DE3540259A1 - Vorrichtung zum abscheiden von aus spinnereimaschinen, insbesondere putzereimaschinen und karden, abgesaugtem faserabfall u. dgl. verunreinigungen - Google Patents
Vorrichtung zum abscheiden von aus spinnereimaschinen, insbesondere putzereimaschinen und karden, abgesaugtem faserabfall u. dgl. verunreinigungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden von aus Spin
nereimaschinen, insbesondere Putzereimaschinen und Karden, abgesaug
ten Faserabfall u. dgl. Verunreinigungen mit einem pneumatischen
Förderkanal für faserflug-, staub- und faserabfallbeladener Luft, der
in einem stationären Sammelgefäß mit einer Abscheidefläche mündet,
aus dessen unterem Bereich der an der Abscheidefläche abgeschiedene
Faserabfall abziehbar ist.
Ein bekannter Vorabscheider (Vorfilter) ist für die Reinigung von
Staubluft geeignet, die an den Entstaubungsstellen der Baumwoll-
Reinigungsanlagen anfällt. Er dient ebenso zur Abscheidung der Ab
fälle bei automatischen Anlagen für die intermittierende Abfallabsau
gung aus den Abfallräumen der Baumwoll-Reinigungsanlagen und der
Karden. Dieser Filter arbeitet wie ein Siebtrommelfilter. Die Sieb
trommel wird von einem Getriebemotor angetrieben. Der Abzug des
Vlieses erfolgt durch zwei Walzen, von denen eine einen dicken
Schaumgummimantel hat, um die Ablieferungsseite des Filtergehäuses
bei unterschiedlicher Vliesdicke dicht zu halten.
Der kleineren Walze die als Abnahmewalze dient folgt eine nach
stellbare Bürste, die daß Drahtgewebe der Siebtrommel reinigt. Der
Filter ist durch Reinigungsklappen im Bereich vor der Siebtrommel,
unter der Bürste und über den Abzugswalzen zugänglich. Das Vlies
fällt in einen Abfallwagen. Um Schäden am Filter zu vermeiden,
stellt ein Tastblech über einen Endschalter den Getriebemotor ab,
wenn der Abfallwagen voll ist. Das Vlies kann auch abgesaugt und
einem Faserkompaktor, einer Ballenpresse oder einer Abfallaufberei
tungsanlage zugeführt werden. Die durch die Siebtrommel gefilterte
Luft enthält noch Feinstaub. Der Feinstaub von einem, zwei oder
drei Vorfiltern wird dann auf einen Feinfilter geleitet. Die Verwen
dung einer drehbaren Siebtrommel ist konstruktiv aufwendig.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung ist die Abscheidefläche
eine ebene stationäre Siebfläche, die in einem Winkel von ca. 45°
in bezug auf den Luftstrom mit dem Material angeordnet ist. Die
ebene Ausbildung der Siebfläche ist strömungstechnisch nachteilhaft.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vorabscheider zu schaffen, der
die genannten Nachteile vermeidet, der insbesondere konstruktiv ein
fach ist und bei dem die Luftströmung verbessert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1.
Der erfindungsgemäße Vorabscheider ist konstruktiv einfach, so daß
eine wirtschaftliche Fertigung möglich ist. Im Bereich der Ausschei
dung sind keine beweglichen Teile vorhanden. Weiterhin bestehen
räumliche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Kombination
mit dem nachgeschalteten Feinfilter. Die Luft mit Flocken, Abfall
u. dgl. trifft auf eine gewölbte stationäre Ausscheidefläche. Der
Eintritt in die Abscheidezone erfolgt tangential. Das Material (Flocken,
Abfall) wird umgelenkt, während die Luft mit dem Staub durch die
luftdurchlässige Wandfläche hindurchtritt. Das Material wird infolge
der Schwerkraft nach unten hin ausgetragen. Die gewölbte Ausbildung
der Abscheidezone ist aerodynamisch von Vorteil. In der Praxis kann
es vorkommen, daß im ersten Anstrom nicht die gesamte Luft durch
die Filterfläche hindurchtritt, sondern daß ein Teil der Luft zurück
prallt und zur Wirbelbildung führt. Durch die gewölbte Ausbildung der
Abscheidezone ist ein solcher Wirbel zugelassen und stört die Aus
scheidung nicht. Gleichzeitig führt der Wirbel zu gleichmäßigen Fege
strömungen, die helfen, die Ausscheidefläche freizuhalten.
Vorzugsweise ist als luftdurchlässige Wandfläche ein Lochblech vor
gesehen. Zweckmäßig ist als luftdurchlässige Wandfläche ein Sieb
vorgesehen. Vorteilhaft ist als luftdurchlässige Wandfläche ein lose
eingespanntes Gewebe vorgesehen. Das Gewebe kann beweglich, z. B.
ein Nylon- oder Metallgewebe sein. Nach einer weiteren bevorzugten
Ausbildung ist der Vorrichtung zur Abscheidung des Faserabfalls (Vor
abscheider) ein Trommelfilter (Feinfilter) nachgeordnet. Vorzugsweise
sind der Vorabscheider und der Trommelfilter in einem Gehäuse ange
ordnet. An das Gehäuse kann eine Saugeinrichtung angeschlossen sein.
