DE354046C - Tasteninstrument mit elektrisch erzeugter Musik - Google Patents

Tasteninstrument mit elektrisch erzeugter Musik

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DE354046C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H3/00Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
    • G10H3/03Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using pick-up means for reading recorded waves, e.g. on rotating discs drums, tapes or wires
    • G10H3/08Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using pick-up means for reading recorded waves, e.g. on rotating discs drums, tapes or wires using inductive pick-up means

Description

  • Tasteninstrument mit elektrisch erzeugter Musik. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Musikinstrument, bei welchem auf elektrischemWege durch Niederdrücken von Tasten Töne beliebiger Klangfarbe erzeugt werden. Von bekannten Ausführungen derartiger Musikinstrumente unterscheidet es sich durch die Anwendung der Grundgedanken des Telegraphons von P o u 1 s e n. Dieses gestattet bekanntlich die elektromagnetische Aufzeichnung von Schallwellen (Musik, Gesprächen usw.) auf einen dünnen Stahldraht, der mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 m in. der Sekunde an dem Eisenkern einer von einem Telephonstrome durchflossenen Spule vorbeigeführt und so an den einzelnen Stellen verschieden stark magnetisiert wird. Die verhältnismäßig sehr kleinen Unterschiede im Magnetisieren des Stahldrahtes oder Stahlbandes genügen, um beim nochmaligen Vorbeiführen am Elektreomagneten in diesem Induktionsströme hervorzurufen, die, zu einem Telephon geführt, das auf dem Stahldraht aufgezeichnete Gespräch oder Musikstück wiederzugeben vermögen. Dabei hat sich gezeigt, daß die Wiedergabe der Töne durch einen solchen Apparat außerordentlich rein, frei von all den störenden Nebengeräuschen ist, die man beim gewöhnlichen Telephon und bei gewöhnlichen Sprechmaschinen ;so unangenehm empfindet.
  • Die Anwendung dieses. Grundgedankens des Telegraphons ist die Grundlage und das Wesentliche der Erfindung, da eben stählerne, nach jenem Grundgedanken magnetisierte Phonogrammträger zur Abgabe von Tönen dienen. Nur daß an Stelle des Stahlbandes oder -drahtes Stahlringe oder Stahlscheiben SR treten, die, wie aus Abb. r ersichtlich, auf einer Welle WA sitzen und nach der bekannten Weise derart magnetisiert sind, wie es die Abbildung zeigt und die bei einer Dicke von 3 mm einen Durchmesser von -.o bis 6o mm haben. Auf ihnen sind z. B. die Klänge eines Klaviers aufgezeichnet, und zwar °so, daß jeder Ton auf einer einzelnen Scheibe aufgezeichnet wurde, während sich diese genau einmal um ihre Achse drehte. Hierbei ist zu beachten, daß sich der zu magnetisierende Umfang des. Stahlscheihenankers mit der obenerwähnten Geschwindigkeit von 2 m pro Sekunde an dem Aufnahmeelektromagneten vorbeibewegt. Es entsprechen dann den 84 Tasten des Klaviers ebensoviel magnetisierte Stahlscheiben, .die, mit der gleichen Geschwindigkeit sich drehend:, mit der sie sich beim Aufzeichnen der Töne drehten, an je einem kleinen Elektromagneten E vorübergleiten und in ihm bei geschlossenem Stromkreis einen dem aufgezeichneten Ton an Perioden völlig entsprechenden Wechselstrom induzieren.
