DE3537095A1

DE3537095A1 - Schutzhelm fuer personen

Info

Publication number: DE3537095A1
Application number: DE19853537095
Authority: DE
Inventors: Adelbert 7403 Ammerbuch Sailer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-01-11
Filing date: 1985-10-18
Publication date: 1986-07-17

Description

Schutzhelm für Personen
Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm für Personen, der zur Abwehr von Kälte, Wind, Regen und/oder Sonne dienen kann.
Schutzhelme als Massivhelme sind in mannigfacher Form bekannt, beispielsweise aus Metall als Splitterschutzhelme, aus Kunststoff als Arbeitsschutzhelme, als Sturzschutzhelm für Motorradfahrer oder in leichterer aber immer noch kompakter Ausführung als Schutzkappe für Radrennfahrer oder Boxer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm für Personen zu schaffen, bei welchem nicht seine mechanische Festigkeit gegen Schlageinwirkungen ausschlaggebend ist, sondern der bei Bedarf Schutz gegen Kälte, Wind, Regen und Sonne bietet und mit geringem Platzbedarf im Reise oder Sportgepäck mitgeführt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schutzhelm gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus flexiblem gasdichten Folienmaterial besteht, das unter Bildung mindestens einer geschlossenen und durch eine verschließbare öffnung hindurch aufblasbaren Kammer in Anpassung an die zu schützenden Kopfteile verarbeitet ist. Dieser aufblasbare Schutzhelm läßt sich zum Transport zu einem kleinen Päckchen zusammenlegen und mit geringem Platzbedarf mitführen, um bei Bedarf aufgeblasen und aufgesetzt zu werden. Bedarf hierzu besteht bei vielen Sportarten, beispielsweise beim Skifah ren, Bergwandern, Bergsteigen oder Radfahren, wenn der Kopf des Menschen starker Kälte, starkem Zug oder einer starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Hier gewährleistet der erfindungsgemäß ausgebildete Schutzhelm einen wesentlich besseren Schutz als einfache Mützen, Tücher oder Brillen.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Schutzhelm kann vorteilhafterweise aus Kunststoffolie gefertigt sein, die auch leicht elastisch dehnbar sein kann. Hierbei können die am Kopf anliegenden Flächen des Schutzhelms einen Überzug aus hautanW genehmem flexiblen Textilmaterial aufweisen. Der Schutzhelm kann in üblicher Weise Oeffnungen für Augen, Nase und Mund und zusätzlich auch öffnungen für die Ohren aufweisen, die aber erfindungsgemäß durch vorsetzbare Zusatzteile ganz oder teilweise verschließbar sein können. Hierbei kann der Schutzhelm zweckmäßig an seiner Außenhaut Verankerungsstellen für beispielsweise einen abnehmbaren Visierdeckel und/oder einen abnehmbaren Mundschutz und/oder abnehmbare Ohrenschützer aufweisen, die sich nach dem Aufblasen des Schutzhelms ansetzen lassen, beispielsweise durch einfaches Aufklipsen auf in der Außenhaut verankerte Gelenkzapfen oder Druckknöpfe.
Der Schutzhelm, der in mehrere einzeln aufblasbare Kammern oder Kammergruppen gegliedert sein kann, ist leicht und belastet den Träger nicht durch sein Gewicht. Seine Luftfüllung bildet eine hervorragende Wärmeisolationsschicht. Seine Handhabung ist äußerst einfach und sein Herstellungspreis läßt sich niedrig halten. Er besitzt einen sehr breiten Anwendungsbereich und kann durch die Verwendung von zugfestem Kunststoffmaterial, beispielsweise Kunststoffmaterial mit Verstärkungseinlagen, außerdem auch noch einen merklichen Schutz bei Stürzen oder gegen Steinschlag bilden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schutzhelms in aufgeblasenem Zustand; Fig. 2 einen Teilschnitt durch den aufgeblasenen Schutzhelm entlang der Linie II - II in Fig. 1 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab; Fig. 3 eine Teilseitenansicht eines aufgesetzten aufgeblasenen Schutzhelms mit angelenktem Visierdeckel; Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines zusammenfaltbaren wahlweise versetzbaren Visierdeckels.
