa übersteigt, die Lebensdauer der Metall
form verkürzt wird und so ein Nachteil besteht,
daß die Installation großformatig wird und die
Massenproduktivität verlorengeht. Ein Dichtever
hältnis wird bestimmt, abhängig vom Formungsdruck
und wenn das Verhältnis niedriger ist als 70%,
wird die Handhabung des gepreßten Pulverkörpers
schwierig, was zu einer Erniedrigung der Produkti
vität führt und dies wird ein Hauptgrund der Er
niedrigung der Festigkeit des Produktes, des Bau
teils. Andererseits ist es, wenn die Formbarkeit
in den nachfolgenden Schritten (vor allem im
Extrusionsschritt) in Betracht gezogen wird,
bevorzugt das Dichteverhältnis bei 85% oder niedri
ger zu halten.
Der gepreßte Pulverkörper, der als Rohmaterial für
die Extrusion hergestellt wurde, wird der Extrusion
unterworfen, die in einem Temperaturbereich von
300 bis 400°C durchgeführt wird. Wenn die Arbeits
temperatur niedriger als 300°C ist, ist der Ver
formungswiderstand des Rohmaterials groß, und des
halb wird die Bearbeitung schwierig und insbeson
dere, wenn die Menge an Fe in dem Rohmaterial an
steigt, steigt die Härte des Pulvers an und die
Sinterungseigenschaft wird verschlechtert und des
halb sollte die Bearbeitung bei einer Temperatur
von 300°C oder höher durchgeführt werden. Anderer
seits würden dann, wenn die Bearbeitungstemperatur
400°C übersteigt, Kristallkörner und intermetal
lische Verbindungen wachsen, was zu grobkörnigen
Körnern führen würde und so können die mechani
schen Eigenschaften, die für das Produkt, das
Bauteil, erforderlich sind, nicht erhalten werden.
Insbesondere wird, wenn die Menge an Zugabeelemen
ten vergrößert wird, die eutektische Temperatur
verringert und eine Verbrennung kann auftreten,
die zu einer Verschlechterung der Sinterungseigen
schaft führt und deshalb muß die Bearbeitung bei
einer Temperatur von 400°C oder niedriger durchge
führt werden.
Es ist zu bemerken, daß wenn die Verhinderung der
Oxidation des geformten Artikels in Betracht ge
zogen wird, es bevorzugt ist, die Bearbeitung in
einer nicht oxidierenden Atmosphäre wie Argongas,
Stickstoffgas etc. durchzuführen.
Nachdem die Schmiedearbeit in einem Temperaturbe
reich von 300 bis 495°C durchgeführt worden ist
unter Verwendung einer Schmiedemetallform, die
vorher auf 150°C oder höher erhitzt wurde, wird
der bearbeitete Körper gekühlt. Wenn die Metall
formtemperatur niedriger als 150°C ist, wenn das
Rohmaterial zum Schmieden, das durch die Extru
sionsarbeit erhalten wurde, in die Metallmulde
gebracht wird, wird die Oberflächentemperatur des
Rohmaterials abrupt erniedrigt, wodurch Risse bei
der Schmiedearbeit auftreten können und die Aus
beute verringert werden würde. Jedoch wird, wenn
die Metallformtemperatur 450°C übersteigt, die
Schmierung der Metallform schwierig, so daß die
Lebensdauer der Form verkürzt wird und die Massen
produktivität verlorengeht.
Zusätzlich steigt, wenn die Schmiedearbeitstempe
ratur geringer als 300°C ist, die Verformungsbe
ständigkeit an, was zu einer Verschlechterung der
Schmiedebearbeitbarkeit führt, während wenn sie
495°C überschreitet, die mechanischen Eigenschaften
des Produktes verschlechtert werden. Das Abkühlen
nach der Schmiedearbeit kann entweder durch Luft
kühlung oder Wasserkühlung erfolgen.
Die entsprechenden Aluminiumlegierungspulver mit den
Zusammensetzungen, wie sie in Tabelle 2 gezeigt sind,
werden hergestellt mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von 104 bis 105°C/sec. durch ein Feinpulverisierungs
verfahren (Vergleichsbeispiele a, b und c: Beispiele
gemäß der Erfindung A, B, ---, G) und ausgehend von
den entsprechenden Legierungspulvern werden Rohmateria
lien für die Extrusion mit einem Dichteverhältnis von
75%, einem Durchmesser von 225 mm und einer Länge von
300 mm geformt durch Pressen der Pulver durch ein iso
statisches Kaltpreßverfahren (CIP-Verfahren) oder ein
Metallverdichtungsformverfahren.
