CH636533A5 - Filtervorrichtung zum filtern von durch staub und faserabfaelle verunreinigter luft. - Google Patents
Filtervorrichtung zum filtern von durch staub und faserabfaelle verunreinigter luft. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Trommelfilter, deren Filtermantel beim Betrieb rotiert und mittels einer Saugdüse während seiner Rotation fortlaufend gereinigt wird, sind seit langem bekannt. Je nach Durchlässigkeit des am Umfang der Filtertrommel befindlichen Filtermediums vermag der Filtermantel des Trommelfilters nur die Fasern und sonstige gröbere Verunreinigungen, wie Faserfragmente, gröberen Staub und dergleichen zu filtern und lässt demzufolge dann feinere Stäube hindurch oder, falls sein Filtermedium ein Feinstaubfilter ist, filtert es auch die Feinstäube aus der Luft. Im ersteren Falle lässt die Filtertrommel die feineren Staubpartikel durch mit der Folge, dass die gesamte Luft, nachdem sie das Trommelfilter
55 durchströmt hat, noch durch feinere Stäube verunreinigt ist und noch einer weiteren Filterung in einer nachgeschalteten zweiten Stufe, nämlich einer Feinfilterstufe unterzogen werden muss, die also auf entsprechend grossen Luftdurchsatz ausgelegt sein muss und entsprechend teuer ist und ebenfalls 60 aus einem Trommelfilter bestehen kann. Solche zweistufigen Filteranlagen sind mit hohem Herstellungs-, Platz- und Betriebsaufwand verbunden. Wenn man das erste Trommelfilter weglässt, also nur ein Femstaubfilter vorsieht, findet keine Trennung der Faserabfälle und gröberen Verunreinigun-65 gen von dem Feinstaub statt und dies erschwert die Wiederverwendung der mit dem Feinstaub vermischten Faserabfälle oder verhindert sie ganz. Anstatt in der ersten Filterstufe die Abscheidung der Faserabfälle und groben Verunreini-
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gungen mit Hilfe eines Trommelfilters vorzunehmen, ist es auch bekannt, in dieser Stufe zyklonartige Abscheider, z. B. gemäss der DE-OS 1 908 442 einzusetzen. Die von ihm räumlich getrennte zweite Stufe zum Ausfiltern des Fein-staubes aus dem in einem solchen Abscheider gefilterten Hauptluftstrom ist dabei jedoch weiterhin erforderlich, welches Feinfilter für nahezu denselben Luftdurchsatz wie das Filter der ersten Stufe ausgelegt sein muss.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Filtervorrichtung zu schaffen, mittels welcher eine einstufige Filterung der verunreinigten Luft in der Weise vorgenommen werden kann, dass der feinere Staub getrennt von den gröberen Verunreinigungen, wie Fasern, Faserfragmente und gröberen Staub anfallt, so dass Herstellungskosten und Betriebskosten eingespart werden und damit eine derartige Filtervorrichtung auch für Luftdurchsätze interessant ist, bei denen die bisherigen zweistufigen Anlagen wirtschaftlich nicht mehr interessant waren.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Diese Filtervorrichtung ist einstufig und ermöglicht dennoch die Trennung der Fasern und sonstigen gröberen Verunreinigungen von dem feineren Staub. Der durch den zweiten Auslass der Drallkammer abströmende Hauptluftstrom, welcher im allgemeinen zweckmässig ca. 85-95% der in die Drallkammer einströmenden Luftmenge betragen kann, ist Reinluft, die beliebiger Wiederverwendung zugeführt werden kann, beispielsweise einer Klimaanlage des betreffenden Maschinensaales oder Gebäudes oder auch einer Klimaanlage einer oder mehrerer Textilmaschinen, von der sie vorher als Abluft abgeführt wurde. Hierdurch können Kosten für das Beheizen, Kühlen und Befeuchten der Zuluft einer solchen Klimaanlage eingespart werden. Auch im Falle der teilweisen oder vollständigen Abführung der Reinluft in die Aussenatmosphäre ist die erfindungsgemässe Vorrichtung vorteilhaft, da durch das Abscheiden auch der Feinstäube keine Umweltverschmutzung eintritt.
