DE3539107C2 - - Google Patents
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- DE3539107C2 DE3539107C2 DE3539107A DE3539107A DE3539107C2 DE 3539107 C2 DE3539107 C2 DE 3539107C2 DE 3539107 A DE3539107 A DE 3539107A DE 3539107 A DE3539107 A DE 3539107A DE 3539107 C2 DE3539107 C2 DE 3539107C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine motorbetriebene
Servolenkvorrichtung für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Servolenkvorrichtungen der gattungsgemäßen Art mit einer
Eingangswelle, einer Ausgangswelle sowie einem Elektromotor
zum Antrieb der Ausgangswelle in Abhängigkeit eines auf die
Eingangswelle einwirkenden Drehmomentes oder der Winkelstel
lung der Eingangswelle sind beispielsweise der
DE-OS 35 32 627 entnehmbar. Solche Fahrzeug-Servolenkvor
richtungen besitzen ein federndes Element, beispielsweise
einen Torsionsstab, um die Eingangs- und die Ausgangswelle
miteinander in Wirkverbindung zu bringen. Derartige Servolenkvorrichtungen
sind jedoch insofern nachteilig, als jede
Änderung des durch die Ausgangswelle erzeugten Drehmomentes
dazu tendiert, über das federnde Element auf die Eingangs
welle übertragen zu werden, was beispielsweise durch eine
kleine Drehmomentänderung, die sich durch den Fahrzeuglauf
auf unebenen Boden ergibt, eine Drehmomentänderung aufgrund
des kämmenden Eingriffs in einem Zahnstangengetriebe, das
zur Drehmomentübertragung vom Motor auf das Gestänge verwen
det wird, das Spiel eines zur Drehmomentübertragung verwen
deten Geschwindigkeitsreduzierungsmechanismus sowie durch
Bearbeitungsfehler bedingt sein kann.
Darüber hinaus ist es nicht einfach, die Größe des von der
Ausgangswelle auf die Eingangswelle übertragenen Drehmomen
tes (Reaktionsdrehmoment) zu ändern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
vorgenannten Nachteile konventioneller motorbetriebener
Servolenkvorrichtungen durch Schaffung einer solchen Vor
richtung zu eliminieren, bei der die Übertragung unerwünsch
ter Drehmomentänderungen von der Ausgangswelle auf die
Eingangswelle verhindert werden können und bei der weiterhin
das Reaktionsdrehmoment in einfacher Weise wählbar und
änderbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Servolenkvorrichtung der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegen
stand weiterer Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt des mechanischen Aufbaus einer
motorgetriebenen Servolenkvorrichtung (im folgenden
auch einfach Servovorrichtung genannt) gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von
rechts gesehen;
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Eingangswelle, einer Ausgangswelle sowie eines
sich bewegenden Kern eines Differenztransformators
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer elektrischen Schaltungs
anordnung der motorgetriebenen Servovorrichtung
aus dem auch die Signalflußrichtungen in der
Schaltungsanordnung ersichtlich sind;
Fig. 6 ein teilweise als Blockschaltbild ausgeführtes
Schaltbild der elektrischen Schaltungsanordnung
nach Fig. 5;
Fig. 7 ein Diagramm, aus dem der Zusammenhang zwischen
dem Ausgangsdrehmoment und dem Reaktionsdrehmo
ment der Servovorrichtung ersichtlich ist;
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer modifizierten elektri
schen Schaltungsanordnung der motorgetriebenen
Servovorrichtung, aus dem auch die Signalfluß
richtungen in der Schaltungsanordnung ersichtlich
sind;
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Festle
gung einer Steuerreaktionskraft sowie einen Fahr
zeuggeschwindigkeitsdetektor in der elektrischen
Schaltungsanordnung nach Fig. 8, wobei der Fahr
zeuggeschwindigkeitsdetektor schematisch darge
stellt ist; und
Fig. 10(A) bis 10(C) jeweils ein Diagramm, aus dem der Zu
sammenhang zwischen Parametern in der modifizier
ten elektrischen Schaltungsanordnung ersichtlich
ist.
Eine erfindungsgemäße motorgetriebene Servovorrichtung
enthält einen mechanischen Teil und einen elektrischen
Teil. Der mechanische Teil wird zunächst anhand der Fig.
1 bis 4 beschrieben. Der mechanische Teil bzw. die mechani
sche Vorrichtung umfaßt generell ein Gehäuse 1, eine Aus
gangswelle 8 und eine Eingangswelle 12, welche in gegen
sinnigen Richtungen vom Gehäuse 1 ausgehen, sowie einen
ersten Motor 2 und einen zweiten Motor 3, welche mit der
Ausgangswelle 8 bzw. der Eingangswelle 12 in Wirkverbin
dung stehen. Das Gehäuse 1 ist an einem (nicht dargestell
ten) Automobil-Chassis befestigt. Der erste Motor 2 und
der zweite Motor 3 sind am Gehäuse 1 befestigt, indem
ein Relativwinkeldetektor 4 sowie ein Geschwindigkeits
reduzierungsmechanismus 5 untergebracht sind.
Die Eingangs- und Ausgangswelle 12, 8 sind koaxial zuein
ander angeordnet. Gemäß Fig. 3 ist die Ausgangswelle 8
durch zwei Lager 16, 17 drehbar auf dem Gehäuse 1 gehaltert.
