DE3539541C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine wäßrige Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit
(nachstehend auch als "Tinte" bezeichnet) und ihre
Verwendung für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme, bei denen zum
Ausstoßen der Aufzeichnungsflüssigkeit thermische Energie angewandt
wird.
Bei Tintenstrahl-Aufzeichnungssystemen werden durch verschiedene
Verfahren, z. B. durch elektrostatisches Ansaugen, durch Erzeugen
mechanischer Schwingungen oder Verdrängen einer Tinte
mit einer piezoelektrischen Einrichtung oder durch Anwendung
thermischer Energie, die zum Ausstoßen der erhitzten Tinte infolge
des dabei entwickelten Druckes führt, Tintentröpfchen gebildet,
die aus Düsen oder Öffnungen eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts
ausgestoßen werden und einen Tintenstrahl bilden.
Zum Aufzeichnen eines Bildes auf einem Aufzeichnungsträger
wie z. B. Papier werden alle Tröpfchen oder wird ein Teil der
Tröpfchen des Tintenstrahls auf den Aufzeichnungsträger auftreffen
gelassen.
Als Tinten für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme sind Lösungen
oder Dispersionen verschiedener wasserlöslicher Farbstoffe oder
Pigmente in wäßrigen Lösungs- und Dispersionsmitteln wie Wasser
oder Gemischen von Wasser und einem wasserlöslichen organischen
Lösungsmittel bekannt. (Ähnliche Tinten sind auch für die Aufzeichnung
mit Füllfederhaltern, Kugelschreibern oder Filzstiften
in Gebrauch.)
Eine wichtige Eigenschaft, die von Tinten für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme
und insbesondere für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme,
bei denen zum Ausstoßen der Tinte thermische
Energie angewandt wird, gefordert wird, ist die Flüssigkeitsstabilität,
d. h., die Eigenschaft, daß die Tinte während der
Aufzeichnung oder während einer Unterbrechung der Aufzeichnung
oder während einer langen Pause keinen Niederschlag bildet, der
Düsen oder Öffnungen eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts verstopfen
oder darin ausfallen kann. Dieses Erfordernis ist darin
begründet, daß bei Tintenstrahl-Aufzeichnungssystemen, bei denen
zum Ausstoßen der Tinte thermische Energie angewandt wird,
wegen der Temperaturänderungen leicht eine Ablagerung von Fremdstoffen
auf der Oberfläche von Heizköpfen verursacht wird. Bekannte
Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeiten erfordern jedoch
die Zugabe einiger Zusätze, um verschiedenen Forderungen an die
Ausstoßeigenschaften, die Lagerbeständigkeit bei langzeitiger
Lagerung, die Oberflächenspannung und die elektrischen Eigenschaften
der Aufzeichnungsflüssigkeit und die Klarheit und optische
Dichte der aufgezeichneten Bilder zu genügen. Darüber
hinaus sind in Farbstoffen, die in bekannten Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeiten
verwendet werden, verschiedene Verunreinigungen
enthalten, was zu Mängeln wie der Verstopfung der
Düsen oder Öffnungen von Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräten, der
Bildung von Ablagerungen auf der Oberfläche der Heizköpfe und
dem Auftreten von Niederschlägen während einer langzeitigen Lagerung
der Aufzeichnungsflüssigkeiten führt. Aus den vorstehend
erwähnten Gründen haben Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme trotz
vieler vorteilhafter Eigenschaften bisher noch keinen weitgehenden
Gebrauch gefunden.
Aus der DE-OS 20 49 620 ist ein Verfahren zur Herstellung von
stabilen, konzentrierten sauren Stammlösungen anionischer Farbstoffe
bekannt, die in der Papier- und Textilindustrie, zum
Färben kosmetischer Präparate und für Holbeizen und Tinten eingesetzt
werden, die im wesentlichen frei von Metallionen sein
sollen. Es ist jedoch bekannt, daß handelsübliche Farbstoffe
Eisen und Silicium, die im allgemeinen in kolloidaler Form vorliegen,
zum Teil in beträchtlicher Menge enthalten, was u. a.
auf das Herstellungsverfahren und auf die verwendeten Lösungsmittel
zurückzuführen ist. Die Verwendung der erwähnten Tinten
als Tinten für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme ist in der DE-
OS 20 49 620 nicht angesprochen.
Aus der DE-OS 34 15 570 ist ein Farbstoffreinigungssystem mit einer
Einrichtung zum Herstellen einer Farbstofflösung und einer
Einrichtung zum Aufbereiten der Farbstofflösung mittels eines
chromatographischen Verfahrens bekannt, bei dem der Gehalt an
anorganischen Salzen in der Farbstofflösung auf höchstens 0,5
Masse% eingestellt werden soll.
Aus der DE-OS 33 44 978 sind zum Färben von Papier oder als Flexodruckfarben
dienende flüssige Farbstoffsalze auf Basis sulfogruppenhaltiger
organischer Salze, die durch den Einbau bestimmter
Alkylammoniumkationen wasserlöslich gemacht werden können,
bekannt. In einem Beispiel ist erwähnt, daß durch mehrmaliges
Waschen mit Wasser der Sulfatgehalt von etwa 9% auf etwa 0,1%
herabgesetzt werden kann.
Aus der DE-OS 33 22 502 sind flüssige, wäßrige Farbstoffzubereitungen
auf Basis der Lithiumsalze sulfogruppenhaltiger Tris-
oder Tetrakisazoverbindungen bekannt, bei deren Herstellung
die entsprechenden Natriumsalze vor der Umwandlung in die Lithiumsalze
salzfrei (d. h., bis zur Verminderung der Leitfähigkeit
des Waschwassers auf weniger als 100 µS) gewaschen werden.