  • Wird nun (Abb. 2) in -den Stromkreis eines jeden Elektromagneten ein Ein- und Ausschalter TA in Form einer Taste und gemeinsam in alle 84 Stromkreise ,ein Telephon L (mit der Membran MT) eingeschaltet und gleicht die gesamte Tastatur der eines Klaviers, so vermag der Apparat durch das Telephon Schlagmusik zu erzeugen vorausgesetzt, ,daß die durch einen Elektromotor oder .durch ein Uhrwerk in Drehung versetzten Stahlscheiben immer noch die gleiche Geschwindigkeit innehalten. Wird :die die Stahlscheibenanker tragende Welle durch eine andere ersetzt, auf deren Scheiben die Töne eines Streich- oder Blasinstruments aufgezeichnet sind (wie überhaupt alle beliebigen Klangfarben, selbst einzelne, gesungene Töne aufgezeichnet und reproduziert werden können), so erzeugt das Tasteninstrument Streich- oder Blasmusik, denn außer den Haupttönen sind auf den Ringankern auch Nebentöne aufgezeichnet, die die Klänge gleicher Höhe und Stärke in ihren Farben unterscheiden und so neben der Reinheit der Wiedergabe diesem System seinen Wert verleihen.
  • Um in den Klangfarben bequem wechseln zu können, befinden sich die Stahlringanker SR, auf denen z. B. die von einem Schlag-, Streich- und Blasinstrument herrührenden Klänge aufgezeichnet sind, auf einer Achse oder Welle WA (Abb. i und 2), und zwar derart, daß immer drei Stahlscheiben aufeinanderfolgen, auf .denen die Töne gleicher Höhe, doch verschiedener Klangfarbe aufgezeichnet sind.
  • Wie aus Abb. i ersichtlich., drehen sich nur die Ringe gleicher Klangfarbe vor Aden Elektromagneten, so daß, da der Abstand der Stahlscheiben voneinander io mm betragen soll, durch eine seitliche Verschiebung der Welle um io oder 2o mm, die durch einen gegebenenfalls über der Klaviatur angebrachten Drehgriff erfolgen kann die Klangfarbe bequem gewechselt wird.
  • Wenn außerdem Orchesterwirkungen oder mehrstimmige musikalische Wirkungen hervorgerufen werden sollen, so ist vor jedem Scheibenanker SR ein Elektromagnet E anzuordnen, dessen Selbstinduktion, um bei allen Elektromagneten gleichbleibende Tonstärke zu erzielen, mit steigender Tonhöhe vermindert werden muß, was durch Verminderung der Anzahl der Drahtwindungen und durch Verkleinerung des Magnetkerns erreicht wird.
  • Die Vorrichtung wird am besten in ein einem Harmonium ähnlichen Gehäuse untergebracht, wie z. B. in Abb. 3 dargestellt ist. Sie ist mit zwei Schubladen HS, und HS; versehen, unter denen sich zwei Schränkchen HS; und FIS, zur Aufbewahrung von Musikalien und Grammophonplatten befinden. Zwischen den beiden Schubladen ist ein starkes Uhrwerk eingebaut, das allen in Betracht kommenden Teilen der Vorrichtung als Antrieb dient und das umgestört während des Spielens, durch die Tretvorrichtung HT aufgezogen werden kann, falls der Antrieb genannter Teile nicht durch einen Elektro_notor erfolgt. Oberhalb :der Schiebefächer sind noch zwei Steckkontakte L K, und LK, .angebracht.
  • Wie A:bb. q. zeigt, können die die Klänge erzeugenden Telephone entweder .derart gestaltet sein, daß sich ein Elektromagnet L zwischen zweiEisenbleclimembranen befindet, an welchen sich zwei nach beiden Seitenflächen der Vorrichtung gehende Schalltrichter I_S anschließen, oder .es sind den sieben Oktaven entsprechend in der Rückwand des Gehäuses an oder in einer Resonanzwand sieben Telephonmembranen MT mit ihren zugehörigen Elektromagneten angebracht. Zur Klangverstärkung können einerseits wie bei einem gewöhnlichen Klavier Pedale dienen, die hier Widerstände ein- oder ausschalten, andererseits soll diese Verstärkung auch durch die Art des Tastenanschlags erreicht werden. Abb. 5 stellt eine Taste TA im Längsschnitt dar, bei :der, wie aus der Abbildung leicht ersichtlich"durch stärkeren Anschlag mittels der Feder N mehr -von Odem für alle Tasten gemeinsamen Widerstand A ausgeschaltet wird als durch schwächeren una umgekehrt.