Die erfindungsgemässe Filtervorrichtung ist auch bei wesentlich kleineren Luftdurchsätzen noch wirtschaftlich, wo die bisherigen zweistufigen Anlagen nicht mehr wirtschaftlich sind.
Auch wenn die erfindungsgemässe Vorrichtung für sehr grosse Luftdurchsätze gebaut wird, für die bisher zweistufige Anlagen verwendet wurden, ist die erfindungsgemässe Filtervorrichtung ebenfalls überlegen, und zwar sowohl bezüglich der Herstellungskosten und des Platzbedarfes als auch bezüglich der Betriebskosten.
Die erfindungsgemässe Filtervorrichtung arbeitet wie folgt:
Die in die Drallkammer einströmende verunreinigte Luft rotiert in der Drallkammer um den Filtermantel des Trommelfilters herum, so dass die von dieser Luftströmung mitgeführten Partikel etwa auf Spiralbahnen um den Filtermantel mit der rotierenden Luft mitströmen. Der vom Hauptluftstrom durchsetzte Filtermantel verhindert, dass die von der Luft mitgeführten Verunreinigungen bis einschliesslich der feineren Stäube, für die ihr Filtermedium ebenfalls ausgelegt ist, in seinen Innenraum gelangen, so dass in den Innenraum des Filtermantels nur Reinluft einströmt, welche ohne weiteres wieder einer Klimaanlage als Umluft zugeführt werden kann oder auch ohne Gefahr der Umweltverschmutzung in die Aussenatmosphäre als Fortluft ausgeblasen oder sonstiger Verwendung zugeführt werden kann. Die Filtervorrichtung ist so ausgelegt, dass der weitaus grösste Teil der in die Drallkammer einströmenden Luft durch den Filtermantel des Trommelfilters hindurch zum zweiten Luftauslass als Reinluft gelangt und von dort weitergeleitet werden kann, vorzugsweise etwa 90% der in die Drallkammer gelangenden
Gesamtluftmenge. Zumindest alle feineren Staubpartikel, die Feinstaub bilden und in der in den Filtermantel einströmenden Hauptluftmenge enthalten sind, setzen sich an dem Filtermantel ab und haften an ihm, bis sie durch die Saugdüse abgesaugt werden. Diese Saugdüse wird bei Betrieb der Filtervorrichtung entlang des Filtermantels hin und her geführt, was ununterbrochen oder intermittierend geschehen kann, und so den Filtermantel streifenförmig reinigt.
Die um den Filtermantel rotierende Luft in der Drallkammer verhindert jedoch, dass sich die Fasern und gröberen Verunreinigungen am Filtermantel liegend bleibend absetzen können, da diese gröberen Verunreinigungen und Fasern erheblichen Luftwiderstand haben, so dass sie selbst wenn sie zum Filtermantel gelangen sollten, durch die um den Filtermantel rotierende Luft mitgerissen werden und so schliesslich von der in den ersten Luftauslass einströmenden, relativ geringen Teilluftmenge aus der Drallkammer abgeführt werden. Diese in den ersten Luftauslass einströmende Teilluftmenge kann normalerweise 5-15%, vorzugsweise ca. 10% der in die Drallkammer einströmenden Gesamtluft-menge betragen.
Falls an dem Filtermedium des Filtermantels ein geringer Anteil der gröberen Verunreinigungen und Fasern sich zur Ruhe kommend absetzen sollte, so werden diese Verunreinigungen zusammen mit dem Feinstaub durch die Saugdüse mit abgesaugt. In jedem Fall gelangt zumindest der weitaus überwiegende Teil der gröberen Verunreinigungen und Fasern in den ersten Luftauslass und wird so durch die aus dem ersten Luftauslass ausströmende Teilluftmenge mit abgeführt. Da diese Teilluftmenge vorzugsweise nur ein kleiner Prozentsatz der Gesamtluftmenge ist, lässt sie sich von den mitgeführten Verunreinigungen in einem entsprechend relativ kleinen Faserabscheider trennen.