Die bekannten Farbstoffzubereitungen sollen zum Färben von Papier
oder zur Herstellung von Schreibtinten geeignet sein.
Aus der DE-OS 29 30 491 ist ein Verfahren zur Herstellung fremdsalzfreier
Tinten aus technischen Farbstoffen bekannt, die mit
organischen Aminen ausgefällt und filtriert werden, wobei der
Niederschlag durch Destillation in Gegenwart schwerflüchtiger,
wasserlöslicher Amine in eine gut wasserlösliche Form umgewandelt
wird und die Farbstoffe dann mit Wasser ausgewaschen werden.
Aus der DE-OS 29 36 241 ist eine wäßrige Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit
bekannt, die einen wasserlöslichen Farbstoff
und ein Feuchthaltemittel in Form des inneren Anhydrids einer
Carbonsäure enthält. Es kann ein reiner Farbstoff verwendet werden,
der kein ionisierbares Salz enthält, jedoch werden zu kolloidalen
Verbindungen, die sehr schwer zu entfernen sind und zu
Verstopfungsproblemen führen, keine Angaben gemacht. Ferner
sollen der Aufzeichnungsflüssigkeit zur Erzielung der gewünschten
Leitfähigkeit 0,5% eines ionisierbaren Salzes wie z. B.
Glaubersalz oder Natriumchlorid zugesetzt werden. Eine Verwendung
der bekannten Aufzeichnungsflüssigkeit für Tintenstrahl-
Aufzeichnungssysteme, bei denen zum Ausstoßen der Aufzeichnungsflüssigkeit
thermische Energie verwendet wird, ist der DE-OS
29 36 241 zu entnehmen.
Aus der DE-OS 31 06 208 ist eine wäßrige Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit
bekannt, die einen wasserlöslichen sauren Farbstoff
oder Direktfarbstoff und einen Polyalkohol enthält und bestimmte
Werte der Viskosität, der Oberflächenspannung und des
spezifischen Widerstandes hat. Die bekannte Aufzeichnungsflüssigkeit
ist in spezieller Weise zusammengesetzt, um ein Verstopfen
oder eine Korrosion der Ausstoßöffnung wegen vorhandener
Metallionen zu verhindern sowie die Lagerfähigkeit der Aufzeichnungsflüssigkeit
zu erhöhen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß diese Metallionen (wobei u. a. Natrium-, Calcium-,
Magnesium-, Eisen-, Kupfer- und Bleiionen erwähnt sind) zum Löslichmachen
des Farbstoffs benötigt werden. Gemäß Beispiel 1 der
DE-OS 31 06 208 wird der Farbstoff mittels Dialyse in einer Folie
aus regenerierter Cellulose entsalzt und die erhaltene Farbstofflösung
dann filtriert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wäßrige Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 derart zu verbessern, daß sie selbst bei hohem
Farbstoffgehalt eine sehr gute Stabilität bei Gebrauch und langzeitiger
Lagerung zeigt, so daß kein Verstopfen von Düsen oder
Ausstoßöffnungen und keine Ablagerung von Fremdstoffen auf der
Oberfläche der Heizköpfe von Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräten
verursacht wird, und die deshalb für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme
verwendet werden kann, bei denen zum Ausstoßen der Aufzeichnungsflüssigkeit
thermische Energie angewandt wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit
gelöst, bei der der Gesamtgehalt an Eisen und Silicium auf
9 ppm oder weniger eingestellt ist.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in der Verwendung
der erfindungsgemäßen wäßrigen Aufzeichnungsflüssigkeit
für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme, bei denen zum Ausstoßen
der Aufzeichnungsflüssigkeit thermische Energie angewandt wird.
Die Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit kann für die Aufzeichnung
auf Aufzeichnungsträgern wie z. B. Papier oder Kunststoffolien
verwendet werden.
Die Erfinder haben bei Vergleichsversuchen, bei denen wäßrige
Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeiten gemäß Beispielen 1 bis
5 der DE-OS 31 06 208 sowie dem Beispiel der DE-OS 29 36 241
hergestellt und gereinigt werden, festgestellt, daß der Gesamtgehalt
der gereinigten Aufzeichnungsflüssigkeiten an Eisen und
Silicium 10,3 bis 14,9 ppm betrug. Dieser relativ hohe Gesamtgehalt
an Eisen und Silicium ist auf die angewandten Reinigungsverfahren
zurückzuführen, die sich alle mit der Entfernung ionischer
Substanzen befassen und mit denen es nicht möglich ist,
kolloidale Substanzen zu entfernen.
Für die erfindungsgemäße Tinte wird vorzugsweise ein
wasserlöslicher Farbstoff verwendet, bei dem der Gesamtgehalt
an Eisen und Silicium
250 ppm oder weniger beträgt.
Die Erfinder haben festgestellt, daß die vorstehend erwähnten
Mängel bekannter wäßriger Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeiten
hauptsächlich durch verschiedene Verunreinigungen (organische
und anorganische Verbindungen, beispielsweise oberflächenaktive
Substanzen, Dispergiermittel und Egalisiermittel) verursacht werden, die
in handelsüblichen Farbstoffen enthalten sind, die in Tin
tenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeiten verwendet werden. Als
Ergebnis weiterer Untersuchungen verschiedener Einflüsse
dieser Verunreinigungen wurde gefunden, daß die
Hauptursache von Verstopfungen der Düsen oder Öffnungen oder
von Niederschlag während der Aufbewahrung der Tinte, besonders
der Ablagerung von Fremdstoffen auf Heizköpfen
in Tintenstrahl-Aufzeichnungssystemen, bei denen zum Ausstoßen
der Tinte thermische Energie angewandt wird, in der Tinte enthaltenes Eisen und Silicium
ist.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert. Die
Grundbestandteile einer erfindungsgemäßen Tinte
sind an sich bekannt, und der Farbstoff ist z. B. ein
wasserlöslicher Farbstoff wie ein Direktfarbstoff, ein
Säurefarbstoff, ein basischer Farbstoff oder ein Reaktivfarbstoff.