  • Bei ungenügend starker Magnetisierung der Stahlscheiben können die Klänge dadurch verstärkt werden, daß wie die schematische Abb. 6 zeigt, beim Anschlagen der Taste TA,, der in dem Elektromagneten E,. entstehende (Wellen-) Wechselstrom die Eisenblechmembran RMl eines als Telephonrelais dienenden Mikrophons derart dem auf der Stahlscheibe SR fixierten Ton entsprechend in Schwingung versetzt, @daß der durch das Kohlenkörnermilzrophon K, in rascher Folge unterbrochene Gleichstrom der Batterie B im Telephon L, MT, den gewünschten Ton entstehen läßt. Der Gleichstrom fließt wie auch bei den gewöhnlichen Mikrophonen .durch .die rechteckige, schmale Eisenblechmembran RMl zum Mikrophon K,_ und von dort durch das Telephon zur Batterie zurück.
  • Ist, wie aus derselben Abbildung ersichtlich, auf .der dem Elektromagneten E; zugewandten Seite der Membran RM., noch ein MikrophonK, angebracht, das mit dem gegenüberliegenden (KJ im Stromkreise der Batterie B parallel geschaltet ist, so schließt dieses beim Schwingen der Membran den Stromkreis., wenn jenes ihn öffnet und umgelehrt. Es wird also durch Anschlagen der Taste TA= in einem begrenzten Zeitabschnitt die doppelte Anzahl Stromstöße erzeugt als beim Anschlagen der Taste TA,, so daß der so im Telephon L=-MT, entstehende Ton die doppelte Schwingungszahl aufzuweisen hat als der auf der Stahlscheibe aufgezeichnete, demnach um eine Oktave höher liegt. Durch diese Verdoppelung der Frequenz des »zerhackten« Gleichstroms ist nur noch die Hälfte der Scheibenanker erforderlich"da jetzt durch eine einzige Stahlscheibe zwei um eine Oktave voneinander getrennte Töne erzeugt werden können, so @daß, wenn man :sich mit sechs Oktaven begnügt, auf 36 Stahlscheiben die Töne der ersten, dritten und fünften Oktave aufgezeichnet .sind und auf oben angegebene Weise nebst .denen der zweiten, vierten und sechsten Oktave wiedergegeben werden.
  • Die in Abb. 7 .dargestellte Anordnung vermindert die Anzahl der benötigten Elektromagnete ebenfalls auf die Hälfte, da hier die drei Mikrophone K1, K2 und K3 (Abb. 6) eine gemeinsame Membran RM besitzen ünd so nur einer Spule E bedürfen. Der Grundgedanke ist derselbe wie der durch Abb. 6 dargestellte, nur daß die Tasten TA, und TA, im Stromikr.eise der Batterie B liegen und nicht wie vorher im Stromkreise .des Elektrotnagneten E, der jetzt, wie die Abbildung zeigt, immer kurzgeschlossen bleibt und über den, wie auch über alle .anderen in der Vorrichtung lieindliche Spulen, ein Eisenzylinder geschoben wird, um einerseits die elektromagnetische Wirkung zu vergrößern, anderseits alle schädlichen Kraftlinien von benachbarten Stahlscheiben, Elektromagneten usw. wirkungslos zu machen.
  • Um die Membranen RM vor jedem schädlichen Einfluß von außen her zu schützen, sind sie, wie Abb. 8 im Durchschnitt zeigt, in zwei hölzerne Rahmenplatten R,_ und R. eingespannt, welche, innenhohl, durch dieZapfen PF zusammengehalten werden. Die mittels der durch die Löcher Y (A.bb. 9) gehenden Zapfen PF festgehaltenen und -gespannten ZTembranen R,1-1 besitzen die in Abb. 9 dargestellte Form: der Strom wird ihnen ,durch die Schraube FR (Abb. 8) zugeführt und verläßt sie bei Schwingungen durch die an den Innenwänden der Rahmen befestigten Kohlenkörnermikrophone K" K, und K3 und durch die Schrauben FS und Muttern FU. Abb. io stellt die Innenansicht oder hinteren Rahmenhälfte R., dar. Der Abstand zwischen zwei Elektromagneten mit ihren zugehörigen Membranen, Mikrophonen usw. beträgt hierbei der in Abb. i abgebildeten Anordnung entsprechend 3o mm.