Bevorzugt ist der Vorabscheider neben dem oder schräg in bezug auf
den Trommelfilter angeordnet. Nach einer weiteren vorteilhaften Aus
bildung ist die Achse des Vorabscheiders oberhalb der Achse des
Trommelfilters angeordnet. Auf diese Weise ist ein Schwerkraftaus
trag der abgeschiedenen Abfälle nach unten möglich.
Eine Modulbauweise ist dadurch möglich, daß zu je einem Trommel
stoß des Feinfilters (Nachfilter, Trommelfilter) ein separater Vorab
scheider mit Austragantrieb für Austrag durch elastische Wellen oder
Kardanwellen verbunden werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vor
richtung in Seitenansicht mit Vorab
scheider und Feinfilter und
Fig. 2 eine Vorrichtung wie Fig. 1, bei der
die Achse des Vorabscheiders tiefer
als die Achse des Feinfilters angeordnet
ist.
Nach Fig. 1 ist ein pneumatischer Förderkanal 1 (Rohrleitungsan
schluß) vorgesehen, der mit den (nicht dargestellten) Abfallräumen
einer Baumwollreinigungsanlage in Verbindung steht. Durch den
Förderkanal 1 strömt faserflug-, staub- und faserabfallbeladene Luft.
Der Förderkanal 1 mündet tangential in einem stationären Sammelge
fäß 2, das ein waagerecht angeordneter Zylinder ist. Das Sammelge
fäß 2 weist eine Wandfläche 3 (Mantel) auf, die mindestens teilweise
luftdurchlässig ist. Ein Teil der Wandfläche 3 ist als Sieb 3 a ausge
bildet. Der andere Teil 3 b der Wandfläche 3 ist durchgehend luftun
durchlässig ausgebildet. Im unteren Bereich des Sammelgefäßes 2 ist
die Wandfläche 3 unterbrochen und mündet in einen Rohrleitungsan
schluß 4, der durch eine Zellradschleuse 5 verschlossen ist. Unterhalb
der Zellradschleuse ist ein Abfallwagen 6 stationiert. Neben dem
Sammelgefäß 2 ist ein Feinfilter 7 mit einer drehbaren Siebtrommel 8
angeordnet, d. h. ein Trommelfilter. Das Sammelgefäß 2 und der
Feinfilter 7 sind in einem Gehäuse 9 untergebracht. Von der Sieb
trommel 8 wird der Feinstaub (durch eine nicht dargestellte Ab
saugeinrichtung) abgesaugt.
Im Betrieb fördert der Luftstrom A (s. Pfeil) z. B. mit Überdruck
das Material in Richtung auf das Sieb 3 a. Ein Teil der Luft dringt
zusammen mit Staub (s. Pfeile B) durch die Öffnungen des Siebes
3 a in das Gehäuse 9, wo sich der Staub auf der Siebtrommel 8
niederschlägt. Der andere Teil der Luft dreht sich in Richtung des
Pfeils C im Sammelgefäß 2, wobei schwere Abfälle nach unten in
den Kanal 4 fallen und über die Zellradschleuse 5 in den Abfall
wagen 6 gelangen. Der Luftstrom C streicht anschließend der konvex
gebogenen Innenfläche 3 b folgend erneut über die konvex gebogene
Innenfläche des Siebes 3 a, wobei wiederum Staubluft austritt.
Nach Fig. 2 ist die Achse des Sammelgefäßes 2 (Vorabscheider)
tiefer als die Achse der Siebtrommel 8 angeordnet. Am Ausgang des
Kanals 4 sind zwei Abzugswalzen 10 a, 10 b angeordnet. Unterhalb der
Abzugswalzen 10 a, 10 b ist ein Transportband 13 vorgesehen. Das Ge
häuse 9 ist auf Stützelemente 12 a, 12 b installiert.
Der Vorabscheider 11 umfaßt das Sammelgefäß 2, den Rohrleitungs
anschluß 1 a und den Rohrleitungsanschluß 4 (der in den Förderkanal 1
übergeht).
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Abscheiden von aus Spinnereimaschinen, ins
besondere Putzereimaschinen und Karden, abgesaugtem Faserab
fall u. dgl. Verunreinigungen mit einem pneumatischen Förder
kanal für faserflug-, staub- und faserabfallbeladener Luft, der
in einem stationären Sammelgefäß mit einer Abscheidefläche
mündet, aus dessen unterem Bereich der an der Abscheidefläche
abgeschiedene Faserabfall abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sammelgefäß (2) ein waagerecht angeordneter Zylinder
ist, dessen Wandfläche (3) mindestens teilweise luftdurchlässig
ist (3 a), wobei der Förderkanal (1) in den Zylinder tangential
einmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
luftdurchlässige Wandfläche (3) ein Lochblech vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als luftdurchlässige Wandfläche (3) ein Sieb (3 a) vorge
sehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als luftdurchlässige Wandfläche (3) ein lose einge
spanntes Gewebe vorgesehen ist.
5. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung zur Abscheidung
des Faserabfalls (Vorabscheider 11) ein Trommelfilter (7)
nachgeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorabscheider (11) und der Trommel
filter (7) in einem Gehäuse (9) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorabscheider (11) neben dem oder
schräg in bezug auf den Trommelfilter (7) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse des Vorabscheiders (11) oberhalb
der Achse des Trommelfilters (7) angeordnet ist.
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