Beispiele für wasserlösliche Farbstoffe, die geeignet
sind und den erfindungsgemäßen Tinten die
erforderlichen Eigenschaften wie Klarheit,
Stabilität und Lichtechtheit verleihen, sind
C. I. Direct Black 17, 19, 32, 51, 71,
108 und 146, C. I. Direct Blue 6, 22, 25, 71, 86, 90, 106
und 199, C. I. Direct Red 1, 4, 17, 28 und 83, C. I.
Direct Yellow 12, 24, 26, 86, 98 und 142, C. I. Direct
Orange 34, 39, 44, 46 und 60, C. I. Direct Violet 47 und
48, C. I. Direct Brown 109, C. I. Direct Green 59, C. I.
Acid Black 2, 7, 24, 26, 31, 52, 63, 112 und 118, C. I.
Acid Blue 9, 22, 40, 59, 93, 102, 104, 113, 117, 120, 167,
229 und 234, C. I. Acid Red 1, 6, 32, 37, 51, 52, 80, 85,
87, 92, 94, 115, 180, 256, 317 und 315, C. I. Acid Yellow
11, 17, 23, 25, 29, 42, 61 und 71, C. I. Acid Orange 7 und
19, C. I. Acid Violet 49, C. I. Basic Black 2, C. I. Basic
Blue 1, 3, 5, 7, 9, 24, 25, 26, 28 und 29, C. I. Basic Red
1, 2, 9, 12, 13, 14 und 37, C. I. Basic Violet 7, 14 und
27 und C. I. Food Black 1 und 2.
Es ist gefunden
worden, daß sogar die Verwendung eines wasserlöslichen Farbstoffs
in einer auf die Gesamtmenge der
Tinte bezogenen Menge von mehr als 20 Masse% eine bessere
Flüssigkeitsstabilität ohne einen Niederschlag ergibt
als die bekannte Tinte, wenn der Gesamtgehalt
der Tinte an Eisen und Silicium höchstens 9 ppm beträgt.
Das Lösungsmittel der erfindungsgemäßen Tinte
ist Wasser oder ein Gemisch von Wasser und einem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel.
Als Lösungsmittel wird ein
Gemisch von Wasser und einem wasserlöslichen organischen
Lösungsmittel bevorzugt, bei dem das wasserlösliche organische Lösungsmittel
einen mehrwertigen Alkohol enthält, der die
Wirkung hat, das Austrocknen der Tinte zu verhindern,
und das Wasser ist vorzugsweise nicht das gewöhnliche Wasser, das
verschiedene Ionen enthält, sondern entionisiertes
Wasser. Als Beispiele für wasserlösliche, organische
Lösungsmittel, die zusammen mit Wasser verwendet werden, können
erwähnt werden: Alkylalkohole, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome
haben, wie Methylalkohol, Ethylalkohol, n-Propylalkohol,
Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, s-Butylalkohol,
t-Butylalkohol und Isobutylalkohol;
Amide wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid;
Ketone oder Ketoalkohole wie Aceton und Diacetonalkohol;
Ether wie Tetrahydrofuran und Dioxan;
Polyalkylenglykole wie Polyethylenglykol
und Polypropylenglykol; Alkylenglykole, deren
Alkylengruppe 2 bis 6 Kohlenstoffatome hat, wie Ethylenglykol,
Propylenglykol, Butylenglykol, Triethylenglykol,
1,2,6-Hexantriol, Thiodiglykol, Hexylenglykol und Diethylenglykol;
Glycerin; niedere Alkylether
mehrwertiger Alkohole, wie Ethylenglykolmethylether oder
-ethylether, Diethylenglykolmethylether oder -monoethylether;
N-Methyl-2-pyrrolidon und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon.
Unter diesen vielen wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln sind mehrwertige Alkohole
wie Diethylenglykol und niedere Alkylether
mehrwertiger Alkohole wie Triethylenglykolmonomethylether
oder -monoethylether.
Allgemein beträgt der Gehalt des wasserlöslichen organischen
Lösungsmittels in der Tinte 0 bis 95, vorzugsweise
10 bis 80, und insbesondere 20 bis 50 Masse%, bezogen auf
die Gesamtmasse der Tinte.
Der Wassergehalt der Tinte hängt von der Art des wasserlöslichen organischen Lösungsmittels,
seiner Zusammensetzung oder den gewünschten
Tinteneigenschaften ab und kann in einem weiten Bereich
gewählt werden; er beträgt jedoch im allgemeinen 10 bis 99,9 Masse%, vorzugsweise
10 bis 70 Masse% und insbesondere 20 bis 70 Masse%, bezogen
auf die Gesamtmasse der Tinte.
Der Eisengehalt der Tinte ist vorzugsweise auf 4 ppm
oder weniger eingestellt.