  • Eine wesentliche Vereinfachung der Vorrichtung wird dadurch erreicht, @daß, wie aus Abb. i i ersichtlich, die Elektromagneten E keine eigenen Membranen zu Schwingungen anregen: vielmehr wird beim Anschlagen einer Taste TA .der im Elektromagneten entstehende Wechselstrom durch eine Spule E0 geleitet, -Iie, für je zwölf Elektromagnete (die so eine Oktave umfassen) gemeinsam,, erst ihrerseits als Relais dient, d. h. die Eisenblechmembran RM in rascher Folge anzieht und wieder in ihre Ruhelage oder darüber hinaus schwingen läßt und so durch das Mikrophon G den Stromkreis der Batterie B in gleicher Weise öffnet und schließt, so daß durch das Telephon L-MT der betreffende Ton wiedergegeben wird. Auf diese Weise . sind nur noch sechs oder sieben den einzelnen Oktaven zugehörige Relais erforderlich, die, falls sie, wie in Abb.7 und 8 dargestellt, je drei Kohlenkleinmikrophone besitzen, schließlich auf die Hälfte vermindert werden können und von derselben Bauart sind wie die in Abb, 8 abgebildeten.
  • Bei dem aus Abb. i i ersichtlichen Relais kann dadurch die Membran entbehrlich gemacht werden, daß, wieAbb.12 zeigt, auf eine Stirnseite der Magnetisierungsspule E0 eine mit Eisen- und Kohlenkörner gefüllte, aus nicht leitendem Werkstoff hergestellte Dose D0 befestigt ist, in die die Schrauben DR hineinragen, um den Strom der Batterie zu-oder abzuleiten. Von den .durch die Spule fließenden Wechselströmen veranlassen die Stromstöße nach einer Richtung eine Anziehung der Eisenkörner, während die von entgegengesetzter Richtung infolge Abschwächung der magnetischen Wirkung die Körner wieder in ihre Ruhelage zurücktreten lassen. Die die Membran ersetzenden Eisenkörner beeinflussen deshalb die Kohlenkörner in rascher Folge derart, ,daß ihr Leitungswi lerstand ebensoaft verändert wird, und beim Anschlagen der Taste der auf der zugehörigen Stahlscheibe aufgezeichnete Klang ertönt.
  • Ein auf anderen Grundlagen beruhendes Relais wird durch Abb. 13 (im Durchschnitt) dargestellt. Hier sind im Eisenkern einer Magnetisierungsspule E0 dünne, isolierte Wismutdrähte WI eingelassen, die auf beiden Stirnflächen der Spule in je eine flacheSpirale auslaufen und im Stromkreis der bekannten Batterie B liegen. Das Righische Phänomen besagt nun, daß sich beim Wismut der elektrische Leitungswiderstand erhöht, wenn man es zwischen die Pole eines. Magneten oder überhaupt in ein Magnetfeld bringt, und da die Wismutdrähte ,sich im stärksten Teil des elektromagnetischen Kraftfeldes befinden und ihr Leitungswiderstand in rascher Folge dem :durch die Spule E0 fließenden Wechselstrom oder dem auf dem entsprechenden Ringanker aufgezeichneten Ton gemäß verändert wird, so ;gleicht .der wiedergegebene Ton völlig dem auf der Stahlscheibe aufgezeichneten.
  • Ein solches Relais kann, wie .das in Abb. 6 dargestellte, an oder in jedem Elektromagneten E .angebracht oder aber entsprechend der aus Abb. i i ersichtlichen Anordnung für eine Gruppe von (z. B. 12) Elektromagneten gemeinsam sein.