Der in Fig. 1 dargestellte aufblasbare Schutzhelm 10 ist in nicht näher dargestellter Weise aus Zuschnitten einer lichtdurchlässigen Kunststoffolie gefertigt, die in Anpassung an die Kopfform eines Menschen so bemessen und miteinander durch Schweißen verbunden sind, daß sie eine aus Fig. 2 ersichtliche doppellagige Außenhaut 11 ergeben, zwischen deren beiden Lagen lla und 11b geschlossene und mindestens gruppenweise miteinander kommunizierende und durch Aufblasen mit Luft füllbare Kammern 12 entstehen. An den Verbindungsnahtstellen 19 der einzelnen Zuschnitte der Außenhaut 11 können formstabilisierende flexible und in Fig. 2 angedeutete Nahtbänder 20 eingearbeitet sein. Belüftungsöffnungen können an passenden Stellen, zweckmäßig im Bereich von Verbindungsnahtstellen, durch eingeschweißte Schlauchstücke 22 gebildet sein. Das Aufblasen der nach außen geschlossenen Kammern 12 kann über eine oder mehrere oeffnungen in der Außenhaut 11 erfolgen, die mit einem lösbaren Einwegventil oder gemäß Fig. 1 und 3 mit einem abklemmbaren, mittels eines Stopfens 14 verschließbaren Mundschlauchstück 13 besetzt sind.
Die gegen den Kopf einer Person zur Anlage gelangenden Bereiche der Außenhaut 11, hier die innere Lage 11b der Außenhaut, können mit einem für die Haut angenehmen flexiblen Textilmaterial beschichtet sein, beispielsweise einen Gewebe oder Gestricküberzug 15 aufweisen, der in Fig. 2 durch kleine Kreuze angedeutet ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schutzhelm 10 mit in seiner Außenhaut 11 verankerten, aus Metall oder starrem Kunststoff gefertigen Gelenkzapfen 16 versehen, auf welche Zusatzteile aufgeklipst werden können. In Fig. 3 ist ein solches Zusatzteil in Form eines aus Kunststoffglas gefertigten Visierschildes 17 dargestellt, das mit Lagerteilen 18 zu beiden Seiten der Gesichtsöffnung des Schutzhelmes auf Lagerzapfen 16 aufklipsbar ist und um die Lagerzapfen 16 auch in die mit strichpunktierten Linien angezeigte Stellung hochgeklappt werden kann.
Fig. 4 zeigt einen zusammenfaltbaren Visierschild 23 aus flexiblem Kunststoffmaterial. Er besteht aus einem formgebenden aufblasbaren Schlauchrahmen 24, der ein mit einer Kunststoffolie 25 ausgefülltes Fensterfeld begrenzt und an welchem äußere Folienlappen 26, 27 und 28 befestigt sind, die Druckknöpfe 29 zur Befestigung des Visierschildes 23 am Helmkörper tragen.
Als weitere Zusatzteile können ein abklappbarer Mundschutzbügel oder Verschlußklappen für beim dargestellten Ausführungsbeispiel nicht vorhandene Ohröffnungen des Schutzhelmes vorgesehen sein. Auch können Lichtschutzschilde als Sonnenbrillenersatz an den Schutzhelm angeklipst werden. Der beim dargestellten Ausführungsbeispiel in den übrigen Schutzhelm integrierte Kinnschutzbogen 21 kann auch als gesondertes, ebenfalls aufblasbares Zusatzteil ausgebildet sein, so daß er wahlweise getragen werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Schutzhelm für Personen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus flexiblem gasdichtem Folienmaterial besteht, das unter Bildung mindestens einer geschlossenen und durch eine verschließbare öffnung hindurch aufblasbaren Kammer (12) in Anpassung an die zu schützenden Kopfteile verarbeitet ist.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoffolienmaterial besteht, das auf seinen am Kopf anliegenden Flächen (leib) einen Überzug aus flexiblem Textilmaterial (15) aufweist.
3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus leicht elastisch dehnbarem KunststoffX material und gegebenenfalls Überzugsmaterial gefertigt ist.
4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er auf seiner durch eine flexible Kunststoffolie gebildeten Außenhaut (11) Verankerungsstellen (16) für einen abnehmbaren Visierdeckel (17) und/oder einen abnehmbaren Mundschutz und/oder abnehmbare Ohrenschützer aufweist, die Jeweils Helmöffnungen für Augen/Nase und/oder den Mund und/oder die Ohren vorsetzbar sind.
5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er in mehrere Einzelkammern (12) gegliedert ist, die mindestens gruppenweise miteinander kommunizieren.
6. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er an seiner mindestens einen verX schließbaren Aufblasöffnung mit einem abklemmbaren und durch einen Stopfen (14) verschließbaren, an sich bekannten Mundschlauchstück (13) versehen ist.
7. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er an seiner mindestens einen verschließbaren Aufblasöffnung mit einem lösbaren Einwegeventil versehen ist.
8. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenhaut (11) aus einer flexible Verstärkungseinlagen aufweisenden Kunststoffolie besteht.
9. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Schlauchstücke (22) gebildete Lüftungsdurchbrüche aufweist.