Als Ergebnis umfangreicher Untersuchungen der Tintenstabilität
auf der Grundlage der Kenntnis, daß, da die Farbstoffe,
die in der bekannten Tinte verwendet wurden, eigentlich zur
Faserfärbung vorgesehen waren, die Farbstoffe verschiedene
Zusätze wie ein oberflächenaktives Mittel und ein
Egalisiermittel sowie sehr viele Verunreinigungen wie Natriumchlorid,
Natriumsulfat und Salze von Erdalkalimetallen
enthalten und daß diese Verunreinigungen
verschiedene Schwierigkeiten bei der Tintenstrahlaufzeichnung verursachen,
wurde gefunden, daß die Schwierigkeiten in einem beträchtlichen
Maß durch beträchtliche Entfernung dieser Verunreinigungen
aus den Farbstoffen gelöst werden können, um die
Farbstoffe in hoher Reinheit für die Tinte herzustellen,
daß jedoch die Ablagerung von Fremdstoffen auf einem Heizkopf in
dem Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem, besonders in dem Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem,
bei dem zum Ausstoßen der Tinte thermische
Energie angewandt wird, nicht vollständig
verhindert werden kann. Als Ergebnis weiterer
eingehender Untersuchungen wurde durch Analyse von Ablagerungen
gefunden, daß die Hauptbestandteile der Ablagerungen
Eisen und Silicium sind und ferner, daß die Menge
an Ablagerungen in einer guten Korrelation zur Gesamtmenge an
Eisen und Silicium in der Tinte steht. Dies führte zu der
Erfindung. Es ist bekannt, daß die handelsüblichen
Farbstoffe eine beträchtliche Menge (mehrere 10 bis
mehrere 100 ppm) an Eisen und Silicium enthalten.
Ein Verfahren zur Einstellung des Eisen- und Siliciumgehaltes
in der Tinte wird nachstehend im einzelnen beschrieben.
Zuerst wird Natiumsulfat zu einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
Farbstoffes mit einem gewünschten Gehalt zugegeben,
um den Farbstoff auszusalzen. Danach werden die abgesetzten
Niederschläge durch Filtration wiedergewonnen, mit
einer gesättigten Natriumsulfatlösung in reinem Wasser
gewaschen und danach getrocknet. Eine festgelegte Menge
der so erhaltenen getrockneten Feststoffe wird in einem
wasserlöslichen organischen Lösungsmittel gelöst, und die
resultierende Lösung wird filtriert, um ein Filtrat zu
erhalten. In diesem Fall kann irgendein wasserlösliches
organisches Lösungsmittel verwendet werden, solange es als
schlechtes Lösungsmittel für Natriumsulfat und als gutes
Lösungsmittel für den Farbstoff dienen kann. Ein sehr gut
geeignetes Lösungsmittel kann im Hinblick auf die Struktur
des zu behandelnden Farbstoffes gewählt werden. Gewöhnlich
können Alkohole, Glykole und Glykolether vorzugsweise als
Lösungsmittel verwendet werden. Das so erhaltene Filtrat
wird 1 bis 3 Tage lang stehengelassen und dann erneut filtriert.
Danach wird eine festgelegte Wassermenge zu dem Filtrat
zugegeben, und das erhaltene Gemisch wird verrührt und
durch eine Schicht eines Kationenaustauscherharzes geleitet.
Dann wird hierzu, wenn erforderlich, ein Zusatz zugegeben,
und das Gemisch wird zur Herstellung einer Tinte
gerührt. Danach werden die Eisen- und Siliciumgehalte in
der Tinte mit einem Atomabsorptionsspektrometer oder einem
induktiv gekoppelten Plasmaemissionsspektrometer bestimmt,
um zu ermitteln, ob der Gesamtgehalt an Eisen und Silicium
9 ppm oder weniger beträgt und ob vorzugsweise der
Eisengehalt 4 ppm oder weniger beträgt. Die Tinte kann der
praktischen Verwendung zugeführt werden, wenn die Eisen-
und Siliciumgehalte befriedigend sind.
In dem vorhergehenden Verfahren dient die anfängliche
Aussalzungsbehandlung hauptsächlich dazu, das Natriumchlorid
zu entfernen, das eine typische, in den meisten
handelsüblichen Farbstoffen enthaltene Verunreinigung
ist, und die nächste Behandlung mit dem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel dient dazu, das Natriumsulfat,
das ursprünglich als Verunreinigung in dem
Farbstoff enthalten war, und das Natriumsulfat, wovon viel
in der Aussalzungsbehandlung zugegeben wurde, zu entfernen.
Die erneute Filtration nach dem langen Stehenlassen des Filtrats dient
hauptsächlich dazu, kolloidale Bestandteile, die Eisen und Silicium
enthalten, aus der Lösung zu entfernen. Die folgende
Behandlung mit dem Kationenaustauschharz dient dazu, die
enthaltenen Eisenionen zu entfernen.
Vorstehend wurde ein Verfahren zur Einstellung des Eisen-
und Siliciumgehaltes in der Tinte beschrieben, aber die
Einstellung ist nicht darauf beschränkt. Das heißt, es kann
irgendein Verfahren wirksam verwendet werden, solange es
ionisiertes Eisen oder kolloidale Eisen- und Siliciumverbindungen
entfernen kann.
Zum Beispiel kann ein Belüftungsverfahren, ein Koagulations-Fällungsverfahren
unter Verwendung eines Gerinnungsmittels,
ein Filtrationsverfahren, ein Entkalkungsverfahren
oder ein elektrolytisches Verfahren verwendet
werden.
