DE3539688A1 - Medizinisches material und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Medizinisches material und verfahren zu dessen herstellung

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DE3539688A1
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gelatin
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Withdrawn
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DE19853539688
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Masanori Komae Tokio/Tokyo Fujikawa
Tsutomu Sawada
Shozo Tsuchiura Ibaraki Takano
Kyoji Yoshida
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Mitsubishi Kasei Polytec Co
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Mitsubishi Monsanto Chemical Co
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    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L29/00Materials for catheters, medical tubing, cannulae, or endoscopes or for coating catheters
    • A61L29/08Materials for coatings
    • A61L29/085Macromolecular materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

1A-5283
MS-11
MITSUBISHI MONSANTO CHEMICAL COMPANY Tokyo, Japan
Medizinisches Material und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein für medizinische Zwecke einsetzbares Material (im folgenden kurz "medizinisches Material "genannt ), z.B. einen Bluttransfusionsschlauch. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Materials. Insbesondere betrifft die Erfindung ein medizinisches Material, das aus einer weichen Vinylchloridharzmasse als Hauptbestandteil gefertigt ist, wobei das Material derart ausgerüstet ist, daß keine toxischen Substanzen, wie pyrogene (Fieber erzeugende) Substanzen, in das Blut, in Körperflüssigkeiten oder in medizinische Flüssigkeiten ausgewaschen werden. Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Materials Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Als Material für Transfusionsschläuche hat man eine Masse verwendet, die im wesentlichen aus einem weichen Vinylchloridharz besteht. Derartige Transfusionsschläuche werden auf verschiedensten medizinischen Gebieten eingesetzt, z.B. bei der Blutentnahme, Bluttransfusion, Flüssigkeitstherapie oder für ein Blutkreislaufsystem bei einer künstlichen Niere. Die Transfusionsschläuche dienen dazu, Blut oder medizinische Flüssigkeiten aus dem menschlichen Körper zu entnehmen, derartige Flüssigkeiten zu transportieren oder in einen menschlichen Körper zu injizieren. Das verwendete, weiche Vinylchloridharz weist in verschiedener Hinsicht die für ein derartiges Material geforderten Eigenschaften in hohem Maße auf. Beispielsweise ist das Material hinsichtlich Transparenz, Flexibilität, Rückstellkraft, chemischer Beständigkeit, Hochtemperatureigenschaften und Tieftemperatureigenschaften hervorragend und dennoch äußerst kostengünstig. Das Material eignet sich somit für die Verwendung als Wegwerfartikel, was auch unter hygienischen Gesichtspunkten bevorzugt ist.
Beim Einsatz des weichen Vinylchloridharzes für die oben erwähnten Verwendungszwecke besteht jedoch die Gefahr, daß ein Weichmacher, Stabilisator oder ein anderes dem Substratharz einverleibtes Harzadditiv bei der Verwendung in das Blut oder die transportierte Flüssigkeit eluiert wird. Es ist ferner darauf hingewiesen worden, daß das weiche Vinylchloridharz, wenn es mit Blut in Kontakt gebracht wird, leicht zu einer Hämolyse oder Koagulation des Blutes führt.
Zur Vermeidung der oben erwähnten Schwierigkeiten wurde nun versucht, eine vernetzte Gelatineschicht auf der inneren Oberfläche eines Schläuche aus dem weichen Vinylchloridharz auszubilden, um auf diese Weise zu verhindern,
daß eine Elution des Weichmachers, Stabilisators oder anderer Harzadditive in das Blut oder in die im Schlauch transportierte, medizinische Flüssigkeit stattfindet. Auf diese Weise könnten die Probleme hinsichtlich Hämolyse und Blutkoagulation gleichzeitig gelöst werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung eines medizinischen Materials, wie eines Schlauches oder einer Folie,aus weichem Vinylchloridharz, das derart ausgerüstet ist, daß es keine pyrogenen Substanzen an das Blut oder medizinische Flüssigkeiten abgibt und keine Verunreinigungen enthält.
Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, einen Bluttransfusionsschlauch zur Verfügung zu stellen, bei dem die oben erwähnten Schwierigkeiten im wesentlichen vermieden werden.
Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein medizinisches Material geschaffen, welches ein Formprodukt aus einer weichen Vinylchloridharzmasse umfaßt. Auf dem Formprodukt ist eine Schicht ausgebildet, die im wesentlichen aus veraetzter Gelatine mit guter Bio-Kompatibilität mit einem lebenden Körper besteht. Ferner ist eine dazwischen liegende Bindungsschicht vorgesehen, über die die vernetzte Gelatineschicht fest mit dem Formprodukt verbunden ist.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen medizinischen Materials geschaffen. Das Verfahren umfaßt die gleichmäßige Benetzung der Oberfläche eines Formprodukts aus einer weichen Vinylchloridharzmasse mit einer Gelatinelösung, um eine im nassen Zustand nicht vernetzte GeIa-
tineschicht auszubilden. Die Beschichtung wird mit einer Lösung eines Vernetzungsmittels kontaktiert, um die nicht-vernetzte Gelatinebeschichtung zu vernetzen. Dann wird von der Oberfläche des Formprodukts etwaige überschüssige Lösung des Vernetzungsmittels entfernt und die vernetzte Gelatineschicht des Formprodukts mit pyrogenfreiem Wasser bei einer Temperatur von 50 bis 800C mindestens 2 Stunden kontaktiert, um eine Reinigung durchzuführen.
Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Bluttransfusionsschlauch geschaffen. Dieser umfaßt eine äußere schlauchförmige Schicht aus einer weichen Vinylchloridharzmasse, eine innere schlauchförmige Schicht, die an der Innenseite der äußeren schlauchförmigen Schicht ausgebildet ist und im wesentlichen aus der vernetzten Gelatine besteht, sowie eine zwischenliegende Bindungsschicht, welche die innere schlauchförmige Schicht fest mit der äußeren schlauchförmigen Schicht verbindet.
Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bluttransfusionsschlauchs geschaffen. Dieses umfaßt:
Eine erste Verfahrensstufe, bei der ein Schlauch aus einer weichen Vinylchloridharzmasse mit einer Lösung einer Masse zur Ausbildung einer Bindungsschicht gefüllt wird. Dabei wird die innere Oberfläche des Schläuche mit der Lösung gleichmäßig und einförmig benetzt. Dann wird der größte Teil der Lösung aus dem Schlauch entfernt und die Schicht der Lösung, die auf der inneren Oberfläche des Schläuche einförmig zurückbleibt, getrocknet, um eine Bindungsschicht auszubilden.
