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Vorrichtung zum Heften von Schriftstücken, bei denen die Heftung aus
zungenartigen Teilen hergestellt wird. 13s sind Vorrichtungen :bekannt, welche lü.zu
dienen, mehrere Schriftstücke, z. B. Bri,ofbogen miit Anlagen, ohne Verwendung 1.j,:s,oncleirer
Heftklammern. o. dgl., @dadurch zusümmenzuheften, d@aß ,aus dem Papier mittels eines
Stanzmessers eine Zunge ausgestanzt, umgebogen und riegelartig durch einen ;;leichzeüti:g
gestanzten Schlitz igesteckt «-irl. Das Umbiegen geschieht durch Biegehebel, die
entweder in dem Stanzmesser für rh- Zunge sitzen, .oder unterhalb .der -Matrize
angeordnet sind.
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Nach der Erfindung sind dicht ;beieinander zwei derartige Einrichtungen
zum .Ausstanzen der Zungen vorgesehen. Dadurch wird erreicht, daß dife Schriftstücke
sich nicht gegeneinander verschieben können, weil die Befesti,gung .an zwei verschiedenen,
nahe beneinanderlniegenden Punkten geschieht.
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Als weiteres Merkmal ist eine Anlagievor -richtun;g angeordnet, welche
es ermöglicht, je zwei P:aiare vo.n Befestigungen nacheinander so vorzunehmen, daß
die Entfernungen der heim Ausstanzen der Zungen entstehenden Löcher @6 'bzw. 7 und
8 cm .betragen, so daß diie Schriftstücke mit Hilfe dieser Löcher in jeder beliebigen
Sammelmappe abgelegt werden können; die Schriftstücke werden also fertig ;geheftet
und für alle ,Sammelmappen passend gelocht, ohne diaß es eines besonderen Lochappariates
bedarf.
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Auf der Zeichnung ist einte Ausführungsform
der Erfindung
und zwar zeigt: Abb. z eine Seitenansicht :dies Lochers, A,bb. 2 eine Ansicht von
vorn und _@lbb.3 einen Grundriß in teilweisem Schnitt.
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Die Vorrichtung besteht aus einem ;Grundkörper i, an dessen ivinkli@gpm
Arm 2 ein Kopf 3 sitzt. In diesem Kopf ist eine Führung eingearbeitet, .in der eine
Druckstange 4 mit Kopf unter Wirkung einer Feder' 5 gleitet. Die Druckstange 4 trägt
an ihrem unteren Ende eine Platte 6, an welcher die beiden Sta.nzmesser 7 und die
Schlitzmesser 8 befestigt sind. Außerdem ist an der Platte 6 ein Drücker 15 befestigt,
welcher durch die Matrize 9 des ,Körpers i hi.ndurchragt und zur Betätigung ,der
im Hohlraum des Körpers i sitzenden Umbiegevorriohtung dient. Diese Umibieegevorrichtung
besteht aus einem schwingende n Hebelpaar io, das durch einem Bolzen i i miteinander
verbunden isst und sich um den Bolzen 21 dreht. Dife ,Schwingung erhält das Hebelpaar
zo ,durch einen Winkelhebel 13, 14 unter Vermittlung der Zugstange 12. Der
Winkelhebel 11 r4 wird mittels Feder 16 in seine Ruhelage zurückgebrächt.
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Zu beiden Seiten des Körpers i sind ungefähr in Höhe der Schlitzmesser
8 zwei Zeiger i9, 2o (Abb. 2) ,angeordnet. ,Diese dienen als Anlegevorrichtung,
um die Schriftstücke gleichzeitig beim Heften in einer Entfernung von 6, 7 und 8
cm lochen zu können, .damit das Ablegen in jede vorhandene Sammelmappe, ,deren Lochweiten
bekanntlich verschieden sind, erfolgen kann.
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Die Stanomesser 7, welche ,den Zweck haben, Zungen aus adern Material
,der Schriftstücke zu stanzen, sind in bekannter Weise hufeisenförmig ausgebildet
(Abb. 2), während die Schlitzmesser 8 flach und mit deinem Durchbruch versehen sind,
,in welche die Zungen beim Herstellen der -Befestigung der Schriftstücke unter Mitwirkung
des Hebelpaares io geschoben ,wenden.
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Der Arbeitsgang ist folgender: Die Schriftstücke, besonders ,Briefbogen
mit Anlagen, werden zwischen die Grundplatte und den Abstreifer 17 eingeführt,
bis sie an den A.n-,schla gstift des :A.b,streifers anliegen. Durch Schlag auf den
Kopf Ader Druckstange 4 dringen diie Stanzmes,ser 7 und die Schilit.z-,tnesser 8
durch die Schriftstücke hindurch, wobei die .Stanzmesser zungenartige Lappen laus
dem Papier ausstanzen und die Schlitzmesser zwei Schlitze einschneiden. Danach drückt
kurz vor niedergehenden Baweigu.ng der Drna.okstange .4 ,der Druckwinkel i5 auf
,den Winkelhobel 14, 13, wolurch die Zugstange 12 :das Hebelpaar io nach
.rechts schwingt .(Abb. i). Die Hebel io biegen dabei die ausgestanzten Zungen nach
rechts um und führen sich durch die -Durchbrüche der ,Schlitzmesser 8 hindurch.
Beim federnden Zurückgeben der Schlitzmesser werden die auf diese Weise durch die
Sahlitzanesser gescholbenen Zungen nach oben durch die Schni,ftstÜcke ,gezogen und
"bilden eine Verriegelung. Der Abstreei,fer 17 streift dabei :die Schriftstücke
von den -Messern ab.
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Sollen die .Schriftstücke nicht nur zusammengeheftet, sondern auch
,gleichzeitig für das Ablegen in @Sammelmappen vorbereitet werden, so rfällt das
bisher übliche Lochen mit einem besonderen Kocher weg. Zu ,diesem Zweck werden die
.Schriftstücke mit dem beim Zusamimenfalten in der M itte der Briefbogen entstandenen
Bruch einmal an den Zeiger r9 ,angelegt, und dann wird die Stanzvorrichtung durch
knarzen Schlag auf ,den Kopf betätigt, und, nach, ,diesem iwi:nd unter Anlegen ,des
Bruches an den Zeiger 2o nochmals in derselben W leise gestanzt und gelocht. Hierdurch
entstehen nacheinander zwei Gruppen von Befestigungsstellen, :da gleichzeitig .mit
jedem Schlag ,dicht neibeneinander zwei Verbindungen hergestellt werden, also vier
Verbindungen im ,ganzen.
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Die Stanzmesser sind i cm voneinander entfernt. Durch wechselseitiges
Anlegen der Schriftstücke an. den 75e.igern i9 und: 2o entstehen Verbindungen, die
untereinander 6 bzw. 7 und 8 am entfernt sind. Die beim Stanzen entstehenden Löcher
dienen gleichzeitig zum Aufreihen für die vorhandenen Sammelmappen, welche bekanntlich
in Lochweiiten von 6, 7 und! 8 cm werden.