Als Verunreinigungsquelle, durch die Eisen und Silicium als Verunreinigungen
eingeführt werden, kann verwendetes Wasser neben dem
verwendeten Farbstoff erwähnt werden. Verunreinigung
mit Eisen und Silicium kann durch Verwendung von behandeltem
Wasser wie destilliertem Wasser, mit Ionenaustauscher
behandeltem Wasser (d. h., entionisiertem Wasser) oder einem Gemisch davon als Wasser für
die Tinte verhindert werden. Größte Verunreinigungsquelle
für die Einführung von Eisen und Silicium ist der verwendete Farbstoff.
Besonders wenn der verwendete Farbstoff ein handelsübliches
Produkt ist, sind ihre Gehalte in den
meisten Fällen sehr hoch.
Vorstehend ist hauptsächlich die Entfernung von in der
Tinte enthaltenem Eisen und Silicium beschrieben worden,
aber tatsächlich ist es im allgemeinen ratsam, verschiedene
anorganische Salze wie Natriumchlorid und Natriumsulfat
sowie z. B. Calcium zusammen mit
Eisen und Silicium zu entfernen.
Die vorstehende Ausführungsform der Behandlung wurde
im Hinblick auf die Verwendung handelsüblicher wasserlöslicher Farbstoffe, die eine beträchtliche
Menge an Verunreinigung enthalten, beschrieben. Wenn
der Farbstoff selbst aus einem sauberen
Ausgangsmaterial erhalten wurde und hochrein ist, oder wenn das synthetisierte
Farbstoffprodukt gereinigt ist, werden nicht alle
vorstehend erwähnten Behandlungsschritte benötigt, und
das Behandlungsverfahren kann vorteilhafterweise vereinfacht
werden.
Ein Pulver oder eine wäßrige Lösung des Farbstoffs von
hoher Reinheit kann ohne oder gegebenenfalls mit Zusatz
eines weiteren Tintenbestandteils verwendet werden,
solange es den Bedingungen im Hinblick auf
den Gesamtgehalt an Silicium und Eisen in der Lösung
genügt.
Zum Beispiel enthält eine 5- bis 30%ige (Masse%) wäßrige Lösung
des vorstehend erwähnten Farbstoffs von hoher Reinheit nur
etwa 10 bis 75 ppm an Verunreinigungen, und sie
ist sehr nützlich als Bestandteil einer wäßrigen Farbstofflösung
für Tinte.
Die vorstehend erwähnte wäßrige Farbstofflösung kann, wie
sie ist, ohne Zusatz eines weißen Lösungsmittels verwendet werden,
wenn sichergestellt ist, daß die Lösung den Anforderungen
an die erfindungsgemäße Tinte wie Gehalt an Farbstoff, Eisen und
Silicium genügt.
Die Grundzusammensetzung der erfindungsgemäßen Tinte wurde vorstehend
beschrieben. Zusätzlich können hierzu verschiedene
bekannte Dispergiermittel, oberflächenaktive Mittel,
Mittel zum Einstellen der Viskosität und Mittel zum Einstellen der Oberflächenspannung,
wenn erforderlich, zugegeben
werden, und es können z. B. Mittel zum Einstellen der Viskosität
wie Polyvinylalkohol, Cellulose und wasserlösliches Harz,
verschiedene kationische, anionische und
nichtionische oberflächenaktive Mittel, Mittel zum Einstellen der Oberflächenspannung
wie Diethanolamin und Triethanolamin,
Mittel zum Einstellen des pH-Wertes wie eine
Pufferlösung und Fungizide verwendet
werden.
Zur Herstellung einer Tinte für die Tintenstrahlaufzeichnung
mit elektrischer Aufladung der
Tinte kann hierzu ein Mittel zum Einstellen des Widerstandes
wie anorganische Salze, z. B.
Lithiumchlorid, Ammoniumchlorid oder Natriumchlorid,
zugegeben werden.
Zur Herstellung einer Tinte für die Tintenstrahlaufzeichnung
unter
Anwendung von thermischer Energie zum Ausstoßen der Tinte können thermische
Eigenschaften, z. B. spezifische Wärme, Wärmeausdehnungskoeffizient
und Wärmeleitfähigkeit der Tinte
eingestellt werden.
Die so erhaltene Tinte
ist vollkommen frei von den Schwierigkeiten
bekannter Tinten und ist, als solche, in den Aufzeichnungseigenschaften
des Tintenstrahl-Aufzeichnungssystems (Signalansprache,
Stabilität der Bildung von Flüssigkeitströpfchen,
Ausstoßstabilität, stetige und langanhaltende Aufzeichnungsfähigkeit,
und Stabilität des Tintenausstoßes nach langer
Arbeitspause), in der Lagerungsstabilität, und den Fixierungseigenschaften
gegenüber einem Aufzeichnungsmaterial,
und in der Lichtechtheit des aufgezeichneten Bildes und der Witterungsbeständigkeit
ausgezeichnet und wohl ausgewogen
und ist als Tinte für Tintenstrahlaufzeichnung verschiedener
Arten
verwendbar und besonders geeignet als Tinte für ein Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem
unter Anwendung von thermischer
Energie zum Ausstoßen der Tinte, das am stärksten zu Ablagerungen neigt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug
auf Beispiele, worin Anteile oder Prozente jeweils
auf die Masse bezogen sind, näher erläutert.