Eine zweite Verfahrensstufe, bei der der Schlauch mit einer Gelatinelösung gefüllt wird, um die Oberfläche
der Bindungsschicht mit der Gelatinelösung gleichmäßig und einförmig zu benetzen. Anschließend wird der größte Teil der Gelatinelösung aus dem Schlauch entfernt, und man erhält auf der Oberfläche der Bindungsschicht eine in nassem Zustand nicht-vernetzte Gelatineschicht. Dann wird der Schlauch mit einer Lösung eines Vernetzungsmittels für eine nicht-vernetzte Gelatineechlcht gefüllt, um die nicht-vernetzte Gelatineschicht zu vernetzen,und die Lösung des Vernetzungsmittels wird aus dem Schlauch entfernt.
Eine dritte Verfahrensstufe, bei der der Schlauch mit einer Plastifizier-Lösung für die vernetzte Gelatineschicht gefüllt wird, um eine Absorption der Plastifizierlösung in der vernetzten Gelatineschicht in nassem Zustand zu erreichen; und
eine vierte Verfahrensstufe, bei der die Plastifizierungslösung für die vernetzte Gelatineschicht aus dem Schlauch entfernt und das Innere des Schläuche getrocknet wird.
In den beigefügten Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Bluttransfusionsschlauchs gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung, wie sie für einen Test verwendet wird, um die EIution eines Weichmachers aus dem Schlauch zu bestimmen;und
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht des im Beispiel 7 erhaltenen, flächigen Materials.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert.
Bei der vorliegenden Erfindung umfaßt das eingesetzte Vinylchloridharz ein Polyvinylchlorid und Copolymerisate
des Vinylchlorids mit anderen damit copolymerisierbaren Verbindungen. Als copolymerislerbare Verbindungen seien erwähnt: Ethylen, Propylen, Vinylacetat, Acrylsäure, Alkylester der Acrylsäure, Methacrylsäure, Alkylester der Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Acrylnitril oder Vinylidenchlorid.
Zur Weichstellung des obigen Vinylchloridharzes werden 30 bis 60 Gew.Teile eines Weichmachers einverleibt, bezogen auf 100 Gew.Teile des Substratharzes. Als Weichmacher seien erwähnt: Phthalsäurederivate, wie Di-2-octylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat oder Diisodecylphthalat; Isophthalsäurederivate, wie Diisooctylisophthalat; Adipinsäurederivate, wie Dioctyladipat; oder andere Weichmacher, wie Tricresylphosphat oder Epoxy-modifiziertes Sojabohnenöl.
Zusätzlich zu den Weichmachern können andere Harzadditive, wie Thermostabilisatoren oder Gleitmittel, dem obigen Vinylchloridharz einverleibt sein, und zwar in einer Menge von nicht mehr als 5 Gew.Teilen, bezogen auf 100 Gew,-Teile des Substratharzes.
Für das Einmischen des Weichmachers und der Harzadditive in das Substrat-Vinylchloridharz kann man herkömmliche Misch- und Mixtechniken verwenden, z.B. ein Verfahren, bei dem ein Bandmischer, ein Banbury-Mischer, ein Supermischer oder eine andere Misch- oder Mixmaschine eingesetzt wird.
Das oben beschriebene Vinylchloridharz wird in die Gestalt eines Schlauches oder eines flächigen Materials gebracht, und zwar vorzugsweise durch Extrudieren. Der Schlauch hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt mit einem
Außendurchmesser von nicht mehr als 10 mm und einem Innendurchmesser von mindestens 3 mm sowie mit einer Wandstärke von etwa 1 mm. Das flächige Material (auch als "Folie" oder "Blatt" bezeichnet) hat vorzugsweise eine Dicke von 0,1 bis 2 mm. Im folgenden wird die Erfindung anhand des Schlauches als einem repräsentativen Formprodukt erläutert.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Bluttransfusionsschlauches umfaßt die erste Verfahrensstufe das Füllen eines Schlauches, der aus einer weichen Vinylchloridharzmasse besteht, mit einer Lösung einer Masse zur Ausbildung einer Bindungsschicht. Dabei wird die innere Oberfläche des Schlauches mit der Lösung gleichmäßig benetzt. Dann wird der größte Teil der Lösung aus dem Schlauch abgelassen und die Schicht der einförmig auf der inneren Oberfläche des Schlauchs zurückbleibenden Lösung getrocknet, wobei sich eine Bindungsschicht ausbildet. Die Bindungsschicht, die auf diese Weise in der ersten Verfahrensstufe gebildet wurde, hat die Funktion, die innere schlauchförmige Schicht, die hauptsächlich aus vernetzte Gelatine mit guter Bio-Kompatibilität mit einem lebenden Körper besteht, fest mit der äußeren schlauchförmigen Schicht zu verbinden.
Als wirksamer Bestandteil in der Lösung der Masse zur Ausbildung der Bindungsschicht seien erwähnt: ein hydrophiles, wasser-unlösliches Material. Bevorzugt ist ein Polymeres einer Verbindung mit einer hydrophilen Gruppe oder ein wahlloses Copolymerisat oder Blockcopolymerisat aus einer Verbindung mit einer hydrophilen Gruppe mit einer anderen damit copolymerisierbaren Verbindung. Besonders bevorzugt ist ein Acrylharz.
Ein Acrylharz, welches die obigen Eigenschaften aufweist, ist ein Polymeres oder Copolymeres eines Monomeren mit einer Hydroxylgruppe. Als Monomeres mit einer Hydroxylgruppe seien erwähnt: ein Hydroxyalkyl-(meth)acrylat, wie Hydroxymethacrylat, Hydroxymethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylpropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat, 2-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat, 2-Hydroxypentylacrylat, 2-Hydroxypentylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat oder 6-Hydroxyhexylmethacrylat; oder ein Acrylmonomeres, wie Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Diacetonacrylamid, Diacetonmethacrylamid, Methylolacryloamid oder Methylmethacryloamid.
Als Verbindungen, welche mit den oben erwähnten, hydroxylgruppenhaltigen Monomeren copolymerisierbar sind, seien erwähnt: Acrylsäure, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Propylacrylat, Propylmethacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, Pentylacrylat, Pentylmethacrylat, Hexylacrylat, Hexylmethacrylat, Heptylacrylat, Heptylmethacrylat, Acrylnitril, Methacrylnitril oder Vinylacetat.
