DE3539657C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sektionaltor gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruches.

Bei bekannten Sektionaltoren dieser Art (DE-GM 73 31 995) ist die Führungsbahn für die bei geschlossenem Tor am weitesten oben gelegene Führungsrolle oberhalb des Bogens zwischen den senkrechten und den waagerechten Führungsschienen im Sinne dieses Bogens gekrümmt, und zwar mit einem gegenüber dem Bogen größeren Krümmungsradius. Dieser Verlauf der Führungsbahn setzt eine vergleichsweise große Sturzhöhe im Torbereich voraus. Der Antrieb des Tores erfolgt dabei durch ein biegsames und daher auf Druck nicht steifes Zugband, das am oberen Rand der am weitesten oben gelegenen Sektion angreift. Ein Eindrücken des Tores bzw. Einstoßen der am weitesten oben gelegenen Sektion kann unter diesen Voraussetzungen nur durch eine besonders ausgebildete Schräge der Führungsbahn zur Auf­ nahme der am weitesten oben gelegenen Führungsrolle verhindert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs er­ wähnten Sektionaltore so auszubilden, daß eine vergleichsweise kleine Sturzhöhe möglich und dabei die Gefahr einer ungewollten Betätigung des Tores z. B. durch Einstoßen nicht gegeben ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale vorgesehen.

Infolge des oberhalb des Bogens gestreckten Verlaufs der Führungsbahn verbleibt die am weitesten oben gelegene Führungsrolle noch im geschlossenen Zustand des Tores in der waagerechten Führungsbahn; diese Führungs­ rolle wird also während der Schließbewegung nicht über einen Bogen nach unten geführt. Damit kann eine große Toröffnung und dementsprechend ein kleiner Sturz gewählt werden. Da zudem der Torantrieb durch einen an der oben gelegenen Sektion gelagerten Motor und ein davon getriebenes Zahnrad - mit einer ortsfesten Bahn kämmend - erfolgt und ein solcher Antrieb in aller Regel selbst­ hemmend ist, wird die Gefahr der unerwünschten Tor­ öffnung gebannt.

Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angeführt.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dar­ gestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Sektionaltor, wobei jedoch die eigentlichen Türelemente in der Seitenansicht dargestellt sind, und

Fig. 2 eine Teilansicht des Tores gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II gesehen.

Das Gebäude 1 hat eine Toröffnung, die durch das Sektionaltor verschlossen werden soll. Diese Öffnung ist mit 2 bezeichnet.

Zu beiden Seiten der Toröffnung befinden sich senkrechte Führungsschienen 3, die zur Aufnahme der plattenförmigen Sektionen 4 bei verschlossenem Tor dienen. Nach oben hin gehen die senkrechten Führungsschienen 3 über Übergangsbögen 14 in waagerechte Führungsschienen 5 über, die die untereinander gelenkig miteinander verbundenen Sektionen 4 aufnehmen, wenn das Tor geöffnet ist. Für das hintere Ende der am weitesten hinten gelegenen Sektion 4 - dieses Ende ist mit 6 bezeichnet - ist eine besondere Führungsbahn 7 vorgesehen, die waagerecht verläuft und sich oberhalb der Führungsschienen 5, und zwar parallel zu diesen erstreckt. Die zu beiden Seiten des Tores be­ findliche Führungsbahn 7 verläuft auch oberhalb der Übergangs­ bögen 14 waagerecht und erstreckt sich bis an die Innen­ fläche der Wandung, in der sich die Öffnung 2 befindet.

Unterhalb des Endes 6 ist an der Sektion 4 ein elektrisch be­ triebener Motor 8 befestigt, dem ein nicht näher dargestelltes Schneckengetriebe zugeordnet ist und über ein Zahnrad 9 seiner Welle ein Zahnrad 10 treibt, das gleichachsig mit der benachbar­ ten Führungsrolle 11 angeordnet ist. Parallel zu der Führungsbahn 7 erstreckt sich oberhalb der Führungsrolle 11 eine mit Ausnehmungen 12 versehene Profilschiene 13, mit dem das Zahnrad 10 kämmt. Wird dieser Motor 8 eingeschaltet, so wirkt er als Antrieb; die Drehung der Zahnräder 9, 10 führt zu einer Fortbewegung des Endes 6, das entweder alle Sektionen 4 vor sich herschiebt oder alle Sektionen 4 hinter sich herzieht. Mit diesen Bewegungen erfolgt dann eine Öffnungs- oder Schließbewegung des Tores.