Zunächst wurde eine 10%ige wäßrige Lösung des handelsüblichen
Farbstoffes C. I. Food Black 2 hergestellt
und Natriumsulfat zu der wäßrigen
Lösung zugegeben. Die Lösung wurde zur Aussalzung des
Farbstoffes gerührt. Die Niederschläge wurden durch Filtration
wiedergewonnen, mit einer gesättigten Natriumsulfatlösung
in reinem Wasser gewaschen und getrocknet. Die
getrockneten Feststoffe wurden zur Erzielung eines Farbstoffgehalts
von 3% in der herzustellenden Tinte
ausgewogen und in einem 3 : 1-Gemisch von Ethylenglykol und
N-methyl-2-pyrrolidon gelöst. Danach wurde die erhaltene
Lösung unter Druck durch ein PTFE-Filter mit einer
mittleren Porengröße von 1 µm filtriert, und das Filtrat
wurde in einen Kunststoffbehälter eingeschlossen und an einem
kalten, dunklen Ort 3 Tage lang stehengelassen. Danach
wurden 60 Teile Wasser zu 40 Teilen des so erhaltenen
Filtrats unter Rühren zur Herstellung der Tinte zugegeben.
Dann wurde die Tinte durch eine Schicht eines Kationenaustauschharzes
von Acrylsäuretyp mit Carboxylgruppen als
Ionenaustauschgruppen hindurchgehen gelassen, und dann wurde die Tinte
mit einer wäßrigen 1 n Natriumhydroxidlösung auf pH 9,8
eingestellt. Der Gesamtgehalt an Eisen und Silicium in der
Tinte wurde mit einem induktiv gekoppelten Plasmaemissionsspektrometer
zu 8,6 ppm ermittelt (Eisengehalt
3,6 ppm). Die folgenden Eigenschaften T1 bis T5 der so
hergestellten Tinte wurden in einem Aufzeichnungsgerät mit
einem Mehrfachkopf der Anforderungsart unter Anwendung von
thermischer Energie zum Ausstoßen der Tinte im Aufzeichnungskopf zur
Erzeugung von Flüssigkeitströpfchen und zur Durchführung der
Aufzeichnung (Ausstoßdüsendurchmesser 35 µm, Widerstand
des exothermen Widerstandes 150 Ohm, Betriebsspannung 30
V, Frequenz 2 kHz) untersucht und durchweg für gut befunden.
T1: Langzeitlagerungsstabilität:
Die Tinte wurde in Tüten aus Kunststoffolie eingeschlossen und getrennt 6 Monate lang bei -30°C und 60° aufbewahrt. Es wurden keine unlöslichen Niederschläge gefunden, und es wurden auch keine Änderungen der physikalischen Eigenschaften und des Farbtons der Tinte danach gefunden.
Die Tinte wurde in Tüten aus Kunststoffolie eingeschlossen und getrennt 6 Monate lang bei -30°C und 60° aufbewahrt. Es wurden keine unlöslichen Niederschläge gefunden, und es wurden auch keine Änderungen der physikalischen Eigenschaften und des Farbtons der Tinte danach gefunden.
T2: Ausstoßstabilität:
Das Ausstoßen wurde stetig 24 h lang in den entsprechenden Atmosphären von Raumtemperatur, 5°C und 40°C durchgeführt, und es wurde eine stabile Aufzeichnung von hoher Qualität in jeder Atmosphäre erhalten.
Das Ausstoßen wurde stetig 24 h lang in den entsprechenden Atmosphären von Raumtemperatur, 5°C und 40°C durchgeführt, und es wurde eine stabile Aufzeichnung von hoher Qualität in jeder Atmosphäre erhalten.
T3: Ansprechen des Tröpfchenausstoßes:
Es wurde das unterbrochene Ausstoßen der Tinte in Zeitabständen von 2 s, und zwar auch nach 2monatigem Stehenlassen, untersucht. Es wurde eine gleichmäßige Aufzeichnung ohne Verstopfen an den Kanten der Öffnung bei jedem der Ausstoßvorgänge erhalten.
Es wurde das unterbrochene Ausstoßen der Tinte in Zeitabständen von 2 s, und zwar auch nach 2monatigem Stehenlassen, untersucht. Es wurde eine gleichmäßige Aufzeichnung ohne Verstopfen an den Kanten der Öffnung bei jedem der Ausstoßvorgänge erhalten.
T4: Qualität der aufgezeichneten Bilder:
Die Bilder, die auf den in Tabelle 1 angegebenen Aufzeichnungsträgern aufgezeichnet wurden, hatten eine hohe optische Dichte und eine große Klarheit. Die prozentuale Abnahme der Dichte betrug weniger als 1% nach 6monatiger Bestrahlung mit Raumlicht.
Die Bilder, die auf den in Tabelle 1 angegebenen Aufzeichnungsträgern aufgezeichnet wurden, hatten eine hohe optische Dichte und eine große Klarheit. Die prozentuale Abnahme der Dichte betrug weniger als 1% nach 6monatiger Bestrahlung mit Raumlicht.
T5: Fixierbarkeit auf verschiedenen Aufzeichnungsträgern:
Nach 15 s langem Drucken auf die Aufzeichnungsträger von Tabelle 1 wurden die Drucke mit den Fingern verwischt, um das Vorhandensein von Bildabweichung oder Bildverbreiterung zu prüfen. Es wurde eine ausgezeichnete Fixierbarkeit auf jedem der Aufzeichnungsträger ohne Bildabweichung und ohne Verbreiterung erhalten.
Nach 15 s langem Drucken auf die Aufzeichnungsträger von Tabelle 1 wurden die Drucke mit den Fingern verwischt, um das Vorhandensein von Bildabweichung oder Bildverbreiterung zu prüfen. Es wurde eine ausgezeichnete Fixierbarkeit auf jedem der Aufzeichnungsträger ohne Bildabweichung und ohne Verbreiterung erhalten.