Die Lösung der Masse für die Ausbildung einer Bindungsschicht ist eine Lösung des obigen Polymeren in einem flüssigen Medium (Lösungs-Typ) oder eine Dispersion des Polymeren in einem flüssigen Medium (Emulsions-Typ). Als flüssiges Medium kann man Wasser, Toluol, Benzol, Ethylacetat, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, n-Hexylalkohol, Cyclohexanol oder eine Mischung derselben einsetzen. Im Falle des Emulsions-Typs ist es bevorzugt, das System durch Einverleibung eines Emulgators zu stabilisieren.
In der ersten Verfahrensstufe wird der Schlauch, der die äußere schlauchförmige Schicht bildet, mit der Lösung der Masse zur Ausbildung einer Bindungsschicht gefüllt. Dabei wird die innere Oberfläche des Schlauchs mit dieser Lösung gleichmäßig und einförmig benetzt. Anschließend wird der größte Teil der Lösung aus dem Schlauch herausgelassen, so daß die Lösung auf der inneren Oberfläche des Schlauchs mit einheitlicher Schichtdicke hängenbleibt. Sobald das flüssige Medium der zurückbleibenden Lösung durch Trocknen verdampft wurde, bildet sich eine dünne Bindungsschicht aus. Falls die Bindungsschicht zu dünn ist, wird es schwierig, über die gesamte Oberfläche eine einförmige Schichtdicke zu gewährleisten. Eine derart dünne Schicht wird nicht in zweckentsprechender Weise als Bindungsschicht wirken. Falls andererseits die Bindungsschicht zu dick ist, kommt es zu einer Beeinträchtigung der Flexibilität der Bindungsschicht, und das Endprodukt wird leicht beschädigt, da der unter diesen Bedingungen erhältliche Schlauch beim Verbiegen leicht bricht. Die Dicke der Bindungsschicht beträgt vorzugsweise 2 bis 10/um, besonders bevorzugt 3 bis 6/um.
Die Dicke der Bindungsschicht kann eingestellt werden, indem man die Konzentration der Lösung der Masse zur Ausbildung der Bindungsschicht in zweckentsprechender Weise einstellt. Die Konzentration der Lösung liegt vorzugsweise bei einem Feststoffgehalt von 0,01 bis 2 Gew.#. Um die Schicht der Lösung, die an der inneren Oberfläche des Schlauchs einförmig zurückbleibt, zu trocknen, ist es bevorzugt, den Schlauch in einen Heizofen zu placieren, der auf eine Temperatur von 60 bis 1400C eingestellt ist, und trockene Luft von einem Ende des Schlauchs her einzuleiten. Die Temperatur des Heizofens kann in zweckentsprechender Weise je nach dem Siedepunkt des flüssigen Medi-
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ums der Lösung eingestellt werden. Bei einer Temperatur unterhalb 600C ist jedoch für das Trocknen ein längerer Zeitraum erforderlich und es besteht die Gefahr, daß sich Bakterien entwickeln, was unerwünscht ist. Falls andererseits die Temperatur über 14O°C liegt, besteht die Gefahr, daß die äußere schlauchförmige Schicht aus weichem Vinylchloridharz erweicht, sich verfärbt oder thermisch zersetzt, was ebenfalls unerwünscht ist. Die in den Schlauch eingeleitete Luft ist druckbeaufschlagt. Falls der Druck zu gering ist, kann der verdampfte Anteil des flüssigen Mediums nicht abtransportiert werden. Falls andererseits der Druck zu hoch ist, besteht die Gefahr, daß die Bindungsschicht teilweise abgetragen wird unter Ausbildung einer gewellten Oberfläche, was ebenfalls unerwünscht ist. Der Druck der in den Schlauch eingespeisten Luft wird daher vorzugsweise gewählt innerhalb eines Bereichs von 0,01 bis 2 kg/cm2.
In der zweiten Verfahrensstufe wird der in der ersten Verfahrensstufe vorbereitete Schlauch mit einer Gelatinelösung gefüllt, um die Oberfläche der Bindungsschicht einförmig mit der Gelatinelösung zu benetzen. Anschließend wird der größte Teil der Gelatinelösung aus dem Schlauch entfernt, und es bildet sich eine in nassem Zustand nichtvernetzte Gelatinebeschichtung auf der Oberfläche der Bindungsschicht aus. Daraufhin wird der Schlauch mit einer Lösung eines Vernetzungsmittels zur Vernetzung der nichtvernetzten Gelatinebeschichtung gefüllt. Es wird eine Vernetzung der nicht-vernetzten Gelatineschicht bewirkt.
Die vernetzte Gelatineschicht hat eine gute Bio-Kompatibilität mit einem lebenden Körper. Die Gelatineschicht wirkt dahingehend, die Elution von Weichmacher, Stabilisator oder anderen der äußeren schlauchform!gen Schicht einverleibten Harzadditive in das Blut zu verhindern.
Die Gelatine wird erhalten, indem man Collagen zu PoIypeptidketten hydrolysiert oder indem man derartige isolierte Polypeptidketten weiter aufspaltet. Das Molekulargewicht der Gelatine beträgt 15 000 bis 250 000.
Als Lösungsmittel für Gelatine seien erwähnt: Wasser, Methylalkohol, Ethylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, sek.-Propylalkohol, tert.-Propylalkohol, Glycerin, Propylenglykol oder Aceton. Diese Lösungsmittel können jeweils allein oder in Kombination als Gemisch von zwei oder mehr unterschiedlichen Arten verwendet werden.