Das Lager 16 ist auf einer Seite des Gehäuses 1 montiert,
während das andere Lager 17 mittels einer Klammer 18 im
Gehäuse 1 angeordnet ist. Die Eingangswelle 12 ist mittels
eines auf der anderen Seite des Gehäuses 1 angeordneten
Lagers 15 sowie mittels eines Lagers 20, das in einem
Axialloch 8 a montiert ist, auf dem Gehäuse 1 gehaltert.
Das Axialloch 8 a ist dabei in dem Ende der Ausgangswelle
8 vorgesehen, das der Eingangswelle 12 zugekehrt ist.
Der erste Motor 2 ist mittels Schrauben 6 auf dem Gehäuse
1 befestigt und besitzt eine Antriebswelle, auf der ein
Ritzel 7 gehaltert ist, das mit einer auf der Ausgangs
welle 8 befestigten Zahnscheibe kämmt. Das Ritzel 7 und
die Zahnscheibe 9 bilden zusammen den Geschwindigkeits
reduzierungsmechanismus 5. Der zweite Motor 3 ist mittels
Flachkopfschrauben 10 am Gehäuse 1 befestigt und besitzt
eine Antriebswelle, auf der eine Riemenscheibe 11 kleineren
Durchmessers gehaltert ist. Ein endloser mit Zähnen ver
sehener Riemen 14 ist um die Riemenscheibe 11 kleineren
Durchmessers sowie eine auf der Eingangswelle 12 befestig
te Riemenscheibe 13 größeren Durchmessers geführt, wie
dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Gemäß Fig. 3 besitzt die Ausgangswelle 8 ein Paar von
Zungen 8 c auf ihrem der Eingangswelle 12 zugekehrten Ende,
während die Eingangswelle 12 an ihrem der Ausgangswelle
8 zugekehrten Ende ein Paar von Zähnen 12 c besitzt. Bei
zusammengebauter Eingangs- und Ausgangswelle 12, 8 lie
gen die Zungen 8 c zwischen den Zähnen 12 c. Wird die Ein
gangswelle 12 relativ zur Ausgangswelle 8 um einen ins
Gewicht fallenden Winkel gedreht, so gelangen die Zungen
8 c mit den Zähnen 12 c in Eingriff. Normalerweise ist je
doch zwischen den Zungen 8 c und Seien 12 b der Zähne 12 c
ein Spiel vorhanden. Daher kann sich die Eingangswelle
12 relativ zur Ausgangswelle 8 drehen.
Der Relativwinkeldetektor 4 dient zur Erfassung der Winkel
differenz zwischen der Eingangs- und der Ausgangswelle 12, 8.
Dieser Relativwinkeldetektor enthält einen Differenztrans
formator mit einer auf der Innenfläche des Gehäuses 1
befestigten Spulenanordnung 4 a und einem ringförmigen sich
bewegenden Kern 4 b, der in der Spulenanordnung 4 a ange
ordnet und auf die Eingangs- und Ausgangswelle 12, 8 auf
gepaßt ist. Auf diesen Wellen sind Spulenanordnung und
Kern miteinander gekoppelt. Der bewegliche Kern 4 b be
sitzt ein Paar von axial ausgerichteten Langschlitzen 4 b-1,
die sich diametral gegenüberliegen sowie ein Paar von
Schlitzen 4 b-2, die sich diametral gegenüberliegen und
in bezug auf die Achse des beweglichen Kerns 4 b geneigt
sind. Diese Schlitze 4 b-2 sind im Abshand von 90° von den
Schlitzen 4 b-1 angeordnet. An den Zähnen 12 c der Eingangs
welle 12 befestigte Stifte 21 sind lose in die geneigten
Schlitze 4 b-2 eingepaßt, während an den Zungen 8 c der Aus
gangswelle 8 befestigte Stifte 22 lose in die Axialschlitze
4 b-1 eingepaßt sind. Wenn die Eingangswelle 12 relativ
zur Ausgangswelle 8 gedreht wird, um zwischen ihnen einen
Relativwinkel zu realisieren, so wird daher der beweg
liche Kern 4 b in einer von der Richtung des Relativwin
kels abhängigen Richtung in einem Intervall verschoben,
das der Größe des Relativwinkels entspricht. Eine derar
tige Verschiebung des beweglichen Kerns 4 b wird durch die
Spulenanordnung 4 a und eine an diese angekoppelte, im
folgenden noch zu beschreibende elektrische Schaltungsan
ordnung erfaßt und in ein dem Relativwinkel entsprechendes
elektrisches Signal überführt.
Das Gehäuse 1 ist durch mehrere Rippen 1 a verstärkt.