  • Bei gen%end starker Magnetisierung der Stahlscheibenanker wird dasselbe Ergebnis auch dadurch erreicht werden können, daß, wie Abb. 14 zeigt, eine in einem schützenden Eisenzylinder Z und :im Stromkreis der Batterie B befindliche Wismutzelle WZ unmittelbar dem an Stärke periodisch. wechselnden Magnetfeld der rotierenden Stahlscheibe SR ausgesetzt wird.
  • Wird, vielleicht kurz vor dem die Klänge wiedergebenden Telephon L der Alb. q., in ein für alle Stromkreise der »Tondynamomaschinen« .gemeinsames Leitungsstück ein Mikrophon eingeschaltet, so können bei geschlossenem Stromkreis aller Tondynamos wegen des hohen Widerstandes des Kohlenkörnermikrophons keine Ströme durch dieses hindurohgelanigen. Ohne Mikrophon müßtvi also dauernd die 84 Töne .durch das Teleplioil L erzeugt werden. Treffen jetzt musikalische Schallwellen auf die Mikrophonniernbran auf, @so, werden für -die Dauer der Schallwellen nur die Stromkreise (der Wechselströme geschlossen, deren Frequenz: mit der Schwingungszahl der Schallwellen Übereinstimmt. Die Vorrichtung gibt demnach die in das Mikrophon gelangenden Schallwellen in anderer, beliebiger Klangfarbe wieder, d. h. er vermag selbständig die auf einem mit ihm in keiner Weise zusammenhängenden Instrument gespielten Musikstücke öder -auch Gesang zu begleiten.
  • Wie aus Abb. 15 ersichtlich, wird dasKohlenkörnermikrophon am besten in den Hals eines durch ein Kugelgelenk nach allen Seitendrehbaren Schalltrichters angebracht und isst mittels Litze und Steckkontakt mit der Vorrichtung durch den in A.bb. 3 mit LKl bezeichneten Steckkontaktanschluß verbunden.
  • Es ist bereits bekannt, elektrische Stromimpulse, wie z. B. einen Telephonstrom, mittels eines Elektromagneten auf einen Schreibstift zu übertragen, der die Stromschwankungen auf eine Walze oder Grammophonplatte aufzeichnet, so daß . ein so aufgezeichnetes Gespräch oder Musikstück auf bekannte Weise beliebig oft wiedergegeben werden kann. Eine solche Vorrichtung läßt sich leicht mit .dem oben beschriebenen Musikinstrument verbinden.
  • Zu diesem Zwecke befindet sich am Boden der beiden in A'bb. 3 mit HS, und HSZ bezeichneten Schubladen je eine metallene Scheibenunterlage für- Grammophonplatten, die durch Idas die magnetisierten Scheibenanker antreibende Uhrwerk in Drehung versetzt werden kann. In HS, ist die Aufnahmevorrichtung untergebracht, die, wie Abb. 16 zeigt, im grundsätzlichen Aufbau ein Telephon ist, dessen rechteckige Eisenblechm:embran RD, mit einem. Schreibgriffel RG versehen, bei Schwingungen die durch den Elektromagneten RE fließenden Stromstöße auf die mit einer harten Wachsschicht bedeckte Pappen@deckelplatte SP in Form einer flachen Spirale aufzeichnet.- Die Spule RE befindet sich in dem Schlitten RH, der sich bei Drehurig ,der Unterlagscheibe SU längs der Achse der Spindel RP und der der Führungsstange RF verschiebt, da, die beiden konischen Zahnräder RK, und RK" die Spindel RP in Umfdrehung und so ,den Schlitten mittels der in die Spindel eingreifenden Klaue RS in Bewegung setzen. Fließt durch die Windungen des Mektromagneten RE ein Telephonstrom, der durch die Spindel zu- und durch ;die Führungsstange abgeleitet werden kann, so wird, wie schön oben erwähnt, -die Membran und mit ihr der Schreibgriffel zu Schwingungen angeregt, wodurch das betreffende Gespräch oder Musikstück auf die unter dem Griffel vorübergleitende Pappscheibe SP aufgezeichnet wird. Zu Üiesein Zwecke wird neben dem mittels der Spindel bewegten Elektromagneten das Trichtermikrophon (Abb. 15) durch den Anschluß LKZ (Abb. 3) in den Stromkreis einer Batterie eingeschaltet, so .daß beim Auftreffen von Schallwellen auf die Mikrophonmembran durch den Elektromagneten entsprechende Stromstöße gesandt wenden un,-1 die vom Magneten, beeinflußte Membran durch den Griffel das in den Schalltrichter gelangende, von einem von. .der Vorrichtung unabhängigen Instrument stammende Musikstück oder auch Gespräch auf die Platte aufzeichnet.