Beim Befüllen des Schlauchs mit der Gelatinelösung wird die Gelatinelösung auf einer ausreichend hohenTemperatur gehalten, um die Verfestigung von Gelatine zu vermeiden, vorzugsweise bei einer Temperatur von mindestens 300C, besonders bevorzugt von 35 bis 600C. Nachdem die Oberfläche der in der ersten Verfahrensstufe gebildeten Bindungsschicht mit dieser Gelatinelösung gleichmäßig benetzt wurde, wird der größte Teil der Gelatinelösung aus dem Schlauch entfernt. Anschließend wird die Temperatur des Schlauchs auf ein Niveau von nicht höher als 300C abgesenkt, vorzugsweise nicht höher als 1O0C, um die Gelatine in der Gelatinelösung, die auf der Oberfläche der Bindungsschicht haftengeblieben ist, zu verfestigen, um auf diese Weise eine nicht-vernetzte Gelatinebeschichtung zu schaffen, die in einem nassen Zustand vorliegt. Die Dicke der nicht-vernetzten Gelatinebeschichtung kann eingestellt werden, indem man die Konzentration der Gelatinelösung zweckentsprechend auswählt oder indem man die Temperatur der in den Schlauch eingefüllten Gelatinelösung in geeigneter Weise wählt. Genauer gesagt führt eine höhere Konzentration oder eine geringere Temperatur zu einer dickeren Gelatineschicht auf der inneren Oberfläche des Schlauchs.
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Falls die Konzentration der Gelatinelösung zu hoch wird, neigt die Viskosität dazu, zu hohe Werte anzunehmen, und zwar selbst dann, wenn die Temperatur der Gelatinelösung gesteigert wird. Dadurch wird es schwierig, eine nichtvernetzte Gelatinebeschichtung in nassem Zustand mit einförmiger Schichtdicke auf der Bindungsschicht zu erhalten. Andererseits wird die Gelatinebeschichtung unter diesen Bedingungen oft zu dick. Bei einer zu dicken Gelatinebeschichtung ist die nicht-vernetzte Gelatineschicht jedoch empfindlich gegenüber Bruch beim Befüllen des Schläuche mit der Lösung eines Vernetzungsmittels, und es ist schwierig, einen Bluttransfusionsschlauch von ausreichend guter Qualität zu erhalten. Falls andererseits die Konzentration der Gelatinelösung zu gering ist, so neigt die nicht-vernetzte Gelatinebeschichtung dazu, zu dünn zu werden. In diesem Fall wird es schwierig, die Elution von Weichmacher, Stabilisator oder anderen Harzadditiven aus der aus einer weichen Vinylchloridharzmasse bestehenden, äußeren schlauchförmigen Schicht in das Blut zu verhindern. Die Konzentration der Gelatinelösung ist daher vorzugsweise derart, daß der Gelatinegehalt 5 bis 20 und besonders bevorzugt 8 bis 15 Gew.96 beträgt.
Der Schlauch, in dem eine derartige nicht-vernetzte Gelatineschicht in nassem Zustand ausgebildet wurde, wird dann mit einer Lösung eines Vernetzungsmittels für die nicht-vernetzte Gelatineschicht gefüllt, um die Gelatineschicht zu vernetzen. Durch dieses Vernetzen der Gelatineschicht kommt es zu einer bemerkenswerten Verringerung der Elution von Weichmacher, Stabilisator oder anderen Harzadditiven aus der äußeren schlauchförmigen Schicht in das Blut.
Die Losung des Vernetzungsmittels für die Gelatineschicht ist eine wäßrige Lösung eines Vernetzungsmittels. Als Vernetzungsmittel eignet sich beispielsweise ein Aldehyd, ein Isocyanat, ein Säurechlorid, ein Sulfonylchlorid, ein Chlorformiat, eine Epoxyverbindung oder ein Epichlorhydrin. Unter den genannten ist ein Aldehyd, wie Formaldehyd, Glutaraldehyd oder Glyoxal, besonders bevorzugt.
Die Konzentration der Lösung des Vernetzungsmittels beträgt vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.% Vernetzungsmittel.
Um die nicht-vernetzte Gelatineschicht in nassem Zustand zu vernetzen, wird der Schlauch mit der Lösung des Vernetzungsmittels gefüllt und in gefülltem Zustand bei Zimmertemperatur für einen Zeitraum von 30 Minuten bis einigen Stunden aufbewahrt. Die Vernetzungsreaktion findet während dieses Zeitraums statt, und es kommt zu einer Modifikation der Gelatineschicht. Anschließend wird die Lösung des Vernetzungsmittels aus dem Schlauch entfernt. Um etwaiges überschüssiges Vernetzungsmittel, das auf der Oberfläche des Schlauchs zurückgeblieben ist, zu entfernen, ist es bevorzugt, pyrogen-freies Wasser durch den Schlauch zu leiten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Schlauch nach der Entfernung der Lösung des Vernetzungsmittels mit pyrogen-freiem Wasser gefüllt, das auf eine Temperatur von 50 bis 800C erhitzt wurde,um auf diese Weise die vernetzte Gelatineschicht zu reinigen. Dieser Reinigungsvorgang bezweckt, die nicht-vernetzte Gelatine in der vernetzten Gelatineschicht auszuwaschen. Außerdem sollen nicht-reagiertes Vernetzungsmittel und unerwünschte Substanzen, die in der Gelatine enthalten sind, ausgewaschen werden. Um diese Substanzen auszuwaschen, kann man
nach Beendigung der oben erwähnten Vernetzungsstufe entweder kontinuierlich warmes Wasser durch den Schlauch leiten oder man kann den Schlauch mit warmem Wasser füllen und während einer vorbestimmten Zeitspanne im Warmen stehenlassen und nachfolgend das Wasser entfernen. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die letztere Verfahrensweise bevorzugt.
Falls die Temperatur des Reinigungswassers geringer als 5O0C ist, kommt es leicht zur Bakterienentwicklung. Falls andererseits die Temperatur über 800C liegt, besteht die Gefahr, daß der Schlauch Eigenschaftsänderungen erleidet oder daß die vernetzte Gelatineschicht sich ablöst, was jeweils unerwünscht ist. Falls man den Schlauch mit pyrogen-freiem Wasser füllt, das auf ein Niveau von 50 bis 800C erhitzt wurde, und im Warmen stehenläßt, so ist es bevorzugt, den gefüllten Schlauch mindestens 2 Stunden stehenzulassen. Nach Beendigung der Ruhezeit wird das warme Wasser aus dem Schlauch abgelassen und vorzugsweise wird die vernetzte Gelatineschicht mit frischem, pyrogenfreiem Wasser gespült.
Nach Beendigung der Reinigung der vernetzten Gelatineschicht kann der Schlauch so, wie er ist, für die Flüssigkeitstherapie eingesetzt werden. Für andere Verwendungszwecke fehlt es der vernetzten Gelatineschicht jedoch an der erforderlichen Flexibilität. Es ist daher bevorzugt, eine Nachbehandlung durchzuführen, bei der ein Weichmacher absorbiert wird, um auf diese Weise eine Plastifizierung der Gelatineschicht zu erreichen.