Auch der von dem Aussenumfang des Filtermantels durch die Saugdüse abgesaugte Feinstaub kann mittels der ihn absaugenden, vorzugsweise relativ sehr geringen Luftmenge durch ein nachgeschaltetes Feinstaubfilter von dem Feinstaub gereinigt werden, welches wegen des geringen Luftdurchsatzes nur verhältnismässig geringe Grösse benötigt.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Filtermantel zwei übereinander angeordnete Filtermedien aufweist, nämlich ausser einem Feinstaubfilter noch ein dessen Umfang umfassendes Grobfilter, welches zum Filtern von Fasern und gröberen Verunreinigungen, einschliesslich gröberem Staub, wie Faserfragmenten und dergleichen, geeignet ist. Durch dieses Grobfilter wird bewirkt, dass die gröberen Verunreinigungen und Fasern nicht bis zum Feinstaubfilter gelangen. Hierdurch gelingt es auch in schwierigen Fällen, dass sich am Umfang des Filtermantels praktisch keine gröberen Verunreinigungen und Fasern zur Ruhe kommend anlagern können, da sie auf dem Grobfilter durch die rotierende Luftströmung viel leichter als auf dem Feinfilter bewegt werden können, denn an letzterem kann der abgelagerte Feinstaub bremsend wirken. Mit besonderem Vorteil kann dieses Grobfilter ein Gittergewebe (Metall oder Synthetik-Monofil) sein. Das Feinstaubfilter kann dagegen mit Vorteil aus offene Poren aufweisendem Schaumstoff bestehen. Es ist jedoch auch der Einsatz eines plüschartigen Gewebes oder Gestrickes oder dergleichen denkbar.
Die Drallströmung in der Drallkammer kann sich auf die gröberen Verunreinigungen einschliesslich der Fasern auch so auswirken, dass diese durch die auf sie in der rotierenden Luftströmung einwirkende Zentrifugalkraft ihren radialen Abstand von dem Filtermantel mehr und mehr vergrössern und sich so auf ihrem Weg zum ersten Luftauslass an der
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Umfangswandung der Drallkammer und in der Nähe dieser Umfangswandung anreichern. Und zwar kann bei solchen gröberen Verunreinigungen das Verhältnis von auf sie einwirkende Zentrifugalkraft zum Strömungswiderstand viel grösser als bei den feineren Partikeln werden, aus denen sich Feinstaub zusammensetzt. Der Feinstaub wird dagegen durch die Zentrifugalkraft in seiner Strömungsbahn kaum beeinflusst.
Die Erzeugung der um den Filtermantel herum rotierenden Drallströmung der in die Filterkammer eingeleiteten Luft kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Lufteinlass tangential in die Drallkammer mündet. Es ist jedoch auch in manchen Fällen vorteilhaft, den Lufteinlass in die Drallkammer axial einmünden zu lassen, wenn dafür gesorgt wird, dass der Luft dennoch Drall erteilt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, indem an einem axialen Stirnende der Drallkammer oder etwas innerhalb oder ausserhalb der Drallkammer eine von der ankommenden Luft axial angeströmte, Flügel aufweisende Leitvorrichtung angeordnet ist, die der sie durchströmenden Luft Drall erteilt, d.h. sie in die erforderliche Rotation versetzt. Diese Leitvorrichtung kann fest angeordnet sein. Auch andere Drallerzeugungsmittel können vorgesehen sein.
Im allgemeinen wird die zweckmässigerweise verunreinigte Luft durch die erfindungsgemässe Filtervorrichtung hindurchgesaugt, vorzugsweise mittels nachgeordneten Unterdrucksystemen, vorzugsweise mittels Gebläsen oder Ventilatoren. So kann für jeden Luftauslass eine separate Absaugung vorgesehen werden, um einerseits die unterschiedlichen Qualitäten der Abfälle und Stäube getrennt abzuscheiden und um anderseits den verschiedenen notwendigen Unterdrücken Rechnung zu tragen. Bei der Zusammenschaltung mehrerer Filtervorrichtungen gemäss der Erfindung können sich entsprechende Luftauslässe an gemeinsame oder auch getrennte Unterdruckquellen angeschlossen werden. Es ist auch möglich, die beiden mit Verunreinigungen beladenen Teilluftströme der einzelnen Filtervorrichtung mittels eines einzigen Unterdrucksystems, beispielsweise eines Gebläses, abzusaugen, wobei durch entsprechende Drosselung ein gewünschtes unterschiedliches Druckniveau an den Auslässen erreicht werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Luft durch die erfindungsgemässe Vorrichtung mit Überdruck hindurchzublasen anstatt zu saugen oder Einblasen der Luft in die Drallkammer mit Absaugen aus ihr zu kombinieren.