Ist die Servovorrichtung gemäß Fig. 1 in ein Automobil-
Servolenkungssystem eingebaut, so ist das äußere Ende der
Eingangswelle 12 über Nuten 12 d mit einer Welle eines
Steuerrades gekoppelt, während das äußere Ende der Aus
gangswelle 8 über Nuten 8 d mit einer Welle eines Zahnstan
genmechanismus zur Betätigung der Spurstangen steuerbarer
Räder gekoppelt. Dreht der Fahrer das Steuerrad zur Reali
sierung einer Winkeldifferenz zwischen der Eingangs- und
Ausgangswelle 12, 8, so erfassen der Relativwinkeldetek
tor 4 und die zugehörige elektrische Schaltungsanordnung die
Winkeldifferenz und erzeugen ein elektrisches Signal, das
ein Maß für diese Winkeldifferenz ist. Die elektrische
Schaltungsanordnung verarbeitet dann das elektrische Sig
nal zur Erzeugung von Steuersignalen zur Steuerung der
Arbeitsweise des ersten und zweiten Motors 2, 3. Der erste
Motor 2 erzeugt in Abhängigkeit von der Winkeldifferenz
zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle 12, 8 ein Dreh
moment, das über den Geschwindigkeitsreduzierungsmechanis
mus 5 zur Steuerung der steuerbaren Räder auf die Ausgangs
welle 8 übertragen wird. Der zweite Motor 3 erzeugt in
Abhängigkeit von dem auf die Ausgangswelle 8 wirkenden
Drehmoment ein Drehmoment und prägt dieses als Lenkreaktions
kraft auf die Eingangswelle 12 auf. Somit wird durch den
ersten Motor 2 das Ausgangsdrehmoment auf die Ausgangs
welle 8 aufgeprägt und durch den zweiten Motor 3 das
Steuerreaktionsdrehmoment bzw. Lenkreaktionsdrehmoment
auf die Eingangswelle 12 aufgeprägt.
Fig. 5 zeigt den Signalfluß in der elektrischen Schaltungs
anordnung. Ein durch den Relativwinkeldetektor 4 erzeugtes
Signal wird in eine Relativwinkeldetektorschaltung 23
eingespeist, welche ein erstes dem Relativwinkel zwischen
der Eingangs- und Ausgangswelle 12, 8 proportionales Dreh
momentsignal zur Steuerung der Größe des durch den ersten
Motor 2 erzeugten Drehmomentes und ein von der Richtung
einer Relativwinkelverschiebung der Eingangswelle 12 re
lativ zur Ausgangswelle 8 abhängiges Richtungssignal er
zeugt. Diese Signale werden in einen ersten Motortreiber
24 zur Erregung des ersten Motors 2 eingespeist, um ein
Drehmoment für die Ausgangswelle 8 zu erzeugen. Als Funk
tion eines in den ersten Motor 2 eingespeisten Ankerstroms
erzeugt eine Reaktionsdrehmoment-Steuerschaltung 25 ein
zweites Drehmomentsignal zur Steuerung der Größe des durch
den zweiten Motor 3 erzeugten Drehmomentes. Das zweite
Drehmomentsignal von der Reaktionsdrehmoment-Steuerschal
tung 25 und das Richtungssignal von der Relativwinkel-Detek
torschaltung 23 werden in einen zweiten Motortreiber 26
zur Erregung des zweiten Motors 3 eingespeist, um ein
Reaktionsdrehmoment für die Eingangswelle 12 zu erzeugen.
Die elektrische Schaltungsanordnung wird nachfolgend an
hand von Fig. 6 im einzelnen beschrieben.
Die Spulenanordnung 4 a des Differenztransformators des
Relativwinkeldetektors 4 umfaßt eine Primärwicklung 4 a-1
und ein Paar von auf den Seiten der Primärwicklung 4 a-1
angeordneten Sekundärwicklungen 4 a-2, 4 a-3. Die Primär
wicklung 4 a-1 wird mit einer Wechselspannung konstanter
Frequenz gespeist. Steht der bewegliche Kern 4 b in der
Spulenanordnung 4 a in zentraler Stellung, so werden in
den Sekundärwicklungen 4 a-2, 4 a-3 Spannungen gleicher
Amplitude induziert. Wird der bewegliche Kern 4 b als
Funktion der Winkeldifferenz zwischen der Eingangs- und
der Ausgangswelle 12, 8 verschoben, so ändern sich die
Amplituden der in den Sekundärwicklungen 4 a-2, 4 a-3 in
duzierten Spannungen. Die Ausgangsströme der Sekundärwick
lungen 4 a-2, 4 a-3 werden durch an die entsprechenden Sekun
därwicklungen angekoppelte Gleichrichter 28 sowie Tiefpaß
filter 29 gleichgerichtet und geglättet. Ausgangssignale
Va, Vb der Tiefpaßfilter 29 werden in eine erste und zwei
te Subtraktionsstufe 30, 31 eingespeist. Die erste Sub
traktionsstufe 30 erzeugt ein der Differenz Va-Vb ent
sprechendes Signal, während die zweite Subtraktionsstufe
31 ein der Differenz Vb-Va entsprechendes Signal erzeugt.
Durch Einspeisung geeigneter Vorspannungen in die Elemente
der ersten und zweiten Subtraktionsstufe 30, 31 wird das
Ausgangssignal der ersten Subtraktionsstufe für den Fall
Va < Vb Null und das Ausgangssignal der zweiten Subtrak
tionsstufe 31 für den Fall Va<Vb Null. Das Ausgangs
signal der ersten Subtraktionsstufe 30 ist daher propor
tional zur Winkeldifferenz zwischen der Eingangs- und
Ausgangswelle 12, 8, wenn gemäß Fig. 2 eine Relativwinkel
verschiebung im Uhrzeigersinn der Eingangswelle 12 relativ
zur Ausgangswelle 8 vorhanden ist. Das Ausgangssignal der
zweiten Subtraktionsstufe 31 ist ein zur Winkeldifferenz
zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle 12, 8 proportionales
Signal, wenn gemäß Fig. 2 eine Relativwinkelverschiebung zwi
schen der Eingangswelle 12 relativ zur Ausgangswelle 8 im
Gegenuhrzeigersinn vorhanden ist.