Bei dem isostatischen Kaltpreßverfahren wird das Le
gierungspulver in eine Röhre aus Kautschuk gegeben und
das Formen wird durchgeführt unter einem isostatischen
Druck von etwa 1,5×108 bis 3×108 Pa, während bei dem
Metall formverdichtungs-Formverfahren das Legierungspul
ver in eine Metallform gegeben wird und die Formung
ausgeführt wird bei Raumtemperatur innerhalb der Atmos
phäre unter einem Druck von etwa 1,5×108 bis 3×108 Pa.
Die entsprechenden Rohmaterialien für die Extrusion
werden in einen Tiefofen gebracht mit einer Ofentempe
ratur von 350°C und 10 Stunden dort gehalten, an
schließend werden die entsprechenden Rohmaterialien zur
Extrusion der Heißextrusionsbearbeitung unterworfen und
dabei werden die Rohmaterialien zum Schmieden vorbe
reitet.
Das Extrusionsverfahren in diesem Fall könnte entweder
eine direkte Extrusion (Vorwärtsextrusion) oder eine
indirekte Extrusion (Rückwärtsextrusion) sein, aber ein
Extrusionsverhältnis (Umformverhältnis) von 5 oder höher ist erforderlich.
Wenn das Extrusionsverhältnis niedriger als 5 ist, wird
die Verteilung der Festigkeit groß und deshalb ist es
nicht bevorzugt. Die Temperatur des Rohmaterials für
die Extrusionsbearbeitung wird bei 300 bis 400°C fest
gesetzt. Wenn sie niedriger ist als 300°C, wird der
Verformungswiderstand des Rohmaterials groß und deshalb
die Extrusionsbearbeitbarkeit verschlechtert, während
dann, wenn sie 400°C übersteigt, ein Grobkörnigwerden
der metallurgischen Struktur auftreten würde und deshalb
hochfeste Produkte nicht erhalten werden könnten. Nach
der Extrusionsbearbeitung wird das Rohmaterial für die
Schmiedearbeit gekühlt mit einer vorbestimmten Abküh
lungsgeschwindigkeit, entweder durch Luftkühlung oder
durch Wasserkühlung.
Danach werden die entsprechenden Rohmaterialien zum
Schmieden auf 460 bis 470°C erhitzt und sie werden
einer Hochgeschwindigkeitsheißschmiedearbeit unterwor
fen bei einer Bearbeitungsgeschwindigkeit von 75 mm/sec.
(etwa dieselbe Bearbeitungsgeschwindigkeit wie die für
die Schmiedearbeit für Duraluminium) mit Hilfe einer
Kniehebelpresse.
Die so erhaltenen entsprechenden schmiedegeformten
Artikel werden einer Wärmeaushärtung unterworfen,
anschließend an ein Erwärmen und Abschrecken (T6-Behand
lung), dann werden Spannungstestteile mit einem Durch
messer der parallelen Teile von 3 mm und einer Länge
der parallelen Teile von 25 mm ausgeschnitten und
nachdem die Spannungstestteile 48 Stunden bei 200°C
gehalten werden, werden die Spannungstests bei der
selben Temperatur durchgeführt. Zusätzlich werden
plattenförmige Teststücke von 80 mm Länge, 10 mm Breite
und 2 mm Dicke ausgeschnitten aus schmiedegeformten
Artikeln nachdem die Wärmeaushärtungsbehandlung an
schließend an das Erwärmen und Abschrecken (T6-Behand
lung) gemäß JIS H8711 durchgeführt war und nachdem die
Teststücke 28 Tage in einer wäßrigen Lösung von NaCl
mit einer Konzentration von 3,5% bei einer Flüssig
keitstemperatur von 30°C belassen wurden, wobei eine
Belastungsspannung von τ0,2×0,9 angelegt wurde
(wobei τ0,2 0,2% des Prüfspannungswertes von jeder
Legierung A bis G, a bis c, bedeutet), wurde die Exi
stenz oder Nichtexistenz der Bildung von Rissen über
prüft. Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Hier ist zu bemerken, daß im Hinblick auf die Proben a
und F eine Dichte gemessen wurde und die Meßergebnisse
auch in Tabelle 3 angeführt sind.
Wie aus Tabelle 3 zu sehen ist, wurden bei allen Bei
spielen gemäß der vorliegenden Erfindung A bis G keine
Spannungskorrosionsrisse erzeugt und darüberhinaus ist
die Bruchfestigkeit bei 200°C ausgezeichnet. Dagegen
werden im Fall der Vergleichsbeispiele a und b, die
kein Mn enthalten, Spannungskorrosionsrisse gebildet
und bezüglich des Vergleichsbeispiels c werden, da Mn
nicht enthalten ist, wegen der Tatsache, daß der Ge
halt an Fe 0,3 Gew.-% ist, Spannungskorrosionsrisse
nicht gebildet und wegen des mangelnden Fe-Gehaltes ist
die Bruchfestigkeit bei 200°C gering.