Genauer gesagt, wird in der dritten Verfahrensstufe, während die vernetzte Gelatineschicht auf der inneren Oberfläche des Schlauchs nach Entfernung der Lösung des Ver-
netzungsmittels noch im nassen Zustand vorliegt, der Schlauch mit einer Plastifizierungslösung für die vernetzte Gelatineschicht gefüllt, um auf diese Weise eine Absorption der plastifizierenden Lösung in der vernetzten Gelatineschicht zu erreichen.
Die vernetzte Gelatineschicht ist im trockenen Zustand äußerst brüchig und kann daher den Biegeeigenschaften der aus einem weichen Vinylchloridharz bestehenden, äuße ren Schicht nicht folgen. Selbst bei kleinen Deformationen besteht daher.die Gefahr eines Bruches. Diese Brüchigkeit der vernetzten Gelatineschicht wird wesentlich verringert, wenn man die plastifizierende Lösung in der vernetzten Gelatineschicht absorbiert.
Als plastifizierende Lösung für die vernetzte Gelatineschicht ist eine wäßrige Lösung von Glycerin bevorzugt. Diese plastifizierende Lösung liegt vorzugsweise als wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 5 bis 50 Gew.96, besonders bevorzugt 20 bis 40 Gew.%, Glycerin vor.
Um die vernetzte Gelatineschicht zu plastifizieren (weichzustellen) wird der Schlauch mit der Plastifizierungslösung gefüllt und im gefüllten Zustand bei Zimmertemperatur 1 bis 30 Minuten aufbewahrt.
In der vierten Verfahrensstufe wird die Plastifizierungslösung aus dem Schlauch entfernt, und zwar nach Beendigung der dritten Verfahrensstufe, und das Innere des Schlauche getrocknet. Die Trocknung der inneren Oberfläche des Schlauchs in dieser Verfahrensstufe kann unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden, wie sie zum Trocknen des flüssigen Mediums der Lösung der Masse in der ersten Stufe angewandt wurden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es erforderlich, daß das verwendete Wasser pyrogen-freies Wasser ist, d.h. Wasser, das keine pyrogenen (fiebererzeugenden) Substanzen enthält. Ferner ist es erforderlich, die eingesetzte Gelatine, das Vernetzungsmittel, das Glycerin, usw. dahingehend auszuwählen, daß keine Substanzen enthalten sind, die für den menschlichen Körper toxisch sind
Falls das medizinische Material der vorliegenden Erfindung in Form eines Schläuche vorliegt, kann dieser als Schlauch zum Transport von Flüssigkeiten eingesetzt werden, und zwar auf den Gebieten der Blutentnahme, der Bluttransfusion, der Flüssigkeitstherapie oder zur Schaffung eines Blutkreislaufsystems einer künstlichen Niere. Das erfindungsgemäße Schlauchmaterial eignet sich zur Entnahme, zum Transport oder zur Injektion von Blut oder medizinischen Flüssigkeiten aus bzw. in den menschlichen Körper. Falls das Formprodukt als flächiges Material oder als Folie vorliegt, wird es zur Herstellung von beutelartigen Behältern verwendet.
Die vorliegende Erfindung ist mit den folgenden bemerkenswerten Effekten verbunden:
(1) Das medizinische Material, z.B. ein Bluttransfusionsschlauch gemäß der vorliegenden Erfindung, weist eine Beschichtung auf, die im wesentlichen aus vernetzter Gelatine mit ausgezeichneter Bio-Kompatibilität mit einem lebenden Körper besteht. Das Material ist somit in hohem Maße benetzbar mit Blut oder medizinischen Flüssigkeiten. Eine Adhäsion von Blasen auf der Oberfläche des Formprodukts oder Schwierigkeiten hinsichtlich einer Änderung der Strömungsrate können vermieden werden.
(2) Das medizinische Material, z.B. ein Bluttransfusionsschlauch gemäß der vorliegenden Erfindung, weist eine Beschichtung auf, die im wesentlichen aus vernetzter Gelatine besteht. Dadurch gelangen Blut oder medizinische Flüssigkeiten nicht in direkten Kontakt mit dem Schlauch oder der Folie aus weichem Vinylchloridharz und die Elution von Weichmacher, Stabilisator oder anderen dem weichen Vinylchloridharz einverleibten Harzadditiven in das Blut oder medizinische Flüssigkeiten kann wesentlich verringert werden.
(3) Falls man die auf der Oberfläche des Schlauchs oder der Folie ausgebildete, vernetzte Gelatineschicht mit pyrogen-freiem, warmem Wasser erfindungsgemäß auswäscht, kann ein medizinisches Material erhalten werden, bei dem die vernetzte Gelatineschicht im wesentlichen keine pyrogenen Substanzen oder andere unerwünschte Substanzen enthält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert.
Beispiel 1 Erste Verfahrensstufe
Ein im Handel erhältlicher, weicher Polyvinylchloridschlauch für die künstliche Dialyse mit einem Außendurchmesser von 7 mm, einem Innendurchmesser von 5 mm und einer Länge von 6 m wird verwendet.
10 Gew.Teile eines Acrylharz-Klebstoffs vom Ein-Polymer-Typ (Oribain BPS-3233; Toyo Ink K.K.; Lösungsmittel: Ethylacetat; Feststoffgehalt: 36,5 Gew.%) wird mit 90 Gew.Teilen Ethylacetat verdünnt. Zu 10 Gew.Teilen dieser verdünnten Flüssigkeit gibt man 90 Gew.Teile Ethylalkohol, um eine Lösung einer Masse zur Ausbildung einer
-ie*.
Bindungsschicht mit einer Klebstoffkonzentration von 1 Gew.% zu erhalten.
Die Lösung der obigen Masse wird in den oben erwähnten Schlauch eingefüllt und die innere Oberfläche des Schläuche mit dieser Lösung einheitlich benetzt. Dann wird der größte Teil der Lösung aus dem Schlauch entfernt. Der Schlauch mit einer Beschichtung aus der Masse, die auf der inneren Oberfläche des Schlauche gleichförmig zurückgeblieben ist, wird in einen Heizofen placiert, der auf eine Temperatur von 800C eingestellt ist. Druckluft von 0,4 kg/cm wird von einem Ende des Schläuche eingespeist. Diese Operation wird 10 min fortgesetzt.