Die Ausgangssignale der ersten und zweiten Subtraktions
stufe 30, 31 werden in einen Addierer 32 eingespeist, der
das erste zur Winkeldifferenz zwischen der Eingangs- und
Ausgangswelle 12, 8 proportionale Drehmomentsignal VT 1 er
zeugt. Das Ausgangssignal der ersten Subtraktionsstufe 30
wird weiterhin in einen Eingang eines ersten Komparators 33
eingespeist, dessen weiterer Eingang geerdet ist. Wenn das
Ausgangssignal der ersten Subtraktionsstufe 30 nicht Null
ist, d. h., wenn die Eingangswelle 12 relativ zur Ausgangs
welle 8 im Uhrzeigersinn gedreht wird, so besitzt ein Aus
gangssignal VR des ersten Komparators 33 einen hohen Pe
gel. Das Ausgangssignal der zweiten Subtraktionsstufe 31
wird in einen zweiten Komparator 34 eingespeist, der in
gleicher Weise wie der erste Komparator 33 ausgebildet
ist. Ein Ausgangssignal VL dieses zweiten Komparators
34 besitzt einen hohen Pegel, wenn die Eingangswelle 12
relativ zur Ausgangswelle 8 im Gegenuhrzeigersinn ge
dreht wird. Die Kombination dieser Richtungssignale VR,
VL dient als Richtungssignal.
Im folgenden wird der erste Motortreiber 24 beschrieben.
Dieser Motortreiber 24 wird vom ersten Drehmomentsignal
VT 1 und vom Richtungssignal von der Relativwinkel-Detektor
schaltung 23 zur Ansteuerung des ersten Motors 2 nach Art
einer Zerhackersteuerung gespeist. Der erste Motortreiber
24 enthält einen Leistungskreis 24 a mit vier, als Brücke
gespalteten NPN-Leistungstransistoren Tr 1, Tr 2, Tr 3, Tr 4,
einem Transistortreiber 24 b zur Erzeugung eines Impuls
zuges variabler Dauer zur Zerhackersteuerung sowie zur
selektiven Einspeisung des Impulszuges in die Eingänge
(Basen) zweier Transistoren der vier Leistungstransistoren
Tr 1, Tr 2, Tr 3, Tr 4, sowie einen Gegenkopplungskreis 34 c
zur Einspeisung eines Rückkopplungssignals in den Eingang
des Transistortreibers 24 b, das ein Maß für den dem ersten
Motor 2 zugeführten Stromes ist.
Der Rückkoppelkreis 24 c enthält einen Differenzverstärker
mit einem das erste Drehmomentsignal VT 1 aufnehmenden
nicht-invertierenden Eingang sowie einem das Rückkoppel
signal aufnehmenden invertierenden Eingang. Dieser Dif
ferenzverstärker 35 erzeugt ein der Differenz zwischen den
genannten Eingangssignalen proportionales Ausgangssignal.
Der Transistortreiber 24 b enthält einen Komparator 36
sowie eine Transistorschaltstufe 48. Der Komparator 36
ist mit einem Eingang an den Ausgang des Differenzver
stärkers 35 und mit einem weiteren Eingang an dem Aus
gang eines Dreiecksignaloszillators 41 angekoppelt. Der
Komparator 36 erzeugt ein Signal mit hohem Pegel, wenn
der Augenblickswert des vom Differenzverstärker 35 kommen
den Eingangssignals größer als der Augenblickswert des
vom Dreiecksignal-Oszillator 41 kommenden Eingangssignals
ist. Im anderen Falle erzeugt er ein Signal mit tiefem
Pegel. Der Komparator 36 erzeugt daher eine Impulsfolge
VP 1 mit einer vom Ausgangspegel des Differenzverstärkers
35 abhängigen Impulsdauer. Diese Impulsfolge VP 1 sowie
das Richtungssignal werden in die Transistorschaltstufe
48 eingespeist. Diese Transistorschaltstufe 48 besitzt
vier Ausgänge 48-1, 48-2, 48-3, 48-4. In Abhängigkeit vom
Richtungssignal werden an zwei dieser vier Ausgänge der
Eingangsimpulsfolge VP 1 entsprechende Impulsfolgen abge
geben.
Der Leistungskreis 24 a besitzt einen an einer Quelle po
sitiver Spannung liegenden Spannungsversorgungseingang
+VC sowie ein Paar von mit dem ersten Motor 2 verbundenen
Ausgängen OT. Der Leistungstransistor Tr 1 ist mit seinem
Kollektor an den Spannungsversorgungseingang +VC, mit
seinem Emitter an den Kollektor des Leistungstransistors
Tr 3 und einen der Ausgänge OT sowie mit seiner Basis an
den ersten Ausgang 48-1 der Transistorschaltstufe 48 ange
koppelt. Der Leistungstransistor Tr 2 ist mit seinem Kol
lektor an den Spannungsversorgungseingang +VC, mit sei
nem Emitter an den Kollektor des Leistungstransistors
Tr 4 und den anderen Ausgang OT und mit seiner Basis an
den zweiten Ausgang 48-2 der Transistorschaltstufe 48 an
gekoppelt. Der Leistungstransistor Tr 3 ist mit seinem
Emitter an ein erstes Ende eines Widerstandes 47, dessen
zweites Ende geerdet ist, und mit seiner Basis an den drit
ten Ausgang 48-3 der Transistorschaltstufe 48 angekoppelt.