Ausgehend von den entsprechenden Al-Legierungspulvern
mit den Zusammensetzungen, wie sie in Tabelle 4 gezeigt
sind (Vergleichsbeispiele a, b und c; Beispiele gemäß
der vorliegenden Erfindung H, I, J, K und L) wurden
Rohmaterialien für die Extrusionsbearbeitung herge
stellt durch ein Verfahren ähnlich dem im Fall des
Testbeispiels I und die Rohmaterialien für die Extru
sionsbearbeitung mit einem Dichteverhältnis von 75%,
einem Durchmesser von 225 mm und einer Länge von 300 mm
werden geformt durch Pressen des Pulvers durch ein
isostatisches Kaltpreßverfahren (C.I.P.-Verfahren) oder
ein Metallformverdichtungsformverfahren.
Die entsprechenden Rohmaterialien für die Extrusions
bearbeitung werden in einen Tiefofen mit einer Ofen
temperatur von 350°C gebracht und dort für 10 Stunden
gehalten und anschließend werden die entsprechenden
Rohmaterialien für die Extrusionsbearbeitung einer
Heißextrusionsbearbeitung unterworfen, um Rohmaterialien
für die Schmiedebearbeitung herzustellen.
Danach werden die entsprechenden Rohmaterialien für das
Schmieden auf 460 bis 470°C erhitzt und sie werden
einer Hochgeschwindigkeits-Heißschmiedearbeit bei einer
Bearbeitungsgeschwindigkeit von 75 mm/sec. mit Hilfe
eines Drehimpulses (crank pulse) unterworfen.
Hinsichtlich der entsprechenden schmiedegeformten
Artikel, die in der oben beschriebenen Art erhalten
werden, wurde die Existenz oder Nichtexistenz von
Rissen, die durch das Schmieden verursacht wurden, und
die Härte nach der Luftkühlung überprüft und die Wärme
aushärtungsbehandlung nach dem Erwärmen und dem Ab
schrecken (T6-Behandlung) wurde durchgeführte danach
wurden die Teststücke einer hohen Temperatur unter den
Bedingungen von 200°C×48 Stunden und 300°C×48 Stun
den ausgesetzt und die restliche Härte wurde bei Raum
temperatur gemessen. Zusätzlich wurde im Hinblick auf
die Teststücke d, K und L die Dichte gemessen und diese
Meßergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
- 1. Wie aus Tabelle 4 und Tabelle 5 ersichtlich, wer den im Fall der Legierungen e und f (Vergleichs beispiele) Risse gebildet bei der Heißschmiedear beit und deshalb können befriedigende, schmiedege formte Artikel nicht erhalten werden.
- 2. Bei Vergleich der Legierungen d und H ist zu sehen, daß die Zugabe-von Co wirksam ist zur Ver besserung der Verschlechterung der Härte, die durch Hochtemperaturerhitzung verursacht wird und insbesondere zur Verbesserung der Verschlechterung der Härte, wenn die Legierung auf 300°C erhitzt wird (siehe Spalten 4 und 5 in Tabelle 5).
- 3. Beim Vergleich der Legierungen H und I zeigt sich, daß wenn Mn zugegeben wird, die Schmiedearbeit möglich ist, ohne das Fe zu reduzieren und als Ergebnis eine Verschlechterung der Härte, die durch die Hochtemperaturerhitzung verursacht wird, vermieden werden kann.
- 4. Beim Vergleich der Legierungen H und J zeigt sich, daß wenn Zn zugegeben wird, ein Anstieg der Härte insbesondere in dem Fall der Erhitzung auf 200°C bemerkenswert ist.
- 5. Beim Vergleich der Legierungen d, K und L zeigt sich, daß im Fall der Legierungen K und L die Verschlechterung der Härte, die durch die Hochtem peraturerhitzung verursacht wird, gering ist (siehe Spalten 4 und 5 in Tabelle 5) und daß Li die Funktion der Erniedrigung der Dichte hat.
Wie aus der obigen Beschreibung zu ersehen ist, wird eine hitzebeständige,
hochfeste Aluminiumlegierung mit Zink und Lithium mit guter Schmiedever
arbeitbarkeit und einer hohen Festigkeit und ein Verfahren zur Herstellung
eines Bauteils aus hitzebeständigen, hochfesten Legierungen vorgeschlagen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Hochtemperaturfestigkeit und der
Young's Modulus verbessert durch Zugabe von Fe und Si zu Al und anderer
seits wird die Menge an Fe so weit wie möglich unterdrückt, während eine
Hitzebehandlungsverstärkung einer Al-Matrix durch Zugabe von Cu und Mg
erreicht wird, wobei die Erniedrigung der Hochtemperaturfestigkeit, die durch
die Unterdrückung der Fe-Menge verursacht wird, kompensiert wird durch
Zugabe von Co, die Heißschmiedeverarbeitbarkeit verbessert wird und die
Widerstandsfähigkeit gegen Spannungskorrosionsrißbildung verbessert wird
durch Zugabe von Mn und auch ein festes Bauteil mit guter Hitzebeständigkeit
und Härte erhalten werden kann durch Ausführen der Hochgeschwindigkeits
heißschmiedebearbeitung.