Auf diese Weise bildet sich auf der inneren Oberfläche des Schläuche eine Bindungsschicht mit einer Dicke von etwa 4/um aus.
Durch Gaschromatographie wird festgestellt, ob in der Bindungsschicht Ethylacetat aus dem Lösungsmittel vorliegt oder nicht. Man findet kein Ethylacetat.
Zweite Verfahrensstufe
12 Gew.Teile Gelatine (JlS-special grade; Kabushiki Kaisha Nippi), 60 Gew.Teile pyrogen-freies Wasser und 28 Gew.Teile Ethylalkohol werden vermischt. Das Gemisch wird auf 6O0C erhitzt, um eine Gelatinelösung zu erhalten. Die bei 600C gehaltene Gelatinelösung wird in den Schlauch nach Beendigung der ersten Verfahrensstufe eingefüllt, um die Oberfläche der Bindungsschicht des Schlauchs einförmig mit der Gelatinelösung zu benetzen. Anschließend wird der größte Teil der Gelatinelösung aus dem Schlauch entfernt. Daraufhin wird der Schlauch in einen Kühlraum placiert, der auf eine Temperatur von 50C
eingestellt ist. Die Gelatine wird gehärtet, wobei eine nicht-vemetzte Gelatineschicht mit einer Dicke von etwa 300 /um in nassem Zustand auf der Oberfläche der Bindungsschicht ausgebildet wird.
Der so vorbereitete Schlauch wird mit einer wäßrigen Lösung gefüllt, die 0,5 Gew.% Glutaraldehyd enthält. Das Ganze wird 30 min in einer Wärmekammer stehengelassen, die auf eine Temperatur von 5O0C eingestellt ist. Dabei erfolgt die Vernetzung der nicht-vernetzten Gelatineschicht.
Die Lösung des Vernetzungsmittels wird aus dem Schlauch abgelassen und anschließend pyrogen-freies Wasser kontinuierlich durch den Schlauch mit einer Strömungsrate von 100 cmVmin während 10 min geleitet, um überschüssigen Aldehyd auszuwaschen.
Dritte Verfahrensstufe
Während sich die vernetzte Gelatineschicht nach Beendigung der zweiten Verfahrensstufe noch in nassem Zustand befindet, wird eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt an 20 Gew.% Glycerin in den Schlauch eingefüllt. Der Schlauch wird in diesem Zustand 10 min bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dabei wird das Glycerin in der vernetzten Gelatineschicht absorbiert. Dann wird die wäßrige Glycerinlösung aus dem Schlauch abgelassen.
Vierte Verfahrensstufe
Nach Beendigung der dritten Verfahrensstufe wird der Schlauch in einen Heizofen placiert, der auf eine Temperatur von 800C eingestellt ist. Druckluft mit 0,4 kg/cm wird von einem Ende des Schlauchs aus eingespeist. Diese
Operation wird 10 min fortgesetzt, um das Innere des Schlauchs zu trocknen.
Der erhaltene Schlauch weist eine vernetzte Gelatineschicht mit einer Dicke von etwa 30 ,van. auf und hat eine Querschnittsstruktur, wie sie vergrößert in Fig. 1 dargestellt ist. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 die äußere Schicht des Schlauchs aus Polyvinylchlorid, das Bezugszeichen 2 die Bindungsschicht und das Bezugszeichen 3 die innere Schicht aus vernetzter Gelatine.
Die vernetzte Gelatineschicht wird von dem Schlauch abgelöst und die Konzentration des Glycerins, das in der Schicht enthalten ist, bestimmt. Man stellt fest, daß es etwa 30 Gew.% ausmacht.
Untersuchung der Elution von Weichmacher aus dem Schlauch
Derin Beispiel 1 erhaltene Schlauch wird so, wie in Fig.2 schematisch dargestellt, in eine Versuchsanordnung eingebaut. Pferdeblutserum wird im Kreislauf geführt. Die eluierte Menge des Weichmachers Dioctylphthalat wird analysiert. In Fig. 2 ist mit 4 ein Behälter für warmes Wasser, mit 5 warmes Wasser, das bei einer Temperatur von 4O0C gehalten wird, mit 6 ein Behälter für ein Pferdeblutserum 7, mit 8 der Schlauch und mit 9 eine Rotationspumpe bezeichnet.
Der Pferdeblutserum wird 10 h kontinuierlich durch den Schlauch im Kreislauf geführt. Der Schlauch weist eine Länge von 6 m auf. Dann wird die Menge an eluiertem Dioctylphthalat durch GasChromatographie analysiert. Man ermittelt eine Menge von 0,5 TpM.
Vergleichsbeispiel 1
Unter Verwendung des gleichen Typs eines weichen PoIyvinylchloridschlauchs, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, wird ein Pferdeblutserum auf die gleiche Weise wie oben im Kreislauf geführt. Die Menge an eluiertem Dioctylphthalat wird analysiert. Sie beträgt 5,5 TpM.
Beispiel 2
Ein Schlauch für die Flüssigkeitstherapie wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Nach dem Vernetzen der Gelatineschicht wird jedoch der Schlauch mit pyrogen-freiem Wasser gefüllt, das auf eine Temperatur von 7O0C aufgeheizt ist. Das Ganze wird 10 h in diesem Zustand in einer Atmosphäre aufbewahrt, die auf eine Temperatur von 70°C eingestellt ist. Anschließend wird das Wasser aus dem Schlauch abgelassen und das Innere des Schlauchs mit frischem, pyrogen-freiem Wasser gewaschen, indem man das pyrogen-freie Wasser kontinuierlich mit einer Strömungsrate von 100 cm3/min während 10 min hindurchleitet.
Der auf diese Weise erhaltene Schlauch für die Flüssigkeitstherapie weist eine vernetzte Gelatineschicht mit einer Dicke von etwa 30/um auf und hat eine vernetzte Struktur, wie sie durch die vergrößerte Querschnittsansicht in Fig. 1 dargestellt ist.
Die vernetzte Gelatineechicht wird aus dem Schlauch abgelöst und die Konzentration des in der Schicht enthaltenen Glycerins bestimmt. Man stellt fest, daß die Konzentration etwa 30 Gew.% beträgt.