Der Leistungstransistor Tr 4 ist mit seinem Emitter an das
erste Ende des Widerstandes 47 und mit seiner Basis an den
vierten Ausgang 48-4 der Transistorschaltstufe 48 ange
koppelt. Zwischen die Leistungstransistoren Tr 1, Tr 2, Tr 3,
Tr 4 sind Dioden D 1, D 2, D 3, D 4 geschaltet, d. h., sie lie
gen mit ihren Anoden und Kathoden an den Kollektoren bzw.
den Emittern der Leistungstransistoren. Diese Dioden D 1 bis
D 4 dienen zur Glättung des bei Zerhackersteuerung durch
den ersten Motor 2 fließenden Stroms.
Der Rückkoppelkreis 24 c enthält ein Paar von Subtraktions
stufen 37, 38 mit jeweils einem Paar von Eingängen, welche
an die Ausgänge OT des Leistungskreises 24 a angekoppelt
sind, so daß eine Spannung VK am Motor 2 in die Eingänge
dieser Subtraktionsstufen 37, 38 eingespeist werden kann.
Der Rückkoppelkreis 24 c enthält weiterhin einen Addierer
39 mit einem Paar von an die Ausgänge der Subtraktions
stufen 37, 38 angekoppelten Eingängen sowie ein zwischen
die Additionsstufe und den Differenzverstärker 35 gekop
peltes Tiefpaßfilter 40. Die Subtraktionsstufen 37, 38
und der Addierer 39 sind funktionell mit den Subtraktions
stufen 30, 31 und dem Addierer 32 in der Relativwinkel-
Detektorschaltung 23 identisch.
Wird die Eingangswelle 12 gemäß Fig. 2 durch das Steuer
rad im Uhrzeigersinn gedreht, so nimmt das Ausgangssignal
VR des ersten Komparators 33 einen hohen Pegel an, wodurch
die Basen der Leistungstransistoren Tr 1, Tr 4 mit Impuls
folgesignalen gespeist werden, deren Impulsdauer proportio
nal zur Winkeldifferenz zwischen der Eingangs- und Aus
gangswelle 12, 8 ist. Die Leistungstransistoren Tr 1, Tr 4
werden durch die Impulsfolgesignale derart angesteuert,
daß als Funktion dieser impulsförmigen Signale periodisch
Ströme zwischen ihren Kollektoren und Emittern fließen.
Der erste Motor 2 erzeugt ein Drehmoment, das über den
Geschwindigkeitsreduzierungsmechanismus 50 auf die Aus
gangswelle 8 übertragen wird, um diese im Uhrzeigersinn
zu drehen. Wird die Eingangswelle 12 gemäß Fig. 2 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht, so bewirkt das Ausgangssignal
VL des zweiten Komparators 34 die Einspeisung von impuls
förmigen Signalen in die Basen der Leistungstransistoren
Tr 2, Tr 3, welche periodisch angesteuert werden, damit der
erste Motor 2 ein Drehmoment für die Drehung der Ausgangs
welle 8 im Gegenuhrzeigersinn erzeugen kann. Das durch den
ersten Motor 2 erzeugte Ausgangsdrehmoment wird daher durch
die Relativwinkelverschiebung zwischen der Eingangs- und
Ausgangswelle 12, 8 gesteuert.
Im folgenden wird die Reaktionsdrehmoment-Steuerschaltung
25 beschrieben. Diese Schaltung 25 enthält ein Tiefpaßfilter
58, einen Verstärker 59 mit an den Ausgang des Tiefpaßfil
ters 58 angekoppeltem Eingang sowie eine Zener-Diode 62,
deren Kathode an den Ausgang des Verstärkers 59 und deren
Anode an Erde liegt. Ein Eingang des Tiefpaßfilters 58
ist an das erste Ende des Widerstandes 47 im Leistungskreis
24 a des ersten Motortreibers 24 angekoppelt. Eine Spannung
am Widerstand 47 wird durch den Ankerstrom des ersten Mo
tors 2 bestimmt. Da der Ankerstrom ein pulsierender Strom
ist, wird die Spannung am Widerstand 47 durch das Tiefpaß
filter 58 geglättet. Diese geglättete Spannung wird durch
den Verstärker 59 verstärkt. Die Ausgangsspannung des
Verstärkers 59 kann aufgrund der Zener-Diode 62 einen vor
gegebenen Spannungspegel nicht überschreiten. Das über die
Zener-Diode 62 abgegebene Ausgangssignal des Verstärkers
59 ist daher in einem bestimmten Bereich proportional zu
dem durch den ersten Motor 2 erzeugten Drehmoment. Dieses
Ausgangssignal wird als zweites Drehmomentsignal VT 2 in
den zweiten Motortreiber 26 eingespeist.
Im folgenden wird der zweite Motortreiber 26 beschrieben.