Obwohl die oben genannten Aluminiumlegierungen hochfest sind und so kaum
durch die üblichen Formverfahren bearbeitet werden können, in denen das
Formen durch eine Heißbearbeitung eines Gußrohmaterials bewirkt wird, wird
ein Bauteil aus einer fehlerfreien, hitzebeständigen, hochfesten gesinterten
Aluminiumlegierung erhalten durch die Schritte der Pulverherstellung bei einer
vorbestimmten Abkühlungsgeschwindigkeit, Druckformung des Pulvers, so daß
es ein Dichteverhältnis von 70% oder mehr hat, Ausführung der Extrusions
bearbeitung bei einer Temperatur von 300 bis 400°C und danach Ausführung
der Schmiedearbeit bei einer hohen Temperatur von 300 bis 495°C.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus einer hitzebeständigen,
hochfesten, gesinterten Aluminiumlegierung, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen einer geschmolzenen Aluminiumlegierung aus
8,0 bis 30 Gew.-% Silicium,
2,0 bis 33 Gew.-% Eisen,
0,8 bis 7,5 Gew.-% Kupfer,
0,3 bis 3,5 Gew.-% Magnesium,
0,5 bis 5,0 Gew.-% Mangan,
0,5 bis 3,0 Gew.-% Kobalt,
wobei Mangan und Kobalt entweder einzeln oder gemeinsam vorliegen können, und Aluminium als Rest mit unvermeidbaren Verunreinigungen, - b) Abschrecken und Verfestigen der geschmolzenen Aluminiumlegierung mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von mindestens 103°C/sec, um ein Aluminiumlegierungspulver zu erhalten,
- c) Preßformen des Aluminiumlegierungspulvers bei einer Temperatur von bis zu 350°C und bei einem Formdruck von 1,5×108 bis 5×108 Pa, um ein Rohteil für die Extrusion mit einem Dichteverhältnis von mindestens 70% zu erhalten;
- d) Extrudieren des Rohteils bei einer Temperatur von 300°C bis 400°C und mit einem Extrusionsverhältnis von mindestens 5, um ein Rohteil zum Schmieden zu erhalten;
- e) Einbringen des Rohteils zum Schmieden in eine auf eine Temperatur von 150°C bis 450°C vorgeheizte Metallform;
- f) Schmieden des Rohteils in der Metallform bei einer Temperatur von 300°C bis 495°C, um ein geschmiedetes Bauteil zu erhalten;
- g) Kühlen des geschmiedeten Bauteils.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Legierung mit zusätzlich 0,5 bis 10,0 Gew.-% Zink und/oder
1,0 bis 5,0 Gew.-% Lithium verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt b) ein Aluminiumlegierungspulver mit einer
Teilchengröße von bis zu 10 µm hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bauteil eine Pleuelstange hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bauteil ein Kolben für eine Verbrennungsmaschine
hergestellt wird.
6. Bauteil aus einer hitzebeständigen, hochfesten Aluminium
legierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß es durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellt
wurde.
7. Hitzebeständige, hochfeste Aluminiumlegierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus
8,0 bis 30 Gew.-% Silicium,
2,0 bis 33,0 Gew.-% Eisen,
0,8 bis 7,5 Gew.-% Kupfer,
0,3 bis 3,5 Gew.-% Magnesium,
1,0 bis 5,0 Gew.-% Lithium,
0,5 bis 10 Gew.-% Zink,
0,5 bis 5,0 Gew.-% Mangan,
0,5 bis 3,0 Gew.-% Kobalt,
wobei Mangan und Kobalt entweder einzeln oder gemeinsam vorliegen können, und Aluminium als Rest mit unvermeidbaren Verunreinigungen besteht.
8,0 bis 30 Gew.-% Silicium,
2,0 bis 33,0 Gew.-% Eisen,
0,8 bis 7,5 Gew.-% Kupfer,
0,3 bis 3,5 Gew.-% Magnesium,
1,0 bis 5,0 Gew.-% Lithium,
0,5 bis 10 Gew.-% Zink,
0,5 bis 5,0 Gew.-% Mangan,
0,5 bis 3,0 Gew.-% Kobalt,
wobei Mangan und Kobalt entweder einzeln oder gemeinsam vorliegen können, und Aluminium als Rest mit unvermeidbaren Verunreinigungen besteht.
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