  • Die wichtigste Anwendung ;der Aufnahmevorrichtung besteht jedoch darin, daß die Tastatur ebenfalls zur Aufzeichnung von IVIusikstüclten benutzt, d. h., daß während des Gebrauchs der Klaviatur, also während des Spielens, das gespielte-Musikstück aufgezeichnet werden kann: Der Elektromagnet RE wird dann in die Stromkreise aller »Tondynamos« geschaltet, so daß er bei Gebrauch der Tasten das sofortige Aufzeichnen von Musikstücken u. dgl. auf als Grammophonplatten dienende Pappscheiben gestattet.
  • Die auf diesen wie auch auf den käuflichen Grammophonplatten aufgezeichneten Musikstücke lassen sich durch; die Vorrichtung (ebenfalls auf im Grundgedanken bekannte Weise) :beliebig oft wiedergeben; die betreffende Platte SP, die die bisher bei .den mechanischen Klavierspielvorrichtungen übliche Notenrolle ersetzt, wird zu diesem Zwecke auf die Unterlagscheibe SU in der zweiten Schublade HSZ (Abb. 3) gelegt und, wie in Abb. 17 (im Längsschnitt) dargestellt, die Nadel SN d'er an .einem !hohlen, im Durchschnitt rechteckigen Schallarm SA befindlichen, nach außen völlig geschlossenen Schalldose SD wie gewöhnlich auf die Grammophonplatte gesetzt. Nach Schließen der Schublade beginnt die Scheibe sich zu drehen und die durch die Membran SM hervorgerufenen Schallwellen durchlaufen den Schallarm SA in der durch die Pfeile angegebenen Richtung. Der Schallarm ist am anderen Ende SB erweitert und dort zur Veredlung des Tones .mit Kristallglassplittern gefüllt; durch ,die SpitzenSS um die wagerechte Achse c-d und durch das Kugellager SL um die senkrechte Achse a#-b drehbar, ist denn Schallarm so die für ihn erforderliche Beweungsfreibeit gegeben. Die an den Glassplittern vielfach gebrochenen und derart von störenden Nebengeräuschen gereinigten Schallwellen gelangen dann durch das die Glasstucke zurückhaltende Drahtnetz oder Prahtsieb SZ und somit auf die Schieferweinbran SC des Kohlenkörnermikrophons SK, wodurch auf bekannte Weise ein Batteriestrom, der von der Schraube SY aus 7lurcli SC, SK, SZ' und SY fließt, das auf SP ;i-@ierte NTusikstück oder Gespräch durch die "@ elephone L-ILIT (Abb. d) wiedergibt.
  • An Stelle des Batteriestromes können auch -'ie von der Voriclitung erzeugten Wellenströme treten; der Grundgedanke ist dann änzlich gleich der oben beschriebenen Anordnung zur Begleitung von Musikstücken und Gesang; das Trichtermikrophon (Abb.15) -;: =r 1 hier durch das :Mikrophon ersetzt und die .auf SP (Abb. 16) aufgezeichneten :Musikstücke können aus obigem Grunde ebenfalls in beliebiger Klangfarbe wiedergegeben werden.