Dieser zweite Motortreiber 26 wird durch das Richtungs
signal von der Relativwinkel-Detektorschaltung 23 und
das zweite Drehmomentsignal VT 2 von der Reaktionsdreh
moment-Steuerschaltung 25 zur Erregung des zweiten Motors
3 mittels Zerhackersteuerung gespeist. Der zweite Motor
treiber 26 enthält einen Leistungskreis 26 a, einen Tran
sistortreiber 26 b und einen Rückkoppelkreis 26 c. Der Lei
stungskreis 26 a und der Transistortreiber 26 b sind in
ihrem Aufbau identisch mit den entsprechenden Schaltungs
teilen des ersten Motortreibers 24 und werden daher hier
im einzelnen nicht beschrieben. Die Komponenten des Lei
stungskreises 26 a und des Transistortreibers 26 b sind mit
den gleichen Bezugszeichen wie die Komponenten des ersten
Motortreibers 24 gekennzeichnet, wobei jedoch die Bezugs
zeichen der genannten Komponenten des zweiten Motortreibers
mit einem Strich versehen sind. Der Rückkoppelkreis 26 c
enthält ein mit seinem Eingang an das erste Ende des Wider
standes 47′ angekoppeltes Tiefpaßfilter 63 sowie einen
mit einem invertierenden Eingang an den Ausgang des Tief
paßfilters 63 angekoppelten Differenzverstärker 60. Ein
nicht-invertierender Eingang des Differenzverstärkers 60
liegt zwecks Einspeisung des zweiten Drehmomentsignals
VT 2 an der Kathode der Zener-Diode 62, während ein Aus
gang des Differenzverstärkers 60 am positiven Eingang des
Komparators 36′ des Transistortreibers 26 b liegt. Der
Rückkoppelkreis 26 c arbeitet als Gegenkopplungskreis.
Wird die Eingangswelle 12 durch das Steuerrad im Uhrzei
gersinn gedreht, so nimmt das Ausgangssignal VR einen
hohen Pegel zur Einspeisung in die Basen der Leistungs
transistoren Tr 2′, Tr 3′ an, wobei Impulsfolgesignale eine
von dem zweiten Drehmomentsignal VT 2 abhängige Impulsdauer
besitzen. Die Leistungstransistoren Tr 2′, Tr 3′ werden durch
die Impulsfolgesignale angesteuert, so daß als Funktion
dieser impulsförmigen Signale gepulste Ströme zwischen
ihren Kollektoren und ihren Emittern fließen. Der zweite
Motor 3 erzeugt ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn, das
als Reaktionsdrehmoment über den Riemen 14 auf die Eingangs
welle 12 übertragen wird, um diese im Gegenuhrzeigersinn
zu drehen. Das der Eingangswelle 12 aufgeprägte Drehmoment
ist proportional zu dem durch den ersten Motor 2 auf die
Ausgangswelle 8 aufgeprägten Ausgangsdrehmoment, bis die
ses Ausgangsdrehmoment einen vorgegebenen Wert erreicht.
Um eine zu große Erhöhung des Reaktionsdrehmomentes zu
verhindern, wird durch die Zener-Diode 62 ein Übersteigen
eines bestimmten Pegels durch das zweite Drehmomentsignal
VT 2 verhindert. Wird die Eingangswelle im Gegenuhrzeiger
sinn gedreht, so nimmt das Signal VL einen hohen Pegel
an, so daß zwischen den Kollektoren und den Emittern der
Leistungstransistoren Tr 1′, Tr 2′ gepulste Ströme fließen.
Der zweite Motor 3 erzeugt daher ein Drehmoment in Uhr
zeigersinn, um der Eingangswelle 12 ein Reaktionsdrehmoment
im Uhrzeigersinn aufzuprägen.
Der Zusammenhang zwischen dem Ausgangsdrehmoment und dem
Eingangsdrehmoment ist in Fig. 7 dargestellt, in der auf
der Abszisse die Größe des Ausgangsdrehmomentes und auf
der Ordinate die Größe des Eingangsdrehmomentes (gleich
der Größe des Reaktionsdrehmomentes) aufgetragen ist.
Das durch den zweiten Motor auf die Eingangswelle 12 aufge
prägte Reaktionsdrehmoment ist, wenn das Ausgangsdrehmo
ment in einem bestimmten Bereich oberhalb von Null liegt,
proportional zu diesem Ausgangsdrehmoment, und wird, nach
dem das Ausgangsdrehmoment den bestimmten Bereich über
schritten hat, auf einem im wesentlichen konstanten Pegel
gehalten.
Bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau der motorgetriebenen
Servovorrichtung sind die Eingangs- und die Ausgangswelle
12, 8 mechanisch nicht gekoppelt, wobei das durch den er
sten Motor 2 auf die Ausgangswelle 8 aufgeprägte Drehmo
ment von der Relativwinkelverschiebung der Eingangswelle
12 relativ zur Ausgangswelle 8 abhängig ist, während der
zweite Motor 3 auf der Basis des Ausgangsdrehmomentes des
ersten Motors 2 erregt wird, um der Eingangswelle 12 ein
Reaktionsdrehmoment aufzuprägen, das in dem bestimmten
Bereich proportional zum Ausgangsdrehmoment ist.
Wirkt auf die Eingangswelle 12 kein Drehmoment mehr ein,
so wird diese durch das Drehmoment des zweiten Motors 3
zurückgedreht, bis dessen Ankerstrom auf Null fällt.
Eine modifizierte elektrische Schaltungsanordnung wird
im folgenden anhand der Fig. 8, 9 und 10 (A) bis 10 (C)
beschrieben. Der mechanische Teil, für den diese modifizierte
elektrische Schaltungsanordnung verwendbar ist,
ist der gleiche wie der in den Fig. 1 bis 4 beschriebene
Teil. Gemäß Fig. 8 ist die Reaktionsdrehmoment-Steuerschal
tung 25 (Fig. 5) durch eine Lenkreaktions-Steuerschaltung
25′ ersetzt, wobei an diese Schaltung ein Fahrzeugge
schwindigkeitsdetektor 64 angekoppelt ist. Die übrige
elektrische Schaltung bleibt unverändert. Es werden daher
lediglich die Lenkreaktions-Steuerschaltung 25′ und der
Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 64 beschrieben.