Besonders vorteilhaft ist es im allgemeinen, wenn der Filtermantel kreiszylindrisch ist. Auch die Drallkammerin-nenumfangswandung kann vorzugsweise kreiszylindrisch und besonders zweckmässig koaxial zum Filtermantel angeordnet sein. Es ist jedoch auch denkbar, der Filtertrommel und/oder der Drallkammer andere Gestaltungen zu geben, bspw. kegelstumpfförmige Gestalt, eine Kombination von kreiszylindrisch und kegelstumpfförmig od.dgl. oder aus Fertigungsgründen mehreckige, vorzugsweise achteckige Gestalt.
Obwohl es im allgemeinen vorteilhaft und ausreichend ist, einen einzigen Lufteinlass und je einen ersten und zweiten Luftauslass vorzusehen, ist es jedoch auch denkbar, hiervonabzuweichen. So ist es beispielsweise denkbar, an beiden axialen Enden der Drallkammer je einen Einlass für verunreinigte Luft und den ersten Luftauslass auf halber Länge der Drallkammer anzuordnen. Auch ist es möglich, anstelle eines einzigen ersten und eines einzigen zweiten Luftauslasses jeweils mehrere erste und/oder zweite Luftauslässe vorzusehen, beispielsweise je einen zweiten Luftauslass gegenüber beiden Stirnenden des Filtermantels, welche Stirnenden dann beide Luftaustrittsöffnungen haben.
Die Filtervorrichtung kann vorzugsweise so angeordnet sein, dass die Drehachse der Filtertrommel vertikal gerichtet ist. Dabei ist es besonders zweckmässig, den Lufteinlass der Drallkammer am oder in der Nähe des oberen Endes dieser Drallkammer vorzusehen und die Luftauslässe an oder in der Nähe des unteren Endes dieser Drallkammer.
In manchen Fällen kann die Drehachse der Trommel auch nicht vertikal gerichtet sein, und zwar vorzugsweise horizontal.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und im folgenden beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 eine längsgeschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Filtervorrichtung zum Filtern verunreinigter Luft,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 gesehen entlang der Schnittlinie 2-2,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein Filter.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Filtervorrichtung 10 weist ein tischartiges Gestell 9 mit drei Füssen auf, auf welchem eine kreiszylindrische Drallkammer 11 mit ebenen Stirnseiten 12,13 und mit vertikaler Längsachse befestigt ist. In dieser Drallkammer 11 ist koaxial zu ihr ein Trommelfilter 14 mit drehbar gelagertem, kreiszylindrischen Filtermantel 15, dessen Durchmesser erheblich kleiner als der der In-nenumfangsfläche der Drallkammer 11 ist, angeordnet. Der Filtermantel 15 erstreckt sich nahezu über die axiale lichte Länge der Drallkammer 11. Die obere Stirnseite 50' des Filtermantels 15 ist obenseitig durch eine Stirnplatte 16 hermetisch abgeschlossen, an der mittig ein axialer Wellenzapfen 17 befestigt ist, welcher in der Stirnseite 13 drehbar gelagert und abgedichtet durch die Stirnseite 13 aus der Drallkammer 11 herausgeführt ist und den Filtermantel 15 zusammen mit einem unteren, in einem stationären Arm 22 drehbar gelagerten und mittels Radialspeichen 23 mit dem Innengerüst des Filtermantels 15 fest verbundenen Wellenzapfen 24 trägt. Der Wellenzapfen 17 trägt ein Ritzel 18, welches mittels einer Rollenkette 19 durch einen Elektromotor 20 angetrieben wird, der so den Filtermantel 15 mit konstanter Drehzahl antreibt.