Bewertungstest für den Schlauch
Der in Beispiel 2 erhaltene Schlauch wird, wie in Fig.2 schematisch dargestellt, in eine Versuchsanordnung eingebaut. Eine physiologische Kochsalzlösung wird 5 h durch den 6 m langen Schlauch im Kreislauf geführt. Nach der Kreislaufführung wird die Lösung hinsichtlich der folgenden Punkte untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
In diesem Beispiel haben die Bezugszeichen in Fig. 2 folgende Bedeutung: 4 = Behälter für warmes Wasser, 5 = warmes Wasser mit einer Temperatur von 400C, 6 = Behälter, 7 = physiologische Natriumchloridlösung, 8 = Schlauch und 9 = Rotationspumpe.
(a) Ultraviolett-Absorptionsspektrum
Gemäß dem Testverfahren für die Zulassung einer künstlichen Niere vom Dialyse-Typ wird die Absorption von UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von 220 bis 350 nm bestimmt an einer Testlösung mit einer Dicke von 10 mm im Vergleich mit einer sauberen Referenztestlösung. Der Schlauch ist zufriedenstellend, falls die Absorption nicht höher als 0,1 ist.
(b) Pyrogene Substanz
Gemäß einem Testverfahren für pyrogene Substanz der Pharmacopeia of Japan wird eine Testlösung untersucht und mit einer sauberen Testlösung verglichen. Dabei wird ein Limrous-Verfahren (wobei ein horseshoe-crub Blutserum eingesetzt wird) verwendet. Die Testergebnisse werden gemäß den folgenden Standards bewertet.
.25-
(-) - es wird keine pyrogene Substanz festgestellt (+) - pyrogene Substanz wird festgestellt.
(c) Menge des restlichen Glutaraldehyds
Die Menge wird unter Verwendung eines Nessler-Reagens in einem colorimetrischen Testverfahren ermittelt.
Beispiele 3 bis 6 und Vergleichsbeispiele 2 bis 4
Gemäß Beispiel 2 werden Schläuche hergestellt. Dabei werden jedoch die jeweils in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen für das Waschen des Schlauchinneren mit Wasser angewendet.
An den auf diese Weise erhaltenen Schläuchen werden die Bewertungstest auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Vorstufe
Zu 100 Gew.Teilen Polyvinylchlorid (V = 1400) mischt man 45 Gew.Teile Dioctylphthalat zu. Das Gemisch wird durch Extrudieren verformt, um ein Blatt mit einer Größe von 50 χ 50 cm und einer Dicke von 0,2 mm zu erhalten. Auf eine Seite dieses Blattes wird mit einem Klischee-Druckverfahren der gleiche Typ eines Acrylharz-Klebstoffs vom Ein-Polymer-Typ aufgetragen, wie er in Beispiel 2 verwendet wurde. Dieses Blatt wird in einen auf 8O0C eingestellten Heizofen placiert und getrocknet.
Verfahrensstufe zur Ausbildung einer vernetzten Gelatineschicht
Auf die auf diese Weise gebildete Unterschicht des Blattes wird der gleiche Typ einer Gelatinelösung aufgetragen, wie er in Beispiel 2 verwendet wurde. Dazu wird eine
Rakel verwendet. Es wird eine nicht-vernetzte Gelatineschicht mit einer Dicke von etwa 300/um in nassem Zustand ausgebildet. Dieses Blatt wird in den gleichen Typ einer wäßrigen Glutaraldehyd-Lösung eingetaucht, wie sie in Beispiel 2 verwendet wurde. Man läßt das Ganze 30 min stehen, um die nicht-vernetzte Gelatineschicht zu vernetzen -
Vaschen des Blattes
Die vernetzte Gelatineschicht des Blattes, die auf diese Weise erhaltenen wurde, wird mit pyrogen-freiem Wasser gewaschen, um die überschüssige Lösung des Vernetzungsmittels grob zu entfernen. Anschließend wird das Blatt 10 h in pyrogen-freies Wasser eingetaucht, das bei einer Temperatur von 700C gehalten wird. Nachfolgend wird das Blatt aus der Eintauchlösung entnommen und mit frischem, pyrogen-freiem Wasser gewaschen.
Nachbehandlungsstufe
Während die vernetzte Gelatineechicht nach dem Waschen des Blattes sich noch in nassem Zustand befindet, wird das Blatt in eine 2C#ige wäßrige Glycerinlösung eingetaucht. Dabei wird das Glycerin in der vernetzten Gelatineschicht absorbiert. Das Blatt wird aus der wäßrigen Glycerinlösung entnommen, in einen auf 800C erhitzten Ofen placiert und 30 min stehengelassen, um die Oberfläche des Blattes zu trocknen. Das auf diese Weise erhaltene Blatt weist eine vernetzte Gelatineschicht mit einer Dicke von etwa 30 /um auf und hat die in Fig. 3 vergrößert dargestellte Querschnittsstruktur. In Fig. 3 bezeichnet das Bezugszeichen 11 ein Polyvinylchloridblatt, das Bezugszeichen 12 die Unterschicht und Bezugszeichen 13 die vernetzte Gelatineschicht.
Bewertungstests bei dem Blatt
Das in Beispiel 7 erhaltene Blatt wird zu einer solchen Größe zerschnitten, daß die Gesamtoberfläche von Vorder-
2
und Rückseite 1200 cm beträgt. Dieses Blatt wird weiter zu einer Größe von 5 cm in der Länge und 0,5 in der Breite zerschnitten, dann mit pyrogen-freiem Wasser gewaschen und be« Zimmertemperatur getrocknet. Das dabei erhaltene Probeblatt wird in einen Glasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 300 ml placiert. 200 ml einer physiologischen Natriumchloridlösung werden genau eingefüllt. Nach dem Verschließen des Behälters mit einem Stopfen wird der Behälter 1 h bei 1210C mittels eines Autoklaven-Sterilisators erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die auf diese Weise erhaltene Lösung wird als Testlösung verwendet. An dieser Testlösung werden die im Beispiel 2 beschriebenen Tests (a), (b) und (c) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Bei- Temp.d. Eintauch- UV- Pyrogene Restl.Glutarspiele Wasch- zeit Spek- Substanz aldehyd wassers( C) (h) trum (TpM)
10 0,03 C-) 0,1 od.weniger
10 0,08 (-) 0,4
10 0,03 (-) 0,1 od.weniger
2 0,08 (-) 1,0
20 0,03 (-) 0,1 od.weniger
10 0,03 (-) 0,1 " "
10 0,13 (+) 0,5
^1) 0,03 (-) 0,1 od.weniger 0,25 (+) 20
Bemerkung: (1) Es wird eine Ablösung der vernetzten Gelatineschicht von dem Schlauch beobachtet.