Es wurden Tinten mit den handelsüblichen in
Tabelle 2 angegebenen Farbstoffen in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, und T1 bis T5 wurden in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 untersucht. Alle Tinten
zeigten gute Ergebnisse, wie in Beispiel 1.
Es wurden T1 bis T5 der Tinte des Beispiels 2 als gelbe
Tinte, der Tinte des Beispiels 3 als fuchsinfarbene Tinte,
der Tinte des Beispiels 4 als cyanfarbene Tinte und der
Tinte des Beispiels 5 als schwarze Tinte in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 in einem Aufzeichnungsgerät mit
einem Aufzeichnungskopf der Anforderungsart zum Ausstoßen
der Tinte mittels eines Piezovibrators (Ausstoßdüsendurchmesser
50 µm, Betriebsspannung des Piezovibrators
60 V, Frequenz 4 kHz) untersucht. Jede Tinte lieferte
gute Ergebnisse.
Mit der Tinte des Beispiels 2 als gelbe Tinte, der Tinte
des Beispiels 3 als fuchsinfarbene Tinte, der Tinte des
Beispiels 4 als cyanfarbene Tinte und der Tinte des Beispiels
5 als schwarze Tinte wurden Farbfotografien mit dem
gleichen Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät wie in den Beispielen
2 bis 5 verwendet wiedergegeben. Die
erhaltenen Bilder waren sehr klar in den einzelnen Farben und
hatten eine gute Farbwiedergabe.
Es wurde eine 10%ige Lösung des Farbstoffs
C. I. Food Black 2 hergestellt;
Natriumsulfat wurde zu der wäßrigen Lösung unter
Rühren zugegeben, um den Farbstoff auszusalzen. Dann wurden
die Niederschläge durch Filtration wiedergewonnen, mit
einer Natriumsulfatlösung in reinem Wasser gewaschen und
getrocknet. Eine festgelegte Menge der getrockneten Feststoffe
wurde zur Erzielung eines Farbstoffgehalts
von 3% in der herzustellenden Tinte ausgewogen und in
einem 3 : 1-Gemisch aus Ethylenglykol und N-methyl-2-pyrrolidon
gelöst. Danach wurde die Lösung unter Druck durch
ein PTFE-Filter mit mittlerer Porengröße von 1 µm filtriert,
und 60% Wasser wurden zu 40% des Filtrats unter
Rühren zur Herstellung einer Tintenprobe zugegeben.
Der Eisengehalt der Tinte wurde mit einem Atomabsorptionsspektrometer
zu 6,1 ppm ermittelt. Der Siliciumgehalt
wurde mit einem induktiv gekoppelten Plasmaemissionsspektrometer
zu 4,5 ppm ermittelt. T1
bis T5 der Tinte wurden in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt. Es wurde ein Niederschlag von unlöslichen
Teilen nach 1monatiger Tintenlagerung beobachtet. In T2
versagte die Tinte oft beim Ausstoßen, und die Betriebsspannung
mußte geändert (erhöht) werden. Die Beobachtung
der Oberfläche des Heizkopfes mit einem Mikroskop
offenbarte die Ablagerung von braunen Niederschlägen.
In T3 wurde die Düse nach einmonatigem Stehenlassen verstopft,
und es wurde gefunden, daß der Tintenausstoß
instabil war.
Eine erste Tinte aus demselben Farbstoff, in der gleichen Weise erhalten
wie in Beispiel 1, nur unter Ausschluß des Stehenlassens,
und eine zweite Tinte aus demselben Farbstoff, in der gleichen Weise
erhalten wie in Beispiel 1, nur unter Ausschluß der Behandlung
mit Kationenaustauscherharz, wurden der Bestimmung des
Gesamtgehalts an Eisen und Silicium in den einzelnen Tinten
unterzogen. Man fand, daß der Gesamtgehalt der
ersten Tinte 9,4 ppm und der Gesamtgehalt der zweiten Tinte 9,9 ppm betrug. T1 bis
T6 dieser Tinten wurden genauso untersucht. Es wurden
schlechte Ergebnisse im Vergleich zu denen des Beispiels 1
mit voller Behandlung erhalten.
Tabelle 1 (Aufzeichnungsträger)
Hochqualitätspapier A (handelsüblich)
Hochqualitätspapier B (handelsüblich)
Papier von mittlerer Qualität (handelsüblich)
Unbeschichtetes Papier (Filterpapier)
Hochqualitätspapier B (handelsüblich)
Papier von mittlerer Qualität (handelsüblich)
Unbeschichtetes Papier (Filterpapier)
173 g Sulfanilsäure wurden zu 1,7 l destilliertem Wasser
zugegeben und auf 80°C zur Herstellung einer Lösung erhitzt.
Dann wurde die Lösung bei dieser Temperatur filtriert.
Das Filtrat wurde zur Abkühlung auf Raumtemperatur
stehengelassen, und der erhaltene Niederschlag
wurde durch Filtration gesammelt und mit 0,3 l destilliertem
Wasser zur Gewinnung von 152 g gereinigter Sulfanilsäure
(bezogen auf die reine Verbindung) gewaschen.
233 g 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure wurden zu 2,2 l
destilliertem Wasser zugegeben, und die Lösung wurde in der
gleichen Weise wie vorstehend beschrieben zur Gewinnung
von 200 g gereinigtem Filterkuchen (bezogen auf das reine
Produkt) behandelt.
319 g 1-Hydroxy-7-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure
wurden zu 3,2 l destilliertem Wasser zugegeben, und die
Lösung wurde in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben
zur Gewinnung von 255 g gereinigtem Filterkuchen
(bezogen auf das reine Produkt) behandelt.