Die untere Stirnseite 50" ist zur Schaffung seiner Luft-austrittsöffnung 51 des Filtermantels 15 offen und mittels einer ringförmigen elastischen Lippendichtung 25' gegen den den Filtermantel 15 umgebenden Innenraumbereich der Drallkammer 11 abgedichtet, indem diese Lippendichtung 25' an dem Boden 12 der Drallkammer und an dem Filtermantel 15 anliegt. In dem von der Lippendichtung 25' um-fassten mittleren Bodenbereich des Bodens 12 der Drallkammer 11 ist eine grosse kreisrunde Luftaustrittsöffnung 25 koaxial zum Filtermantel 15 angeordnet, die einen zweiten Luftauslass 25 der Drallkammer 11 bildet, an welchen ein Winkelrohrstutzen 27 angeschlossen ist, der dem Austritt der Reinluft aus dieser Filtervorrichtung 10 dient. Diese Reinluft kann beispielsweise über eine an den Stutzen 27 angeschlossene Leitung 30, die zu einem Unterdrucksystem 29 beispielsweise einem Saugventilator führt, zu einer Verbrauchsstelle oder ins Freie geleitet werden.
Die Drallkammer 11 hat auch einen ersten Luftauslass 32, welcher an den Boden 12 obenseitig angrenzend tangential an der Umfangswandung der Drallkammer 13 beginnt und dessen Querschnitt erheblich kleiner als der Querschnitt des zweiten Luftauslasses 25 und der des Lufteinlasses 34 der Drallkammer 11 ist, da aus ihm nur eine relativ kleine Teilmenge der durch den Lufteinlass in die Drallkammer einströmenden Luft ausströmt, beispielsweise 5-15%.
Der einzige Lufteinlassstutzen 34 der Drallkammer 11 mündet tangential in sie, damit die mit hoher Geschwindig5
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keit in sie einströmende, verunreinigte Luft in ihr in starker Drallströmung rotiert, und zwar in spiralförmig verlaufender, schräg abwärts führender Richtung, wodurch erreicht wird, dass sie von der verunreinigten Luft mitgeführten gröberen Verunreinigungen, wie Fasern und sonstige Grobabfalle einschliesslich gröberem Staub, die vom Feinfilter 40 (Fig. 3) des Filtermantels 15 nicht durchgelassen werden, zum ersten Luftauslass 32, ohne an dem Filtermantel 15 hängenzubleiben, transportiert werden und so zusammen mit der aus diesem Luftauslass 32 ausströmenden, prozentual kleinen Teilluftmenge abgeführt werden, in der diese gröberen Verunreinigungen also stark angereichert sind. Dieser Teilluftmenge, die in den ersten Luftauslass 32 einströmt, kann einem bekannten Faserabscheider 37, beispielsweise gemäss DE-OS 2 542 300 zugeleitet werden, der, da diese Teilluftmenge relativ gering ist, entsprechend geringere Bau-grösse haben kann. Es kann im allgemeinen zweckmässig vorgesehen sein, den ersten Luftauslass 32 mit einem Unterdrucksystem 39 zum Absaugen der Luft aus ihm zu verbinden, beispielsweise mit einem Saugventilator.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist in diesem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erste Luftauslassstutzen 32 in Richtung der Drallströmung tangential an den Innenraum der Drallkammer 11 angeschlossen, so dass die mit der Drallströmung rotierenden Fasern und sonstigen gröberen Verunreinigungen durch die Drallströmung direkt in gerader Bahn in den ersten Luftauslass 32 geschleudert werden, was besonders vorteilhaft ist. Es kann in manchen Fällen jedoch auch vorgesehen sein, diesen ersten Luftauslass anders anzuordnen, beispielsweise ihn radial zur Drallkammer oder gegensinnig zur Drallströmung tangential zur Drallkammer anzuordnen.