Aus Tabelle 1 wird folgendes deutlich.
Bsp. 2 70
It 3 50
π 4 80
η 5 70
tt 6 70
ti 7 70
VgIB .2 40
η 3 90
η 4 70
(1) Bei einer Temperatur des Waschwassers von
50 bis 8O0C und einer Kontaktzeit der vernetzten Gelatine schicht mit dem Waschwasser von mindestens 2 h kann die Menge an pyrogener Substanz, die in der vernetzten Gelatineschicht enthalten ist, und die Menge des restlichen Aldehyds auf ein zufriedenstellendes Niveau verringert werden (Beispiele 2 bis 7).
(2) Falls hingegen die Temperatur des Waschwassers niedrig ist (Vergleichsbeispiel 2) oder die Kontaktzeit der Gelatineschicht mit dem Waschwasser zu kurz ist (Vergleichsbeispiel 4), wird die vernetzte Gelatineschicht nur unzureichend ausgewaschen. In diesem Fall wird pyrogene Substanz ermittelt oder nichtumgesetzter Aldehyd mit einem unerwünscht hohen Niveau festgestellt. Falls andererseits die Temperatur des Waschwassers zu hoch ist, besteht die Gefahr, daß sich die vernetzte Gelatineschicht ablöst.
.2,0- - Leerseite

Claims (11)

Patentansprüche
1. Medizinisches Material, umfassend ein Fonnprodukt sa^is ; einer weichen Vinylchloridharz-Masse, eine
Schleife; die auf dem Formprodukt ausgebildet ist und im wesentlichen aus vernetzter Gelatine mit guter Bio-Kompatibilität mit einem lebenden Körper besteht, und eine zwischenliegende Bindungsschicht, die die vernetzte Gelatineschicht fest mit dem Formprodukt verbindet.
2. Medizinisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formprodukt ein Schlauch oder ein flächiges Material ist.
3· Medizinisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um einen Bluttransfusionsschlauch handelt mit einer äußeren schlauchförmigen Schicht aus einer weichen Vinylchloridharz-Masse, einer inneren schlauchförmigen Schicht, die auf der Innenseite der äußeren schlauchförmigen Schicht ausgebildet ist und im wesentlichen aus der vernetzten Gelatine besteht, und mit einer dazwischenliegenden Bindungsschicht, welche die innere schlauchform!ge Schicht fest mit der äußeren schlauchförmigen Schicht verbindet.
4. Verfahren zur Herstellung eines medizinischen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche eines Formprodukts aus einer weichen Vinylchloridharz-Masse einförmig mit einer Gelatinelösung benetzt unter Ausbildung einer nicht-vernetzten Gelatinebeschichtung in nassem Zustand, die Beschichtung mit einer Lösung eines Vernetzungsmittels kontaktiert, um die nicht-vernetzte Gelatineschicht zu vernetzen, etwaige überschüssige Lösung des Vernetzungsmittels von der Oberfläche des Formprodukts entfernt und die vernetzte Gelatineschicht des Formpro-
dukts mit pyrogen-freiem Wasser bei einer Temperatur von 50 bis 800C während mi:
Reinigung kontaktiert.
50 "bis 800C während mindestens 2 Stunden zum Zwecke der
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Formprodukt ein Schlauch oder ein flächiges Material ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Bluttransfusionsschlauchs, dadurch gekennzeichnet, daß man
in einer ersten Stufe einen Schlauch aus einer weichen Vinylchloridharz-Masse mit einer Lösung einer Masse zur Ausbildung einer Bindungsschicht füllt, um die innere Oberfläche des Schlauchs mit der Lösung einförmig zu benetzen, anschließend den größten Teil der Lösung aus dem Schlauch entfernt und die Schicht der auf der inneren Oberfläche des Schlauchs einförmig zurückbleibenden lösung unter Ausbildung einer Bindungsschicht trocknet;
in einer zweiten Verfahrensstufe den Schlauch mit einer Gelatinelösung füllt, um die Oberfläche der Bindungsschicht einförmig mit der Gelatinelösung zu benetzen, anschließend den größten Teil der Gelatinelösung aus dem Schlauch entfernt unter Ausbildung einer nichtvernetzten Gelatineschicht in nassem Zustand auf der Oberfläche der Bindungsschicht, dann den Schlauch mit einer Lösung eines Vernetzungsmittels für eine nicht-vernetzte Gelatineschicht füllt, um die nicht-vernetzte Gelatineschicht zu vernetzen, und dann die Lösung des Vernetzungsmittels aus dem Schlauch entfernt;
in einer dritten Verfahrensstufe den Schlauch mit einer Weichmacherlösung für die vernetzte Gelatineschicht füllt, um die Weichmacherlösung in der vernetzten Gelatineschicht in nassem Zustand zu absorbieren; und
in einer vierten Verfahrensstufe die Weichmacherlösung für die vernetzte Gelatineschicht aus dem Schlauch entfernt und das Innere des Schlauchs trocknet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinelösung für das Einfüllen in den Schlauch in der zweiten Verfahrensstufe eine Temperatur von 30 bis 6O0C aufweist und daß man nach Entfernung dieser Gelatinelösung aus dem Schlauch den Schlauch auf eine Temperatur von nicht über 300C einstellt, um auf diese Weise die Gelatine zu verfestigen und eine in nassem Zustand vorliegende, nicht-vernetzte Gelatineschicht zu erhalten.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Lösung des Vernetzungsmittels zum Einfüllen in den Schlauch in der zweiten Verfahrensstufe um eine wäßrige Lösung eines Aldehyds handelt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichmacherlösung für die vernetzte Gelatineschicht, die in der dritten Verfahrensstufe in den Schlauch gefüllt wird, eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 5 bis 50 Gew.% Glycerin ist.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung der Innenseite des Schlauchs in der ersten und vierten Verfahrensstufe durchgeführt wird, indem man den Schlauch in einen Heizofen placiert, der auf eine Temperatur von 60 bis 14O0C eingestellt ist, und von einem Ende des Schlauchs aus trockene Luft einspeist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene Luft, die von einem Ende des Schlauchs eingespeist wird, druckbeaufschlagt ist auf ein Niveau von 0,01 bis 2 kg/cm .
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