17,3 g der vorstehend erwähnten gereinigten Sulfanilsäure und
25 ml 35%iger Salzsäure wurden zu 340 ml destilliertem
Wasser zugegeben und 3 h lang zur Gewinnung einer homogenen
Aufschlämmung gerührt. Dazu wurden 250 g aus destilliertem
Wasser hergestelltes Eis zugegeben, und es wurde
auf 3°C gekühlt. Zu der Aufschlämmung wurde eine wäßrige
Lösung von 7,3 g Natriumnitrit in 73 ml destilliertem
Wasser zugegeben. Die Lösung wurde 1 h lang bei 3°C
zur Diazotisierung gerührt, worauf 2 g Sulfamidsäure zur
Zersetzung des verbliebenen Natriumnitrits zugegeben
wurden. Hierbei ergab sich die erste Diazolösung.
22,3 g der vorstehend erwähnten gereinigten 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure
wurden zu 670 ml destilliertem
Wasser zugegeben und 2 h lang zur Herstellung einer homogenen
Aufschlämmung gerührt. Dazu wurden 300 g aus destilliertem
Wasser hergestelltes Eis, die erste vorstehend
beschriebene Diazolösung und 20 ml 25%iges Natriumhydroxid
zugegeben, und das Gemisch wurde 15 h lang bei 0 bis 3°C und pH 2 bis
3 gerührt, um die Kupplungsreaktion auszuführen.
Danach wurden 200 g Natriumchlorid (Japanische
Pharmacopoe) zugegeben, um die Monoazoverbindung
auszusalzen, die durch Filtration gesammelt und mit 500 ml
10%iger Natriumchloridlösung (Japanische Pharmacopoe)
gewaschen und getrocknet wurde. Hierbei ergaben sich
35,6 g einer Monoazoverbindung.
Nachstehend bedeutet "Wasser" destilliertes Wasser, "Eis"
bedeutet aus destilliertem Wasser hergestelltes Eis und "Natriumchlorid"
bedeutet solches gemäß der Japanischen Pharmacopoe.
Die gesamte gemäß Schritt (2) erhaltene Monoazoverbindung
wurde zu 800 ml 5%iger Salzsäure zugegeben und
5 h lang gerührt, um eine homogene Aufschlämmung zu
erhalten, dazu werden 800 g Eis zugegeben, und es wurde auf
3°C gekühlt. Zu dieser Aufschlämmung wurde eine Lösung von
7,3 g Natriumnitrit in 73 ml Wasser gegeben. Darauf wurde
unter Rühren 10 h lang bei 3°C diazotisiert, und 2 g
Sulfamidsäure wurden zugegeben, um das verbliebene Natriumnitrit
zur Gewinnung der zweiten Diazolösung zu zersetzen.
31,9 g der vorstehend hergestellten gereinigten 1-Hydroxy-
7-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure wurden zu 900 ml Wasser
zugegeben. Zu dieser Lösung wurden 1200 g Eis, die zweite
gemäß Schritt (3) gewonnene Diazolösung und 100
ml 25%ige Natriumhydroxidlösung zugegeben und der
Kupplungsreaktion bei pH 8 bis 10 und bei einer Temperatur
von 2 bis 5°C unterzogen. Nach 5 h langem Rühren
bei gleicher Temperatur und gleichem pH wurden 400 g Natriumchlorid
zur Aussalzung einer Verbindung zugegeben, die filtriert
und mit 300 ml 10%iger wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen und getrocknet wurde, wobei sich 59,2 g
eines Diazofarbstoffs der folgenden Formel ergaben:
Die Eisen- und Siliciumgehalte des vorstehenden Diazofarbstoffs
wurden zu 35 ppm bzw. 27 ppm bestimmt.
Die gewünschte Menge an gemäß Schritt (4) hergestelltem
Diazofarbstoff wurde so ausgewogen, daß sich ein
Farbstoffgehalt von 3% in der Tinte ergab, und in
einer gemischten Lösung von Ethylenglykol und N-Methyl-2-
pyrrolidon (Mischungsverhältnis 3 : 1) gelöst, und dazu wurde
die 1,5fache Masse an Wasser, bezogen auf diese Lösung,
zur Gewinnung der Tinte zugegeben. Der Gesamtgehalt an
Eisen und Silicium betrug 1,96 ppm (1,15 ppm Eisen und 0,81
ppm Silicium). Der Test T1 bis T5 wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung der vorstehend
hergestellten Tinte ausgeführt. Die Ergebnisse waren alle
wie in Beispiel 1 zufriedenstellend.
Claims (6)
1. Wäßrige Tintenstrahl-Aufzeichnungsflüssigkeit, bestehend aus
einer Lösung von 0,1 bis 20 Masse% eines wasserlöslichen Farbstoffs,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtgehalt an Eisen
und Silicium auf 9 ppm oder weniger eingestellt ist.
2. Aufzeichnungsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eisengehalt 4 ppm oder weniger beträgt.
3. Aufzeichnungsflüssigkeit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lösung ein Gemisch von Wasser und einem
wasserlöslichen organischen Lösungsmittel enthält.
4. Aufzeichnungsflüssigkeit nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser entionisiertes Wasser ist.
5. Aufzeichnungsflüssigkeit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche organische Lösungsmittel ein
mehrwertiger Alkohol ist.
6. Verwendung der wäßrigen Aufzeichnungsflüssigkeit nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 für Tintenstrahl-Aufzeichnungssysteme,
bei denen zum Ausstoßen der Aufzeichnungsflüssigkeit thermische
Energie angewandt wird.
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