  • Essei noch. erwähnt, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, alle Scheiben auf bekannte Weise zu magnetisieren; vielmehr genügt es, wenn, wie aus Abb. i8 zu entnehmen ist, auf 81 Stahlscheiben SR, sämtliche Töne irgendeines .Musikinstrumentes aufgezeichnet sind und nun auf die aus der Abbildung ersichtliche Weise .auf die Scheibenanker SR übertragen werden. Es genügt sogar für je eine Oktave eine einige Stahlscheibe SR, auf der ein beliebiger Ton der betreffenden Oktave, z. B. das c, aufgezeichnet ist, so daß die elf Scheiben SR, auf denen die übrigen Töne der Oktave aufgezeichnet werden sollen, mit entsprechend kleinerer Geschwindigkeit an dem Kern der Magnetisierungsspule vorübergleiten. müssen als die Scheibe SR, auf die genanntes c aufgezeichnet werden soll, wobei, wie bekannt, die Scheiben nur während genau einer Umdrehung magnetisiert werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Tasteninstrument mit elektrisch erzeugter Musikbeliebiger Klangfarbe in Form eines Harmoniums mit auf Wellen oder Walzen sitzenden Stahlringen oder Stahlscheiben, welche bei Drehung in Elektromagneten eine bestimmte Anzahl Stromstöße induzieren, die, unmittelbai oder durch ein als Telephonreläis dienendes Mikrophon verstärkt, auf ein (Stentor-) Telephon übertragen, musikalische Töne erzeugen, rladurch riekenazeichnet, d:aß auf ,den den Tasten eines Musikinstruments (Klaviers o. dgl.) entsprechenden Stahlringankern (SR) die Töne nach den Grundsätzen des Telegraphons von P o u 1 s e n in beliebiger Klangfarbe magnetisch so aufgezeichnet sind, daß sie auf oben angegebeneWeisewiedergegeben, in Höhe und Farbe völlig den auf den Stahlringen aufgezeichneten. Tönen gleichen. z. Tasteninstrument nach Anspruch i mit Wisamitzellen als Ersatz für die Elektromagnete, gekennzeichnet durch derartige Anordnung der Wismutzellen (WZ, Abb. 14), @daß ihr durch das Magnetfeld des sich drehenden StahIringankers (SR) öder durch die schnell wechselnden Kraftlinien einer Magnetisierüngsspule (W1, Abb. 13) .in rascher Folge veränderlicher Leitungswiderstand einen Batteriestromkreis, in dem neben einem an isich bekannten (Stentor-) Telephon, (L-LS, Abb. 4) eine als Ausschalter dienende Taste eingeschaltet ist, beim Anschlagen der betreffenden Taste so oft und derart unterbindet, wie es dem auf dem Ringanker aufgezeichneten Ton entspricht. 3. Tasteninstrument nach Anspruch i und 2 mit Begleiter für Gesang oder für auf einem vom Apparat unabhängigen Instrument gespielte Musikstücke, dadurch gekennzeichnet, -daß ein an sich bekanntes Mikrophon (Abib. 15) in alle Wellenstronmkreise gemeinsam eingeschaltet ist und beim Auftreffen von Schallwellen auf seine Membran nur die den auftreffenden Schallwellen identischen Wellenstromkreise für Sie Dauer der in andere Klangfarben umzusetzenden, d. h. zu begleitenden Töne schließt. 4. Tasteninstrument nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Notenschreibmaschine zum Aufzeichnen von Musikstücken mit dem Apparat so verbunden ist, daß die beim Gebrauch der Klaviatur entstehenden Wellenströme die an sich bekannte, elektromagnetische. Aufzeichnung von Tönen auf Grammophonplatten (SP) veranlassen, so daß die derart aufgezeichneten Musikstücke durch eine mit dem Instrument verbundene Vorrichtung auf gleichfalls bekannte Weise wiedergegeben werden.
DENDAT354046D Tasteninstrument mit elektrisch erzeugter Musik Expired DE354046C (de)

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