Es sei darauf hingewiesen, daß die die modifizierte elektri
sche Schaltungsanordnung enthaltende Servovorrichtung zur
Verwendung in einem Automobil-Servolenksystem vorgesehen
ist. Anstelle des vorstehend verwendeten Begriffes
"Reaktionsdrehmoment" wird im folgenden der Begriff
"Lenkreaktion" verwendet.
Fig. 9 zeigt die Lenkreaktions-Steuerschaltung 25′ und
den Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 64 im einzelnen.
Der Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 64 enthält einen
rotierenden Magneten 65, der mit einer an die Geschwin
digkeit des die Servovorrichtung enthaltenden Fahrzeug
angepaßten Drehzahl rotiert. Weiterhin enhhält dieser
Detektor einen im Bereich des rotierenden Magneten 65
angeordneten Reed-Schalter 66, sowie einen an diesen an
gekoppelten Frequenz/Spannungs-Wandler 67. Der Reed-Schal
ter 66 wird mit einer von der Drehzahl des rotierenden
Magneten 65 abhängigen Frequenz zyklisch geöffnet und
geschlossen. Jedes Mal, wenn der Reed-Schalter 66 einen
Zyklus seiner Öffnungs- und Schließfunktion durchläuft,
erzeugt der Frequenz/Spannungs-Wandler 67 ein impuls
förmiges Signal. Der Wandler 67 liefert dabei eine zur
Frequenz der in ihm erzeugten impulsförmigen Signale, d.h.,
zur Fahrzeuggeschwindigkeit, proportionale Gleichspannung
und speist diese Gleichspannung in die Lenkreaktions
steuerschaltung 25′ ein.
Die Lenkreaktions-Steuerschaltung 25′ enthält einen Ad
dierer 68, eine Konstantspannungsquelle 69, einen Gleich
spannungsverstärker 70 sowie ein Tiefpaßfilter 58′. Die
Ausgangsspannung des Frequenz/Spannungs-Wandlers 67 wird
in den Addierer 68 eingespeist, indem der Ausgangsspannung
des Wandlers 67 eine konstante Spannung VC von der Kon
stantspannungsquelle 69 hinzuaddiert wird. Der Addierer
68 liefert eine Ausgangsspannung V (in Fig. 10(C) darge
stellt), die durch die Beziehung V = VC + C 1 S gegeben
ist, worin C 1 eine positive Konstante und S die Fahrzeug
geschwindigkeit bedeutet. Die Ausgangsspannung V des
Addierers 68 wird als Versorgungsspannung in den Gleich
spannungsverstärker 70 eingespeist. Die Spannung am ersten
Ende des Widerstandes 47 in der Leistungsstufe 24 a des
ersten Motortreibers 24 wird durch das Tiefpaßfilter 58′
geglättet und als geglättete Spannung V 1 in den Gleich
spannungsverstärker 70 eingespeist. Dieser liefert eine
Ausgangsspannung VO für den zweiten Motorteiber 26.
Das in den Gleichspannungsverstärker 70 eingespeiste Ein
gangssignal VI ist proportional zu dem durch den ersten
Motor 2 erzeugten Drehmoment, während die Ausgangsspan
nung VO des Gleichspannungsverstärkers 70 zur Festlegung
der durch den zweiten Motor 3 auf die Eingangswelle 12
aufzuprägenden Lenkreaktion dient. Solange der Gleich
spannungsverstärker 70 nicht in der Sättigung arbeitet,
ist seine Ausgangsspannung VO etwa proportional zur Ein
gangsspannung VI. Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit klein,
so ist die Versorgungsspannung für den Gleichspannungs
verstärker 70 klein, so daß dieser gesättigt ist, selbst
wenn die Eingangsspannung VI einen relativ kleinen Wert
(kleiner Pegel) besitzt. Die Ausgangsspannung VO besitzt
daher einen relativ kleinen, im wesentlichen konstanten
Pegel in dem Bereich, indem die Eingangsspannung VI
größer als der kleine Pegel ist. Ist die Fahrzeuggeschwin
digkeit groß, so ist die Versorgungsspannung für den
Gleichspannungsverstärker 70 groß, so daß dieser lediglich
gesättigt ist, wenn die Eingangsspannung VI in einem Be
reich liegt, der größer als ein relativ großer Wert (hoher
Pegel) ist. Fig. 10 (A) zeigt den Zusammenhang zwischen
dem Ausgangsdrehmoment und der Ausgangsspannung VO des
Gleichspannungsverstärkers 70 für Fahrzeuggeschwindigkeiten
S 1, S 2, S 3 (S 1<S 2<S 3). Das Ausgangsdrehmoment und der
Absolutwert der Lenkreaktion hängen gemäß dem Diagramm
nach Fig. 10 (C) zusammen. Besitzt das Ausgangsdrehmoment
einen relativ großen Wert, so wird die durch den zweiten
Motor 3 erzeugte Lenkreaktion mit zunehmender Fahrzeug
geschwindigkeit größer. Der Fahrer nimmt daher einen größe
ren Widerstand bei der Drehung des Steuerrades wahr. Fig.
10 (C) zeigt charakteristische Kurven VL, VM, VH für klei
ne, mittlere und große Fahrzeuggeschwindigkeiten.