Das Filter des Filtermantels ist durch zwei kreiszylindrisch angeordnete Filtermedien 40,41 (Fig. 3) gebildet, die sich berührend übereinander liegen. Das innere Filtermedium 40 ist ein Feinfilter zum Filtern von Feinstäuben und kann vorzugsweise aus Schaumstoff bestehen. Das dar-überliegende Filtermedium 41 ist ein zum Filtern von gröberen Verunreinigungen und Fasern geeignetes Filter, wie sie an sich in den ersten Auslass 32 gelangen, und kann zweckmässig ein gitterartiges Filtergewebe sein, wie es also an sich zum Filtern von Fasern und gröberen Verunreinigungen aus Luft bekannt ist, das jedoch hier die Aufgabe hat, Festhaften von solchen Fasern und gröberen Verunreinigungen andern Feinfilter 40 zu verhindern, indem es die Fasern und sonstige gröbere Verunreinigungen erst gar nicht zum Feinfilter 40 gelangen lässt. Die rotierende Luft verhindert Ablagern dieser Fasern und gröberer Verunreinigungen - soweit sie überhaupt zum Filtermantel 15 gelangen sollten - an dem Filtermantel 15 und befördert sie in den ersten Auslass 32. Dage636 533
gen gelangt der Feinstaub mit der in den Filtermantel 15 einströmenden Luft zu dem Feinfilter 40 des Filtermantels 15 und bleibt an diesem hängen. Es ist deshalb notwendig, diesen Feinstaub von dem Filtermantel 15 wieder zu entfernen. Dies erfolgt durch eine auf gerader Bahn prallel zur Drehachse des Filtermantels 15 auf- und abbewegte Saugdüse 44, die aus der Drallkammer 11 umfangsseitig abgedichtet herausgeführt und über einen elastischen Schlauch 45 an ein Sauggebläse 46 angeschlossen ist. Da es vorkommen kann, dass sich an den Rand des Mundstückes der Saugdüse 44, welche vorzugsweise geringen Abstand von dem Filtermantel 15 haben kann, Fasern und dergleichen anhängen, kann zum Abstreifen dieser Fasern an dem Filtermantel eine elastische Abstreifleiste 50 angeordnet sein, die radial gerichtet ist und die bei jedesmaligem Vorbeigang an dem Mundstück der Saugdüse dieses mechanisch von anhaftenden Fasern reinigt. Gegebenenfalls können auch andere selbsttätige Reinigungsvorrichtungen zum fortlaufenden oder intermittierenden Reinigen der Saugdüse vorgesehen sein. Dem Sauggebläse 46 ist ein relativ kleines Feinfilter 46' vorgeschaltet zum Abscheiden des Feinstaubes, dessen Luftdurchsatz relativ klein ist. Wie dargestellt, ist es besonders günstig, die horizontal angeordnete Saugdüse 44 schräg auf den Filtermantel 15 entgegen dessen Drehrichtung (Pfeil B) zu richten, da hierdurch an ihrem Umfang keine Fasern haften bleiben können.
Die umfangsseitig abgedichtete Herausführung der Saugdüse 44 aus der Drallkammer 11 kann beispielsweise ein von der Saugdüse durchdrungenes Band aufweisen, das mit ihr mit bewegt wird und einen Längsschlitz der Drallkammer 11, in dem die Saugdüse 15 auf- und abwandert, abdichtet.
Der Antrieb der Saugdüse 44 kann beispielsweise mittels einer endlos umlaufenden Rollenkette erfolgen, an welcher ein Mitnehmer angeordnet ist, der in einen Schlitz eines an der Saugdüse 44 befestigten Gliedes eingreift. Die Saugdüse 44 kann ferner in einer Geradführung gleitbar gerade geführt sein.
Die dargestellte Filtervorrichtung arbeitet auch mit nicht sehr grossen Luftmengen verunreinigter Luft noch äusserst wirtschaftlich. Sie kann beispielsweise für Luftmengen von 1000 bis 100 000 m3/h*projektiert sein. Doch kann sie auch für noch kleinere und noch grössere Luftmengen gebaut werden. Vorteilhaft ist auch ihr verhältnismässig geringer Platzbedarf. Auch ist sie äusserst betriebssicher, baulich einfach und in der Herstellung kostengünstig. Ferner arbeitet sie selbsttätig. Bei sehr grossen Luftmengen von beispielsweise über 100 000 m3/h kann die Umfangswandung der Drallkammer durch eine gemauerte Wand gebildet sein. Der Filtermantel kann dabei derjenige eines handelsüblichen Trommelfilters sein.