Da sich das vordere Ende der Führungsbahn 7 bis an die Vorderwand des Gebäudes 1 erstreckt, nimmt das Ende 6 eine entsprechende Stellung am vorderen Ende der Führungsbahn 7 ein. Dabei nimmt aber die zugehörige Sektion 4 eine senkrechte Stellung ein, die bei 15 aufgezeigt ist. Damit dient auch die oben liegende Sektion 4 als Verschlußelement; es erfährt keine Schräglage infolge des Übergangsbogens 14. Soll das Tor wieder geöffnet werden so bewegt sich das Ende 6 beim Einschalten des Motors 8 nach rückwärts und gelangt dann wieder in den Bereich des anderen Endes der Führungs­ bahn 7, wobei die zugehörige Sektion 4 die übrigen hinter sich herzieht. Der Schließvorgang sieht dann eine Bewegung der hinteren Sektion in Richtung auf die Öffnung 2 vor, wobei die Sektionen 4 den Übergangsbogen 14 durchlaufen und dann in die senkrechte Schließstellung gelangen, erneut wird dabei das Ende 6 die Stellung bei 15 erreichen.

Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, ist die Führungsbahn 7 mit der Profilschiene 13 auf den Führungsschienen 5 angeordnet. Die Führungsbahn 7 dient somit der Aufhängung der Führungsschienen 5, die sich also nach unten hin unmittelbar an die Führungsbahn 7 anschließen.

Es sei noch erwähnt, daß die Ausgestaltung der verschiedenen Profilschienen und deren Zuordnung zu den Führungsrollen 11 beliebig ausgeführt sein können.

Das dem Zahnrad 9 vorgeschaltete oder an anderer Stelle vorgesehene selbsthemmende Getriebe in Form eines Schnecken­ getriebes hat noch den großen Vorteil, daß bei Störungen am Antriebsmotor 8 - auch bei Störungen in der Stromzufuhr - das selbsthemmende Getriebe einen ungewollten Absturz der Sektionen 4 unterbindet. Insoweit ist also eine Absturz­ sicherung gegeben.

Claims (6)

1. Sektionaltor mit gelenkig miteinander verbundenen, mit Führungsrollen versehenen Sektionen mit seitlichen, etwa senkrechten Führungsschienen zur Halterung der Sektionen in deren Schließstellung, die an ihrem oberen Ende über einen Bogen in etwa waagerechte Führungsschienen zur Aufnahme der Sektionen in der Ruhestellung übergehen, und mit einer oberhalb der waagerechten Führungsschienen etwa parallel dazu verlaufenden Führungsbahn für die beim geschlossenen Tor am weitesten oben gelegene Führungs­ rolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (7) auch oberhalb des Bogens (14) waagerecht verläuft und zum Antrieb der Sektionen (4) ein gleichachsig mit der am weitesten oben gelegenen Führungsrolle (11) angeordnetes, mit einer ortsfesten Bahn (13) kämmendes Zahnrad (10) vorgesehen ist, das durch einen an der bei geschlossenem Tor obersten Sektion (4) befestigten Motor (8) angetrieben ist.

2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abtrieb des Motors (8) ein selbsthemmendes Getriebe, vorzugs­ weise ein Schneckengetriebe, zugeordnet ist.

3. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die waage­ rechten Führungsschienen (5) nahe unterhalb der Führungsbahn (7) angeordnet, insb. an diesen befestigt sind.

4. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Sektion (4) ein Antrieb vorgesehen ist.

5. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (10) mit einer Ausnehmungen (12) aufweisenden Profilschiene (13) kämmt, wobei das Zahnrad (10) in diese Ausnehmungen eingreift.

6. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (8) an der Unterseite der Sektion (4) befestigt ist.