Das Drehmoment, das der Eingangswelle 12 durch den zwei
ten Motor 3 aufgeprägt werden kann, kann durch weitere
Abwandlung der Lenkreaktions-Steuerschaltung frei gewählt
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Eingangs-
und die Ausgangswelle mechanisch nicht gekoppelt, wobei
auf der Basis der Winkeldifferenz zwischen der Eingangs-
und der Ausgangswelle durch den ersten Motor das große
Drehmoment auf die Ausgangswelle aufgeprägt wird, wäh
rend durch den zweiten Motor das Reaktionsdrehmoment auf
die Eingangswelle aufgeprägt wird. Jede sich aus Störungen
ergebende Änderung des Drehmomentes der Ausgangswelle wird
daher nicht auf die Eingangswelle übertragen. Wird die er
findungsgemäße Servovorrichtung in einem motorgetriebenen
Servolenkungssystem verwendet, so wird dem Fahrer ein
gutes Lenkgefühl vermittelt. Das auf die Eingangswelle
einwirkende Reaktionsdrehmoment kann durch Steuerung der
Ausgangsleistung des zweiten Motors entsprechend so ju
stiert werden, daß ein zweckmäßiges Reaktionsdrehmoment
in einfacher Weise gewählt werden kann.
Claims (6)
1. Motorbetriebene Servolenkvorrichtung für Fahrzeuge mit
einer mit dem Lenkrad verbundenen Eingangswelle (12) und
einer mit gelenkten Rädern verbundenen Ausgangswelle (8),
einem ersten, die Ausgangswelle (8) antreibenden Motor
(2), einem mit der Eingangs- und Ausgangswelle (12, 8) in
Wirkverbindung stehenden Detektor (4) zur Erzeugung eines
Ausgangssignals in Abhängigkeit der relativen Winkelver
drehung der Eingangs- und Ausgangswelle (12, 8) zueinan
der und einer elektrischen Schaltungsanordnung (Fig. 6)
zur Zuführung von elektrischer Leistung zum ersten Motor
(2) zwecks Aufprägung eines Ausgangsdrehmoments auf die
Ausgangswelle (8) als Funktion des Ausgangssignals des
Detektors (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die Servolenkvorrichtung einen
zweiten, die Eingangswelle (12) antreibenden Motor (3)
aufweist und daß durch die elektrische Schaltungsanord
nung (Fig. 6) elektrische Leistung zum zweiten Motor (3)
zwecks Aufprägung eines Reaktionsdrehmoments auf die
Eingangswelle (12) als Funktion der dem ersten Motor (2)
zugeführten Leistung zuführbar ist.
2. Motorbetriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingangs- und die Ausgangswelle (12, 8)
koaxial zueinander angeordnet sind, daß der Detektor (4) eine
Einrichtung (4 a, 4b) zur Erfassung der relativen Winkelver
drehung der Eingangswelle (12) in bezug auf die Ausgangswelle
(8) sowie zur Erzeugung eines von der relativen Winkelstellung
abhängigen Signals aufweist und daß das Ausgangsdrehmoment
und das Reaktionsdrehmoment gegensinnig zueinander gerichtet
sind.
3. Motorbetriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4 a, 4 b) des
Detektors (4) als zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle
(12, 8) vorgesehener Differenztransformator ausgebildet ist
und daß eine mit dem Differenztransformator zusammenwirkende
Relativwinkel-Detektorschaltung (23) zur Erzeugung eines ein
Maß für die Größe der relativen Winkelverschiebung darstellenden
Signals sowie eines die Richtung der relativen Winkelverschiebung
darstellenden Signals vorgesehen ist.
4. Motorbetriebene Servolenkvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schal
tungsanordnung (Fig. 6) einen ersten Motortreiber (24) zur
Ansteuerung des ersten Motors (2), einen zweiten Motor
treiber (26) zur Ansteuerung des zweiten Motors (3) sowie eine an den ersten
und zweiten Motortreiber (24, 26) angekoppelte Schaltung (25,
25′) zur Festlegung einer Steuerreaktionskraft aufweist und
daß diese Schaltung (25, 25′) von einem vom ersten Motor
treiber (24) gelieferten und ein Maß für die dem ersten Motor
(2) zugeführte Leistung darstellenden Signal zur Erzeugung
eines den zweiten Motortreiber (28) steuernden Signals ange
steuert ist.
5. Motorbetriebene Servolenkvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Motortreiber
(24, 26) angekoppelte Schaltung (25) einen das Signal vom
ersten Motortreiber (24) aufnehmenden Verstärker (59) sowie
eine das Ausgangssignal des Verstärkers (59) auf einen kon
stanten Wert begrenzende Zener-Diode (62) aufweist und so
ausgebildet ist, daß sie ein dem Ausgangsdrehmoment im we
sentlichen proportionales Signal, wenn das Ausgangsdrehmoment
in einem Bereich bis zu einem vorgegebenen Wert liegt, und
ein konstantes Signal, wenn das Ausgangsdrehmoment in einem
den vorgegebenen Wert übersteigenden Bereich liegt, zu erzeu
gen vermag.
6. Motorbetriebene Servolenkvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Motortreiber
(24, 26) angekoppelte Schaltung (25′) einen vom Signal des
ersten Motortreibers (24) angesteuerten Verstärker (70) ent
hält und daß an den Verstärker (70) ein Geschwindigkeits
detektor (64) zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit sowie
zur Begrenzung eines Ausgangssignals des Verstärkers (70)
auf einen von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen Wert
angekoppelt ist.
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