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- 636 533PATENTANSPRÜCHE1. Filtervorrichtung zum Filtern von durch Staub und Faserabfälle verunreinigter Luft, wie sie in Maschinensälen von Textilfabriken und an Textilmaschinen anfällt, mit einem Trommelfilter, das einen drehbar gelagerten, angetriebenen Filtermantel aufweist, welcher von der zu filternden Luft von aussen nach innen durchströmt wird und während des Betriebs mittels einer entlang seiner Längsachse gegenüber seinem Aussenumfang hin- und hergeführten Saugdüse von den an seinem Umfang angesammelten Verunreinigungen gereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtermantel (15) innerhalb einer Drallkammer (11) angeordnet ist, dass die Drallkammer (11) mindestens einen Einlass (34) für die verunreinigte Luft aufweist und in ihr die verunreinigte Luft um den Filtermantel (15) herum rotiert, dass der Filtermantel ein dem Filtern feinerer Stäube dienendes Feinfilter (40) aufweist, dass ferner die Drallkammer mindestens einen ersten Luftauslass (32) aufweist, der dem Ableiten von nicht in den Filtermantelinnenraum eingeströmter Luft aus der Drallkammer zusammen mit den Fasern und sonstigen gröberen Verunreinigungen dient, dass mindestens eine der beiden Stirnseiten (50") des Filtermantels (15) eine Luftaustrittsöffnung (51) bildet oder aufweist und dass diese Luftaustrittsöffnung (51) mit einem zweiten Luftauslass (25) der Drallkammer (11) zum Ableiten der Reinluft aus dem Filtermantelinnenraum kommuniziert.
- 2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Luftauslass (25) oder die zweiten Luftauslässe dem Ableiten von mindestens 85% der durch den Lufteinlass (34) in die Drallkammer (11) eingeströmten Luftmenge dient bzw. dienen.
- 3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtermantel (15) eine ungefähr . kreiszylindrische Form aufweist.
- 4. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtermantel (15) sich ungefähr über die lichte axiale Länge der Drallkammer erstreckt.
- 5. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche der Umfangswandung der Drallkammer (11) ungefähr kreiszylindrisch ist.
- 6. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtermantel (15) koaxial zur Drallkammer (11) angeordnet ist.
- 7. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stirnende (16) des Filtermantels (15) luftdicht abgeschlossen ist.
- 8. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass (34) der Drallkammer (11) zwecks Erzeugung der Drallströmung s ungefähr tangential in den Drallkammerinnenraum mündet.
- 9. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Luftauslass (32) ungefähr tangential aus dem Drallkammerinnenraum herausführt.io 10. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass (34) der Drallkammer (11) an oder nahe einem axialen Ende der Drallkammer und der erste Luftauslass (32) an oder nahe ihrem anderen axialen Ende angeordnet ist.i5 11. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Luftauslass (25) an dem Stirnende der Drallkammer angeordnet ist, welchem der erste Luftauslass (32) benachbart ist.
- 12. Filtervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn-2o zeichnet, dass der erste Luftauslass (32) in Richtung eines tangentialen Strömungspfeiles der Drallströmung aus der Drallkammer abführt.
- 13. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feinfilter (40)25 aus Schaumstoff besteht.
- 14. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feinfilter (40) des Filtermantels (15) von einem Grobfilter umfasst ist, welches zum Filtern von Fasern und gröberen Verunreinigun-30 gen geeignet ist.
- 15. Filtervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobfilter aus einem gitterartigen Metallgewebe besteht.
- 16. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden35 Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse der Filtertrommel vertikal gerichtet ist.
- 17. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch sie hindurchsaugbar ist.40 18. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugdüse (44) eine Reinigungsvorrichtung, vorzugsweise eine flexible Abstreiflippe (50), zu ihrer Reinigung von hängengebliebenem Fasermaterial zugeordnet ist.45 19. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (44) schräg auf den Filtermantel (15) entgegen dessen Drehrichtung zu gerichtet ist.
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